Holzverbindung für Tischplatte

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ww-robinie
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Hallo zusammen!
Ich plane einige Tischplatten in unterschiedlichen Größen aus 50 mm starken Eichenbohlen zu bauen. Habe mich etwas in das Thema eingelesen und es bleibt bei mir die Frage zurück, welches die sinnvollste Holzverbindung (Verleimung) im Rahmen meiner Möglichkeiten ist.
Ich habe eine Lamellofräse (Top10) und eine Tischfräse zur Verfügung. Bei der Tischfräse sind Profilmesser für eine Nut- und Federverbindung da. Alternativ könnte ich nir sowas hier vorstellen: https://www.sautershop.de/profilmesser-paar-077-i-f026-077

Welche Verbindung würdet ihr bevorzugen?

Viele Grüße aus Korsika,

Flo
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Hallo,

Bin zwar kein Profi aber wieso nicht einfach stumpf verleimen? :confused:

Bei 50 mm hätte ich da gar keine Bedenken. Evtl noch zwei Lamellos rein damit sich der Versatz in grenzen hält und gut.

Die Stirnseite sieht bei Nut/Feder oder Verleimfräser m.M.n. nicht gerade schön aus.

Habe gestern erst altholz mit 22mm Stärke stumpf verleimt (ohne Lamellos o.ä.) um daraus Fensterbänke für das Fachwerkhaus von 1826 einer Freundin zu machen. Da die laibung an den Bruchsteinmauern >400mm tief war hat eine einzelne Bohle nicht gereicht, zudem haben die Bohlen stark geschüsselt. Habe das ganze dann aus 5 Streifen zusammengeleimt, hat ~1400x480mm. Anbei mal ein Bildchen.

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Heute werden die Fraßgänge mit epoxy ausgefüllt um das Holz zu verstärken und eine glatte Oberfläche zu erhalten.

Der Altholzlook ist gewünscht, haben bereits 3 solcher Fensterbänke (schmäler, aus einer Bohle) gemacht, sieht sehr gut aus.

Gruß SAW
 

Mitglied 30872

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Eine sauber ausgeführte Verleimung führt auch ohne Verleimfräser oder Lamello zum Erfolg. Aber mit diesen Hilfsmitteln geht es einfach besser, weil die Teile beim Pressen nicht gegeneinander verrutschen. Der Verleimfräser ist da noch komfortabler als die Lamello. Einmal eingestellt laufen die Bretteln per Vorschub gleichmäßig am Fräser vorbei, Anzeichnen entfällt. Habe deshalb das Teil vergangene Woche nach langer Zeit wieder rausgesucht für etliche Laufmeter Fräsen. Sauber gesägt entfällt auch das Fügen, das macht der Fräser gleich mit. Die Kronenfuge an den Stirnseiten ist da eher Geschmackssache. Einen leichten, ggf. nur fühlbaren Versatz wird man aber meistens haben, weshalb man dann nochmal hobeln bzw. schleifen muss.
 

carsten

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Hallo

die Verleimfräser finde ich in der Ansicht auf Hirnholz wenig dekorativ.
Bei Lamellos, Federn oder ähnlichem besteht die Gefahr das beim nachträglichen Zuschneiden diese rauskommen.
Alle Varainten dienen hauptsächlich als Verleimhilfe eine bessere Ebenheit sicherzustellen.
Aus Stabilitätsgründen braucht man die nicht.
Die Ebenheit kann man auch durch den Einsatz von Zwingen und Zulagen als Niederhalter erreichen.
 

Free

ww-robinie
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Hallo und Danke für die Antworten!

Ich habe es bisher so verstanden, dass es besser ist eine möglichst große Oberfläche zum verleimen zu haben. Bei den 2 geplanten Tischplatten war es eh die Idee stirnseitig jeweils eine Bohle quer zum Abschluss zu setzen, da würden mich die Verleimfugen nicht weiter stören

Gruß,

Flo
 

WinfriedM

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stirnseitig jeweils eine Bohle quer zum Abschluss

Die dann aber keinesfalls vollflächig verleimen.

Holz quer und längs geht nicht gut.

Lamellos sind nicht nötig und bringen auch nichts, was die Stabilität angeht. Nicht in diesem Anwendungsfall. Stumpf zusammenleimen reicht völlig.
 
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