Holzwerkzeug aus DDR Produktion - ja oder nein

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Hallo Holzwerker

Mir wird gerade ein Werkzeugkonvolut angebot, bei dem auch Holzbearbeitungswerkzeuge aus DDR Produktion dabei sind. Was ist von der Qualität von DDR Hobeln zu halten? Insbesondere von der Qualität des Stahls? Kennt jemand die typischen DDR Werkzeug-Markennamen (damit ich das Werkzeug auch zuordnen kann)?
Danke für schnelle Antworten, da ich keine schlechte Qualität kaufen möchte.

Die Qualität der DDR-Produkte hat ja insgesamt keinen guten Ruf. Ich habe aber mal einen Satz DDR Schraubzwingen gekauft, die sehr brauchbar sind. Daher würde ich mir gerne mit Eurer Hilfe ein differenziertes Urteil bilden.

Danke und viele Grüße

Zündapp
 

Mitglied 30872

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Ich kann da nur Deine Erfahrungen mit den Schraubzwingen bestätigen. Da hätte ich gerne mehr von.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Der Stahl wurde immer mehr zum Problem, das wurde in den 80er Jahren stärker spürbar. In bestimmten Bereichen wurde dann Werkzeug aus dem Westen importiert, weil man mit dem Ostzeug nicht mehr im prof. Bereich arbeiten konnte.

Ein Hersteller von Werkzeug war z.B. Smalcalda. Bei Hobeln war es glaube ich Howal.
 

rafikus

ww-robinie
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Hallo,

ich habe schon ein Paar Howal Hobel in der Hand gehabt (eine andere Marke aus der DDR ist mir nicht bekannt). Es ist sehr schwierig da ein allgemeines Urteil abzugeben.
Was die Hobeleisen anbetrifft: es gab wohl zwei Arten der Eisen (vielleicht auch mehr, gesehen habe ich nur diese zwei), welche in der Qualität auch sehr unterschiedlich sind.
Zum einen die Eisen, welche ich als "Spareisen" bezeichne. Das sparen bezieht sich hier aber nur auf den Umgang mit dem wertrollen Werkstoff Stahl, als auf die Qualität. Es ist ein Eisen aus gepresstem Blech, wo nur im vorderen Bereich eine harte Lage auflaminiert ist. Diese Eisen scheinen mir durchaus brauchbar zu sein und sollte der Vorbesitzer sie nicht mit diversen Schleifmaschinen ruiniert haben, dann kann man damit arbeiten.

Die andere Art sind die Eisen aus einem Stück Stahl, durchgehend in gleicher Dicke.
Dieses "Blech" ist mir bis jetzt immer als ganz mieser Qualität untergekommen. Diese Eisen habe ich in den Kopien (vielleicht hatte Howal auch eine Lizenz darauf) der Primus Hobel von E.C.E. gesehen. Dass man die Spiegelseite bearbeiten muss ist bekannt, aber hier war die Rückseite sowas von konvex, dass das Eisen gänzlich unbrauchbar war. Hat das Eisen ins Holz gegriffen, so kippte es um und grub sich gleich tief ins Holz.

Was das Holz der Howal hobel angeht, so ist mir auch ein Körper in die Hände geflogen, wo die Verleimung der Sohle sich teilweise gelöst hat. Die beiden Teile waren danach so verzogen, dass man zweifeln musste, ob eine erneute Verleimung überhaupt sinnvoll ist.
Ich habe sonst noch keinen anderen Hobel gesehen, wo die Verleimung der Sohle nachgelassen hat, auch nicht auf dem Flohmarkt bei den Hobeln, die sonst nur noch für den Ofen reif waren.

Ich muss aber auch sagen, dass ich einen Doppelhobel von Howal nutze (mit dem laminierten Eisen) und auch einen Grundhobel habe. Diese sind eben ganz normal brauchbar und ich habe nichts negatives über sie zu berichten.

Im Internet sehe ich immer wieder Howal Hobel mit Hörnchen aus Kunststoff - sowas würde ich mir nicht antun wollen.

Sollte also diese Sammlung vom Preis her attraktiv sein, so könnte man tatsächlich zugreifen. Vielleicht muss man einiges aussortieren, aber warum nicht?
Wichtig ist nur, dass z.B. bei den laminierten Eisen noch genügend "Fleisch" da ist, um das Eisen herzurichten.

Rafikus
 

rogsch

ww-ahorn
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Von Howal gibt es Hobel, da kann man die Finger davon lassen, da die Nase (Hörnchen) aus Kunststoff ist. Ein anderer Hersteller war Paul Kühn, Leipzig. Von den habe ich einen alten Hobel, der wirklich Klasse ist.

Ich wohne zwar im Moment in Zwickau, komme allerdings aus Deggendorf in Niederbayern. Nur als Info, damit keiner auf die Idee komme, es habe ein "Ossi" gesprochen.

Die Eisen sind gut.
 

rogsch

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Die von Kühn sind voll in Ordnung. Weiß allerdings nicht, ob es den Hersteller noch gibt. Mein Hobel hat schon ein gewisses Alter.
 
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