Holzsteg bauen

alfi1978

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Hallo mal wieder :emoji_slight_smile:

Ich hab mir ein kleines Grundstück am See gepachtet und würde dort gerne einen kleinen Holzsteg aufstellen. Der Eigentümer hat nichts dagegen und würde auch Holz aus seinem Wald zur Verfügung stellen.

Die Frage ist aber, ob und wie lange unbehandeltes Holz es aushalten würde.

Vielleicht kann mir ja jemand entsprechende Tipps geben, wäre super :emoji_slight_smile:

Schöne Ostern und Gruß
alfi
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Soweit ich weiß, steht Venedig auf Eichenpfählen.

Sollte ich da falsch liegen lasse ich mich auch eines besseren Belehren.

Daher würde ich diese Material bevorzugen.
 

Dingsda42

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Das Problem ist nicht das Holz unter Wasser oder das Holz über Wasser, sondern die Stelle direkt an der Wasseroberfläche, die immer Nass ist und immer der Luft ausgesetzt.
Das nur nebenbei.

Aber ist schon richtig, wenns aus dem eigenen Wald sein soll, würde ich auch Eiche bevorzugen. Wenn denn im Wald vorhanden.

Eine generelle Aussage, wie lange unbehandeltes Holz da hält, wird hier keiner machen können, da das einfach zu sehr auf die Holzart ankommt. Vielleicht kannst du da noch weiter erfragen, was für Holz du für den Steg bekommen kannst?
 

alfi1978

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Danke für eure Antworten :emoji_slight_smile:

Ich hätte da jetzt eher an Fichte oder andere harzige Hölzer wegen dem "integrierten Holzschutz" gedacht :emoji_slight_smile: Eiche wäre jedenfalls viel zu teuer dafür...
 

tesuji

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Ay Ay Ay
Hallo,

das erinnert mich an meine Jugend als wir so Ende der 70er Jahre am Hirbacher Weiher einen solchen Steg aus Fichte-Rundlingen, so 12 bis 15cm im Durchmesser bauten. Am Ende des Stegs war natürlich eine Pritsche zum Angeln. Die Hölzer wurden nicht imprägniert.

Auch wenn ich mich nicht mehr an Details erinnere, der Steg hielt so etwa 7, 8 Jahre, auf jeden Fall waren es weniger als 10 Jahre. Unter Wasser sahen die Stützen noch sehr gut aus, darüber war aber alles verrottet. Insbesondere beim Übergang von Wasser zur Luft waren die Fichte-Stützen richtig zerfressen. Wir hatten dann so um Ende der 80er Jahre Steg und Pritsche abgebaut und durch eine feuerverzinkte Stahlkonstruktion ersetzt (L-Stahl 100x100). Belag ist jetzt ca. 4 cm Kiefer.

Ja, das war so vor ca. 20 Jahren. Meinen Vater hat der Steg überlebt. Und ich habe vor 14 Tagen dort angeangelt. Der Steg steht noch immer wie eine 1. (Detail: der Steg hat eine Länge von knapp 25m, die Pitsche ist ca. 15m2).

Fazit: Wenn man mit etwa 8 Jahren Lebensdauer bei Fichte leben kann, ists ok. Wer war's Dauerhaftes haben will, macht die Stützen aus verzinktem Stahl (oder besser aus Edelstahl, bezahlbar?). Und als Belag dürften Eichebohlen wohl unverrottbar sein. Aber die Kiefer hat bisher auch gut gehalten (ist aber ziemlich grau/schwarz geworden).

vgv Cliff
 

alfi1978

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Moin tesuji und Danke für Deine Antwort :emoji_slight_smile:

Mit einer Lebensdauer von 5 Jahren und darüber kann ich locker leben. Zur Not ersetze ich die Steher da ja genug Holz zur Verfügung steht :emoji_slight_smile:

Gruß
alfi
 

haass

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ich würde kein fichtenholz nehmen.
das lohnt die mühe des stegbaus nicht, wenn er nach 5 - 7 jahren umkippt.

ich würde an deiner stelle einen schwimmsteg bauen und den im herbst aufs land holen. das hält länger und du hast mehr freude daran.

wir planen solche anlagen in unserem betreib (ich will dir jetzt nichts verkaufen!).
besorge dir eine paar ausreichende auftriebskörper (fässer, kästen o.ä.) und verbinde sie mit kanthölzern und rispenband. dann baust oben einen laufbelag aus deinem fichtenholz. dann kannst du noch einen handlauf und badeleiter anbauen.
schliesslich brauchst du eine zugangsbrücke. ebenfalls aus kanthölzern mit belag gebaut. die liegt am land fest auf und reicht bis auf den schwimmsteg.
den schwimmsteg spannst du mit zwei seilen unter einem winkeln von ca. 45 -grad zum land hin ab.

viel erfolg.
gruss heiner
 
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