holzfeuchtemessgerät

sierrita

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Hallo, ich bin kurz davor ein Holzfeuchtemessgerät zu kaufen. Bin Schreiner und arbeite mittlerweile in Costa Rica (gibt´s eine Trocken- und eine Regenzeit). Hier bekommt man selten trockenes Holz. Kennt jemand dieses Gerät? Glaubt ihr es ist genau genug um damit zu arbeiten? (kostet 75 euro)

MATERIALFEUCHTE-MESSGERÄT HUMIDCHECK PRO HOLZFEUCHTE GENAU MESSEN TFA 30.5501 | eBay

ich würde gerne vermeiden 3 oder 4 hundert euro dafür auszugeben... daher meine Frage!!!

vielen dank!!!!!!!!!
 

Mathis

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Das Gerät taugt sicher, die Brennholzfeuchte zu messen, ansonsten ist das so ein übliches Chinateil, das für Tischler nichts taugt.

Ich finde es sogar viel zu teuer, die allermeisten anderen Billigteile liegen bei 25-40 €, die dürften weitgehend von gleicher Qualität und Bauart sein.

Ich hab gute Erfahrungen mit Produkten von Gann gemacht, meine Wahl würde auf ein Gerät der Hydromette Compact-Reihe fallen, hier findest du Infos zu den Teilen.

Ich habe ein richtig großes von Gann (Hydromette HT85 HT) und auch ein älteres ganz kleines von denen, die Messwerte weichen meist nur um 3-5 % ab, wobei das kleine z.B. keine Holzarten- und Temp.-Korrektur hat.

Bei Ebay gibts die Hydromette compact für ca. 100 € , das wäre sicher ein besseres Gerät als so ein No-Name-Teil.

Gann hat bei solchen Holzfeuchtemessern einen sehr guten Ruf, die werden keinen Schrott auf den Markt bringen, und ein Anruf bei denen zur Beratung bei deinen speziellen Anforderungen wird dir sicher sehr viel bringen.

Und hüte dich vor Geräten, die das Wort Profi, Professional oder sowas im Namen führen, sie sind fast immer genau das Gegenteil!
 

Georg L.

ww-robinie
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Bei Heidelberg
5% daneben ist ein unbrauchbares Messergebnis.
kommt darauf an, auf was sich die 5% beziehen. Wenn sich diese auf die Messwertabweichung beziehen finde ich das in Ordnung. Bei 20% wären das dann + - 1% und das würde ich schon als normale Meßunsicherheit bezeichnen.
 

Mathis

ww-robinie
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die 3 - 5 % beziehen sich auf den abgelesenen Messwert, das heißt eine Messung mit der Gann HT 85 HT mit korrekt eingestellter Holzarten- und Temperaturkorrektur misst z.B. 17 %, dann kann das kleine hellgrüne Handdgerät auch mal 20 % anzeigen- das sind eben die Grenzen zwischen einem aufwendigen und großem Gerät wie dem HT 85 und dem Winzdings an Genauigkeit. Ich weiß nicht mehr wie das Teil heißt, es ist so ein kleines pistolenförmiges lindgrünes Dings von Gann.

Will sagen: ein preiswertes Gerät wie z.B. aus der Compact-Serie von Gann hat sicher seine Grenzen gegenüber einem x-mal so teuren aus der großen Serie von Gann, ich würde aber trotzdem eher einem Compact-Gerät von Gann vertrauen als so einem Schätzgerät von Ebay für 5 €....
 

Keilzink

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... wenn der Hersteller eine Messabweichung von 5 % angibt, dann heisst das bestimmt nicht, dass bei einem korrekten Wert von 17% auch mal 20 bis 22% rauskommen kann.

Sondern: Dass bei einem Messwert von 17% Holzfeuchte eine Abweichung von 3-5 % auftreten kann. Das wären bei 17 % dann maximal 0,17 x 5 = 0,85 % - also 17,85% oder 16,15 % als Messergebnis.

Die Verwirrung kommt daher, weil beides, die Holzfeuchte und die Abweichung in % angegeben wird.

Andreas
 

uli2003

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DAs einfachste ist doch, beide Teile zu vergleichen. Also die Ergebnisse des günstigen EBay-Teils mit einem teuren zu vergleichen.

Vielleicht sind die billigen ja gar nicht so schlecht? Eine Streuung von 1-2% rel. Holzfeuchte hat man ja schon innerhalb eines Holzstückes. So genau lässt sich der Wert gar nicht bestimmen. Wenn der Unterschied nicht sogar noch größer ist.

Und mal ganz im Ernst: SOooo eine Herausforderung ist das Messen des Holzinnenwiderstandes auch nicht. Grundsätzlich sollte das mit einem Ohmmeter und einer Tabelle klappen, die alle notwendigen Parameter berücksichtigt :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

WinfriedM

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Jetzt gleich alle Chinateile über einen Kamm zu scheren und sie als Billigschund abzuqualifizieren, find ich ein bisschen zu einfach gedacht. Ich selbst hab auch ein Feuchtemesser aus Chinaproduktion, von Trotec für etwa 70 Euro. Das funktioniert ganz gut, was die Messgenauigkeit und Wiederholgenauigkeit angeht. Lediglich bei sehr trockenem Holz wird es aufgrund der dahinterstehenden Physik immer schwieriger, genaue Messergebnisse zu bekommen (extrem hohe Widerstände).

Haupteinschränkung bei meinem Gerät: Die Messspitzen sind nicht so stabil, dass man die irgendwie ins Holz einschlagen kann. Das erscheint mir auch bei dem TFA-Gerät so zu sein. Da muss man noch etwas eigenes Basteln oder einfach 2 Nägel/Schrauben ins Holz einbringen, an denen man misst.

Wenn TFA etwas für 75 Euro in dem Bereich auf den Markt bringt, ist es recht wahrscheinlich ein Gerät, mit dem man arbeiten kann. Natürlich kauft man bei Chinakram auch immer das Risiko mit ein, dass eine Geräteserie einfach nur Mist ist.

Geräte für 15-30 Euro hingegen würde ich keinesfalls kaufen, die eignen sich nur für Brennholz, wenn überhaupt.

Auch Gann wird seine einfachen Produkte in China fertigen, jedoch kann man hier recht sicher sein, dass die Qualität stimmen wird. Müll kann sich dieser Hersteller nicht leisten.
 

Noar

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Schließe mich dem Vorredner an, soooo schlecht ist sicher auch der "China-Sch..." nicht pauschal.
Kommt halt immer darauf an, wofür du das Gerät brauchst.
Muss es super genau sein? Ist eine geringe Streuung der Ergebnisse für dich akzeptabel?
 

sierrita

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Danke für die Rückmeldung!!!!!
Mathis, welches Gerät aus der Kompakt serie meinst du genau? also der Kompakt A für "möbelschreiner" kostet über 300 euro und bei dem Kompakt für 100 euro steht: "Ein ideales Zweitgerät für Maler, Innenausbauer und Profi-Heimwerker." :confused: was immer das heissen soll, klingt nicht sehr vielversprechend.
Gann hat sicherlich ganz gute Produkte; ich frage mich nur ob der Kompakt für 100 euro

GANN > Produkte > Elektronische Feuchtigkeitsmessgeräte > Compact-Serie > Hydromette Compact

ein besseres Gerät ist als das HumidCheck Pro' vom TFA für 80 euro

tfa-dostmann Spezial-Messgeräte

Wie gesagt, wir haben eine Möbel-werkstatt in Costa Rica und das Teil soll uns von überraschendem Schwinden oder Quellen verschonen.

Die Werkstatt-kasse tendiert eher für ein 100 euro Gerät :emoji_frowning2:

Gerne teile ich meine Erfahrung mit. Jeder Komentar ist willkommen, in einer Woche muss ich das Teil bestellen, da kommt jemand aus Deutschland rüber.

Hoch die Schreinerkunst!!!!! vor allem mit trockenem Holz :emoji_slight_smile:

danke noch mal!!!!!!
 

Mathis

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Ich glaube, dass der Kompact für 100 € immer noch deutlich besser ist, als so ein No-Name-Teil.
Einfach weils von Gann kommt, die sind seit langer Zeit spezialisiert auf solche Messgeräte.

Der einschränkende Satz ...Ein ideales Zweitgerät.... zeigt die Problematik einer genaueren Messung der Holzfeuchte auf. das können die kleinen billigen Dinger halt nicht.

Ich würds so entscheiden: wenn es auf Fehler in Bereich von ein paar Prozent Abweichung nicht so ankommt, also egal ist, ob es z.B. 15 oder 19 % rel. F. im Holz sind, dann reicht so ein kleines Teil für 100 €.

Wenn ich aber Messungen für Holz in Innenräumen machen möchte, wo es sehr wichtig zu wissen ist, ob es 7 oder 9 % Feuchte sind, kommt nur ein teureres und gutes Gerät in Frage.
 

uli2003

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Problematik einer genaueren Messung der Holzfeuchte auf. das können die kleinen billigen Dinger halt nicht.

Woher weißt du das? Mal verglichen? Ich denke nicht, das die Widerstandsmessung eines 5 Euro Chinakracher Multimeters exorbitant von der eines Hameg Präzisionsgerätes abweichen wird.
Mehr ist die Holzfeuchtebestimmung nicht.

Zudem würde es zur exakten Bestimmung nie reichen, nur an ein bis drei Stellen zu messen.

Grüße
Uli
 

WinfriedM

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Bei 20% Feuchte hat Holz ungefähr einen Widerstand von 5MOhm. Das lässt sich mit relativ einfachen Messverfahren recht genau messen. Bei 15% Feuchte sind es bereits um die 50 MOhm, wofür man schon recht empfindliche Messtechnik braucht und Störeinflüsse zunehmen. Bei 10% Feuchte 5000 MOhm (!), wofür man schon recht gute Messtechnik braucht, um hier noch genaue Werte zu erhalten. Bei 8% ist man dann bei 50000 MOhm!

Die meisten Universalmessgeräte (Strom/Spannung/Widerstand) können übrigens maximal bis 20 MOhm messen, nicht ohne Grund. Alles darüber wird schwierig.

Deshalb ist es vor allem der Bereich von 5-12%, bei dem die Geräte zeigen müssen, was sie können. Damit es hier genau wird, müssen die Entwickler viel Gehirnschmalz reinstecken und hochwertige Komponenten verbauen.
 

uli2003

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Bei 20% Feuchte hat Holz ungefähr einen Widerstand von 5MOhm.

Nanana, nun wollen wir die Physik aber mal nicht pauschalieren. Auf welche Länge einen Innenwiderstand von 5 MOhm?
Der spezifische Innenwiderstand von darrtrockenem Holz liegt bei 10-16 G-Ohm/Meter.

Nun misst niemand über eine Entfernung von einem Meter, sondern die Prüfspitzen werden so bei 20 mm liegen. So wäre ein Bereich von um 200 M-Ohm zu messen, und das muss nicht mal soooo genau sein - denn der Innenwiderstand steigt mit zunehmender Feuchtigkeit sehr stark an. Was einen Messfehler von ein paar % völlig nebensächlich macht :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

blankscheit

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@ uli: Trockenes Holz hat einem höheren Widerstand als feuchtes Holz, dh. der Widerstand fällt mit zunehmender Feuchte :emoji_wink:
 

uli2003

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Nutzen die Geräte andere Techniken, wie beispielsweise Frequenzverhalten, Kapazität oder ähnliches, gekoppelt mit gleichzeitiger Temperaturmessung, dann lässt sich die Holzfeuchte genauer bestimmen.

Rein mit ohmschem Widerstand wird das immer eine Ratenummer, egal ob günstige oder teure Gerätschaften..

Aber ob das muss? Ich komme ganz gut mit seltenem Gebrauch aus.

Grüße
Uli
 

uli2003

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Ich habe deinen Beitrag gelesen. Du schwärmst dort von der Fa. Gann, führst aber keinen Testvergleich Gann (wenn die genau sind) vs. No-Name.

Hast du mal so ein 20 Euro Teil mit einem 'guten' Gann im Ergebnis verglichen?

Grüße
Uli
 

Mathis

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Ja, ich hatte schon mal einen Laien in der Firma, der mit einem solchen Billigteil ankam, um mir zu beweisen, dass unser geliefertes Holz viel zu feucht für die Anwendung in seinem Haus war.
Das war genauso ein Typ wie der Stresser, dessen ganze Beiträge zum Thema 6-qm-Terasse und zig-Angeboten hier sein Unwesen trieb, so ein Stresser und Besserwisser mit Sendungsbewusstsein, und sein Messgerät zeigte 15 % Feuchte in unserem Kiefernholz (Hobelware KD) an.

Dass er nicht gleich seinen Anwalt im Schlepptau hatte, war alles. Der war ätzend, und wohl nur auf einen nachträglichen Preisnachlass aus.

Sein Primitivdings hat bei der Messung aber sowas von danebengelegen, dass es gekracht hat- unser großes Gann hat 8 % angezeigt, der kleine von Gann immerhin 10 %, und wir haben den Nasebohrer vom Hofe gejagt.

Er wollte dann noch einen Sachverständigen beauftragen, hat aber nie mehr von sich hören lassen- die Sorte Kunde eben, die man lieber von hinten sieht.

Wegen dieser Begebenheit kann ich mich gut an den Chinaböller aus'm Baumarkt erinnern, das Teil war einfach indiskutabel schlecht!
 

Holz-Christian

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Hallo beisammen.

Ich hab das gleiche Messgerät wie Mathis, ein Gann HT 85 T.
Ich war echt erstaunt, das es das immer noch neu zu kaufen gibt.
Echte Qualität setzt sich eben doch langfristig durch.
Allein der Umfang der dem Gerät beigefügten Holzsortentabelle für die Einsttellungsoptimierung zeigt das enorme Know how und Hintergrundwissen, das hinter der EXAKTEN Holzfeuchtemessung steckt. So ein Billigohmmeter mit Elektroden zum draufhalten ist Spielzeug und unnötiger Sondermüll.

Gruss Christian
 

uli2003

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Mensch, ihr macht mich neugierig.

Ich habe hier ein Gann Hydromette H30-3, das ist noch annaloooch :emoji_grin:

Wer würde für mich damit mal Vergleichsmessungen machen, wenn ich es ihm zu sende?

Das Ding hab ich eben mal aufgeklipst - da ist nicht einmal ein Transistor drinnen. Reine Widerstandsmessung, mit Potis geeicht.

Grüße
Uli
 

elidor

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Egal ob du das Profi-gerät, das sich bei einer Firma im täglichen Gebrauch bezahlt machen wird, oder das billigere das sich bei der Einstellung der verschiedenen Holzarten bewähren wird nimmst, würde ich als Vergleich am Anfang die Darrprobe mit Waage und Backrohr machen. So kannst du dich auf deine Messungen verlassen und weißt gegebenenfalls ob du eher auf oder abrundest.
 
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