Holzverbindung mit nicht gleich großen Vierkant Hölzern

BenPie

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Hallo zusammen,

Ich möchte bei einer Werkbank, welche auf vier 9x9 Vierkanthölzerndie steht noch unten Querstreben auf den langen Seiten einziehen. Ich habe noch zwei lange verleimte Streben aus Buche hier liegen die 7x4 groß sind. Diese würde ich gerne verwenden, indem ich in die 9x9 Hölzer entsprechende Aussparungen mache, in die ich die Hölzer dann reinlege, verleime und mit Dübeln versehe.

Spricht etwas dagegen? ODer müssen die Querstreben wie eine Verblattung erstellt werden, damit sie noch gegen die Vierknathölzer 9x9 drücken und dadurch halt finden?


Vielen Dank im Voraus für Eure Ideen und Tipps.
 

BenPie

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Hallo Ingo,

Danke für den Link.

Muss es denn so ein Zapfen sein oder kann ich einfach nur eine Seite abstemmen und die Querstrebe dann seitlich an die Kanthölzer anlegen in das vorgestemmte „Blatt“? (Schwierig zu beschreiben) :emoji_slight_smile:

Oder die gesamte Breite und Höhe der Querstrebe am Kantholz seitlich austemmen, um die komplette Strebe in das Kantholz seitlich zu legen.


Gruß
Ben
 

derdad

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Hallo Ben!
Ich hoffe ich hab's richtig verstanden. In die 9x9 Füsse willst du eine 9cm Höhe und 4cm tiefe Ausnehmung machen, und dort die Querstreben hineinlegen und verübeln.
Geht sicher. Aber du schwächst die Füsse sehr viel.
Ich würde die Überblattung in den Füssen 9cm hoch und nur 2cm tief machen. An den Streben dann ebenfalls 9x2cm abblatten und das dann verleimen und verübeln. Schraube würde auch genügen.
Diese doppelte Abblattung versteift besser und schwächt die Füsse nicht all zu sehr.
LG Gerhard
 

BenPie

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Hallo Gerhard,

Danke für Deine Antwort.

Die Strebe ist nur 7cm hoch, aber vom Prinzip ist mir klar, was Du meinst. Hätte aber gedacht, dass durch das verleimen und verdübeln würde man die Stabilität der Füße ehe wieder herstellen oder sogar verstärken, da dann jeweils zwei Füße (vordere und hintere Seite der Werkbank) miteinander fest verbunden sind?


Gruß
Ben
 

derdad

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Du verstärkt mit deiner Strebe die beiden Füsse zueinander und sie wackeln weniger. Das stimmt. Wenn du aber jetzt eine Ausnehmung mit 4x7cm machst bleibt im Prinzip nur mehr ein durchgehender Fuss mit 5x9cm über. Du schneidest ja den Fuss 4cm ein.
Wahrscheinlich würde die Werkbank auch mit deiner Konstruktion noch deine Enkelkinder überleben, die Abblattung an den Streben ist aber auch schnell gemacht. Und die zusätzliche Brüstung versteift die Konstruktion noch etwas mehr.
LG Gerhard
 

BenPie

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Super, das hört sich gut an. Und es ist egal, wenn die Querstreben aus einem anderen Material sind? DIe Querstreben aus Buche (sehr hart) und die Füße aus Fichte (relativ weich).
 

Friederich

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... Hätte aber gedacht, dass durch das verleimen und verdübeln würde man die Stabilität der Füße ehe wieder herstellen...
Hallo Ben,
du meinst, weil die eingesetzte Strebe das aus dem Fuß entnommene Holz ersetzt? Theoretisch ja, wenns um Druckbelastung geht. Nicht aber bezüglich Zugbelastung. Ich würde, wie schon vorgeschlagen, beide Hölzer abplatten. Ist ja überhaupt kein Aufwand.
Und wie du ja schon bemerkt hast, hast du außerdem durch den entstehenden Absatz in der Strebe auch höhere Festigkeit als durch Dübel und Leim alleine.
 

BenPie

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Hallo Friedrich,

Ich habe jetzt die Verblattung gemacht. Leider hat sie eine kleine Lücke von 1mm, sodass die querstrebe nicht fest eingeklemmt werden kann. (Meine Ausrede: War das erste Mal und ich musste es mit einer Tauchsäge erstellen :emoji_slight_smile:)

Da ich alle vier Balken auf einmal geschnitten habe, habe ich überall diesen mm Abstand. Ich würde die Querstrebe nun verleimen, im rechtn Winkel ausrichten und festklemmen und danach dübeln. Kann ich diesen Spalt dann im Nachhinein einfach mit Leim füllen?

Noch eine Frage zu Druck-/Zugbelastung:

In meinem Fall wäre die Druckbelastung zwischen tischplatte und Eckpfosten von oben nach unten und die Zugbelastung zwischen Querstrebe und Eckpfosten, richtig?

Das bedeutet, dass man den Pfosten im Bereich der Druckbelastung durch eine Verblattung mit den Querstreben verstärkt und im Bereich der Zugbelastung schwächt?


Viele Grüße,
Ben
 

derdad

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Ich würde mir ein dünnes "Blatter" Holz herunterschneiden, spalten, oder wie auch immer (Furnier wirst du wahrscheinlich nicht haben), und das in den Spalt leimen.
LG Gerhard
 

BenPie

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Würdet Ihr den Leim trocknen lassen und danach dübeln (Loch bohren und Dübelstange durchschieben) oder direkt in einem?
 

BenPie

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Ja, genau! Super Idee...ich schneide mir ein dünnes Blat von dem gleichen Holz ab und schiebe es beim Verleimen mit rein.

Danke.

VG
Ben
 

derdad

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Würdet Ihr den Leim trocknen lassen und danach dübeln (Loch bohren und Dübelstange durchschieben) oder direkt in einem?

Eins nach dem Anderen.

Tipp am Rande: Bohr die Dübellöcher nicht durch. Es genügt wenn sie 4-5cm im Fuss stecken. Nimm Riffeldübel und Schlag sie ganz hinein. Natürlich zuerst Leimen. Dann wird der Leim bei den Riffeln entlang der ganzen Bohrung wieder etwas herausgedrückt und der Dübel hält sicher.
Bei einem durchgehenden Loch wird der Leim vom Dübel durchgeschoben, und die Leimflächen sind kaum benetzt.
Aber Vorsicht! Mit Gefühl die Dübel hineinschlagen. Flüssigkeiten lassen sich nicht komprimieren und wenn zu wenig Fleisch am Boden des Lochs ist sprengt es das Holz.

LG Gerhard
 

BenPie

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Hallo Gerhard,

Danke für den Tipp. Hätte durchgebohrt, aber Deine Methode macht absolut Sinn.


Viele Grüße
Ben
 

BenPie

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Ja, das mache ich. Super Tipp!

Aber ich verstehe immer noch nicht, warum man den Fuß schwächt, wenn man den herausgetrennten Teil wieder mit dem Gegenstück „füllt“. Dann hat der Fuß doch wieder gleich viel Material wie vorher und der Leim ist in vielen Fällen doch sogar härter als das Holz selbst. Oder wo ist mein Denkfehler?

Gruß
Ben
 

derdad

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Wenn es nur um Druckbelastung geht kannst du Klötze übereinanderstellen und es hält die Belastung aus. Es geht aber immer auch um Biegebelastung und da ist jeder Schnitt eine Schwachstelle.
Wie bereits erwähnt würde auch deine Variante, mit voll eingelegter Strebe, bei diesem Fussquerschnitt für den Werktisch ausreichend sein. Aber für mich als Tischler ist eine Überblattung "stimmiger".

LG Gerhard
 

Friederich

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Hallo Friedrich,
Ich habe jetzt die Verblattung gemacht. Leider hat sie eine kleine Lücke von 1mm, sodass die querstrebe nicht fest eingeklemmt werden kann.
Genau das hatte ich im Sinn als ich in #10 von "theoretisch" sprach. :emoji_slight_smile:
Jetzt hast du die das entnommene Holz "praktisch" doch nicht ersetzt.
Wenn so etwas passgenau und stramm sitzen soll, muss man sich an das richtige Maß zehntelmillimeterweise herantasten. Immer wieder probieren, ob das Gegenstück sich hineinklemmen lässt.
Jetzt mit Leim auskitten macht keinen Sinn. Wenn überhaupt, dann mit Furnierstücken ausflicken.

Noch eine Frage zu Druck-/Zugbelastung:

In meinem Fall wäre die Druckbelastung zwischen tischplatte und Eckpfosten von oben nach unten und die Zugbelastung zwischen Querstrebe und Eckpfosten, richtig?

Das bedeutet, dass man den Pfosten im Bereich der Druckbelastung durch eine Verblattung mit den Querstreben verstärkt und im Bereich der Zugbelastung schwächt?
"Verstärkt" nicht. Denn du hättest ja nur das entnommene Holz ersetzt. Also bestenfalls den gleichen Zustand wie vorher. Was den Druck angeht.

Druck und Zugbelastung hatte ich im Hinblick auf die Kräfteverhältnisse alleine im Kantholz gemeint, wenn dieses auf Biegung beansprucht wird.
Biegst du etwas, dann wird es in der Hälfte des Querschnittes zusammengedrückt, auf der gegenüberliegenden Seite in die Länge gezogen.
 

Daniboy

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...wenn man den herausgetrennten Teil wieder mit dem Gegenstück „füllt“. Dann hat der Fuß doch wieder gleich viel Material wie vorher und der Leim ist in vielen Fällen doch sogar härter als das Holz selbst...?

Dass die Verleimung besser hält als das Holz stimmt wohl bei einer optimalen Verleimung, aber das ist ja hier nur teilweise der Fall:

1. Es wird teilweise Hirnholz verleimt - das hält generell nicht gut.
2. Zum Verleimen mit Holzleim braucht man ja auch entsprechenden Druck, der kann ja logischerweise an diesen Hirnholzflächen nicht aufgebracht werden.
 

BenPie

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Ja, die anderen Verblattungen, die ich noch quer zwischen den Querstreben gemacht habe, um beide Seitenteile miteinander zu verbinden, haben jetzt super funktioniert. Habe mich langsam heran getastet, sodass das jetzt super hält schon ohne Leim. :emoji_slight_smile:

Für die Lücke in den Pfosten werde ich aus dem gleichen Holz einfach ganz dünne Blätter abschneiden mit der Tauchsäge und diese dann mit Druck in die Lücke pressen und verleimen.

Nochmal zum Thema Druck und ZUgbelastung. Ich glaube ich habe es jetzt verstanden. Die Stabilität der Querstrebe sollte ja dann theoretisch bei Zugbelastung durch die Verblattung mit dem Pfosten mehr Zug aushalten können, da sie ja von oben und unten durch den Pfosten gestützt wird und dadurch nicht so leicht gebogen werden kann. Ist das richtig?
 
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