Holz lagern Theorie vs. Praxis?

Pringles87

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Hallo Leute,

ich lese hier immer wieder viele Hinweise zum Lagern von Bohlen(nicht in der Sonne, geschützt vor Regen, zugig aber nicht zu stark, Wind am besten nur in 90 Grad zu den Bohlen,etc.) und seitdem ich über eBay auch frisch aufgesägte gekauft habe, achte ich beim Autofahren immer sehr drauf wie die Leute so ihr Holz lagern.
In den letzten Tagen ist mir dabei aufgefallen, dass bei Sägewerken und gestern auch bei einem Möbelschreiner, die aufgesägten Stämme oft ohne Dach draußen aufgestapelt sind oder ein Trapezblech drauf liegt, aber nur ganz knapp übersteht. Meistens sind auch noch mehrere Stämme übereinander gelagert, sodass hier sicher kein Regen- und Sonnenschutz besteht.

Ist das bei euch in der Gegend auch so?
 

Guido_CH

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Ja. Bei mir in der Umgebung gibt es etliche Sägewerke. Ist aber meist "nur" Nadelholz. Nussbaum, Kirsche usw. hab ich noch nicht so gestapelt gesehen.
 

Mater1984

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Es ist eben auch die Frage wie wertvoll das Holz ist. Nadelholz das Ihnen wenig Marge bringt wird vermutlich eher mal nebeneinander gestapelt und nur grob abgedeckt.
bei den „Filetstücken“ geht man dann doch sorgsamer damit um
 

Pringles87

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Ja meist ist es Bauholz, gestern beim Möbelschreiner lagen so aber sicher zehn Stämme Eiche draußen und bei dem einen Sägewerk auch.
 

Mitglied 59145

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Rinde ist bei Eiche relativ egal, wenn Befall dann nur im Splint.

Was ist mit den Leisten? @Herbert 10

Man kann das durchaus etwas schöner stapeln, aussen senkrecht bleiben und lieber etwas Luft mittig im Stapel. Dann ist der Sonnen-und Regenschutz schon etwas besser. Auch trocknet es etwas gleichmässiger.Ich nehme immer 3 auf 5er Latten zum stapeln und packe auf 120cm Breite, das ist aber wegen Gabelstapler. So ist es etwas luftiger und schön gleichmäßig.

Gruss
Ben
 

Herbert 10

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Naja der Splintholzkäfer bei Eiche ist mir schon bekannt.
Aber grundsätzlich wird die Rinde von diversen Schädlingen besucht und ausgehöhlt.
Legt man später die Bohle auf den Schiebeschlitten oder sonstwohin fällt zuhauf das Zeugs heraus .
Dat mag ich halt überhaupt nicht.

Zu den Stappelleisten : Die äusseren sollten halt wirklich aussen liegen.
Vermindert Rissbildung durch zu schnelle Trocknung des Stirnseite.

Ausserdem erfreue ich mich immer an einem sauber aufgerichtetem Stappel
 

teluke

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Zu den Stappelleisten : Die äusseren sollten halt wirklich aussen liegen.

Dazu hätte ich die Bohlen alle auf gleiche Länge kappen müssen, aber das fiele mir im Traum nicht ein.

Ob sich im Splint ein Käfer einrichtet oder nicht ist mir auch egal, spätestens im Trockner ist er tot.
Der Splint kommt eh in den Ofen.

Und ob ich an den Enden 5cm abschneiden muss oder 15cm ist für mich auch kein Problem.
Also für mich passt das schon.
Außerdem sind die Stirnenden alle lackiert.

Das mit außen senkrecht stapeln und lieber innen Luft leuchtet mir ein.
Aber umgestapelt wird deswegen nicht.
Bei nächsten Mal (wenn ich dann noch dran denke).

In jedem Fall liegt dort jetzt sehr viel und sehr schöne, praktisch astfreie, Eiche.
Auch der Trockner ist voll davon und mittlerweile auf ca. 12%. Ist also auch in ein paar Tagen verarbeitungsbereit.

Das wird viele Schränke und Tische geben.
Langsam muss ich mal anfangen sowas auch zu verkaufen, unsere Wohnung (obwohl sehr groß) ist voll.
Unsere AirBnB Wohnung ebenfalls.
Meine Frau will aber dass wir noch sone Wohnung kaufen. Dann gibt es wieder eine einzurichten.

Ich habe noch eine ähnliche Menge an gemischter, insgesamt aber schlechtere Qualität, Eiche (weiß und rot) liegen.
Werde ich zu Hochbeeten, Hundehütten usw. verarbeiten.
 

Hermann82_94

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Also ein bekannter Schreiner hat was weiß ich wie viele m³ Holz rumliegen. Die Stapel sind meist 1,2m breit (Gabelstapler bzw. Lader) und ca. 50-70 hoch. Frische Eiche hat doch etwas Gewicht und der Lader soll es ja noch heben können. Als Stapelleisten nutzt er meistens wellige Holzleisten mit 2x3cm. Mehrere dieser Blöcke liegen dann mit 10er Hölzern getrennt übereinander um mit der Staplergabel die einzelnen Pakete nehmen zu können, gesamt meist so hoch, dass er das letzte Paket noch fassen kann. Oben drauf liegen dann Holzgestelle mit Trapezblech drauf. Die werden mit Spannhaken an den Bohlen befestigt. So lagert sein Holz, auch zum Verkauf.
Allerdings ist es so, dass er ALLES vor dem Verarbeiten in der Trockenkammer hat.
 

teluke

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Dieser Schreiner hat sicher eine Trocknungsanlage die er mit dem Stapler befüllt (Ben vermutlich auch).
Da macht das mit dem genauen Zusammenstellen der Blöcke absolut Sinn.
Er spart eine Menge Zeit wenn er dann ganze Blöcke in den Trockner legen kann und auch wieder so entnehmen kann.
Sein Trockner ist vielleicht kleiner als der Meinige (immerhin ca. 23m³ brutto), sein Durchsatz aber wahrscheinlich deutlich höher.

Ich kann das leider nicht. Dazu müsste ich den Trockner mit Schienen ausbauen.
Wäre schon machbar, aber man kann auch übertreiben für 4-5 Trockenvorgänge/Jahr.

Ich muss also Stück für Stück in den Trockner stapeln.
Wenn es dann trocken ist verabeite ich den größten Teil aus dem Trockner heraus.
Leer mache ich den Trockner erst dann wenn da wieder die nächste Ladung hinein muss.

Insofern dient der Trockner also auch als Trockenholz-Lager.
Das hat den Vorteil dass ich zwischendurch mal nachtrocknen kann.
 

Pringles87

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Okay, wenn bei euch das Holz danach noch in die Trockenanlage kommt, verstehe ich dass das nicht so genau genommen wird.
 

teluke

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Auf dem Lagerplatz sitzt kein getrocknetes Holz.
Das soll dort lediglich vortrocknen.
 

Mitglied 59145

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Naja, Holz für den Tischler kommt immer in den Trockner, nagut fast. So wie @teluke kann man das machen und seine Erfahrungen hat er ja auch. Wird also funktionieren.

Besser geht halt immer, also gleichmäßigere Pakete, dickere und evtl. mehr Leisten, Abdeckbleche auch auf Leisten.

Man muss jetzt auch gucken wie lange man das liegen lässt und wann man anfängt zu trocknen, du hattest doch die Lieferung recht schnell in den Trockner gepackt? Wenn ich das aber wirklich 3-4 Jahre lagern will, dann sollte das schon ordentlich sein.

Also wie immer, viele Wege und so.......

Gruss
Ben
 

schrauber-at-work

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wenn bei euch das Holz danach noch in die Trockenanlage kommt, verstehe ich dass das nicht so genau genommen wird.
Bei mir liegt das Schnittholz auch nur beding geschützt unterm Carport. Kriegt hier und da auch mal etwas Schlagregen ab. Trockner habe ioch keinen, bei mir wird i.d.R. ~6 Monate in der beheizten und trockenen Werkstatt im Keller akklimatiseirt. Bisher nie Probleme gehabt.

Hier im Bild links zu "erahnene" (Da sitzt gerade Eiche und Esche, dahinter noch Ahorn und Nuss)

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Gruß SAW
 

teluke

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Man muss jetzt auch gucken wie lange man das liegen lässt und wann man anfängt zu trocknen, du hattest doch die Lieferung recht schnell in den Trockner gepackt? Wenn ich das aber wirklich 3-4 Jahre lagern will, dann sollte das schon ordentlich sein.

Ja, ich habe den Trockner vollgepackt mit frischem Holz. Einfach weil mir das Holz so gut gefällt.
Aber das war ja nur ein Bruchteil von dem neuen Holz.
Ich arbeite gerade an einem zweiteilgen Lagerschrank (so ähnlich wie ein Büffetschrank). Dafür möchte ich die Füllungen der Türen schon aus dem neuen Holz machen.

Der Rest wird jetzt in Luft und Wetter vortrocknen.
Nach einem Jahr hat das noch ca. 15% Feuchtigkeit.
Im Herbst werde ich voraussichtlich den TRockner nochmal befüllen müssen.
Wie nass das dann noch ist sehen ich dann.
 
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