Moin Mocker,
ich will auch nochwas melden
(bin im Bereich
Nachweis gasgetragener (Nano-)Partikel tätig)
Jeder lungengängige Staub ist potentiell gesundheitsschädlich - je kleiner dabei die Partikel sind, deste tiefer dringen sie in die Atemwege ein. Zum zweiten steigt die Ablagerungswahrscheinlichkeit in der Lunge, d.h. der Anteil der Partikel, die nicht wieder ausgeatmet werden.
Zum Vergleich: Zigarettenrauch weist Partikelgrößen um die 100nm auf, die eine Ablagerungswahrscheinlichkeit von ~ 70...90% in den Lungenbläschen haben.
Über die Gründe der Gesundheitsgefährdung streiten die Experten, grundsätzlich liegen aber drei Mechanismen vor:
- die Art / das Material (=chemische Beschaffenheit) an sich,
- die im Verhältnis sehr große Oberfläche von meist mehreren m²/g und die dadurch bedingte chemische Reaktivität, die wesentlich größer ist als bei gröberen Teilen
- aber auch die
schiere physikalische Existenz als Nanopartikel.
Der biologische Effekt funktioniert grundsätzlich so:
(partikuläre) Fremdbestandteile in den Lungenbläschen --> Aufnahme/"Entsorgung" durch körpereigene Freßzellen --> viele Partikel --> viele Freßzellen --> erhöhte Entzündungswahrscheinlichkeit,
--> viel(e) Entzündung(en) --> höheres Risiko eines chronischen/mutativen Verlaufs
--> weniger Freßzellen an anderen "Baustellen im Körper --> Einfallstor für andere Erreger
Konsequenz: wo immer Feinstäube auftreten: Exposition und Einatmen so gut es geht vermeiden!
Weiterführende Informationen z.B.
hier (*.pdf, ca. 300k
Viele Grüße,
Thomas
PS: die seit 130 Jahren rauchende Oma ist
kein ausreichend sicheres Gegenargument