Holz trocknen, bläue vermeiden

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ww-robinie
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Hallo zusammen,

da ja der Winter ansteht bin ich am überlegen was ich mit meinem Holz mache. Wir haben heuer im Frühjahr ein paar Bäume aufschneiden lassen in verschieden starke Bretter und Latten. Das sind Fichten und Kiefern aus dem eigenen Wald. Diese haben wir über den Sommer angeschlichtet wie man es so kennt mit Abstandsleisten (siehe Bild).

IMAG0700.jpg

Nun bin ich am überlegen wann der beste Zeitpunkt ist, das Holz in die Schäune zu holen. Dort hab ich einen Platz, oberhalb eines Raumes, der schon immer zum Lagern von Holz genutzt wurde. Dort liegen auch noch ältere Bestände, die ich natürlich Sortieren und aufräumen möchte. Da ich immer wieder was von dem Holz hole, ist mir aber schon aufgefallen, dass vieles von dem Holz mit Bläue befallen ist. Oft ist das gar kein Problem, weil man das Holz vielleicht in der Werkstatt oder im Freien verbaut, aber für den Möbelbau ist das natürlich nicht so schön.

Nun überlege ich, ob das quasi ansteckend ist, da es sich ja um einen Pilz handelt. Wenn ich nun also neben dem alten, trockenen, teilweise befallenen Holz das neue, leicht getrocknete Aufschlichte, bekommt das dann die Bläue vom alten Holz ab? Wie kann ich das generell möglichst vermeiden?

Wäre es besser das Holz im ersten Jahr noch draußen zu lassen, oder sollte ich es vor dem Winter rein holen?

Grüße
Michl
 

IngoS

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Hallo,

ich kenne das auch so, dass bei frisch eingeschnittenem Holz, welches dicht an dicht gelagert ist, sich schon innerhalb eines Tages Bläue bilden kann. Darum ist es wichtig die frischen Stämme schnell zu Sägen und die Bretter sofort luftig zu lagern. Ist ds Holz erst mal trocken, passiert nichts mehr.

Gruß

Ingo
 

pixelflicker

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Hmm. Okay, also luftig lagern hatte ich jetzt schonmal. Bisher siehts auch ganz vielversprechend aus.
Dann wurden die anderen Bretter wohl zu schlecht trocken und es hat sich deswegen Bläue bilden können.

Aber soll ich sie nun über den Winter lieber rein holen oder noch draußen lassen? Was würdet ihr empfehlen?

Also Ansteckend in dem Sinne ist die Bläue dann nicht? Da muss ich mir dann keine Sorgen machen?
 

Clemens J.

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Hallo Kieferholz neigt sehr zur "Bläue", wie Ingo sagt, reicht oft, das frisch geschnittene Kieferholz einen Tag nach dem Aufschneiden erst aufzuhölzeln. Fichte ist das sehr viel tolleranter.
Wenn das Holz schon recht gut trocken ist, lege ich oft zwei Lagen Bretter aufeinander und dann erst wieder eine Stapelleiste, (spart viel Platz).
Trocknet dann natürlich nicht mehr so schnell weiter. Kommt halt auch darauf an, was man damit machen möchte.

Gruß Clemens
 

magmog

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Guuden,

Winterfällung, und besonders Kiefer schnell aufarbeiten, Späne entfernen,
mit imprägnierten Stapelleisten umgehend stapeln, gut durchlüftet quer zur Hauptwindrichtung
und mit Abstand zu feuchten Bereichen (Wiese, Teich, Bodensenke) absetzen.
Abstand zum Boden min. 400mm, abdecken und vor Schlagregen schützen.
Oder einfach technisch trocknen!
 

Nordheide

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Moin,
...
Also Ansteckend in dem Sinne ist die Bläue dann nicht? Da muss ich mir dann keine Sorgen machen?

Ich hab mal einen Link für dich:http://www.holzfragen.de/seiten/blaeue.html
Da es ja ein Bläuepilz ist sind auch deren Sporen überall in der Luft.Also auch "ansteckend" wenn man das so nennen möchte.
Wenn die Wachstumsbedingungen passen wird sich der Bläuepilz ausbreiten.
Die beschriebenen Gegenmaßnahmen hat Justus schon genannt.

Viel Glück.
 

yoghurt

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Hallo,
ich vermute (vielleicht kann sich dazu noch ein Praktiker äußern), dass Du das Holz im Winter draußen lassen kannst. Je niedriger die Temperatur, desto trockener die Luft und in der Folge das Holz?
 

pixelflicker

ww-robinie
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Hmm. So einfach ist die Sache wohl nicht.

Eben weil es ein Pilz ist, habe ich mir halt auch gedacht, dass das quasi ansteckend ist. Da das Holz aber schon seit vielen Jahren in der Schäune liegt, kann der Pilz eingentlich nicht mehr aktiv sein. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass die Bläue lang weiter gewachsen ist. Es ist nicht besonders schlimm, sieht aber halt nicht schön aus. Hier mal ein Beispielbild:
IMAG0719.jpg

Ich weiß jetzt nicht ob ich alles richtig gemacht habe. Leider waren ein Teil der Bretter nach dem Aufsägen noch zwei Tage auf dem Anhänger und wurden dann erst aufgestapelt. Die Abstandsleisten sind nicht Imprägniert, darin habe ich jetzt auch nicht so viel Sinn gesehen. Sollte man das wirklich machen? Hab ich noch nie gehört.
Der Stapel steht nicht komplett frei, wie man auf dem Bild sieht. Dahinter sind ein paar Bäume, aber der Abstand ist schon gut ein Meter.

Die Frage bei der ich mir halt am Unsichersten ist, ist ob ich die Bretter über den Winter draußen lassen soll. Da würden mich noch weitere Meinungen interessieren.
Theoretisch sollte das Holz ja noch recht Feucht sein, nach einem halben Jahr. In der Schäune kommt natürlich nicht so viel Luft ran. Dafür aber halt auch kein Schnee und Regen.

Ich hätte auch noch so ein billiges Feuchtemessgerät. Aber ob das viel aussagt?
 

Clemens J.

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Hallo,

meine Erfahrung ist, zwei Tage auf dem Hänger kann fatal sein, hängt aber auch von der Temperatur ab.
Impregnierte Leisten hatte ich noch nie. Aber trocken sollten sie sein. Oft war es üblich (nicht beim Schreiner, aber beim Bauer), dass die Reste vom Besäumen als Stapelhölzer verwendet wurden. Die sind dann genau so Sägefrisch und man hatt dann schnell mal blaue Querstreifen im Holz.
Um einen Schuppen einzuschalen ist das eher Wurst, aber für Möbel usw. nicht so toll.
Schnee und Regen der auf das Holz kommt, kann natürlich ebenfalls dafür sorgen, dass es "blaue Ränder" an den Brettern gibt. Wenn man Fichte und Kiefer aufgeschnitten hat, kann man die Kiefer innen im Stapel setzten und aussen die Fichte, die ist diesbezüglich unkritisch.

Gruß Clemens
 

magmog

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Guuden,

gelernt hatte ich, dass Bläue min. 20°C und über 22% Feuchte zum Wachsen braucht.
Die Sporen sind überall, können sich nur erst bei entsprechenden Bedingungen vermehren.
In sofern ist alles Holz angesteckt.
Ich kenne viel saubere Kiefern, bei denen sich leider die Lagen der Stapelleisten mittels Bläue verewigt haben,
deshalb halte ich das Imprägnieren für eine einfache vorbeugende Maßnahme
die mir noch aus früheren Zeiten bekannt ist.
Aktuell habe ich fast nur noch mit technisch getrocknetem Material zu tun.
 

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ww-robinie
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Hmm. Ich tu mich ehrlich gesagt auch ein bisschen schwer die Kiefer und die Fichte zu unterscheiden. Das muss ich mir wohl auch mal genauer anschauen...
 
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