Holzkonstruktion - Kopfbänder versteckt verbinden?

Jyge

ww-buche
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Nächstes Projekt Terassen-Pergola... Ich will dafür ein stabiles Holzkonstrukt bauen. Eine Seite wird an Hauswand gedübelt das zweite Ende steht dann auf zwei Pfosten mit einem Querträger. Zwischen Querträger und Pfosten will ich noch Kopfbänder für zusätzliche Stabilität einbauen. Vor ich es richtig faul mit Lochblecher und Spax zusammenschraube wollte ich fragen ob es gute Ideen gibt wie man sie versteckt verbinden kann? Ich werde wahrscheinlich 12x12 cm Pfosten nehmen und dasselbe für Kopfbänder, Querträger wird 12 x 20 cm.

ich konnte etwas mehr vom Kopfband als "Feder" überstehen lassen und z.B mit Kreissäge etwas von der Dicke reduzieren, auf der Pfostenseite müsste ich aber dann den Nut hinkriegen, aber wie? Mit Oberfräse komme ich nicht tief genug und mit Stechbeitel kann ich alle Toleranzen und Passungen vergessen, nehme ich an.

Wie macht man sowas "klassisch"?
 

hengo

ww-birnbaum
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(...)auf der Pfostenseite müsste ich aber dann den Nut hinkriegen, aber wie? Mit Oberfräse komme ich nicht tief genug und mit Stechbeitel kann ich alle Toleranzen und Passungen vergessen, nehme ich an.

Wenn du eine Tischbohrmaschine oder einen Bohrständer besitzt geht es damit.
Die Position des Zapfenlochs genau anreißen und dann vorab ausbohren.
Bohrung neben Bohrung.
Das Restmaterial welches stehenbleibt dann mit einem Stechbeitel beistechen und ausstemmen.

Wie macht man sowas "klassisch"?

Heutzutage ist die "klassische" Variante ein Kettenstemmer.
Bei anderen/kleineren Dimensionen kann auch gedübelt werden (Langlochbohrmaschine).
Früher - Anno kein Strom - anreißen und mit Stemmeisen und Lochbeitel ausarbeiten.
Ob damals schon mit Bohrwinde ausgebohrt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.
 

Jyge

ww-buche
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Ok, war doch nicht komplett auf dem Holzweg...Wie tief soll der Nut sein 1/3 der Pfostenbreite? (4 cm in meinem Fall)? und Breite? Auch 1/3?
 

narrhallamarsch

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Ok, war doch nicht komplett auf dem Holzweg...Wie tief soll der Nut sein 1/3 der Pfostenbreite? (4 cm in meinem Fall)? und Breite? Auch 1/3?

der zapfen beträgt nach altvätersitte ein drittel der holzstärke, dementsprechend ist auch schlitz zu bemessen.

wenn du es richtig machen willst, werden die zapfen an den bügen/kopfbändern noch verbohrt und mit holznägeln gespannt.
 

fritz-rs

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Die beschriebene, klassische Zapfenverbindung ist nicht für den Außenbereich, wie beregnete Terrasse gedacht.
Im Zapfenloch/Schlitz wird sich das Wasser sammeln.
Man sollte hier auf eine andere Verbindung hindenken.
Entweder den Zapfen ganz durch den Stiel laufen lassen oder nur einen Stirnversatz zur Kraftübertragung anarbeiten und mit einem durchgebohrten Dübel fixieren.

Der "Dübel" könnte auch eine Gewindestange oder eine lange Schraube sein, die man mit Holzplättchen evtl. abdeckt

Gruß Fritz
 

Harzkiller

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Die beschriebene, klassische Zapfenverbindung ist nicht für den Außenbereich, wie beregnete Terrasse gedacht.
Im Zapfenloch/Schlitz wird sich das Wasser sammeln.
Gruß Fritz

Deshalb verschrauben wir die Kopfbänder mit je Holzbauschrauben + Unterlegscheiben für diese. Das hat sich bestens bewährt.

Früher hatten wir auch noch mit Zapfen im Außenbereich gearbeitet. Die Verbindung ist jedoch rel. schnell gefault.

Gruß
Jürgen
 

der bomber

Gäste
"Entweder den Zapfen ganz durch den Stiel laufen lassen" kann mir jemand sagen wie sowas auszusehen hat bzw. nen link zu nem Bild ev.? Hab das noch nie gehört/gesehen.

Ok, gesehen schon, nur die Begrifflichkeiten waren mir so nicht geläufig
 

narrhallamarsch

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"Entweder den Zapfen ganz durch den Stiel laufen lassen" kann mir jemand sagen wie sowaus auszusehen hat bzw. nen link zu nem Bild ev.? Hab das noch nie gehört/gesehen.

den schrägen zapfen so bemessen, dass er auf der anderen seite wieder austritt, dort wird er bündig mit dem pfosten abgesetzt.

man kann es sich aber auch etwas einfacher machen, in dem man am tiefsten punkt des zapfenloches einen durchang bohrt, so dass wasser ablaufen kann.
 

Jyge

ww-buche
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den schrägen zapfen so bemessen, dass er auf der anderen seite wieder austritt, dort wird er bündig mit dem pfosten abgesetzt.

man kann es sich aber auch etwas einfacher machen, in dem man am tiefsten punkt des zapfenloches einen durchang bohrt, so dass wasser ablaufen kann.

Hier sind einige gezeigt: WRL-Zimmerer

steht auch dass man eigentlich vom Zapfen im Aussenbereich verzichten sollte.
Wäre wohl doch der Lochblech techisch gesehen die beste Lösung wenn nicht ästetisch...

einfacher Versatz (auch bildlich dargestellt) wäre wohl eine gute Alternative
 

Raumteil

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Einen guten Kompromiss zwischen Optik und Holzschutz sind meiner Meinung nach T-Balkenträger.

S. z.B. Balkenträger

Wenn man zwischen Pfosten und Träger etwas Abstand lässt und auch die Nut für die Stahllasche etwas größer bemisst ist's relativ luftig.

Grüße,
Markus
 

holz2006

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Hallo,
ich mach das im Außenbereich fast immer mit Überblattungen. Manche sagen das das die Tragfähigkeit schwächt, ich bin der Auffassung wenn die Überblattung genau passt ist das Holz in der vollen Stärke wieder ausgefüllt. Das ganze mit PU-Leim verklebt und verschraubt (Löcher mit Konusblättchen verschließen) hält Bombensicher. die Kopfbänder lasse ich meistens 1 cm vorstehen , sieht optisch auch recht gut aus.
Die Überblattungen lassen sich recht gut mit einer Kappsäge ausarbeiten.

Bleibt am Holz
Axel
 
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