Holzrahmen um 9mm Multiplex setzen

Curby

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Moin,

im Zuge des Baus meiner Wortuhr habe ich mich nun zunächst entschlossen, einen 10x13mm Rahmen um meine Lochplatte zu setzen.

Ich dachte erst, dies sei eine triviale Aufgabe, habe mich da aber scheinbar wirklich getäuscht, da ich hier furchtbar exakt arbeiten muss.

Was ich gelernt habe ist, dass man sich nicht auf Maße von Zuschnitten und Maße auf Maschinen verlassen darf. Mein Zuschnitt ist nicht 37x37cm, sondern auf einer Seite 37,1cm lang. Das hat gleich einen 1mm Luftspalt erzeugt beim ersten Versuch.

Auf den Bildern ist zu erkennen, was ich vorhabe. Der Winkel meiner Kappsäge, einer Metabo, scheint exakt 45° zu sein. Das habe ich mit Winkelmesser und Geidreieck nachgemessen.

Ich bin aber mit meinem Latein am Ende, da die Zuschnitte nie exakt die geforderte Länge haben, und die Leimfugen nie wirklich schließen. Ich habe immer so 0,5 bis 1mm Luft, wie man auf den Bilder sehen kann. Ich habe mit Schraubzwingen und von Hand geleimt, beides wird ungenau.

Was wäre die exakte Vorgehensweise, um diesen einfachen Rahmen um eine 9mm 37x37cm Multiplexplatte zu kleben und anzufertigen?

So wie ich das sehe, sollte ich die tatsächlichen Längen der Multiplexplatte zuschneiden - diese treffe ich aber nie genau mit der Säge. Wenn ich die von Hand nachschleife dürfte das auch wieder krum und schief werden. Sollte ich die lieber größer machen? Da eine Seite 1mm größer ist als geplant wird dort auch der Winkel anders sein. Kann ich das vernachlässigen? Ich habe auf einer glatten Werkbank geleimt, aber auch auf der großen Fläche sind Rahmen und Platte nie bündig.

  1. Seiten der Lochplatte ausmessen.
  2. Die vier Seitenelemente mit der benötigten Innenläge zusägen.
  3. Alles kräftig verleimen, hinlegen und pressen.
  4. Am Anfang wenn noch wenig Druck ist die Werkstücke immer abwechseln etwas ausrichten und in Position bringen und den Druck erhöhen.
Während ich gepresst habe, habe ich an die Oberkante eine zweite 37x37cm latte gelegt, damit mir der Rahmen nicht nach innen weggedrückt wird.

Danke für eure Tips. Ich lerne mit jedem Versuch dazu, bis jetzt habe ich erst zwei versemmelt :emoji_slight_smile:.
 

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Lico

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Wahrscheinlich gibt es da wieder mehrere Wege und meiner ist vielleicht nicht mal der der praktischste Weg, aber ich würde das so machen:
Zwei Leisten auf ungefähre Länge der langen Seite mit Zugabe. Jeweils an ein Ende der Leiste eine Gehrung anschneiden. genau an das Werkstück mit der Innenkante der Gehrung anlegen und die andere Innenkante anzeichnen. Gehrung nach Riss anschneiden. Beide Leisten anleimen. Anschließend das Spiel mit den kurzen Seiten/Leisten wiederholen. Ich würde mich nicht auf messen verlassen. Immer das maß direkt am Werkstück nehmen. Dann kann eigentlich nichts schief gehen.

Lico
 

Curby

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Das mit dem Anzeichnen klingt logisch. Aber mit der Kappsäge kann ich diese Linie nicht im 45° Winkel schneiden, da das Sägeblatt doch zu beiden Seiten der Linie Material wegnimmt. Meine Erfahrung war bisher, dass ich ca. 6mm aufaddieren muss beim 45° Schnitt. Will ich also 40cm haben, so habe ch 40,cm angezeichnet.
 

Lico

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Das mit dem Anzeichnen klingt logisch. Aber mit der Kappsäge kann ich diese Linie nicht im 45° Winkel schneiden, da das Sägeblatt doch zu beiden Seiten der Linie Material wegnimmt. Meine Erfahrung war bisher, dass ich ca. 6mm aufaddieren muss beim 45° Schnitt. Will ich also 40cm haben, so habe ch 40,cm angezeichnet.
Im einfachsten Fall montiere einen dünnen Streifen Spanplatte auf den Sägeanschlag. Säg da einmal mit der auf Gehrung gestellten Säge rein. Dann kannst Du doch deinen Riss an der Schnittkante anlegen. Das ist dann wirklich auf den 1/10 mm genau. Verlass dich nicht auf dieses Laser-Gimmick. Der Schnitt liegt dann in dem Stück das abfällt.

Lico
 

husky 928

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Aber mit der Kappsäge kann ich diese Linie nicht im 45° Winkel schneiden, da das Sägeblatt doch zu beiden Seiten der Linie Material wegnimmt.
Aber das Material auf der anderen Seite vom Sägeblatt interessiert doch dabei nicht.
Du musst deine Leiste so anlegen, dass das Sägeblatt am Riss schneidet, und nicht auf dem Riss.

MfG, Wilfried
 

Friederich

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So ist das Ganze nicht praktikabel zu machen.
-Entweder auf die Gehrung verzichten;
-oder den Rahmen mit Gehrung separat bauen und an die Rückseite oder auch Vorderseite innen eine Falz anbringen, mit mind.1-2mm Luft. Da hinnein die Uhr legen.
Also om Prinzip wie bei einem Bilderrahmen
 

Curby

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Säg da einmal mit der auf Gehrung gestellten Säge rein. Dann kannst Du doch deinen Riss an der Schnittkante anlegen.

Also hinlegen, fixieren, ansägen. Dann darf bein Lockern der Klemmen dieses angesägte Brett kein Stück verrutschen, was es doch aber garantiert tun wird? Ich meine ich werde mein zu sägendes Endstück nicht sägen, während meine Pfoten das festhalten, die möchte ich noch etwas behalten.
Oder stelle ich mir das gerade falsch vor? Soll ich die Kante von dem Brett an der Skala vom Drehtisch ausrichten, so dass der 45° Schnitt immer an der selben Position ist?
 

Lico

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Also hinlegen, fixieren, ansägen. Dann darf bein Lockern der Klemmen dieses angesägte Brett kein Stück verrutschen, was es doch aber garantiert tun wird?
Warum solltest Du das tun? Wenn Du das festgeklemmt hast, bleibt am Anschlag für dein Leistchen immer noch genug Platz.
 

Curby

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Warum solltest Du das tun? Wenn Du das festgeklemmt hast, bleibt am Anschlag für dein Leistchen immer noch genug Platz.

Dann habe ich deinen Vorschlag wohl nicht so ganz verstanden. Aber genauer betrachtet werde ich vermutlich mich eher am Vorschlag von Friedrich orientieren. Aber auch dafür müssen die Elemente des Rahmens ziemlich genau werden oder?
 

IngoS

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Hallo,

wie Friedrich beschrieben hat solltest du die Platte in einen Falz legen. Da reichen ja 5mm Falztiefe aus, so werden kleine Ungenauigkeiten ausgeglichen.
Mir ist auch nicht ganz klar, wie du das zurecht gesägt hast. Erstmal wird ja jeweils ein Ende auf Gehrung abgesägt. Dann machst du dir einen Anschlag so passend, dass die Teile beim zweiten Schnitt alle exakt gleich lang werden.

Gruß

Ingo
 

Lico

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Aber genauer betrachtet werde ich vermutlich mich eher am Vorschlag von Friedrich orientieren. Aber auch dafür müssen die Elemente des Rahmens ziemlich genau werden oder?
Zumal das Vorhaben bei 9 mm etwas Übung erfordert. Aber durch den Falz hast Du da etwas mehr Spielraum.

Lico
 

Friederich

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Aber auch dafür müssen die Elemente des Rahmens ziemlich genau werden oder?
Das nicht. Schau dir einen Bilderrahmen an. Da kann man das Bilderglas ja auch ein paar Millimeter in der Falz verschieben.

Bei deinem ursprünglichen Plan bräuchtst du Genauigkeit von unter 1/10mm. Das ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
 

Lico

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Das ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Ich meine nicht. Das zu verleimen ist bei 9mm anspruchsvoll, das genau abzulängen eigentlich nicht. Ist zwar bei mir zwar schon länger her, hab ich aber bei Tischplatten und bei Keilanleimern für Möbeltüren schon hin und wieder gemacht.

Lico
 
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