Holzschutz für Außentreppe

dernyck

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Hallo zusammen,

bisher bin ich immer als stiller Leser zurecht gekommen, aber nun habe ich selber eine Frage. Ich habe zwar den ein oder anderen verwandten älteren Thread gefunden, aber meist waren dort dann Links zu Produkten tot, etc..

Ich baue aktuell eine Außentreppe von einer Hochterrasse in den Garten. Sie überbrückt ca. 3m Höhe und hat ungefähr auf der Hälfte ein kleines Podest und ändert die Richtung um 90°. Aus wirtschaftlichen Gründen nehme ich für die Konstruktion normales KVH aus Fichte. Ich habe es zur Verfügung und alles in Douglasie oder Lärche zu kaufen ist aktuell leider schwierig. Zumindest für die Stufen werde ich absehbar Terrassendielen aus Douglasie oder Lärche verwenden.
Ich werde mich um konstruktiven Holzschutz bemühen (Oberkanten der Wangen mit Blechen abdecken z.:emoji_sunglasses:, möchte aber im Besonderen das Podest mit Holzschutzlasur oder ähnlichem einquasten und hoffe auf Eure Produktempfehlungen.
Die gute Gartenlaube vom Opa wurde vor 30 Jahren mit irgendeiner rotbraunen Brühe eingepinselt, die man vermutlich heute nur noch im Labor unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen verwenden darf, aber das Holz scheint komplett immun gegen Feuchtigkeit zu sein.. :emoji_laughing: Sowas wird es heutzutage absehbar nicht mehr geben, aber ggf. habt Ihr ja ein paar Tips für mich jenseits der Baumarkt-Expertise...

vielen Dank im Voraus
nyck
 

+villa

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Aus wirtschaftlichen Gründen nehme ich für die Konstruktion normales KVH aus Fichte.
Ehrliche Meinung? Kann ich nur dringend von abraten. Gammelt Dir weg.

Für Belag mehr Geld als für die UK investieren macht m. E. auch keinen Sinn.

Erspare Dir die durchaus beträchtliche Arbeit des Auf- und Rückbaus mit Ansage und nimm für die UK gleich anständiges Holz was auch im Außenbereich anständig funktioniert. Mir ist schon klar, Du hast noch KVH übrig rumliegen und willst jetzt kein neues Holz für Dein Projekt anschaffen. Das ändert aber nichts an dem Umstand, dass Dir selbst bei optimaler Belüftung und Abstandsgummiband o. ä. das Zeug schneller weggammelt als Du denkst und als hierfür besser geeignete Hölzer. Gerade eine UK ist m. E. der klassische Bereich für Pfusch. Erst kürzlich in der Nachbarschaft wieder gesehen: Teure Dielen gekauft, aber UK aus Fichte (weil man sparen wollte/musste), nicht ausgesteift, ohne Abstandsband, keine Edelstahlschrauben, viele verzinkte Winkel als Verbindung. Dielen dann am Stoß ohne Abstand gelegt, uvm. Das ist Murks.

KVH bepinseln halte ich bei UK ebenfalls für problematisch. Die Produkte halten in der Regel nicht was sie versprechen und/oder Du streichst dich am Ende blöd. Kommst am Ende an die Stellen dann vermutlich auch nicht mehr gut ran. Ergo, wird nicht nachgestrichen und nach 7-10 Jahren baust das Projekt neu.

Das mit den Blechen verzögert das sicherlich. Du musst konstruktiv ganz besonders sicherstellen, dass nirgends Wasser steht bzw. sich länger sammelt.
 

Martin45

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Stufen, selbst aus Riffelbrettern sind im Winter mit Algenbelag hölle glatt. Ich wollte sowas nicht haben.
sowas (s.u.) gibt es quasi als Bausatz und hält ewig. Die Seiten mit Brettern verkleidet sieht es auch vernünftig aus. Oder du kaufst nur die Gitterroststufen, die sind verdammt günstig.

https://www.ebay.de/itm/304485763468?chn=ps&var=603510491125&_trkparms=ispr=1&amdata=enc:1MG5nivCNTO2ks4RQf_jpLg7&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&mkscid=101&itemid=603510491125_304485763468&targetid=1716911581359&device=c&mktype=pla&googleloc=1004611&poi=&campaignid=17943303986&mkgroupid=140642150118&rlsatarget=pla-1716911581359&abcId=9301060&merchantid=7364532&gclid=EAIaIQobChMIgf_q56jMgAMVOoODBx0sjAtWEAQYBiABEgJkiPD_BwE

Holzschutz, denke ich auch, dass er die Lebenszeit nicht so viel verlängert, wie er Mehrarbeit ist.
Ich hab' für die Treppe des Kinderstelzenhaus Gerüstbretter verwendet, sollte halt kein Vermögen für ein paar Jahre kosten. Sind jetzt 3 Jahre alt. Werden im Winter im Grunde nicht benutzt und im Frühjahr dann, wenn die Spielsaison losgeht, gekärchert. Bisher hält es, aber eine lange Lebensdauer erwarte ich hier auch nicht (benötigt so ein Haus erfahrungsgemäß aber auch nicht).
 

+villa

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Stufen, selbst aus Riffelbrettern sind im Winter mit Algenbelag hölle glatt. Ich wollte sowas nicht haben.
Genau. Die Dinger sind ja auch Failure-by-Design bzw. "mit Fehler ab Werk".

Aber irgendwie hat es die Industrie in Deutschland geschafft diese merkwürdige Produkteigenschaft "Rille" dem Kunden als Must-Have-Feature zu verkaufen, so dass nun jeder denkt das bräuchte man unbedingt bzw. die Diele sei ohne Rillen minderwertig.

Fakt ist, in den Rillen sammelt sich das Regenwasser. Durch die Vertiefung ist es zudem auch vom Winkel gut vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Ergo, steht das Wasser dort länger als auf der oberen Oberfläche und es bilden sich schneller Algen, Grünspan & Co., was dann für Glätte sorgt. Das Holz leidet natürlich auch schneller. Somit steht der Verbraucher - wie gewünscht - schnell wieder im Laden und kauft noch mal. Erst irgendein unnötiges Pflegeprodukt und nachdem er merkt das wird auf Dauer lästig, kauft er nochmals Dielen.

Daher mein Rat für Treppen und Dielen im Außenbereich: Keep it simple + akzeptiere die Kontamination mit Wasser... und sorge dafür potenzielle Schwachstellen bereits beim Design des Projekts wegzuplanen. Heißt, bei Dielen die schwachsinnigen Rillen weg.
 

dernyck

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Hallo zusammen und vielen Dank für Euren Input. Am Ende sprecht Ihr alle aus, was mir insgeheim natürlich selber klar ist (solange es einem keiner so deutlich unter die Nase reibt, kann man es aber leichter weg schieben... :emoji_wink:). Ich habe jetzt dann doch mal beim örtlichen Holzhändler das benötigte Material in Douglasie angefragt und muss mal schauen wie ich das dargestellt bekomme.
Die Frage würde jedoch aus meiner Sicht bestehen - behandle ich das Holz dann dennoch mit Lasur, oder hat das tatsächlich so wenig Effekt, dass ich mir das sparen kann/sollte? In einem anderen Treppen-Thread wurde "Labsal" empfohlen. Ist aber schon eine gewisse Zeit her...

Hinsichtlich der Stufen bin ich ebenfalls hin und her gerissen. Ich hätte dann jetzt Terrassendielen in Douglasie verwendet, da ich die Gitterroststufen leider so gar nicht schön finde. Allerdings in strukturgehobelt und nicht mit Riffeln oder französischem Profil.
Sind die Gitterstufen tatsächlich deutlich rutschhemmender? Ich kenne solche ähnlichen Stufen von anderen Konstruktionen/Treppen und hatte immer das Gefühl, dass die nass eigentlich genau so glatt sind wie alles andere auch..
 

Mitglied 59145

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Es kommt viel auf den Standort an. Aber reinigen muss man dass immer. Im Aussenbereich würde ich Stufen aus Gitterraost nehmen. Es gibt verschiedene Gitter, aber da kenne ich mich wirklich nicht aus. Da vertraue ich meinem Schlosser.
 

+villa

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Die Frage würde jedoch aus meiner Sicht bestehen - behandle ich das Holz dann dennoch mit Lasur, oder hat das tatsächlich so wenig Effekt, dass ich mir das sparen kann/sollte?
Imprägniert und lasiert an der Fassade okay. Da kommt ran. Bei UK einer Treppe oder Terrasse find ich's suboptimal. Kommst zu Beginn, wenn der Belag noch nicht drauf ist, dran und dann eben (normalerweise) nicht mehr. Und genau das ist m. E. das Problem. Irgendwann kommt der Tag, wo Du Deinen Anstrich (mit was auch immer) mal auffrischen musst. Willst dann die Dielen zum Nachstreichen wieder abschrauben? Vermutlich doch nicht.

Ich selbst hab mich daher bei meinem aktuellen Projekt für Kebony Clear entschieden. Letzteres ist aber mega teuer. Dafür brauchst Du es aber nicht mehr behandeln. Ich baue nämlich gerade auch eine größere Außentreppe auf der Ost/Nordseite des Hauses. :emoji_wink:
 

Mitglied 24010 keks

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Ich habe jetzt dann doch mal beim örtlichen Holzhändler das benötigte Material in Douglasie angefragt und muss mal schauen wie ich das dargestellt bekomme.
Dann kannst du auch die Fichte nehmen... Die Douglasie ist kein Stück besser.

Meine Meinung dazu ist, wenn Holz unbedingt ungeschützt im Außenbereich sein soll, dann Robinie oder Tropenhölzer (nein auch keine Eiche!) oder halt billiges Nadelholz und damit leben, dass man in 8-10 Jahren große Teile erneuert.

Und sonst halt einfach Stahl...

Gruß Daniel
 

flüsterholz

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Hab ja lange überlegt, ob ich hier was zu schreibe.... aber ich oute mich jetzt mal. Freu mich schon über Kommentare:emoji_sweat:
Musste bei mir vor 15 Jahren eine Verbindung zwischen zwei Terassen herstellen. Auch aus "wirtschaftlichen" Gründen für die UK Fichte genommen. Die guten Bangkiraidielen schweben ja nicht alleine. Höhenunterschied zwischen den Terassen 1,20m. Imprägniert und lasiert. An Weihnachten war es dann soweit. Durchgekracht. GottseiDank nur 40cm. Nichts passiert außer 3 Tage Arbeit. Aber bei einer Treppe mit 3m Höhe hätte ich das nicht riskiert.
Aber was soll ich sagen. Neue UK wieder aus Fichte.
Bin dann mal 2 Tage weg:emoji_rolling_eyes:
Gruß Michael
 

Martin45

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Genau. Die Dinger sind ja auch Failure-by-Design bzw. "mit Fehler ab Werk".

Aber irgendwie hat es die Industrie in Deutschland geschafft diese merkwürdige Produkteigenschaft "Rille" dem Kunden als Must-Have-Feature zu verkaufen, so dass nun jeder denkt das bräuchte man unbedingt bzw. die Diele sei ohne Rillen minderwertig.
Ich meinte eigentlich vor allem Holz ohne Rillen, wobei das mit Rille nicht viel besser ist, da gebe ich dir recht.
Also Holz als Stufen, ich liebe HOlz, aber als Stufen sehe das sehr kritisch, so schön das auch im 1. Sommer ist.
 

+villa

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Aber was soll ich sagen. Neue UK wieder aus Fichte
Du weißt was ggfs. auf Dich zukommt, hast die Problemstellen im Blick und Dich bewusst entschieden. Das ist dann doch völlig okay. Das gilt insbesondere wenn man das Holz sowieso rumliegen und Spaß am Werkeln hat.

Mir war nur wichtig dem Themenstarter, welcher das erstmalig bzw. ahnungslos angeht, die vermeintliche Illusion zu nehmen "wird schon passen". Denn wäre dem so, würden es ja schließlich alle so machen, also das günstige Holz nehmen. Es gäbe dann auch keinen Markt für hochwertige UK-Hölzer oder Alu-UKs o. ä. Den gibt es aber und das hat Gründe.

Hartholz-Dielen (z. B. Bangkirai) auf Weichholz funktioniert nicht. Fichte hält irgendwann die Schrauben nicht mehr. Selbst bei KDI (Weichholz). Meines Erachtens muss die UK immer härter als der Belag sein.

Meine erste Treppe (siehe Foto 1) war übrigens auch aus Fichte-Verschnitt-Resten mit KDI gebaut. Damals war mir deren begrenzte Lebensdauer wumpe. Hauptsache man kam erst mal den Berg runter. Hat dann auch 7 Jahre gehalten. Natürlich hab ich damals auch diverse "Stockfehler" gemacht, z. B. viel zu viele Winkel genutzt, da es Restholz war und oft nicht passte. Das rächte sich dann.

Bei der neuen Treppe (aktuell im Bau befindlich, siehe Foto 2 bis 4) wird jetzt nicht an der UK gespart und auch ausschließlich alles von unten geschraubt. Die Fundamente sind übrgiens mit Glasfaser und Baustahl armiert und der H-Träger ist eine Maßanfertigung vom Schlosser aus gutem deutschen V2A.

@Martin45 gebe ich grundsätzlich recht. Allerdings wollten wir es so. Alternative Lösungen werden da auch problematisch ... oder sehen einfach blöd aus. In Skandinavien bauen die Menschen mit Holz teils die architektonisch beeindruckendsten Holzkonstruktionen und es hält - Jahrzehnte! Aus diesem Grund hab ich mich auch lange damit beschäftigt, wie man es denn solide machen könnte.

Holz hat als Baustoff hat in DE in vielen Köpfen (Banken, Gutachter, Juristen, ...) leider immer noch ein minderwertiges Image. Könnte ja evtl. in 0,01% der Fälle was passieren und niemand will haften. Die Baulobby tut Ihr übriges ("nur Zement ist was solides!"). Das ändert sich aktuell. Früher war das Holzhaus "minderwertig", heute ist es der Öko-Renner. In DE ist zudem auch alles was Neuland betrifft gerne immer "schwierig" und der Deutsche neigt dann dazu immer nur die ganzen Probleme aufzuzählen, anstatt in Lösungen zu denken. Das sieht man schon an der Thema bauaufsichtliche Zulassung. Kebony Clear Dielen erfüllen die übrigens (im Gegensatz zu anderen Produkten).
 

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tiepel

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Hi,
hier eine Antwort von mir aus 2016:
Beitrag im Thema 'Treppe in den Garten aus Holz' https://www.woodworker.de/forum/threads/treppe-in-den-garten-aus-holz.99197/post-519438
Ich meine die kleine Treppe im rechten Bild. Da ging es um den Vergleich Voll- bzw. nicht bewittert.
Die Treppe gibt es so noch immer.
Die wird auch noch ein paar Jahre halten.
Unterkonstruktion ist Robinie.
Stufen Tropenholz (noch mal um die 7, 8 Jahre älter aus der Unterkonstruktion davor)
Die Stufen haben ordentliches Gefälle nach rechts, sodass so gut wie kein Wasser stehen bleiben kann.
Zusätzlich habe ich noch Dachpappe unter die Stufen gelegt und so ausgeführt, dass das Wasser möglichst abtropfen kann.
Die Unterkonstruktion davor aus Fichte hat keine 10 Jahre gehalten.
Das als Unterstützung zur Aussage von Daniel in Post 10.
Gruß Reimund
 
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+villa

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Das Wissen hinsichtlich Baustoffe entwickelt sich auch weiter.

Ich hab ja den direkten Vergleich. Wohingegen auf KDI noch das Regenwasser steht und das Holz sichtlich getränkt davon aussieht, perlt das Wasser an Kebony Clear regelrecht ab und die Flächen sind zudem auch ratzfatz wieder trocken. Rutschig im nassen Zustand bleibt aber auch Kebony Clear. Von daher ist ein Geländer bei so etwas sicherlich hilfreich.
 

dernyck

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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Entschuldigt die verspätete Reaktion, da kam etwas familiäres dazwischen.
Ich bin offen gestanden etwas überrascht ob der quasi-Gleichsetzung von Fichte und Douglasie im Außenbereich. Also zumindest hinsichtlich der Haltbarkeit meines Projekts. Ich war bisher immer der Meinung Douglasie habe im Außenbereich deutlich bessere Eigenschaften als Fichte - unter anderem wegen des höheren Harzgehaltes. Auch ein befreundeter Zimmermann riet mir explizit zu Douglasie als preisgünstige, aber haltbarere Alternative zu klassischem Bauholz aus Fichte. Tropenholz ist für mich leider aktuell nicht darstellbar.
Da die Treppe im Herbst und Winter kaum begangen wird und auch sonst eigentlich fast nur bei schönem Wetter Verwendung findet, spielt das Rutsch-Verhalten bei Nässe eine untergeordnete Rolle. Ein beidseitiges Geländer bekommt die Treppe aber so oder so.
Welches seitliche Gefälle würdet ihr den Stufen geben als guten Kompromiss aus Trittverhalten und Wasserablauf? Reichen da 2-3%?
VG
 

+villa

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Moin.

diese PDF vom GD Holz ist m. E. lesenswert. Dort kannst Du auch sehen, Douglasie hat Klasse 3-4, also ebenso blöd wie Fichte.

Ansonsten: Treppenformel mal prüfen + Gefälle mind. 1%, besser 2% und weg vom Gebäude brettlängseits.

Viel Erfolg!
 

IngoS

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Moin.

diese PDF vom GD Holz ist m. E. lesenswert. Dort kannst Du auch sehen, Douglasie hat Klasse 3-4, also ebenso blöd wie Fichte.

Ansonsten: Treppenformel mal prüfen + Gefälle mind. 1%, besser 2% und weg vom Gebäude brettlängseits.

Viel Erfolg!

Hallo,

Mag so sein, ich habe hier bei mir mehrere praktische Beispiele, bei denen Douglasie deutlich besser der Bewitterung standhält, als Fichte.

Gruß

Ingo
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Hatte eine Außentreppe an einem Gemeindehaus.
Bj 85. Wanngen Kdi, Stufen Fi.
Alles Morsch um 2000.
Treppe neu, Wangen verzinkter Stahl, Stufen glaube Lärche, Optik der neuen Treppe ähnlich der alten.
Letztes Jahr habe ich die erste morsche Stufe getauscht.
 

+villa

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Also vielleicht einen Ticken besser, kommt immer auf den Einzelfall an... aber für den beabsichtigten Einsatz m. E. nicht die beste Wahl. Wie gesagt, der Einzelfall entscheidet. Reden wir von zwei Stufen und gucke auf's Geld, kein Problem. Dann macht man das notfalls nach 10-15 Jahren kurz neu. Aber so ein Projekt wie bei mir (siehe oben), würde ich damit jetzt keinem empfehlen. Dafür ist es zu viel Arbeit. Ich weiß, man neigt dazu, aber insbesondere bei dem was der Besuch/Kunde o. ä. nicht sehen kann, sollte man nicht sparen bzw. pfuschen - also nicht bei der UK.

Grundsätzlich sollte bei den Vergleichen unterschieden werden, soll das Holz behandelt werden oder nicht. Ist die Frage beantwortet, hat man schon mal ein Großteil der in Frage kommenden Holzarten aussortiert. Und es bleibt der Fakt: Wo man später nicht mehr dran kommt, kommt das Wasser aber trotzdem dran. Wird dann dort nicht penibel nachbehandelt, dann gammelt es genau dort als erstes. Und Angriffsfläche gibt es je nach Konstruktion genug.

Ansonsten würde ich die genannten Hölzer wie folgt einordnen ...

Unbehandelt:
Fichte = relativ billig + kommt mit Feuchtigkeit aber so gar nicht klar (bei Innenausbau hingegen erste Wahl, weil gerade und relativ astrein)
Douglasie = etwas teurer + kommt mit Feuchtigkeit etwas besser klar (was allerdings nicht mit "marinetauglich" zu verwechseln ist).
Robinie = kommt mit Feuchtigkeit von allen vorgenannten noch am besten klar, ist aber kurz, krumm und teuer

Behandelt:
(K)iefer (d)ruck(i)mprägniert = auch relativ billig + kommt mit Feuchtigkeit besser klar, steckt aber voller Chemie, im Baumarkt bekommt man Rotorblätter (C-Ware?) und irgendwann ist es auch fertig (siehe @joh.t).

Ist somit im Prinzip wie beim Druckerkauf. Man kauft billig ein und später bei der Entsorgung kommt dann (samt Inflation) der dicke Hammer zum Schluss.

Kurzum: Für den zeitlich begrenzt im Garten verweilenden Sandkasten o. ä. braucht es kein Highend-Holz mit Dauerhaftigkeitsklasse 1, für den tragenden Pfosten des einbetonierten Sonnensegels aber besser schon. Denn der dürfte länger stehen und muss auch mehr aushalten.

Bleibt noch das Thema mit Tropenholz zu erschlagen. Dann wird es entweder nicht nachhaltig oder richtig teuer. Folgend landet man irgendwann bei Kebony (für die ich keine Reklame mache, von deren Produktdesign ich aber überzeugt bin) oder Accoya. Die einen arbeiten mit Alkohol, die anderen mit Essig. Im Ergebnis wird die Holzstruktur physikalisch verändert, was die zuvor weichen Nadelhölzer härter als z. B. Teak machen. Beide Produkte allerdings auch im Hochpreissegment.

Gesamtfazit: Umso wetterfester und ökologisch einwandfreier, umso teurer.
 
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