Holzbearbeitung - Einsteigerfragen

Sauron1977

ww-pappel
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Guten Morgen Allerseits,

nachdem ich mich in die Materie mit einem Buch inzwischen gut eingelesen habe, frage ich mich so langsam wo ich eigentlich anständiges Holz herbekomme.
Ich komme aus dem Herzen des Rhein-Main-Gebietes und kenne wirklich NULL Holzhändler. :confused: Könnt ihr mir da irgendwelche Läden empfehlen, evtl irgendein großer Laden, der viel Auslagen hat damit ich mir vor Ort meine Inspirationen holen kann. Gibt es sowas überhaupt? Oder gibts Bretter, Bohlen,etc. in schönen Hölzern generell nur auf Bestellung?
Fachkundige Beratung wäre natürlich auch was Feines :emoji_slight_smile:

Eine weitere Frage die mir ständig im Raum rumschwirrt: wie starte ich am Besten, also mein Ziel sind über kurz oder lang Möbelstücke, wie z.B. Esszimmertisch oder mal ein einfaches Sideboard oder ein schönes Bett, aber auch einfachere Dinge wie Bilderrahmen, Schneidebretter, Weinregale usw.
Welche Grundausrüstung ist denn wirklich unabdingbar am Anfang damit aus Lust nicht Frust wird?
Und wie handhabt ihr das mit Arbeitstischen oder Ähnlichem? Eine Werkbank wäre wahrscheinlich schon SEHR hilfreich? Reicht evtl. anfang ein normaler Tisch? Worauf achte ich beim Kauf von so einer Werkbank und wo bekommt man welche evtl. günstig?

Lauter Anfängerfragen ich weiss, aber irgendwo muss ich mal anfangen :rolleyes:

Gruß Markus
 

ARON

ww-robinie
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Moin Markus,

zu Holzhändlern kann ich Dir leider nichts sagen.

Aus Deiner Frage schließe ich, dass die Objekte Dein Ziel sein soll. Damit sind für Dich am Anfang die typischen Handwerkzeuge der Tischler wohl noch nicht nötig (Hobel, Stecheisen).

Für unabdingbar halte ich eine Kreissäge - hier werden meistens Handkreissägen empfohlen. Da Deine Wünsche aber recht große Ausmaße haben, wirst Du zu Beginn wahrscheinlich mit fertigen Zuschnitten arbeiten und nur die "Kleinteile" selbst zuschneiden und da ist eine einfache Montagekreissäge einfacher zu bedienen. Es muß nicht gleich eine ERIKA oder ähnlich hochpreisiges sein.

Wovon ich Dir auf alle Fälle abraten würde, ist eine Stichsäge. Die ist m.E. ziemlich überbewertet (Ausnahme: Ablehnung von rechten Winkeln).

Wichtig ist noch eine vernünftige Bohrmaschine. Diese kann anfänglich auch kabelgebunden sein.

Bei der Planung Deines ersten Projektes wirst Du auch feststellen, dass ein paar einfache Schraub- bzw. Klemmzwingen die Arbeit einfacher machen.

M.E. reicht erstmal ein alter Esstisch als "Werkbank" aus. Du wirst zwar mit der Zeit Aussteifungen anspaxen und irgendwann etwas für Dich "Richtiges" anschaffen, aber im Moment solltest Du Dein Geld in Messwerkzeuge, Schrauben und ähnliche Grundausstattungen investieren.

Insgesamt hast Du Dir ein sehr teures Hobby ausgesucht. Eine einfache aber gut eingerichtete Hobbywerkstatt fängt bei ca. 10.000 € an. - Aber laß Dich nicht abschrecken, das kann man mit fortschreitenden Fähigkeiten über ein paar Jahre strecken. Und vollständig wird Deine Werkstatt sowieso nie werden. :emoji_frowning2:

Viel Spaß
 

Georg L.

ww-robinie
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Zur Grundgeräteausstattung würde ich für Möbelbau unbedingt auch noch eine Oberfräse und einen (Exzenter-) Schleifer hinzuzählen.
Zu beiden Geräten findest du, wenn du die Suchfunktion bemühst genügend Lesestoff.
Als sinnvolle Ergänzung für die Bohrmaschine würde ich noch einen guten Bohrständer empfehlen. Unter dem Stichwort "Wabeco" wird dir die Suchfunktion dazu auch einiges ausspucken.
 

v8yunkie

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Holz

Es gibt in Bad Camberg den Holz-Grosshandel Becher - der hat allerdings im gesamten Bundesgebiet Niederlassungen... such mal im Google, die haben eine gute Website. Die haben auch exotische Hölzer bzw. können sie besorgen.

In Bad Camberg haben die ein richtiges Holzlager mit vielen Sorten. Die haben auch schöne Buchenbohlen (grob gehobelt) von Pollmeier (auch mal im Internet googlen... haben einen interessanten PDF-Katalog). Die haben auch Leimholz in guten Qualitäten (nicht das Baumarkt-Zeugs) und auch mit durchgehenden Lamellen (schöner und besser zu verarbeiten als die keilgezinkte Qualität mit kurzen Stücken) vorrätig.

Wenn Du weißt, was Du willst, z.B. aus dem Pollmeier Sortiment, dann können auch Händler wie der Holz Hamm in Mainz-Mombach liefern... die haben aber nur wenig vorrätig und müssen das bestellen.

Ich komme auch aus dem Rhein-Main-Gebiet und habe auch länger gesucht.

Gruß,
Thomas
 

Mathis

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Guten Morgen Allerseits, nachdem ich mich in die Materie mit einem Buch inzwischen gut eingelesen habe, frage ich mich so langsam wo ich eigentlich anständiges Holz herbekomme.
Versuchs doch mal mit den guten alten gelben Seiten, da stehen eigentlich immer alle relevanten Holzhändler deiner Umgebung drin, alphabetisch sortiert.

Ich nutze viel lieber die analoge Version aus Papier, da kann man oft schon anhand der Annonce auf den Handel rückschließen, bei der online-Version sehen alle gleich aus- egal ob Klitsche oder gut sortierter Fachhandel.
 

Adri44

ww-birke
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OK, ich bin zwar aus Österreich, würde mich aber auch dafür interssieren, welche Holzquellen ihr so habt.
 

kobalt

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Welche Grundausrüstung ist denn wirklich unabdingbar am Anfang damit aus Lust nicht Frust wird?
Viel, leider. Fangen wir doch am besten anders rum an: was möchtest Du für den Anfang investieren und wo liegt deine absolute Schmerzgrenze? Wie groß ist deine Werkstatt?

Ich meine, es gab hier im Forum auch schon den ein oder anderen Beitrag zu genau deiner Frage. Vielleicht wirst Du über die Suche fündig.

Gruß Kai
 

Rani

ww-esche
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Guten Morgen Allerseits,

nachdem ich mich in die Materie mit einem Buch inzwischen gut eingelesen habe, frage ich mich so langsam wo ich eigentlich anständiges Holz herbekomme.
Ich komme aus dem Herzen des Rhein-Main-Gebietes und kenne wirklich NULL Holzhändler. :confused: Könnt ihr mir da irgendwelche Läden empfehlen, evtl irgendein großer Laden, der viel Auslagen hat damit ich mir vor Ort meine Inspirationen holen kann. Gibt es sowas überhaupt? Oder gibts Bretter, Bohlen,etc. in schönen Hölzern generell nur auf Bestellung?
Fachkundige Beratung wäre natürlich auch was Feines :emoji_slight_smile:


Gruß Markus

Hallo,
ich hatte mein Holz letztens von der ZEG geholt, die haben z.B. auch in Frankfurt eine Niederlassung.
ZEG-Holz: Frankfurt
Man sollte aber in etwa schon Wissen was man braucht.
mfg
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Welche Grundausrüstung ist denn wirklich unabdingbar am Anfang damit aus Lust nicht Frust wird?
Und wie handhabt ihr das mit Arbeitstischen oder Ähnlichem? Eine Werkbank wäre wahrscheinlich schon SEHR hilfreich? Reicht evtl. anfang ein normaler Tisch? Worauf achte ich beim Kauf von so einer Werkbank und wo bekommt man welche evtl. günstig?

Lauter Anfängerfragen ich weiss, aber irgendwo muss ich mal anfangen :rolleyes:

Gruß Markus

Hallo Markus,

Schönes Hobby hast du dir ausgesucht! Ich habe vor einiger Zeit eine Zwischenbilanz veröffentlicht nach 2 Jahren Hobbyschreinerei. Vielleicht hilft das dir.

Ansonsten sollst du auf jeden Fall schauen einen guten Holzhändler zu finden. Die Qualität in Baumärkten ist oft grenzwertig oder gar schlecht.
 

lunateide

ww-robinie
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Hallo Markus,

Deinem Beitrag entnehme ich, daß Du mit Vollholz arbeiten willst und nach einem Händler suchst.
Mit einem Holzhändler ist es aber nicht getan, denn dort wird man Dir Hölzer in den üblichen Dimensionen, wie sie eine Schreinerei kauft, also sägerauh und unbesäumt anbieten.
Solange Du also noch keine Kreissäge und keinen Abricht-Dickenhobel hast, bleibt Dir nur die Möglichkeit, maßgeschneidertes Holz bei einem Schreiner zu kaufen.

Im Internet wimmelt es von Angeboten für Drechselholz, aber.. für eine kleine Schale mag der Preis angemessen sein, aber einen Tisch z.B. kann man davon nicht bauen.

Das Thema "Grundausstattung Holzwerkstatt und Werbank" füllt hier viele Regale, deshalb möchte ich nicht darauf eingehen.

Aber ich bin ebenfalls Anfänger, voll dabei, eine Werkstatt einzurichten, somit Dir einige Schritte voraus und ich wohne 12 km von Hanau/M entfernt.
Wenn Du also möchtest, könnten wir dieses Thema von Anfänger zu Anfänger vor Ort diskutieren.

Gruß
Roland
 

v8yunkie

ww-robinie
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Holz

So ganz würde ich das mit den Holzhändlern nicht stehen lassen: Man kann bei denen z.B. Leimholz durchgehende Lamelle in 19mm Stärke kaufen. Damit kann man direkt Möbel bauen. Die werden so auch von den Schreinern gekauft.

Teilweise sind die Abnahmemengen etwas hoch für den Hobby-Bereich, daher sollte man sich überlegen, ob man mit dem Überschuß-Material auch noch später was anderes herstellen könnte.

Schwieriger wird es nach meiner Erfahrung, wenn man dünnere Materialstärken sucht, z.B. für ein Schmuckkästchen, eine Truhe oder Schubladen-Wände. Diese Dinge in 19mm Stärke herzustellen wirkt... ich will mal sagen: Sehr massiv.

Bis dato habe ich mir in solchen Fällen tatsächlich das Leimholz aus einer sägerauhen Bohle mit meiner Kreissäge aufgetrennt (in 60mm breiten Streifen), verleimt und dann von Hand mit meinen Hobeln abgerichtet. Solange die Menge überschaubar bleibt, ist das OK und macht sogar Spaß und man lernt den Umgang mit diesen Werkzeugen. Ab einer gewissen Menge benötigt man aber einfach zuviel Zeit (und generiert auch eine Menge Staub und Dreck). Und man unterschätzt auch bei kleinen Mengen oft den Material-Bedarf.

Wenn Du also öfter Projekte machen möchtest, die Material abseits der Standard-Dicken benötigen, würde ich auch sagen, daß Du um einen Abrichthobel nicht herumkommst. Dann kommt aber auch noch eine gute Absauganlage dazu.

Eine Tischkreissäge braucht man meiner Meinung nach auf jeden Fall. Ich kann zwar theoretisch auch mit meiner Stichsäge oder Handkreissäge sägen und dann die Kanten mit der Rauhbank begradigen.... aber das führt mir dann doch zeitmäßig wirklich zu weit.

Gruß,
Thomas
 
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