Holzstock springt auf von den Enden

Sonic X

ww-pappel
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Hallo Leute,

bei mir springen die Holzstöcke von den Enden her auf. wenn ich diese frisch vom Wald hole. Gibt es da einen Trick, wie man dieses Aufreißen verhindern kann.
Bitte um Info.
Danke.
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Martin,

meinst Du mit Holzstock das Wurzelende eines Baumes? Das Aufreißen ist ganz natürlich, weil das Holz an der Schnittfläche schneller trocknet als an der Außenseite.

Um das zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren sind drei Maßnahmen erforderlich:

- Rinde komplett abschälen, damit überall am Umfang Wasser aus dem Holz entweichen kann,
- Schnittende mit Wachs oder einem wasserundurchlässigen Lack (Ölfarbe) versiegeln, damit dort die Feuchtigkeit nur allmählich entweicht,
- Holz trocken und schattig so lagern, daß überall Luft heran kommt.

Trotzdem werden sich Trocknungsrisse wohl nicht ganz vermeiden lassen.

Gruß

Norbert
 

derdad

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Hallo!
Falls es sich um ganze Bloche/Stämme handelt, hilft es ein bisschen die Enden mit Leim einzustreichen und Pappe drauf. Damit verhindert man das verstärkte Austrocknen. Falls es nur die Stöcke sind, also das untere Ende das Stammes, die später als ganzes verwendet werden, müsste man sie irgendwie plastifizieren, da sie irgendwann trotzdem reissen werden.

lg
gerhard
 

sperrholz68

ww-kastanie
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Hallo Martin
am besten so schnell als möglich in die Sägemühle und dann aufstapeln,hirnholz abdecken.Wenn das nicht möglich ist hilft es auch die Markröhre auszubohren
klingt blöd ist aber so.Ist aber leider nicht sehr praktikabel.
 

Mitglied 30872

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Hallo Martin,

am besten ist natürlich gleich beim Säger aufschneiden lassen und entsprechend lagern. Oftmals reisst das Holz aber schon in relativ kurzer Zeit, je nach Austrocknung. Deswegen sofort nach dem Einschlag der Stämme S-Haken in die Schnittfläche einschlagen. Das sind zu einem S gebogene Bandstahlstreifen, die man senkrecht über die bereits kurz nach der Fällung sich andeutenden Risse einschlägt und damit das weitere Aufreissen verhindert. Bei Eiche gibt es allerdings dunkelblaue bis schwarze Verfärbungen, die sich etwas ins Holz ziehen. Seit einigen Jahren gibt es daher entsprechende Konstruktionen aus Kunststoff. Die erfüllen den gleichen Zweck. Schau mal bei Grube KG. Da findest Du alles. Weise aber bitte Deinen Säger auf die S-Haken aus Stahl hin. Das Sägegatter bzw. -band mag diese Dinger gar nicht.
Grüße
Stefan
 

Sonic X

ww-pappel
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Hallo Leute!

Nein nicht Holz für Bretter sondern Holz für Wander- bzw. Spazierstöcke.
Es ist auch kein Wurzelholz sondern so ca. 4-8 cm dicke Äste.

Das mit dem wasserdicht Verkleben der Schnittfläche ist mir schon klar, aber ist es wirklich gut die Rinde schon abzuschälen, wenn der Ast frisch aus dem Wald kommt?

Bitte um Info.
Danke.
 

derdad

Moderator
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Guten Morgen!
In deinem Fall sieht die Sache natürlich anders aus als bei Holz fürs Sägewerk.
Ich hab meine Jagdstöcke eigentlich nie an den Enden behandelt, wenn ich sie trocknen ließ. Sie werden ja sowieso entweder noch gekürzt, oder es kommt eine Metallhülse an den Enden drüber. In deinem Fall könnte es evtl helfen ein paar Windungen Draht herumzuwickeln und und zu "verdrahteln", das heißt die Drahtenden mit einer Zange fest zuzudrehen.
Wie du mit der Rinde umgehst ist reine Geschmacksache. Sofort entfernen geht am Leichtesten und der Stock wird ganz hell. Nachher entfernen geht nur mehr mit herunterschneiden oder abschleifen. Die Rinde hat sich dann schon ganz fest mit dem Stock verbunden. Es wird aber auch vielfach so gehandhabt, dass die Rinde gar nicht entfernt wird, sondern nach dem Trocknen nur die rauhen Stellen geschliffen werden.

Das Entfernen der Rinde ist nur bei Stammholz notwendig, um den Schädlingsbefall, der sich unter der Rinde einnistet, zu unterbinden. Ich habe es noch nie erlebt, dass sich bei meinen Jagdstöcken unter der Rinde Schädlinge eingenistet hätten.

lg
gerhard
 
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