Holzwurmbeseitigung

wapia

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2006
Beiträge
7
Hallo Forum,
habe ein paar alte Hobel geschenkt bekommen.
Einige von ihnen haben sichtbare Holzwurmlöcher.
Wie kann ich feststellen, ob die Würmer noch da sind und die ggf. vertreiben.

Habe gedacht für einige Zeit die Hobel in den Backoffen bei ca. 120° legen.
Kann dies den Hobeln schaden?.

Gibt es andere Methoden die Würmer zu beseitigen ?


Waldemar
 

FRoth5505

ww-nussbaum
Registriert
5. Mai 2006
Beiträge
79
Hallo,

Backofen geht auch, allerdings nur bei etwa 53 Grad Celsius für mehrere Stunden. Alternativ
Biozide mit einer Spritze in die Löcher spritzen.
Um festzustellen ob der Holzwurm zur Zeit aktiv ist das Holz an einem Ort liegen lassen und abwarten. Zeigen sich nach ein paar Tagen an den Fluglöchern mehlspuren ist das ein ziemlich sicherer Beweis. Umgekehrt funktioniert das jedoch nicht. Selbst wenn sich nach Wochen nichts zeigt kann daraus nicht geschlossen werden, dass der Holzwurm nicht mehr aktiv ist. Die Eier können zudem Jahre überleben.

Hinweis: Habe mich hinsichtlich der Dauer der Behandlung geirrt, ein paar Stunden solllten reichen; man lernt nie aus
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.970
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

nur das ein Braten im Backofen auch wenns nur 50 ° sind, einer Darrprobe gleichkommt, sprich das Holz wird über zwei Tage hin annährned 0 % Holzfeuchte erreichen das heißt das sich das Holz verziehen kann und je nach Leim kann sich die evtl zweiteilig Hobelsohle trennen. Last but not least kosten 2 Tage Backofen ne Menge Energie. Ein Eisschrank oder Gefrierfach läuft meist eh durch. Ne recht flotte Methode wäre evtl die Mikrowelle, aber für Hobel wiederum eher ungeeignet da meist das Widerlager mit Stahl versehen ist.
 

wapia

ww-pappel
Registriert
18. Mai 2006
Beiträge
7
Hallo

ich versuche es mit dem Froster.

Danke für alle Antworten

Waldemar
 

florian

ww-buche
Registriert
8. Dezember 2004
Beiträge
280
Ort
Saarland
Hallo
eine schneller art zur Holzwurmbekämpfung (auf für größere Teile) Essig esens in die Löcher spritzen.
Florian
 

mknuemann

ww-pappel
Registriert
23. Mai 2006
Beiträge
12
Funktioniert das alte Hausmittel eigentlich?
Es heisst man soll die Löcher mit Bohnerwachs verschliessen.
 

FRoth5505

ww-nussbaum
Registriert
5. Mai 2006
Beiträge
79
@wapia: etwa 50 Grad deshalb, weil eiweiß bei 40 Grad aufwärts denaturiert. Vgl mal hier http://www.krebsmühle.de/holzcleanic/holzwurmbekaempfung.php

grundsätzlich halte ich die von carsten vorgestellte methode des frostens für die bessere, schon allein wegen der energiekosten. Allerdings tötet der Frost die eventuell vorhanden Eier des Holzwurms, vielleicht auch den Wurm selbst nicht ab.
 

Holzbasti

ww-buche
Registriert
24. Januar 2006
Beiträge
264
Ort
Riedstadt / Hessen
tach!

wenn da sichtbare löcher drin sind, dann sind das doch ausfluglöcher.
ergo is da niemand mehr daheim oder wie oder was oder wann?

es besteht zwar die möglichkeit das noch eier drin rum liegen aber die is doch auch recht gering weil is ja schon eher ne trockene sache son hobel-oder nicht?
 

die Waldfee

Gäste
Holzwürmer, oh je!?

kleine ovale Löcher mit 1-2mm Durchmesser sind von Anobium Punktatum, Größere Löcher, rund 4-6 mm sind Bockkäfer oder so ähnlich.

Bekämpfen mit Mikrowelle gehr gut aber kein Metall, keine Eiweiß- Farben z.B.Tempera- malmittel. Öl- Wachs könnte Schmelzen

Erhitzen geht gut (Backofen) aber die relative Luftfeuchte sackt dabei in die Knie- daher eventuell Risse im Holz. Temperatur muss!!! über 60°Celsius sein, erst dann geht der Käfer-Engerling-Larve kaputt. Er besteht aus Eiweiß und das geht dann erst kaputt. Der Hobel muß im Inneren die 60°C erreichen, daher einige Stunden Garzeit. je nach Holzdicke.

Die Kühlmethode geht auch gut: Extrafrosten einstellen und bei niedrigster Temperatur (am Besten >-38°C) 72 Stunden kalt, d.h drei Tage muss das Holz im Inneren so kalt sein. ergo 1 Woche Eisschrank superfrost

In Garching bei München kann man auch Gamma bestrahlen lassen (eine Woche) Totbringender und Schonender geht es nicht. Nur nach Voranmeldung im Forschungszentrum der Uni. Die Ultimative Lösung. Umständlicher geht es nicht.

Begasen mit Co2 oder Stickstoff geht auch gut, Dauer je nach Restsauerstoffgehalt. Ca 3-4 Wochen. Einige Museen haben so eine Anlage, ist bei einem Hobel etwas übertrieben, geht aber auch.

Gift oder Essig oder andere Säuren oder heiss Wasser oder Seife oder Verschließen der Löcher oder sonstige Schnapps- Ideen sind sinnlos, zweckfremd und schaden nur.

Die Waldfee
 
Oben Unten