Holzauswahl für Säuglinge

eld0n

ww-pappel
Registriert
16. Februar 2020
Beiträge
6
Ort
Oslo
Liebes Forum,

ein besonders schönes Projekt steht an, bzw. gleich eine Reihe davon: ich möchte gerne Holzbesteck und-schüsseln sowie Spielzeug aus Holz für die ersten Jahre eines Kindes herstellen. Die werdende Mutter gab nun zu bedenken, dass man das richtige Holz auswählen müsse, da bestimmte Holzarten giftig seien.

Das nehme ich natürlich ernst, habe im Netz aber keine brauchbaren Informationen gefunden. Ich möchte frisches bzw. daheim gelagertes Holz nutzen. Insofern habe ich Zugang zu Ebersche und Ahorn. Birke habe ich auch, allerdings nur als (halb-)trockenes Brennholz. Kiefer gibt es auch, da kann ich die Bedenken wegen des typischen Geruchs und eventuell wegen des Harzes nachvollziehen.

Was ist Eure Meinung: sollte man bei diesen Holzarten aufpassen, wenn es um Kleinstkinder geht? Habt Ihr Empfehlungen für unbedenkliche Hölzer?

Vielen Dank!
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.029
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

kannst du alle drei nehmen und auch Kiefer. Einzig wenn bei der Kiefer Harz austritt und auf Kleidung, Haare oder Teppich trifft gibt es Arbeit. Aber giftig ist es nicht.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.896
Ort
Hamburg
Holzbesteck für fremde Kleinstkinder? Spülmaschinenfest? Antibakteriell? Auf Dauer splitterfrei?
An Abwehrmaßnahmen gegen eine zum Monster mutierte Mutter gedacht, deren Nachwuchs ein kleines Splitterchen irgendwo im Mund hat?
Rückmeldung der Rechtschutzversicherung abgewartet? Man könnte endlos weitere Risiken aufzählen.

Das Anfertigen von Spielzeug für Kleinstkinder ist bei entsprechendem handwerklichen und juristischem Hintergrund sicherlich machbar. Zumindest wenn Zeit oder Geld keine Rolle spielt.
In deinem Fall unter Berücksichtigung deiner Fragestellung verbietet sich das ganz automatisch.

Hoffe für dich das ich falsch liege.

VG
 

eld0n

ww-pappel
Registriert
16. Februar 2020
Beiträge
6
Ort
Oslo
Hi,

danke für Eure Antworten! Wobei, lieber @Bastelheiko , ich nicht ganz verstehe, wieso sich das Herstellen von Holzgegenständen für Kinder unter Berücksichtigung meiner Fragestellung verbietet. Dass man sich um die Eigenschaften des zu verwendenden Holzes Gedanken macht, finde ich weder von der werdenden Mutter noch von mir übertrieben.

Ohne dass das jetzt besonders viel zur Sache tut: ich bin zufällig Jurist und Hobbyholzwerker, glaube also die Risiken vollumfänglich einschätzen zu können :emoji_slight_smile: Dennoch danke für Deine Meinung.

Schönes Wochenende allerseits!
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.777
Ort
Mittelfranken
Sinnvoll ist ein feinporiges Holz, dann setzt sich in den Poren nicht so viel Dreck fest.

Ahorn ist da schon gut geeignet. Wurde ja auch oft für Wirtshaustische verwendet, weil gut zu reinigen.

Buche würde mir auch einfallen, oder Linde. Halt feinporig und kurzfasrig. Linde ist auch gut zu schnitzen.

Giftig sind ja nur wenige Hölzer, Goldregen zum Beispiel. Solltest Du an sowas drankommen, nehme ich es gerne zur fachgerechten Entsorgung. :emoji_slight_smile:

Eibe, Robinie wären noch Giftpflanzen. Ich weiß nicht, ob Vergiftungen durch Holz überhaupt eine Rolle spielen (nie davon gehört), muss aber natürlich nicht sein.
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
4.462
Ort
HinternDiwan
@wasmachen Komplett unnötiger Beitrag. Seufz.

Ne, eher nicht.
'Bestimmte Holzarten giftig' sagt viel über den Wissensstand aus. Sollte man drann arbeiten.
Ansonsten tut mir das Kind jetzt schon leid, kann ja kaum zu einen mündigen Erwachsenen heranwachsen....

Mal drüber nachdenken.
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.292
Alter
39
Ort
Seligenstadt
Holzbesteck für fremde Kleinstkinder?

würde ich nicht mal für meine eigenen Kinder (sodenn ich welche hätte) anfertigen. IMO einfach das falsche Material. Und splitter im Mund will ich mir gar nicht erst vorstellen. Das ist an der Hand manches mal schon ekelhaft und schmerzhaft genug - Eiter und anschließende Nekrose des umliegendes Gewebes.
Spielzeug okay, dazu gibt es auch bestimmt entsprechende Literatur.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.173
Ort
29549 Bad Bevensen
Jahrhunderte lang sind Kinder und Erwachsene mit Löffeln, Schalen und Spielzeug aus Holz aufgewachsen. Löffel schnitzen hat als Hausgewerbe eine lange Tradition. Heute wird schon im Vorfeld ein Aktenzeichen für einen wahrscheinlichen Prozess ausgegeben. Meine Kinder sind mit selbst gebauten Möbeln und Spielzeug aufgewachsen, wir verwenden schon seit Jahrzenten Schneidebretter aus Robinie und unsere Suppen werden mit Holzlöffeln ungerührt. Meine Chips esse ich auch aus einer Holzschale. Wenn ich da so einige Beiträge lese, muß ich wohl von Glück sagen, daß ich fast 70 werden durfte und der Rest der Familie bis jetzt überlebt hat. Für eld0n habe ich nur einen Rat, lass Dich nicht verunsichern, mache die Sachen aus Birke, Linde, Buche oder anderen Laubhölzern. Eberesche und Ahorn sind auch gut. Ahorn eventl. zu hart. Aus Kiefer kann man super Kindermöbel bauen. Preiswert und stabil. Das Gegenstände aus Holz Splitter haben können, lernen Kinder recht schnell. Ist so wie Wasser und Suppe können heiß sein, Plastersteine hart und andere Überlebenstechniken. Also, gutes Gelingen und streichen die werdende Mutter, die mögen sowas.
 

Mitglied 30872

Gäste
Komisch. Hier geht's nur immer um die Mutter. Was sagt denn der Vater dazu?
Und, @wasmachen, bei der Eibe ist alles giftig, bis auf der Arillus. Wie ist das denn mit Deinem Wissensstand?
Ob vom giftigen Eibenholz tatsächlich eine Gefahr ausgeht, kann ich mir nicht vorstellen. Würde es aber hinsichtlich der geringen Biomasse eines Kleinkindes auch nicht versuchen.
Ansonsten: Klar, gerne alles aus Holz. Wird Zeit, dass Kinder so früh wie möglich an das Natürliche herangeführt werden.
 

Alceste

ww-robinie
Registriert
12. Mai 2020
Beiträge
3.292
Alter
39
Ort
Seligenstadt
Jahrhunderte lang sind Kinder und Erwachsene mit Löffeln, Schalen und Spielzeug aus Holz aufgewachsen.

Früher als die Gummistiefel noch aus Holz waren... Menschen haben Jahrhunderte lang auch Holz ohne Sägen bearbeitet, sind in Gesellschaften in denen Folter an der Tagesordnung stand aufgewachsen, sind mit schmanischer Medizin behandelt worden und hatten eine Lebenserwartung von unter 30 Jahren. Oder um es mit Badesalz zu sagen: "Und hats mir geschad!?". Das willst du jetzt nicht wirklich als Argument präsentieren? Da schätze ich sonst deutlich durchdachteres von dir!

Meine Kinder sind mit selbst gebauten Möbeln und Spielzeug aufgewachsen, wir verwenden schon seit Jahrzenten Schneidebretter aus Robinie und unsere Suppen werden mit Holzlöffeln ungerührt. Meine Chips esse ich auch aus einer Holzschale. Wenn ich da so einige Beiträge lese, muß ich wohl von Glück sagen, daß ich fast 70 werden durfte und der Rest der Familie bis jetzt überlebt hat.

jo ich lese jetzt hier aber nix von Holzbesteck! Ich hätte jedenfalls keinen Bock drauf mitten in der Nacht in die Notaufnahme zu führen nur weil ich mein Blag mit so einem Holzlöffel gefüttert habe, es sich einen Splitter eingefangen hat und jetzt das Schreien nicht mehr aufhören will.

Was in der Schreinerei von jeher Tradition hat ist Materialien gemäß ihren Eigenschaften einzusetzen. Und Besteck macht man eben besser aus einem anderen Material, sofern es zur Verfügung steht. Oder andersherum: Nur weil ich einen Handhobel besitze, muss ich mir jetzt keine Unterhosen aus Hobelspänen basteln.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.777
Ort
Mittelfranken
Natürlich macht man Kinderspielzeug nicht aus Eibe. Da vergiftet sich zwar auch keiner dran, weil einfach zu wenig Taxin im Holz ist und es auch nicht rauskommt, aber es gibt ja wahrlich genug Alternativen und Eibe gilt halt als giftig.

Ich denke, wir können getrost davon ausgehen, dass der TE und die Mutter des Kindes geistig normale Erwachsene sind, die das selber einschätzen können.

Ich hatte auch nie ein Kind mit Holzlöffelsplitter in der Notaufnahme. Da gibt es wahrlich andere Gefahren für Kleinkinder.

Hier noch ein Artikel zur Geschichte des Holzlöffels, das bevorzugte Material was wohl wirklich Ahorn:

https://m.peraperis.com/de/info/ernahrung-mittelalter-antike/mittelalter-holz-loeffel.html
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
4.462
Ort
HinternDiwan
Komisch. Hier geht's nur immer um die Mutter. Was sagt denn der Vater dazu?
Und, @wasmachen, bei der Eibe ist alles giftig, bis auf der Arillus. Wie ist das denn mit Deinem Wissensstand?
Ob vom giftigen Eibenholz tatsächlich eine Gefahr ausgeht, kann ich mir nicht vorstellen. Würde es aber hinsichtlich der geringen Biomasse eines Kleinkindes auch nicht versuchen.
Ansonsten: Klar, gerne alles aus Holz. Wird Zeit, dass Kinder so früh wie möglich an das Natürliche herangeführt werden.

Steht hier irgendwas davon, dass das Kind die Pflanze essen soll?

Ich les was von Eberesche und Ahorn, vll noch Kiefer. Und ne Schüssel aus sowas.
Das Besteck wird wg Reinigung eh recht schnell gegen Metall ersetzt.

Man kann natürlich auch stattdessen Plastikzeugs verwenden. Hallo Weichmacher.
 

Rookie77

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2019
Beiträge
1.434
Ort
Mandalore
Ich als "Tagesmutter" sehe keinen Sinn in Kindergeschirr aus Holz. Mal abgesehen davon, dass es eh erst in ein paar Monaten akut wird, ist so ein Besteck, sollte es kein Set werden, der mehrfachen täglichen Reinigung, häufig auch in der Spülmaschine, ausgesetzt und wird bereits nach relativ kurzer Zeit seinen Glanz verlieren. Auch Schüsseln etc. werden dasselbe Schicksal erleiden.

Mein Tipp wäre eher geeignetes Spielzeug um die kleine Maus (liebevoll von @Alceste auch "Blag" genannt...) sinnvoll in den Entwicklungsschritten zu begleiten. Da wird es mehr von haben als von einem Geschirr- bzw Bestecksets, welches nach relativ kurzer Zeit sehr bescheiden aussehen wird.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.066
Ort
Kiel
Früher als die Gummistiefel noch aus Holz waren... Menschen haben Jahrhunderte lang auch Holz ohne Sägen bearbeitet, sind in Gesellschaften in denen Folter an der Tagesordnung stand aufgewachsen, sind mit schmanischer Medizin behandelt worden und hatten eine Lebenserwartung von unter 30 Jahren. Oder um es mit Badesalz zu sagen: "Und hats mir geschad!?". Das willst du jetzt nicht wirklich als Argument präsentieren? Da schätze ich sonst deutlich durchdachteres von dir!



jo ich lese jetzt hier aber nix von Holzbesteck! Ich hätte jedenfalls keinen Bock drauf mitten in der Nacht in die Notaufnahme zu führen nur weil ich mein Blag mit so einem Holzlöffel gefüttert habe, es sich einen Splitter eingefangen hat und jetzt das Schreien nicht mehr aufhören will.

Was in der Schreinerei von jeher Tradition hat ist Materialien gemäß ihren Eigenschaften einzusetzen. Und Besteck macht man eben besser aus einem anderen Material, sofern es zur Verfügung steht. Oder andersherum: Nur weil ich einen Handhobel besitze, muss ich mir jetzt keine Unterhosen aus Hobelspänen basteln.
Das ist wirklich eine übertriebene Furcht. Realitätsfern.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.173
Ort
29549 Bad Bevensen
Alceste ich bin etwas verwundert. Gummistiefel aus Holz, Folter an der Tagesordnung, Unterhose aus Sägespänen? Ich kann und will da nicht folgen. Ich bin fest überzeugt, das Holzlöffel usw. wenn sie sauber gemacht sind, keinem schaden. Keiner hat gesagt das man dazu Eibe nehmen soll und ich gehe davon aus, daß der TE die Sachen auch nicht mit der Kettensäge macht. Keiner will seine Kinder gefährden, aber was da heute manchmal stattfindet ist genauso schlimm. Da werden Gefahren gesehen wo keine sind. Unsere Holzlöffel sind teilweise noch von meiner Mutter und werden immer noch benutzt. Während der Lehre haben wir regelmäßig die Hauklötze der Schlachter abrichten müssen. Die waren aus Hainbuche. Dann wurden die irgendwann verboten und es kamen welche aus Kunststoff. Bis man festgestellt hat, daß die Plastikspäne auch nicht das Wahre sind. Für mich ist das Thema durch.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.777
Ort
Mittelfranken
Ja sicher. Aber was passiert, wenn Du ein frisch geschnittenes Stück Eibenholz ableckst? Da ziehst Du Dir schlimmstenfalls einen Splitter ein.

Da passiert nichts. Wenn die Konzentrationsangaben bei Wikipedia stimmen, muss man wenigstens einige hundert Gramm Holz essen, um sich zu vergiften. Wie soll das funktionieren? Das Zeug lässt sich echt schlecht kauen, sauhart…

Ist aber sowieso off-topic, er hat ja gar keine Eibe, sondern Ahorn, und der ist gut geeignet.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.173
Ort
29549 Bad Bevensen
Doch noch einen Nachttag für den TE. Ich habe noch kleine Mengen und kurze Stücke Obstholz. Auch daraus kann man schöne Schalen usw. machen. Kontakt aber lieber, auch um eventl. Klagen aus dem Weg zu gehen, lieber als PN.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.897
Ort
Coswig
...also bei der letzten Babyklapper habe ich eher einen kurzen Gedanken daran verschwendet, dass meine Verleimung aufgehen und die innen polternden Kieselsteinchen gar zu sehr nach Bonbons aussehen könnten.

Puh. Glück gehabt, inzwischen läuft die kleine Maus... und die Verleimung hat's auch überstanden. Wer hätte das gedacht... :emoji_sunglasses:
 
Oben Unten