Holz Trocknung

naren4nick

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Nehmen wir an ich habe eine fäll frische 10 cm dicke Holzbohle (also 120-60% Holzfeuchte) und möchte diese nun trocknen, die "Faustregel" ist ja für jeden cm ein Jahr trocknen, das bedeutet 10 Jahre trocknen lassen, nun ist meine frage welchen Holzfeuchteberreich hat sie dann nach diesen 10 Jahren erreicht? Den Fasersättigungsbereich? (30% Feuchte) oder den lufttrocknen Bereich (15% Feuchte) oder einen Bereich dazwischen? Weil darrtrocken erreicht man ja nur durch eine Trockenkammer oder ähnliches, ich war mir diesbezüglich nicht sicher.
Zusatzfragen: 120% Holzfeuchte bedeutet, dass das Holz vom darrtrockenen zustand noch mal 120% extra Gewicht in form von Wasser mit sich trägt, richtig?
bzw. das Holz an und für sich verliert nichts an Masse bis zum Fasersättigungsbereich (30% Feuchte)? und ab dann fängt es an zu schwinden bzw. zu quillen, richtig?
 
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IngoS

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das Holz an und für sich verliert nichts an Masse bis zum Fasersättigungsbereich (30% Feuchte)?

Hallo,

grundsätzlich ist das so, wie von dir beschrieben, wobei das mit dem "1cm pro Jahr" sehr umstritten ist,
Das Holz verliert selbst nicht an Masse, auch unterhalb der 30% Feuchtigkeit, da die Fasern aber dann durch den weiteren Wasserverlust anfangen zu schrumpfen, verringert sich das Volumen. Die reine Holzmasse ändert sich nicht.

nun ist meine frage welchen Holzfeuchteberreich hat sie dann nach diesen 10 Jahren erreicht?

Sie ist dann lufttrocken bei etwa 15%.

Gruß

Ingo
 

naren4nick

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Das Holz verliert selbst nicht an Masse, auch unterhalb der 30% Feuchtigkeit, da die Fasern aber dann durch den weiteren Wasserverlust anfangen zu schrumpfen, verringert sich das Volumen. Die reine Holzmasse ändert sich nicht.

Wenn man von fellfrischem Holz spricht geht man ja von "120-60%" Holzfeuchte aus, das bedeutet wenn ich ein Holz im darrtrockenen Zustand habe (nehmen wir an 100 kg) wiegt es im fellfrischen Zustand denn darrtrockenen Betrag + 120-60% nochmal oben drauf gerechnet, also 120 bis 60 kg mehr, oder ist das falsch gedacht von mir?
 

IngoS

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oder ist das falsch gedacht von mir?

nein, richtig gedacht.
Die Ausgleichsfeuchte bei Möbeln liegt so um die 8%.
Bei der Holzfeuchte ist die Bezugsgröße das darrtrockene Holz.
Der "Wassergehalt" des Holzes hat als Bezugsgröße das Gesamtgewicht der Probe.
Da gibt es Umrechnungstabellen (z.B. Wikipedia).

Gruß

Ingo
 
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Friederich

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120% Holzfeuchte bedeutet, dass das Holz vom darrtrockenen zustand noch mal 120% extra Gewicht in form von Wasser mit sich trägt, richtig?
Ja. Die Prozent beziehen sich auf die abslut trockene Holzmasse.

bzw. das Holz an und für sich verliert nichts an Masse bis zum Fasersättigungsbereich (30% Feuchte)? und ab dann fängt es an zu schwinden bzw. zu quillen, richtig?
Es verliert nie an reiner Holzmasse.
Und ja: Erst unterhalb des Fasersättigungspunktes beginnt es zu schwinden. Also seine Maße zu ändern.

Es trocknet so lange, bis es seine "Ausgleichsfeuchte" erreicht hat. Diese ist abhängig von der Umgebung. Im beheizten Raum wären das durchschnttlich etwa 8%. Im Freien etwa doppelt so viel.
 
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