Holz Metall Verbindung

Exan

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Guten Abend!

Ich bin momentan an einem kleinen Projekt für meinen Kumpel dran. Ist an sich nichts Schweres, allerdings hab ich ein Problem bei der Verbindung der Beine mit der Holzplatte.

Zur Erklärung (Bild ist angehängt):
Die Eichenplatte (30 mm Dick) Wird an jedem Ende eingenutet um ein Anthrazhit Rohstahl Streifen (5mm Dick) einzulassen. Ich würde das ganze gerne ohne Befestigungen sondern nur mit einem Kleber lösen. Kennt Jemand einen Kleber, der Rohstahl und Holz dauerhaft gut befestigt? Ich hab leider nicht viele Erfahrung mit Metall/Holz Konstruktionen.

Ansonsten müsste ich an die Stahlbeine eine kleine Auflageplatte anschweißen, damit ich das ganze von untern verschrauben kann.

Momentan will ich das ganze erstmal an einem kleinen Couchtisch/Sitzbank (Wie im Bild) testen. Später wird dann nach dem Prinzip ein Esstisch gebaut.

Vielen Dank schon mal.


bank.png
 

warsteiner87

ww-ahorn
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Moin, Ich würde an der Unterseite der Platte etwas an die Beine schweißen und das dann genau einlassen in die platte ( beidseitig einen Winkel anschweißen, cm Dick, diesen dann in das Holz einlassen und durch den Winkel ins Holz Schrauben)
Dazu noch bisschen PU-Kleber dran und fertig!

Aber wenn du das Wirklich nur mit einem Kleber lösen willst, dann PU-Kleber! damit kannst du alles Kleben!
wobei die Gefahr des Durchstoßens bei 3cm Klebefläche natürlich schon gegeben ist!

Aber wenn du nen guten Kleber suchst, dann PU!
 

Exan

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wobei die Gefahr des Durchstoßens bei 3cm Klebefläche natürlich schon gegeben ist!

Genau das ist leider meine Befürchtung, ich würde halt gerne um das Schweißen herumkommen, da dass nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ist. Deswegen die Frage nach dem Holz/Metall Kleber.

Wenn Jemand noch Erfahrungen teilen kann, wäre ich damit sehr glücklich. Sonst werde ich wohl ums Probieren wieder nicht herumkommen :emoji_slight_smile:
 

Hamburger Jung

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Also ich halte die ganze Konstruktion für kritisch.
Zum Ersten hast Du an den Enden recht kurzes Holz, wodurch die kurzen Stücke leicht wegbrechen können.
Zum Zweiten glaube ich das das Ganze eine Schiffsschaukel wird da die Beine ja nur 5 mm dick sind und sich bei Querlast wohl recht leicht Biegen.
Hätte da noch mehr zu Mosern aber das reicht wohl erst mal.:rolleyes:
Sehe es bitte als Kritik und nicht als Klugscheisserei :emoji_slight_smile:
 

Exan

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Kritik ist immer gerne Gesehen! Wie gesagt teste ich das ganze erstmal an einer kleinen Sitzbank bevor es zum Esstisch geht und Bin gerade eh erst in der Planungsphase.
Wie sich das Ganze mit der Querbelastung verhält und ob es sich wirklich biegt ist die Frage.
Natürlich könnte man noch den Flachstahl auf 10mm Dicke erhöhen, aber dass muss man erstmals testen. Ich denke mit den angeschweißten Auflageplatten, müsste sich das ganze nochmal stabilisieren.
 

warsteiner87

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bei einer Sitzbank ist die Gefahr des Durchstanzen ja noch höher...

Aber würde auch sagen, versuch macht Klug!

Wenn du das Schweißen umgehen willst, warum Bohrst du noch einfach ein Loch, besorgst dir eine 8-10mm Dicke Gewindestange, lässt die seitlich jeweils 4-5 cm rausschauen und Drehst da ein Innengewinderohr drauf oder einfach paar Muttern (Mütter) :confused: Drauf ...

Das lässt du dann halt in die Tischplatte ein und fertig !
 

Herbert 10

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Deine Abneigung schweissen gegenüber kann ich gut verstehen , obwohl ich es kann .

Deshalb hier mein Lösungsvorschlag für dich : Bohre bei 2,5 cm ein Loch in den du einen Hohlstift oder ähnliches steckst . In der Platte machst du diese Ausnehmung damit der Bolzen nicht sichtbar ist.
Natürlich must du auch eine ordentliche Verklebung vornehmen . der Bolzen sichert nur gegen das eventuelle Durchrutschen .
 

WinfriedM

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Du hast da einen irren Hebel geschaffen, wenn da Kräfte von vorn oder hinten auf den Tisch kommen. Da sehe ich keine Chance für Verklebung. Zumal man auch immer davon ausgehen muss, dass schlag- oder stoßartige Kräfte einwirken können, z.B. wenn jemand mal gegen ein Bein tritt oder was gegenschiebt. Oder wenn man den Tisch selbst mal schiebt.

Umgedreht hast du einen wunderbaren "Freischwinger" geschaffen. Schwingende Tische ohne Staibilität können sehr nervig sein. Wenn du zumindest 2 Füße um 90 Grad drehst, könntest du ohne mehr Material für wesentlich mehr Standfestigkeit sorgen.
 

zehlaus

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Mit Flachstahl wirst Du nicht glücklich, selbst bei 10mm wird es flexibel wie ein Gummiband. Auch Winfrieds Vorschlag die Beine zu drehen wird nicht funktionieren, dann dreht sich die Konstruktion einfach in eine andere Richtung. Die Bewegungungen sind natürlich von der Länge der Tischbeine abhängig, beim Esstisch gehe ich mal von ca. 75cm Tischhöhe aus. Je nach Stahlart werden sich die Beine bei einer seitlichen Krafteinwirk zudem verformen, denn auch die Tischplatte hat ja ein ziemliches Gewicht.

Als Konstruktionänderung kannst Du ja mal über Reckteckrohr nachdenken, das ist bei geringerer Masse aufgrund des Aufbaus deutlich stabiler. Aber auch dort kommst Du wohl kaum um eine Montageplatte herum, diese kann man ja aber einfräsen und so recht gut verschwinden lassen.

Genauere Aussagen sind natürlich schwierig, da nur wenige Maße genannt wurden.
 

Mitglied 79355

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Hallo,

ich muss mich den Vorrednern (eigentlich Vorschreibern) anschließen. So wie gezeichnet ist das nicht umsetzbar. Egal ob Kleben oder Schweißen, ob Massivplatte oder Plattenwerkstoff, es wird wackeln wie der bekannte Kuhschwanz. Wenn schon Flachstahl, dann jeder Fuß zu einem ordentlichen Winkel verschweißt. Nicht nur Papier ist geduldig, auch der Bildschirm und das CAD.

Carl
 

Sägenbremser

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So ganz kann ich da die Bedenken nicht teilen.

Tische in der Bauausführung stehen bestimmt
einige Hundert rum. 5mm ist natürlich bei einem
Esstisch von entsprechender Grösse deutlich zu
zierlich, aber so ab 10mm steht das schon recht
fest und schauckelfrei. Ein L/T Profil kann das in
der Form schon besser richten, schaut aber auch
gänzlich anders aus. Kompromiss wäre dabei ein
ausgeklinktes L-Profil mit einer Anschraubplatte.

Bei dieser Konstruktion auf eine angeschweisste
Anschraubplatte zu verzichten halte ich aber auch
für sehr "sparsam".

Gruss Harald
 

leBert

ww-birke
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Moin,
denke auch, dass es als Sitzbank oder Esstisch etwas wackelig wird, als Couchtisch aber allemal zu gebrauchen. Kleben geht zumindest für einen Couchtisch sicher auch mit 2k Epoxy, achte da aber darauf, dass die Metallfläche vorher gut entfettet und angeraut ist, bestenfalls feilst Du 'Zähne' in die nicht sichtbaren Seiten oder Bohrst gleich einige Löcher in das Metall, damit der Kleber ordentlich Halt hat. Achte auch auf die richtige Mischung und Temperatur beim Verkleben. Mit PU Kleber habe ich noch keine Erfahrungen.

Für einen ähnlichen Esstisch oder eine Sitzbank könntest du statt des Streifens ein Winkelprofil oder auch eine 'L' form nehmen und dann an einer Seite am Knick um die 3 cm deiner Platte einschneiden und den einen Teil um 90° biegen. Dann hast Du noch den oben sichtbaren Streifen und trotzdem unten einen Winkel in den Du Löcher für kurze Holzschrauben bohren kannst ohne etwas zu schweißen.

Das sichtbare Metall oben solltest Du vielleicht etwas tiefer als die Oberfläche der Platte sitzen lassen, damit du später beim Schleifen nicht darüber fährst und kleine glitzernde Metallspähne in deinem Holz verteilst (es sei denn, das das muss so:emoji_wink: ).

Lukas

Edit: Während ich das geschrieben habe war Harald schon schneller, denke wir meinen etwas ganz ähnliches.
Edit2: Ganz vergessen, ich bin kein Profi also alles mit Vorsicht genießen.
 

wasmachen

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HinternDiwan
Genau. Speziell die Klebevorschläge....
Das ist ja mehr Aufwand wie das Schweissen....

Ey Leute. Die 'Feilenaufrauherei'. Haufen Löcher bohren und Epoxykleisterreien könnts im Bastelbereich machen.

Hier im Profibereich musses passen. Und dass man beim Esstisch die Füsse demontieren kann, setze ich bei schwedischen Möbelhäusern und n ordentlichem Tischler voraus.

Sorry...
 

tract

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Exan sollte Maße mitteilen:
Tischplattengröße und die Abmessungen der Flachstähle wie er sie plant
 

ErHa

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Die Eichenplatte (30 mm Dick) Wird an jedem Ende eingenutet um ein Anthrazhit Rohstahl Streifen (5mm Dick) einzulassen

Eiche? + Rohstahl? -> = Reaktionen + Verfärbungen?

ansonsten kann ich mich den meisten Bedenken auch anschließen.
 

teluke

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So würde meine Lösung aussehen.
Kein Kleben.
Keine statische Belastung der kurzen Enden in der Platte.
Stabil.

Stahldicke 10mm

Die Querzarge diente gleichzeitig als falsche Gratleiste.
 

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Mitglied 59145

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Hallo Theo,

das Problem wäre hier ja das du den Schlitz für die Beine tiefer machen müsstest. Also das du etwas Luft brauchst damit die Platte arbeiten kann. Das sähe meiner Meinung nach nicht gut aus.
Lösung wäre die Querzarge nich an die Beine zu schweissen sondern die Zarge separat wie eine Gratleiste zu verschrauben.
Das Problem hat man auch bei durchgestossen Tischbein mit einem klassischen Tischgestell.

Gruss
Ben
 

teluke

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Hatte ich bedacht.
Ein wenig Luft muss da sein.
Meine Lösung hat aber der Vorteil dass die Zarge mit den Beinen alleine steht und alle statischen Aufgaben übernimmt.
Ich denke 2-3mm Luft reichen da völlig aus.

Ich kann mir nicht vorstellen wie eingeklebte Beine die Belastung durch Quellen und Schrumpfen der Platte abkönnen sollen.
Die Beine stehen fest auf dem Boden.
Das gibt dann, je nach Feuchtigkeit der Platte, O- oder X Beine.

Außerdem kommt da noch die dynamische Belastung wenn jemand gegen den Tisch stößt.
Das ist ein sehr langer Hebel. Da könnte auch eine Verschraubung an der Platte nachgeben wenn die Beine steif sind.
Wenn sie nicht steif sind schwank der ganze Tisch.
Kommt der Stoß heftig genug steht da kein Glas mehr.

Deswegen gehen auch die angedachten 5mm m.E. nicht. Viel zu labil.

Ich würde, wenn ich einen solchen Tisch (als Schreiner) bauen müsste hier sogar 20mm empfehlen.

Das Gestell, so wie ich das gezeichnet habe, hat ca. 65kg (überschlägig gerechnet). Wenn die Beine 20mm wären wären das noch ein paar Kilo mehr.
Das ist Stahl für ca. 70-80€.
Die Arbeit ist bei dünnem Material nicht viel weniger.
Hier zu sparen lohnt nicht.

Wäre der Stahl abgewinkelt könnten die Dimensionen natürlich weit geringer sein.
 

ErHa

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Wenn es kein Boot wird geht das!:emoji_wink:

Einen Esstisch sollte man durchaus auch mal abwischen können.....
-->(aus augenscheinlicher Erfahrung verstehen manche Benutzer
den Benutzungshinweis "NEBELFEUCHT" sehr häufig nicht, bzw. falsch!) <--

Ein Kontakt mit div. Flüssigkeiten kann bei einem Esstisch auch nicht
ausgeschlossen weden.
(Gebrauchsgegenstand nicht nur Ausstellungsstück)

Da pfeif ich auf´s "Design", praktikabel sollte es schon sein.
 

Mitglied 59145

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Einen Esstisch sollte man durchaus auch mal abwischen können.....
-->(aus augenscheinlicher Erfahrung verstehen manche Benutzer
den Benutzungshinweis "NEBELFEUCHT" sehr häufig nicht, bzw. falsch!) <--

Ein Kontakt mit div. Flüssigkeiten kann bei einem Esstisch auch nicht
ausgeschlossen weden.
(Gebrauchsgegenstand nicht nur Ausstellungsstück)

Da pfeif ich auf´s "Design", praktikabel sollte es schon sein.

Weiss echt nicht wie das gehen soll.... Tisch ist geölt oder lackiert, Metall ebenfalls. Schon zigfach gemacht und noch nie zu diesen ominösen Verfärbungen gekommen.

....Da pfeiffe ich auf "Panikmache", praktische Erfahrung sollte es schon sein.:emoji_wink::emoji_grin:

@Theo: Dann ist ja alles klar, war aber sicher gut es nochmal dazu zu schreiben. Nicht das jmd. unwissendes das vernachlässigt.

Gruss
Ben
 

teluke

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Ja, das ist richtig.
Hätte ich selbst dazu schreiben müssen/sollen.

Nur so eine Idee...
Man könnte vielleicht hier einen Korkstreifen einsetzen.
Dann hätte man den Platz für die Dehnung.
 
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