Holzschutz für Gartenbank

GertG

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Mal eine Frage an die Cracks hier.

Ich möchte eine einfache Gartenbank bauen.
Simpelste Bauart ohne irgendwelche Verzapfungen oder Zinkungen, weil die bei Bewitterung immer der Feuchtigkeit Zugang zum Hirnholz verschaffen.
Alles nur mit VA-Schrauben verschraubt.

Ähnlich wie in diesem Bild hier:
Bank.png

Als Material entweder Douglasie oder sibirische Lärche, die auch nicht weiter behandelt werden soll.


Da man ja bei Holzhäusern speziell das Hirnholz konstruktiv schützt, was aber bei dieser Konstruktion nicht möglich ist, würde ich gerne wissen, ob das Versiegeln der Schnittkanten mit Wachs oder Vaseline die Haltbarkeit steigert, oder im Gegenteil senkt.

Ich habe schon manches Vogelhäuschen gesehen, welches in drei Wintern unterm Klarlack morsch geworden ist, während die unbehandelten Exemplare zwar in der Optik, aber nicht der Statik gelitten haben.

Also:
Schnittkanten versiegeln oder nicht?
 

Yovader

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In der Regel ist nicht das Nass werden, sondern das nicht wieder Trocknen werden das Problem.

Das Vogelhaus ist ein gutes Beispiel. Da dringt irgendwo Feuchtigkeit ein, kann aber wegen des Lackes nicht abtrocknen.

Bei einer Bank würde ich nur die Füße versiegeln, da die auch nach dem Regen auf feuchtem Untergrund stehen.

Meine "Gartenbank" ist mind 50 Jahre alt und steht ganzjährig an der Hauswand, da tauche ich nur alle paar Jahre die Füße in flüssiges Wachs (mein Opa hat damals Altoel benutzt).
 

WinfriedM

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Wenn Hirnholz gefährdet ist, dann nur solches, was ungeschützt nach oben zeigt. In deinem Fall gibt es davon relativ wenig. Ich sehe da nur die Träger der Lehne oben. Da könntest du überlegen, etwas zu versiegeln. Die Enden der Träger schräg schneiden ist auch wichtig - konstruktiver Holzschutz.

Wenn du sie normal verwittern lassen willst, würde ich sie nach 6-12 Monaten mal komplett mit Leinölfirnis/Terrassenöl ölen. Überstände immer gut abwischen, damit nichts klebrig wird. So behandelt zieht deutlich weniger Feuchtigkeit ins Holz, womit sie wesentlich länger hält.
 

ChrisOL

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Ein Punkt zur Bank und dem konstruktiven Holzschutz. Die Sitzfläche sollte ein klein wenig nach hinten geneigt sein. So sitzt es sich bequemer.

Das Wasser läuft von schrägen Flächen auch noch besser ab.
 

magmog

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Guuden,

Wenn Feuchte angreifen kann,
ist Hirnholz besonders an dem Ende, dass auf dem Boden steht, gefährdet.
Es ist sinnvoll, die Beinenden gut mit einem Holzschutzmittel zu behandeln.
Dazu stelle ich die Enden für ein paar Stunden in ein Gefäß mit ein bisschen Lasur.
Wie schon geschrieben sollten sowohl die Sitzfläche als auch die Lehne nach
hinten geneigt sein, aus Gründen des Holzschutzes als auch wg. der Bequemlichkeit.
 

GertG

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Als ich vor Jahren unseren Balkon mit einer Einfassung versehen habe, hat mir der örtliche Holzhändler dazu sibirische Lärche empfohlen.
Das Holz war sägerauh.
Er empfahl mir, das genau so zu lassen, weil gehobelte oder geschliffene Flächen bei freier Bewitterung eher verschmutzen und verwittern als eben die rauhen.
Das würde man in Skandinavien, nicht allein der Kosteneinsparung, sondern des Nutzens wegen auch mit den Holzhäusern so halten.

Ist da was dran?
Dann würde ich nur die Sitz- und Rückenflächen über den Hobel schieben.
 

GertG

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So,
werde jetzt gleich das Holz und die Schrauben kaufen.

Noch mal zur Konstruktion wegen des Holzschutzes:
Ich hatte eigentlich vor, die Bank mit VA-Schloßschrauben zu bauen.
Aber da muß man ja komplett durchbohren und bietet damit der Feuchtigkeit auf beiden Seiten der Bohrung Möglichkeit zum Eintritt.

Wären da stabile Spax-Schrauben (in 5 oder 6mm Dicke) nicht besser?
Zumal da der Senkkopf die einseitige Bohrung ja noch zusätzlich abdichtet.

Oder taugt das nichts?
Gerade im Untergestell sind ja auch Scherkräfte am Werk.
 
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