Holztrocknung der "verpönten" Art

Tratzinger

ww-pappel
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Hallo zusammen!

ich habe hier ein Projekt mit einem wunderschönen Stück Akazie für mich selber. Es wurde auf der Woodmizer auf 8 cm geschnitten und ist 1 Jahr im freien gelagert und deutlich restfeucht. Meine Frage lautet (entgegen aller Vernunft und natürlich unter der Prämisse was danach damit geschieht): Kann ich das in der Wohnung trocknen? Ich möchte entstehende Risse, Verzug/Schüsseln (wird ehnochmal Plan gefräst) bewusst (!!!) in kauf nehmen, da eh mit Epoxy verfüllt wird. Vielmehr möchte ich sogar diesen Stil des "schlecht abgelagerten Holzes".

Habe ich zum langsamen oder Kammertrocknen einen Unterschied in der Nachbehandlung (außer die Risse und alles was ich eh möchte)?
Irgend eine Art Memory-Effekt des Holzes vom schrecklich unprofessionellen Schnelltrocknen ohne Regulation, dass Sich bei Akklamatisierung zu normaler Raumtemperatur zb. im Sommer zeigt?

Vielen Dank schon einmal für Antworten.
Der Rest des Stammes lagert natürlich "artgerecht".

VG. Tratzinger
 

Mitglied 59145

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Klar geht das. Ich wage zu behaupten wenn es schon ein Jahr draussen liegt und du es nicht direkt neben dem Ofen lagert, wird man keinen Unterschied sehen.

Gruss
Ben
 

Paddelschnitzer

ww-birke
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Hi!

Ehrlich gesagt bin ich etwas verwundert über dein Anliegen!
Deinen Ausführungen nach scheinen Dir die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der adäquaten Holztrocknung nicht fremd zu sein...!
Um dich besser beraten zu können, fehlen mir leider einige Details:
- Gibt es für deutlich restfeucht auch einen Wert?
- Im freien gelagert...., abgedeckt, teilabgedeckt, der Sonne ausgesetzt, gut gelüftet oder nicht?
-Kann man die Abmessungen des "Stücks" in metrischen Werten definieren?
- Was soll daraus entstehen und wo soll es dann platziert werden?

Grundsätzlich ist beim trocknen der Akazie genau so zu verfahren wie etwa bei Eiche oder Esche
Die Rohdichten sowie die Porung liegen dicht beisammen.
Jedoch muss man bei Eiche und Akazie den Gerbsäuregehalt der Hölzer berücksichtigen, sollte die Kammertrocknung zum Einsatz kommen.

Faustregel bei heimischen Harthölzern, ordentlich aufgeschränkt, gut belüftet, oberste Lage (am besten mit entrindeten Schwarten der gleichen Holzart) abgedeckt und gesichert, um den Stapel vor heisser Sonne/UV sowie zu starker durchnässung durch Dauerregen oder dicken Schneemassen, die nur langsam abtauen, zu schützen:

1Jahr pro cm Dicke.

gib mir doch noch etwas Input bezüglich meiner offenen Fragen, dann kann ich nochmal nachlegen in Sachen Support!

Grüße, der Paddelschnitzer
 

Paddelschnitzer

ww-birke
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Na ein unsachgemäß getrocknetes Stück Holz mit Epoxy volljauchen.
Damit es nach der ersten Heizperiode in der Restmülltonne landet.

Bist Du schon im richtigen Thema? :emoji_wink:
oh, ups, hab ich doch glatt überlesen..., kenne ich auch nur aus diversen indischen Videos, in denen in gefühlten 4326 Arbeirsgängen kleine, schiefe Beistelltische entstehen...
 
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