Holz selber stabilisieren-Was haltet ihr von dieser Methode?

WinfriedM

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Einiges geht mit Vakuum, aber so richtig tief soll das auch nicht ins Holz ziehen. Dafür bräuchte man extrem hohe Drücke abwechselnd mit Unterdruck.

Aber damit mal zu experimentieren und zu gucken, was geht, warum nicht.

Die Frage ist natürlich, warum du überhaupt Öl oder Harz überhaupt so tief ins Holz bekommen willst.
 

Mos_quito

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Hallo Winfried, danke für deine Antwort.
...das eingefärbte Harz sollte so tief wie möglich in das Holz eindringen, da ich daraus Schmuck fertigen möchte und man den Querschnitt am Ende sieht.

Gruß
Oli
 

woodframe

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Hallo Oli,
möchtest du durch das Stabilisieren das Holz verfestigen um es besser bearbeiten zu können, geht es dir um die Farbe oder um den Oberflächenschutz?
Vielleicht finden wir ja eine Alternative zur Chemie. Gerade weil du von Schmuck redest, der unter Umständen in Hautkontakt steht, würde ich erstmal schauen, was sonst noch in Frage kommt, um das zu erreichen was du möchtest.
Gruß
Dennis
 

Mos_quito

ww-ulme
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Moin Dennis,

fertige u.a. auch Schreibgeräte und habe schon einige Plugs (Piercingschmuck) aus stabilisierter Silberpappel gefertigt. Die Haut hat bisher keine Probleme gemacht. Mir geht es in erster Linie um die Optik un um das verfestigen.

Gruß
Oli

P.S.: Ich schau momentan auch schon nach einem kompletten Vakuumset....nur leider noch kein passendes gefunden.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Mein Informationsstand ist, dass Vakuum nicht reicht, um Holz mit einem Harz vollständig zu durchtränken. Wir hatten darüber vor Jahren hier schonmal diskutiert. Wie oben geschrieben, geht das wohl nur über sehr hohe Drücke kombiniert mit Vakuum im Wechsel.
 

woodframe

ww-pappel
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Mein Informationsstand ist, dass Vakuum nicht reicht, um Holz mit einem Harz vollständig zu durchtränken. Wir hatten darüber vor Jahren hier schonmal diskutiert. Wie oben geschrieben, geht das wohl nur über sehr hohe Drücke kombiniert mit Vakuum im Wechsel.

Das hängt allerdings von der Holzart (Tränkbarkeit) und dem Querschnitt ab.

Könnte für dich vielleicht interessant sein: schau mal hier im Forum nach „Dauerholz“.
Der Hersteller bewirbt sein Produkt mit: „… vollständige Durchtränkung des Holzes mit ungiftigem Wachs bis in das Kernholz hinein …“ (Startseite Dauerholz)

Gruß

Dennis
 

Holz-Fritze

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Ich denke das hängt auch davon ab, wie klein der Restdruck ist und wie lange man das in diesen kleinst Druck läßt.
Bei Epoxi muss man sehen dass man es so einstellt dass es nur langsam aushärtet. 0,05 mBar der verlinkten Pumpe wäre schon ziemlich gut, ich glaube aber eher das ist ein Tippfehler, solch eine Pumpe erreicht üblicherweise 50mBar. Membranpumpen kommen auf 10mBar Restdruck.

Eine Idee wäre eine Wasserstrahlpumpe zum Anschluss an den Wasserhahn. Diese erreichen ca 10mBar und sind für ca. 50 Euro im Laborbedarf zu bekommen und man muss keine Sorge haben dass die Pumpe aufgrund von ausgasungen kaputt geht.
 

Mos_quito

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Danke für Eure Antworten!
...könnt ihr mir evtl. noch einen geeigneten Vakuumharz, der sich auch einfärben lässt, empfehlen?

Gruß
Oli
 

CaptainCrunch

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Ich würde dir empfehlen, dich dazu mal an hp-textiles.com zu wenden, die führen Epoxidharzsysteme für Vakuumtechnik, Vakuuminjektion usw. sowie Farbpigmente.
Man kann sich da auch sehr gut telefonisch oder per Mail beraten lassen, welches Harz genau für deine Zwecke am Besten geeignet wäre.
 

WinfriedM

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Finde mal ein Harz, was offiziell eine Freigabe für Hautkontakt hat, wie du es für Schmuck ja brauchst. Ich kenne da kaum eins. Auch wenn fast alle behaupten, es müsste eigentlich völlig unproblematisch sein. Ich wäre da vorsichtig, nicht jede Problematik zeigt sich direkt und sofort durch Hautausschlag. Und wenn du den kleinsten Fehler beim Anmischen machst, ist es auch vorbei mit unkritisch.
 

Holz-Fritze

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Finde mal ein Harz, was offiziell eine Freigabe für Hautkontakt hat, wie du es für Schmuck ja brauchst. Ich kenne da kaum eins. Auch wenn fast alle behaupten, es müsste eigentlich völlig unproblematisch sein. Ich wäre da vorsichtig, nicht jede Problematik zeigt sich direkt und sofort durch Hautausschlag. Und wenn du den kleinsten Fehler beim Anmischen machst, ist es auch vorbei mit unkritisch.

Hmm nur komisch dass Terrarienfreunde und auch Aquarienfreunde auf Epoxidharze schwören. Denn die Tierchen sind sehr sensibel auf Gifte. Selbst Silikon ist nicht immer unbedenklich.

Ich wüßte auch nicht was an Epoxidharz gefährlich sein soll, nach Aushärtung veflüchtigeen sich die Problematischen Stoffe (welche aus dem Härter stammen u.A. Isocyanate) recht schnell.
Ich meine sogar es gibt Epoxidversiegelungen die für Trinkwasserbecken geeignet sind.
 

WinfriedM

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In Epoxy sind es nicht die Isocyanate, eher die Bisphenole. Da verflüchtigt sich auch nichts, es laufen chemische Prozesse ab. Isocyanate hast du bei PU-Materialien.

Hautkontakt hat recht spezielle Herausforderungen, durch Fett, Schweiß usw. können sich Chemikalien herauslösen oder Harze zersetzt werden. Was für Trinkwasser geht, muss noch lange nicht für Hautkontakt geeignet sein. Und selbst die Innenbeschichtungen von Konservendosen (lebensmitteltaugliches Epoxidharz) sind in der letzten Zeit in Verruf gekommen, weil stark erhöhte Mengen Bisphenol-A auf das Lebensmittel übergegangen sind.

Theoretisch wird Epoxy immer hinterhergesagt, dass es ausgehärtet völlig unproblematisch sei, aber wenn man die Hersteller mal genauer fragt, dann wird ausweichend geantwortet. Ich hatte da mal recherchiert nach einem Harz, womit mir ein Hersteller bestätigt, dass ich damit einen Teller oder eine Tasse kleben kann. Kein Hersteller hatte bei dieser Recherche mir eine offizielle Bestätigung für seine Produkte geben können. Neuere Studien bestätigen ja auch, dass da gerade mit Bisphenol viel zu sorglos umgegangen wurde.

Den Gripox gibts übrigens seit einiger Zeit nicht mehr.
 

Mos_quito

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Hallo Winfried, besten Dank für dein letztes Kommentar.
...das wusste ich bisher noch nicht und ich hab mir ehrlich gesagt auch nicht so wirklich Gedanken darüber gemacht. Bisher lief es mit den stabilisierten "Propfen" immer gut. Meine Freundin und Ich tragen stabilisierten Ohrschmuck schon eine längere Zeit. Sicher gibt Menschen mit empfindlicher Haut, wo es hier dann zu Problemen kommen könnte-aber bis jetzt gab es keine Beschwerden :emoji_slight_smile:.

Aber Danke Dir nochmal.
Oli
 

Sägenbremser

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Hallo Oli

was eine lange Zeit beim Tragen ist,
werden deine Freunde und du selber
erst wissen können wenn sich Zeichen
von Unverträglichkeit einstellen.

Würde das von Winfried geschriebene
doch recht ernst nehmen und mich auch
einmal mit Textilveredlungssystemen be-
schäftigen, solche Beschichtungen kommen
deiner Anwendung doch erheblich näher als
Trinkwasserbehälter und Aquarienbau.

Solch ein getränktes Holzstück ist doch
sehr extremen Einflüssen ausgesetzt, wenn
ich an Fett, Salz und Temperatur eines Ohr-
läppchens denke. Seid bitte vorsichtig.

LG Harald
 

Holz-Fritze

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In Epoxy sind es nicht die Isocyanate, eher die Bisphenole. Da verflüchtigt sich auch nichts, es laufen chemische Prozesse ab. Isocyanate hast du bei PU-Materialien.
.

Hast Recht war gedanklich bei PU.:eek:

Aber im Grunde wäre doch Leinöl die beste Wahl ist auch eine Polymerisation und relativ unbedenklich wenn man mal von Allergikern absieht.
 

woodframe

ww-pappel
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Hallo Oli:
Auch wenn das nun etwas über deine eigentliche Frage hinausgeht:
Hast du nach deiner Kunstharzbehandlung eigentlich noch Holz? Oder ist es danach ein Kunststoff? Was bleibt von den Holzeigenschaften noch übrig? Riecht es noch wie Holz, fasst es sich noch so an? Warum zusätzlich Farben verwenden? Reicht das natürliche Farbspektrum der unterschiedlichen Hölzer nicht bereits aus?
Genau die Fragen habe ich mir gestellt. Habe vieles selbst schon ausprobiert. Mittlerweile meine ich, dass man Holz auch einfach nur Holz lassen kann. (Unter Umständen ein wenig ölen.) Klar, geht dann nicht alles, aber vieles. Man hat allerdings dann auch echtes Holz; es sieht nicht nur so aus, sondern riecht auch so, es fasst sich so an, es schmeckt so. Es altert.
Wenn man es pflegt, hat man lange davon. Gerade das ist doch auch spannend, insbesondere wenn es um das persönliche Schmuckstück, den Füller, die Halskette, etc. geht. Was man pflegt hat man gern, und schätz es auch mehr als den Kunststofffüller oder den Kunststoffohrschmuck...
- Einfach nur mal als Gedankenanstoß –
Gruß
Dennis
 

WinfriedM

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@Holz-Fritze: Leinölprodukte mit Zulassung für Kinderspielzeug am besten von renomierten Naturfarbenherstellern erscheinen mir da auch eine Alternative, wo ich noch die wenigsten Bedenken hätte. Allerdings muss man es dann auch mögen, dass die Oberfläche diffusionsoffen bleibt und in Mikroporen sich dann mit der Zeit auch Schmutz anlagert, was für eine dunklere Patina sorgt. Und desinfizieren lassen so Teile sich dann auch nur schwer. Mit alkoholischen Desinfektionsmitteln zerstört man auch das Öl.
 

Holz-Fritze

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Mir ist noch was eingefallen: Wasserglas. Man benutzte das früher um Tontöpfe wasserdicht zu machen, vielleicht ja eine Lösung für den Holzschmuck?
 
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