Holzloch schleifen

[taranakinzl]

Ich baue eine Kletterwand für meine Kinder und habe dazu etwa 400 Löcher a 12mm in 2cm dicke Holzplatten gebohrt.

Soweit so gut.

Jetzt würde ich die Löcher gerne zur zusätzlichen Sicherheit etwas schleifen. so dass diese gegen aussen keine so scharfe Kante mehr haben. (es gibt nicht auf alle Löcher einen Griff, ich habe extra mehr Löcher gebohrt damit man später andere Routen erstellen kann).

Ich finde im Netz leider gar nichts, das passen würde. Ich habe an einen Aufsatz für meine Bosch Bohrmaschine gedacht. Später auch Sachen wie Dremel und Proxxon angeschaut, aber finde auch da nichts passendes.

Hat jemand eine Idee?

 

[KalterBach]

Löcher mit einem Abrundfräser 2mm abrunden.

Sonst Bohrmaschine mit Fächerrolle.

 

[Schichtleiter]

Wenn du einen Abrund- oder Fasenfräser benutzen willst, beachte, dass der Kugellagerdurchmesser kleiner 12mm sein muss

 

[poeschl]

Einfach einen ausreichend großen Senker benutzen und fertig

 

[raziausdud]

Schleifkegel, größer als 12mm
https://www.ecosia.org/images?q=schleifkegel
Oder Kegelsenker https://www.ecosia.org/images?q=kegelsenker

Beide funktionieren auch gut freihand mit der Bohrmaschine.
Rainer

 

[Friederich]

Wär da nicht ein "Kegelversenker" geeignet?
Oder ganz einfach: Schmirgelpapier zu kleiner , konischer "Tüte" zusammenrollen und von Hand damit ein paar Drehbewegungen machen. Ganz wenig über jede Kante geschliffen,sollte doch eigentlich genügen...(?)

 

[dsdommi]

10mm Stab mit Schmirgelpapier eng umkleben. Sprühkleber oder Holzleim. Dann in die Bohrmaschine einspannen und los geht's.

 

[Konzertheld]

10mm Stab mit Schmirgelpapier eng umkleben. Sprühkleber oder Holzleim. Dann in die Bohrmaschine einspannen und los geht's.

Hast du das schonmal gemacht? Falls ja, mit welcher Kombi aus Stab und Kleber? Bei mir hält das immer nur zwei Sekunden.

Bei der Menge an Löchern, die an so einer Kletterwand sind, würde ich einen entsprechenden Kegelsenker (oder generell einen Senker) kaufen. 12mm sind nicht so groß, das führt vermutlich sogar dein lokaler Baumarkt. Damit geht das dann schnell und wird sauber und nach den ersten zehn auch gleichmäßig. Die billigen sind für diesen Zweck gut genug.

 

[mj5]

N' Abend!

klingt nach einer coolen Kletterwand!

Ich wuerde auch einen Abrundfraeser oder einen Senker benutzen, statt mir nen Wolf zu schleifen.

Aaaaber:
In so ein 12mm Loch passt ein Kinderfinger locker rein. Das wird auch als Griff benutzt. Und dann abrutschen und "Knack!"

Ich wuerde alle nicht fuer Griffe genutzen Bohrungen verstoepseln.

Gruesse
Mattes

 

[dsdommi]

Moin.

Hast du das schonmal gemacht? Falls ja, mit welcher Kombi aus Stab und Kleber? Bei mir hält das immer nur zwei Sekunden.

Moin.
Ja. Aber nicht für 400 Löcher
Ich nehme immer Holzleim. Epoxy geht auch.
Wenn nur die Außenkante bearbeitet werden soll wäre ich auch beim Kegelsenker.

 

[Nesta]

Gerade den Beitrag von @mj5 gelesen und musste sofort an 12mm Flaschenkorken denken. Die gehen wieder raus und verletzen und verletzen kann sich niemand mehr. Wie lange das im Freien hält/schön bleibt is natürlich ein andres Thema

 

[taranakinzl]

Gerade den Beitrag von @mj5 gelesen und musste sofort an 12mm Flaschenkorken denken. Die gehen wieder raus und verletzen und verletzen kann sich niemand mehr. Wie lange das im Freien hält/schön bleibt is natürlich ein andres Thema

Danke für die Idee.
Ich muss mir das mit den leeren Löchern nochmal durch den Kopf gehen... Aktuell denke ich die Kinder sollten lernen können, dass die Finger dort nicht rein gehören (ich hab das auch so gelernt im Kinderbergsteigen damals).

Die Wand kommt in den Keller.

 

[Friederich]

Ich muss mir das mit den leeren Löchern nochmal durch den Kopf gehen... Aktuell denke ich die Kinder sollten lernen können, dass die Finger dort nicht rein gehören

Gebrochener Finger wäre teures Lehrgeld. MMn zu teuer.
Ich denke auch, dass man diese Gefahrenquelle entschärfen sollte.

 

[Konzertheld]

Aktuell denke ich die Kinder sollten lernen können, dass die Finger dort nicht rein gehören (ich hab das auch so gelernt im Kinderbergsteigen damals).

Also ich habe das auch gelernt, und zwar weil es regelwidrig ist, nicht weil es so oft passiert und so gefährlich ist. Was ich in unserer Boulderhalle schon an Kindern gesehen habe... die brechen sich nix, weil sie irgendwo stecken geblieben sind. Aber das ist jetzt persönliche Einschätzung.

Allerdings noch ein Gedanke zu den Korken: Entweder machst du die bündig, dann gehen sie schwer wieder raus, oder du lässt sie rausstehen, dann behindert es das Klettern, weil man nicht mehr so gut einen Fuß an die Wand packen kann. Da wäre es dann sogar ein neues Sicherheitsrisiko, weil die Korken den Füßen weder die Reibung der Wand noch den Halt der Griffe bieten.

 

[Gelöscht stwe]

Also ich habe in Kletterhallen noch nie gesehen, dass die nicht benötigten Löcher verschlossen werden. In den Kletterhallen wird aber bei jedem Loch von hinten eine Einschlagmutter (oder sowas in der Art, https://www.kletterbude.de/profi-einschraubmuttern-einschlagmuttern-zum-kletterwandbau_92007_1853) eingeschlagen, sodass man den Griff mit einer M10-Schraube befestigen kann. Damit ist der Durchmesser, in den man was reinstecken kann deutlich kleiner.
In der Spielplatznorm gelten Öffnungen ab 8mm bis 25mm als Fingerfangstellen.

 

[pedder]

wozu schleifen, wenn man nicht reingreifen soll? Ansenken würde ich auch.

 

[Mitglied 67188]

so dass diese gegen aussen keine so scharfe Kante mehr haben

also so richtig wie in der freien Natur am Schmusefels?
Wenn die Finger da nicht hingehören, kann man sich auch das schleifen oder senken sparen...
und wenn sie sich doch einen Spreißel reinziehen, dann merken sie sich auch das besser, dass da
die Finger nichts zu suchen haben.

ansonsten bei 400 Löcher würde ich da die Kinder mit einspannen oder einfach nur senken...
aber wie gesagt... wozu?

 

[monoceros84]

wozu schleifen, wenn man nicht reingreifen soll? Ansenken würde ich auch.

Weil man zusätzlich zu den Füßen auch gezielt mit Händen/Schulter usw. auf Reibung gegen die Wand drücken kann. Also flächig. Wenn da noch Splitter an den Löcherrändern vorstehen, tut das weh und lehrt nur, das nicht zu tun (was zu falscher Klettertechnik führen kann).
Oder vom Griff abrutschen und an der Wand entlang gleiten kann. Gibt hässliche Brandstellen, aber zumindest dann nicht noch zusätzlich Splitter.

Ich finde auch, dass die Kanten abgerundet gehören. Wie das am besten geht, wurde ja oben ausführlich erwähnt.

also so richtig wie in der freien Natur am Schmusefels?

Ein Fels kann auch mal scharfkantig sein, aber ich hatte zumindest noch nie Felsstücke in der Haut stecken

 

[pedder]

Weil man zusätzlich zu den Füßen auch gezielt mit Händen/Schulter usw. auf Reibung gegen die Wand drücken kann. Also flächig. Wenn da noch Splitter an den Löcherrändern vorstehen, tut das weh und lehrt nur, das nicht zu tun (was zu falscher Klettertechnik führen kann).
Oder vom Griff abrutschen und an der Wand entlang gleiten kann. Gibt hässliche Brandstellen, aber zumindest dann nicht noch zusätzlich Splitter.

Ich finde auch, dass die Kanten abgerundet gehören. Wie das am besten geht, wurde ja oben ausführlich erwähnt.

Beim Ansenken setzt man auf die Kante eines Lochs eine 30-45° Fase, um sie zu entschärfen. Danach gibt es keine Splitter mehr. Schleifen nicht erforderlich.

 

[monoceros84]

Beim Ansenken setzt man auf die Kante eines Lochs eine 30-45° Fase, um sie zu entschärfen. Danach gibt es keine Splitter mehr. Schleifen nicht erforderlich.

Richtig. Das Zitat war vermutlich unglücklich gesetzt, sorry! Ich wollte den ganzen Vorposts entgegentreten, die "gar nichts machen" bevorzugen. Dein Beitrag war dafür schön kurz und prägnant - aber durch den zweiten Satz ungeeignet für mein Zitat. Asche auf mein Haupt

 

[Mitglied 67188]

Ein Fels kann auch mal scharfkantig sein, aber ich hatte zumindest noch nie Felsstücke in der Haut stecken

Deswegen gehört der Schreinerberuf auch in die Hochrisikogruppe...
Aber egal....
Hauptsache sie jammern nicht wenn bei Kälte und Regen auf scharfen Granitfels und fliegenden Steinen
die Natur klar macht wo der Unterschied ist...
Das vergessen die Kletterhallenkletterer oft, nicht alle aber viele, auch die Einteilung der Schwierigkeitsgrade.....

Woher kommt mein Argwohn?

Ich bin ≈ 47 Jahre geklettert, draußen in der freien Natur hatte ich in den späteren Jahren als die Kletterhallen ihren ersten Run erlebten
viel Schwierigkeiten mit meinen Klettergruppen und deren Ausbildungsresultaten aus der künstlichen Welt.
Auch später wurden die Lernziele nur zaghaft an wirkliche Bedingungen angepasst was zum Teil
zu erheblicher Selbstüberschätzung und Sicherheitslücken führte.
(Einteilung der Schwierigkeitsgrade, da wurden gerne mal Erfolge vermittelt, die
gar nicht vorhanden waren bzw. ohne die Komponente Natur zu berücksichtigen)
Sportklettern - Alpinklettern - Bouldern da wurde wenig darauf eingegangen..

Ich lebe hier auf Korsika, meist mit sehr, sehr scharfen Granitfels da wollte ich mich nicht allzuhäufig mit der Schulter
gegen eine Wand abstützen auf Reibung schon gar nicht...da versuche ich bei eingedrehtem klettern schon vorsichtiger zu sein
und ohne Finger abtapen hört man sowieso freiwillig nach einer halben Stunde auf..

Hat jetzt mit deinen geschliffenen Löchern nur in soweit zu tun,
als das mir diese "Cosy" Landschaft in beheizten Kletterhallen wieder vor die Augen tritt und ich
den paar Holzspreißeln kaum Bedeutung schenke bei der langen Liste an Fähigkeiten die man draußen zusätzlich benötigt...
Das muss natürlich bei Dir nicht genauso sein...
Hauptsache man weiß wo man was macht...

deswegen
Sorry

mach doch mal Bilder von der Kletterwand...
wir hatten nur Dachlatten an die Kellerwand -decke gedübelt und da hingen wir wie die Spinnen dran
aber nur als Kraft-Konditionsübung für draußen... wir schreiben das Jahr 1979

 

[monoceros84]

Großartiger Exkurs, Martin!
Ja, ich kann mich an Korsika schmerzhaft erinnern Dort habe ich nicht nur meine (zugegeben schon etwas älteren) Kletterpatschen völlig ruiniert, sondern auch 1-2 Grade konservativer angehen müssen, weil die Fingerkuppen einfach nicht so lang das Gewicht ertragen wollten. Wir waren aber aufgrund des reduzierten Fluggepäcks bouldern.

Back 2 topic: Ich würde mich auch über Fotos freuen - als Inspiration. Das Töchterchen soll nächstes oder übernächstes Jahr auch eine kleine Wand in den Garten bekommen. Uneigennütziges Ziel: sie muss so stabil werden, dass ich mich auch mal ranhängen kann

 

[Mitglied 67188]

Ich würde mich auch über Fotos freuen - als Inspiration.

..ich hab doch keine Kletterwand,
obwohl meine Hauswand könnte ich jetzt dafür hernehmen, die ist aus Naturstein...
Nee Quatsch, hab vor 4 Jahren aufgehört, kein einziger ernstzunehmender Unfall in der langen Zeit... langt.

Uneigennütziges Ziel: sie muss so stabil werden, dass ich mich auch mal ranhängen kann

hmmh,
sehe schon deine Tochter sich bei ihrer Mutter beschweren....:
nie kann ich an die Kletterwand immer hängt da Papa dran und dann müssen wir wieder die
Feuerwehr rufen....

 

[Johannes]

Uneigennütziges Ziel: sie muss so stabil werden, dass ich mich auch mal ranhängen kann

Hallo,
ist damit die Tochter oder die Kletterwand gemeint?

Es grüßt Johannes

 

[monoceros84]

Haha, ich hoffe, ich kann die Tochter noch paar Jahre tragen, bevor sie mich irgendwann tragen muss.
Und sie wird mir schon die Meinung sagen, wenn ich an der Wand hänge, obwohl sie will. Ich denke, da bin ich schneller unten als gedacht.