Holztrockner, Trockenkammer

teluke

ww-robinie
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Hallo zusammen.

Ich möchte gerne den Entwurf einer Trockenkammer zur Diskussion stellen.
Dabei hoffe ich dass ich sachdienliche Hinweise bekomme.

Aufgebaut mit Metallrahmen und Blechfüllung.
Dahinter 10cm + 5cm Foamglas-Dämmung.
Foamglas deswegen weil es feuerfest und wasserunempfindlich ist.

Dann im Abstand von 20cm vor der Rückwand das Lochblech.
Darüber ein 30cm hoher Schacht für die Luftführung (Ventialtoren).
Diese Ventilatorblende ist 20cm hinter der Tür.

Umluftschacht hinten also 20cm tief. Entsprechend müssen die 20cm hinter der Tür von Holz freibleiben.

Der nutzbare Holzlagerraum ist 100cm tief, 150cm hoch und 488cm lang.

Die Entfeuchtung geschieht in dem roten Kasten (Bautrockner) außerhalb der Kammer.
Der Bautrockner wird mittels 250mm di Rohren angeschlossen.
Diese Rohre werde ich auch dazu nutzen um Frischluft einblasen zu können.
Dazu bekommt das linke Rohr einen Ventilator.
Beide Rohre bekommen elektrische Luftklappen. So können Übertemperaturen verhindert werden. Im Sommer, und bei trockener Außenluft, sollte so auch der Trockenvorgang ohne Entfeuchter funktionieren können.

Hinter die Ventilatoren innerhalb der Kammer werde ich noch ein Heizelement anordnen das dazu dient die nötige Grundtemperatur zur Verfügung zu stellen.

Was ist davon zu halten?
 

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skicu

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Rehau
Hallo Theo,
interessante Konstruktion!
Ich kann zwar inhaltlich im Moment nicht viel beitragen, hoffe aber, du hältst uns am Laufenden.
Ich überlege im Moment im Frühjahr eine Art Trockenkammer zu bauen, allerdings ohne aktive Trocknung sondern rein solarbasiert (bei den Amis findet man da einiges, in Europa scheint das nicht sonderlich verbreitet zu sein).

Wie regulierst du bei dir die Trocknung? Du bräuchtest ja wahrscheinlich Sensoren, die den Feuchtigkeitsgehalt der Abluft prüfen und ggf. den Bautrockner abregeln?

Viele Grüße
Hannes
 

teluke

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Ich denke dass in die Kammer verschiedene Sensoren müssen.

1. für die Holzfeuchte
2. für die Luftfeuchte
3. für die Luftemperatur.

Ich hoffe den, im Trockner ohnehin eingebauten, Sensor durch einen im Trockenraum eingebauten Sensor ersetzen zu können und so den Trockner anzusteuern.
Das Bedienfeld des Trockners möchte ich in die danebenliegende Werkstatt verlegen.
Mit dem Temperaturfühler möchte ich sowohl die Heizung im Trockner als auch die Ab- und Zuluftklappe ansteuern.
Als Ventilatoren möchte Drehstromventilatoren einbauen. Die kann man umsteuern und auch mittels FU drehzahlregulieren. Dazu wäre sicher auch noch ein Anemometer im Trockner sinnvoll.

Sinnvoll, wenn möglich, wäre es sicher hier noch eine LOGO einzusetzen und damit die ganze Anlage zu steuern.
Dazu bräuchte ich aber einen Spezialisten.

Kann natürlich aber auch noch passieren dass mir eine gebrauchte Anlage über den Weg läuft.
So wie ich das jetzt geplant habe liegen die reinen Materialkosten schon bei ca. 4500€ netto.
 

elmgi

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Hallo Theo,

zu Deiner Lösung kann ich nicht viel beitragen, da mir hier das nötige, tiefergehende Fachwissen fehlt.

Ich stand auch einst vor der Frage der Holztrocknung und habe mir damals eine eigene, kleine Trockenkammer (Kondensationsprinzip/ Braun Handwerkertrockner mit Heizung) gebaut. Das Füllen der Kammer geschieht unter Verwendung eines Metallwagens, d.h. ich kann den Holzstapel zur Trocknung vor der Kammer sauber aufschichten (der Rücken wird es einem danken), mit den Meßstellen zur Feuchteüberprüfung versehen und abschließend in die Kammer schieben/rollen. Über einen Meßstellenumschalter (bei mir max. 6 Meßstellen) außerhalb der Kammer kann man während des Trocknungsprozesses die jeweilige Feuchte prüfen. Hierzu verwende ich eine Hydromette von Gann.
Weiteres bei Bedarf.
 

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teluke

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Hallo Elmar.

So wie ich das sehe funktioniert funktioniert deine Kammer nach dem gleichen Prinzip.

Bist Du mit den Trockenergebnissen zufrieden?
Wie groß ist die Kammer?
Wie lange braucht es um eine Ladung, wie auf dem Foto, von Frischholz auf ca. 8% Holzfeuchte zu trocknen?
Wie geht die Bedienung?

Was kostet die Anlage?

Ich bin noch nicht auf den Selbstbau festgelegt. Habe aber halt schon mal durchgeplant.
So kann ich die Alternativen abschätzen.
 

elmgi

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Hallo Theo,

die Trocknungsergebnisse haben gepasst (habe schon sehr lange keine Trocknung mehr
vorgenommen).
Meine Kammer ist auf eine Blockwarenlänge von 2,5 m ausgelegt.
Ich habe jeweils nur lufttrockene Ware (14% bis max. 16%) auf ca. 8% heruntergetrocknet.
Einer schonenden Trocknung (bei 30° C Kammertemperatur) habe ich immer Vorrang gegeben. In diesem Bereich
dauert das Nachtrocken ca. 2-3 Wochen, abhängig von Holzart, Dicke etc..
Die Bedienung würde ich als einfach bezeichnen. Wie immer gilt auch hier, dass man
eigene Erfahrungen sammeln muss.
Der Bau der Anlage liegt nun schon sehr lange zurück und müsste den heutigen
Preisbedingungen angepasst werden. Damals hat mich die Kammer (inkl. neuem
Klimagerät, Beschickungswagen, Meßelektroden, Feuchtemessgerät etc.) grob geschätzt mindestens 5000,- € gekostet. Genau kann ich das heute nicht mehr sagen.
 

elmgi

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Ich habe Dir noch zwei Bilder der Trockenkammer angefertigt, die die Steuerung etc. zeigen.
Im ersten Bild links unten das Kammerthermometer. Oben mittig das Steuergerät, rechts daneben der Meßstellenumschalter.
Im zweiten Bild das Steuergerät aus der Nähe fotografiert. Du kannst also erkennen, dass man eine Trocknung deutlich schärfer und damit auch schneller angehen kann, aber dazu habe ich keine Erfahrungswerte.
 

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Snekker

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Von Logosol gibt es ein Aggregat für eine Holztrockenkammer. Für 730€ gibt es ein kleines Aggregat mit 2kw Leistung. Das reicht für 2-3 Kubikmeter Holz. Ich habe mir das mal bei einem Kollegen angeschaut und dann mal machgerechnet. Das ist eine wirklich lohnende Investition. Wenn man die Holzpreise anschaut und mal vergleicht was man für frisches Holz bezahlt, dann rentiert sich die Investition oft schon bei der zweiten Füllung. Bei Eichenholz auf jeden fall Mit Fichte braucht man eben etwas länger. Interessant wird es wenn man beim Bauern Exotische heimische Hölzer kaufen kann, die man sonst bestimmt nicht so einfach bekommt. Mein persönliches Interesse lag damals bei Wurzelholz und dergleichen Sowie das Wetter besser wird , werden die Fundamente gegossen.:emoji_grin:
 

Sägenbremser

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Guten Abend Theo

vom Grundaufbau hast du eine klassische Anlage
für die Kondensationstechnik erdacht. Bei der Wahl
des Lufttrockners bin ich mir nicht sicher ob das im
Dauerbetrieb wirklich günstig ist. Wenn ich mir die
Stromrechnungen nach einem üblen Wasserschaden
so anschaue, arbeiten diese Bautrockner nicht gerade
im Sparbetrieb.

Als Eckwert für diese kleineren Trockner kannst du um
die 0,3Kw Heizwert je cbm Holzmasse in der Stunde als
Grundwert einsetzen. Dazu kommt noch etwas Leistung
für die Luftbewegung, je nach Lüftungsprinzip werden da
auch noch einmal 2-500 Watt/h benötigt werden.

Für diesen Grundaufbau wäre auch eine solare Anlage bis
etwa 3-7 cbm in Mitteleuropa denkbar. Mit Speichermedium
und Wärmepumpentechnik sogar kostengünstig im Betrieb,
nur sollte da schon ein kleines Schwimmbecken und auch
eine Wärmepumpe vorhanden sein, die etwas länger als die
10 Garantiejahre ihre Arbeit verrichten kann. Wir reden hier
schon über Wasserentzug von runden 8-30l/Tag. Die zu er-
zielenden Maximalwerte sind eher Makulatur, solch ein steiles
Trocknungsgefälle werden die meisten Holzarten kaum mögen.
Das ist beim heutigen Stand der Technik eher in der Vakuum
basierten Trocknung sicher erreichbar.

Solch eine Anlage wie sie @elmgi von Braun erworben hat und
auch die Ebac Kisten die jetzt unter Logosol vertrieben werden,
sind wirklich nicht sehr kostspielig in Anschaffung und Unterhalt,
du bekommst aber Trocknungsunterlagen/Programme geliefert
die zumindestens vor Trocknungsverlusten etwas besser schützen.

Gruss Harald
 

teluke

ww-robinie
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@Elmar
5000€ vor Jahren für eine doch technisch recht einfache (Steuerung) und kleine Kammer sind auch kein Pappenstiel.
Ich möchte in der Hauptsache frisch gesägtes Holz trocknen.
So wie ich das sehe macht die Steuerung ja nichts anderes als den Trockner in einem bestimmten Verhältnis an- und auszuschalten.
Das Prinzip ist aber hier da gleiche wie bei meiner Planung.
Was passiert wenn die Temperatur höher steigt als gewünscht (Sommer)?

@Snekker
Habe ich mir im Web schon angeschaut. Das ist eine normale Frisch- Ablufttrocknung mit, vermutlich hohem Energieverbrauch.
Die Technik ist ja nicht teuer. Die Anlage ist ja für frisches Schnittholz geeignet. Bereits lufttrockenes Holz muss ja erst wieder nass gemacht werden.
Die Technik besteht da, wenn ich das richtig sehe, lediglich in einem Heizlüfter mit (vermutlich) starkem Gebläse.
Eine Steuerung gibt es da auch nicht. Frisch- und Abluftmenge werden hier lediglich durch stufenweises Öffnen der Luft/Abluftöffnungen eingestellt.
Ich denke das Prinzip ist das gleiche wie es schon die Altvorderen angewendet haben.
Das muss natürlich nicht heißen dass das schlecht ist.

@Sägenbremser
Ein Dauerbetrieb des Lufttrockners wäre sicher falsch.
Ich denke der soll immer nur dann (automatisch) zugeschaltet werden wenn die Luftfeuchte entsprechend gestiegen ist.
Dann soll er solange laufen bis der gewünschte Wert erreicht ist und dann abschalten. D.h. die Laufzeit wird bei höherer Leistung des Gerätes kürzer.
Danach sollte die Luftfeuchtigkeit im Trockner ja wieder steigen, die Umluft läuft ja weiter.
Die Heizung sollte nur zu Beginn des Prozesses überhaupt nötig sein.
Steigt die Wärme dann im Betrieb zu sehr (Abwärme des Trockners) sollte die Abluftöffnung öffnen und Luft ausgeblasen werden.
Gleichzeitig damit öffnet auch der Lufteinlass. Stimmt die Temperatur wieder schließen beide Öffnungen.
Dauernd laufen werden wohl nur die Umluftventilatoren.
Mehr als 35 max 40°C werden wohl ohnehin nicht möglich sein weil das normale Ventilatoren nicht mitmachen. Spezielle Ventlatoren sind da wohl zu teuer.
Daher meinte ich auch dass der Trockner, wenn da Steurungstechnisch zu machen ist, im Sommer (bei uns in Ungarn wird es schon richtig warm mit niedriger Luftfeuchte) ohne den Trockner laufen könnte.
Wenn es da eine vefügbare fertige (und bezahlbare) Steuerung für den Trockner gäbe wäre meine Entscheidung leichter.

Ich habe vor der (zukünftigen) Werkstatt im überdachten Bereich eine Nische von 520x160cm (Höhe ca. 400cm).
Darauf ist meine Planung ausgerichtet.
 

Sägenbremser

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Guten Abend Theo

Denke schon das eine gebrauchte EBAC BC2000 Steuerung
deinen Aufbau regeln könnte, aber warum dann nicht auch
gleich das Heiz/Trocknung/Umluftgerät als Ganzes einbauen?

Solch ein Gerät fährt mit ca.50-55 Grad, wird auch über eine
Kondensationswand entwässert und holt, je nach Rauminhalt
der Trockentruhe 10-40 Liter Wasser/Tag aus dem Holz.

Das speziell Nadelholz während der Aufwärmphase erst einmal
befeuchtet werden muß, hat nichts mit dem Trocknungssystem
zu tun. Das ist einfach der ungleichmässigen Wasserverteilung
zwischen Splint.-und Kernholz geschuldet. Dort gibt es schon so
deutliche Unterschiede im Feuchtesatz wie- 130 zu 30%. Das ist
in Wassermasse 550 zu 130 Kg in jedem qbm Rohholz. Da sich
nun freies Wasser aus dem Splintholz bedeutend williger aus dem
Holz entziehen läßt, würde es sonst zu Jahrringablösung und noch
einigen anderen unschönen Erscheinungen kommen.

Wenn du dich damit etwas mehr beschäftigen möchtest, es gibt
schöne alte Bücher dazu. Mein Liebling war -Das Holz als Rohstoff
von Trendelenburg/Meyer. Das wurde zu meiner Geburt gedruckt
und dürfte vom technischen Stand sehr genau zu dieser Form der
Holztrocknung passen.

Ein Hinweis noch zum Verschluss der Trocknungsanlage. Türen in
der Breite von 2.5mtr stehen schon oft im Wege rum. Eine einfach
hochschwenkbare Front ist da weniger im Weg und läßt auch beim
zwischendurch mal nachschauen nicht ganz so viel teuer Wärme
entweichen.

Gruss Harald
 

Dusi

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Ich kenne mich damit zwar nicht aus, aber auf der Logosol Seite gibt es eine Kammer zu kaufen.

Sauno-Trockner | Alle produkte | LOGOSOL

Wenn ich die PReise sehe, die dort aufgerufen werden, macht ein Eigenbau kaum Sinn. Was ich auch überlegen würde, dass man dort ein ganz spezielles Programm entwickelt hat, wie die Temperatur über die Zeit verändert wird. Das kann man wohl kaum selber entwickeln.
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo Dusi!
Wenn ich die PReise sehe, die dort aufgerufen werden, macht ein Eigenbau kaum Sinn. Was ich auch überlegen würde, dass man dort ein ganz spezielles Programm entwickelt hat, wie die Temperatur über die Zeit verändert wird. Das kann man wohl kaum selber entwickeln.
Mit Zitat antworten

Wo du recht hast, da hast du recht. Wenn man den normalen Stundenlohn rechnet kommt man wohl auf das gleiche heraus. Manche wollen aber selber bauen. Das ist wie das Schrauben am Wochenende am Auto. So etwas nennt sich Hobby!
 

beppob

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wir hatten im betrieb auch eine selbstgebaute Trocknung. allerdings mit einem trockner von Lauber. das war aber eine geschlossene kammer, nur ein schlauch nach außen, wo das kondenswasser rausläuft.
wenn da immer wieder luft von außen dazu kommt, bringst du ja immer wieder neue Feuchtigkeit rein --- ach ja; unserer stand natürlich im freien :confused: wenn du das riesige teil in der Werkstatt hast (neid:emoji_stuck_out_tongue:), dann kommt natürliich Raumluft rein und die hat ja die richtige feuchte.
auf einer Baustelle mit wasserschaden wird ja der zu trocknende Bereich normalerweise auch mit Folie abgeklebt, weil man ja sonst uunendlich umgebungsluft trocknen würde :confused:
 

teluke

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Ich werde mir jetzt als erstes anschauen was es auf der Holzhandwerk zu dem Thema zu sehen gibt.
 

Mitglied 59145

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wir hatten im betrieb auch eine selbstgebaute Trocknung. allerdings mit einem trockner von Lauber. das war aber eine geschlossene kammer, nur ein schlauch nach außen, wo das kondenswasser rausläuft.
wenn da immer wieder luft von außen dazu kommt, bringst du ja immer wieder neue Feuchtigkeit rein --- ach ja; unserer stand natürlich im freien :confused: wenn du das riesige teil in der Werkstatt hast (neid:emoji_stuck_out_tongue:), dann kommt natürliich Raumluft rein und die hat ja die richtige feuchte.
auf einer Baustelle mit wasserschaden wird ja der zu trocknende Bereich normalerweise auch mit Folie abgeklebt, weil man ja sonst uunendlich umgebungsluft trocknen würde :confused:

...Nicht so ganz richtig! Luft nimmt Feuchtigkeit auf wenn Sie warm wird. Das heisst wenn ich Luft erwärme nimmt sie noch mehr wasser auf, trocknet also das Holz! Man merkt das auch im Winter z.b. trocknet unsere Anlage mit den selben parametern deutlich schbeller/aggresiver.

man muss halt regelmäßig Luftaustausch haben, am besten mit kalter Luft die dann in der Kammer erwärmt wird. Also der Effekt ist bei kalter Luft stärker als bei warmer Luft aus der Werkstatt. Wann das wie Energieeffizuent ist müsste man prüfen......


Guss
Ben
 

herp

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Was seit 2016 keine neuen Sachen für DIY Trockenkammern. In den USA ist das ja recht verbreitet da baut sich jeder Hobbytischler einen kleinen trockenraum (dry kiln ist der Begriff). Viele verwenden im Sommer im Freien räume sogenannte solar kilns https://www.wagnermeters.com/kiln-drying/solar-dried-lumber-moisture-concerns/ Die verwenden einfachste Konstruktionen und denen reicht es aus.

Ich hab in meinen Keller auch noch ein Problem mit zu hoher Luftfeuchte. Ich hab mir gerade einen Dry kiln nach ami vorbild gebaut. 4,8m lang (länger ging nicht) 0,6m breit 1,5m hoch. Einfachste Konstruktion aus 50x80mm Holz mit 8cm billigster Schaumstoffisolierung. Innen ist alles mit Folie zugemacht. Vorne hat er 3 Türen die einfach mit Gewindestangen und Flügelmuttern festgemacht sind. Im Trockenraum sind 2 Peltiertrockner. Das sind die kleinen die eigentlich unbrauchbar sind da einer nur 200-400ml pro Tag entzieht allerdings . Jeder Verbraucht etwa 70w (= automatisch auch Heizleistung) und ich hab die für 25-30€ im Warehouse (amazon) bekommen. Ich hab noch einen Bautrockner der mit Kompressor die Kompressorgeräte sind aber meiner Meinung alle zu stark.
Die Trokenkammer ist in der höhe in 2 teile geteilt damit ich eine Kreiszirkulation der Luft zustande bekomme die ich mit Ventilatoren geregelt habe. Früher hat einer geschrieben Ventilatoren halten nicht 40°+ im Dauerbetrieb aus. PC Ventialtoren z.B. können laut spezifikation 70° ab. Kosten für alles zusammen nicht mal 200€

So nun zu den Werten die ich aktuell messe. außen im Keller habe ich aktuell ca. 18° bei 70° Luftfeuchte. Im Trockenraum hab ich 33° bei 40% Luftfeuchte (sinkt weiter läuft gerade eine Woche). Dafür wende ich im Dauerbetrieb 140w auf also 65cent Strom pro tag etwa 20€ im Monat.
Die Trockner ziehen in 2-3 Tagen etwa 1l Wasser aus der Luft. Falls das zu wenig ist kann ich den Bautrockner reinstellen. Es ist ja Hobby ich brauch das Holz nicht in 7 Tagen fertig es kann da ruhig ein paar wochen oder Monate trocknen.
Aktuell habe ich ca 0,75 kubic Zirbe im Trockenraum. Bei mir verkaufen Bauern in der Nähe ständig luftgetrocknetes Holz. 1-5 Jahre im Freien oder im Schuppen gelagert. Geplant ist Zirbe und Eiche. Zirbe hat etwa 500kg bei 14% Holzfeucht also muss ich pro Kubikmeter 30l Wasser entziehen um auf 8% zu kommen wären 3-4 Monate im Trockenraum. Dann komme ich auf einen Preis von 650€ +60-80€ pro Kubikmeter

Steuerung habe ich noch keine. Wenn nötig mache ich das mit einem Arduino und Relais. Kostet nicht mal 100€. Das einzige Problem das die Bautrockner haben die meisten gehen nicht an wenn man sie einsteckt. Da muss man meist knöpfe drücken. Die Peltiertrockner die ich gefunden habe gehen an sobald sie strom bekommen. Ich sehe allerdings nicht die notwendigkeit einer Steuerung. Ich heize bzw. trockne nicht mit viel leistung da kann nicht auf einmal ein enormer Sprung sein. Auch ist die Kellertemperatur konstant. Alle paar Tage werte prüfen wird passen.

So nun 2 Fragen. Was wäre ideal für schonende halbwegs schnelle Trocknung. 30° 30% oder kann man das nicht genau sagen 33° 35-40% ist schon gut oder?

und zweite Frage. Einmal pro Holzladung sollte ich ja die Vieher abtöten. Ab welcher Temperatur ist das möglich? 55°? Und wie lange ca. 1 Tag? Oder einfach mal Lösemittel o.a. reinstellen Kammer zumachen und strom ausstecken um das quasi mit Gas zu regeln. Bei Zirbe muss ich da ja besonders vorsichtig sein wegen den Ölen 55° könnte schon zu hoch sein oder?


Und bitte nicht gleich aufregen, in den usa verwenden sie ähnliche Konstruktionen und sind damit zufrieden und wenn etwas nicht klappt es ist ein Hobby dann habe ich halt 200€ und ein paar Arbeitsstunden und Stromkosten verschwendet.

Liebe Grüße

trockenraum.jpg
 

Georg L.

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Bei Zirbe muss ich da ja besonders vorsichtig sein wegen den Ölen 55° könnte schon zu hoch sein oder?
Warum? Weil die sich entzünden können?
Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich, da bei den im Holz enthaltenen Mengen an Ölen kein zündfähiges Gemisch bilden kann. Zumal in einer Trockenkammer relativ viel Luftfeuchtigkeit vorhanden ist.
 

herp

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Warum? Weil die sich entzünden können?
Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich, da bei den im Holz enthaltenen Mengen an Ölen kein zündfähiges Gemisch bilden kann. Zumal in einer Trockenkammer relativ viel Luftfeuchtigkeit vorhanden ist.
Danke für die Antwort. Bei Zirbe sollte man beim trocknen vorsichtig sein eine gewisse Temperatur nicht zu überschreiten da sonst die Öle zu stark austreten. Zirbe will man ja wegen dem Geruch sonst kann ich gleich fichtenholz nehmen was einen Bruchteil kostet. Wegen entzünden hätte ich nur Angst wenn ich die Insekten chemisch bekämpfe.
 

carsten

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Hallo

Die spontane Selbstentzündung von Zirbe kann ich mir auch nicht vorstellen.
Da sind höhere Temperaturen notwendig.
Die Temperatur von ca 55 °C sollte einen gute Stunde bis in den Kern des zu behandelen Holzes wirken.
Bei den Temperaturen ist sichergestellt das das Eiweiß denaturiert. Also hart wird ( wie beim Frühstücksei). Das ist dann ein lebensverneinender Zustand für letztendlich alle Lebewesen.
Wie lange das Holz dafür letztendlich den 55 °C ausgesetzt werrden msus um die Temperatur auch im Kern zu erreichen ist abhängig von der Dicke und auch der Holzart. Zirbe wird da wesentlich weniger brauchen als Eiche
Diese Kerntemperatur ist z.B. eine der Werte die bei der technischen Holztrocknug überwacht wird.
 

bdik111

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Also bei uns sagt man generell einmal auf 130 Fahrenheit aufheizen für 24 Stunden. Das ist zumindest was mein Sägewerk macht.
 

herp

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Also bei uns sagt man generell einmal auf 130 Fahrenheit aufheizen für 24 Stunden. Das ist zumindest was mein Sägewerk macht.
Hallo
Die Temperatur von ca 55 °C sollte einen gute Stunde bis in den Kern des zu behandelen Holzes wirken.
Bei den Temperaturen ist sichergestellt das das Eiweiß denaturiert. Also hart wird ( wie beim Frühstücksei). Das ist dann ein lebensverneinender Zustand für letztendlich alle Lebewesen.
Danke schonmal. 55 Grad aufheizen sehe ich kein Problem das ist mit kleinen Heizkörper und genauem Steckdosenthermosthat leicht zu regeln. Temperatur wird ja durch die zirkulierende Lüftung gleich verteilt. Eiche hätte ich kein Problem aufzuheizen.
Nur bei Zirbenholz stelle ich mir die Frage ob die Temperatur nicht zu hoch ist. Ich finde da keine Richtwerte nur das die Ätherischen Öle von Zirbe mittels wasserdampfdestillation <100° destilliert werden. Wenn ich die ganzen öle rausbekomme verliere ich ja die tollen Zirbeneigenschaften vom jahrzehntelangen duft. Ist meine Sorge eher berechtigt oder unberechtigt bei 55°

Ich hab da mal folgendes gelesen: "Weil der erfahrene Wagner das Zirbenholz jahrelang langsam trocken lässt und nicht in die Trockenkammer legt – „Bei 60 Grad würde das Zirbenöl verdampfen und damit würden sich die wertvollen Inhaltsstoffe buchstäblich in Luft auflösen“
https://www.meinbezirk.at/salzburg-...ich-verstehen-die-zirbe-und-das-brot_a1495892

Leider keine Ahnung ab welcher Temperatur das riskant wird und was els als Alternative gäbe um mögliche Schädlinge los zu werden. Ein großes Brett hat ein paar kleine Fraßlöcher im Splintholz.

Brennen ist unrealistisch klar da tritt ja auch viel feuchtigkeit aus außerdem habe ich mal vorsichtshalber die Anlage gegen Brand geschüzt wegen der Netzteile und dem Styropor.
 

herp

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Eine Idee hätte ich noch. Ich hab cyphermethrin, Permethrin und chlorfenapyr gegen resistente Biester daheim.
Ich hab gesehen Permethrin wird in Holzwurmtod verwendet. Das wird auch zum imprägnieren von Kleidung und Zelten gegen Insekten verwendet. Ich glaube ich sprüh Zirbe immer damit ein und lasse wenn ich Zirbe trockne die Temperatur auf max 35°.
Das Holze wird danach ohnehin gehobelt. Beim Hobeln verwende ich halt eine Maske mit höchster Staubklasse.
 

brubu

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Laut Bollmann Leitfaden kann Zirbe unter Fasersättigung mit 65-75 Grad getrocknet werden, darüber mit 55-65 Grad.
Gruss
 

Mitglied 59145

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Hallo,

wenn kein Schädlingsbefall vorhanden ist braucht man doch nicht so hoch fahren. Also lieber langsam und mit weniger Temperatur.
Habe aber von Zirbe wirklich keine Ahnung......

Gruss
Ben
 
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