HPL mit Patex Universal, passt das?

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.920
Ort
Oldenburg

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.086
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ja prinzipiell funktioniert Pattex.

Hab gerade , weil ich neugierig bin nachgesehen was du für ein Dekor gewählt hast. Ist ein Hochglanz weiß.
Da würde ich keinen per Hand aufgetragenen Pattex empfehlen.
Pattex neigt bei Handauftrag zu Knötchen- oder Knubbelbildung die sich unter HG abzeichnen KÖNNEN.
Erst recht bei MDF roh wo evtl zwei Aufträge nötig sein KÖNNTEN.

Hätte ja jetzt Sprühkleber empfohlen aber das wird teuer.
Der Pattex Gel neigt glaube weniger zu Knubbelbildung.
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.920
Ort
Oldenburg
Ja genau Hochglanz weiß.

Danke für den Hinweis zum Gel, solche Tipps suche ich. Auftragen würde ich den Kleber mit einer kleinen Rolle.

Von Uhu habe ich Gerade Kontaktkleber Gel gefunden.

@wirdelprumpft danke für den Hinweis mit dem Anpressdruck und dem Roller.
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.772
Ort
Rems-Murr-Kreis
bin was Hochglanz angeht bei Carsten das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts.
Auftrag mit Zahnspachtel aus Metall damit man schnell genug ist
Sobald Pattex ablüftet und man nochmal in die Fläche kommt hat man die von Carsten beschriebenene Knubbelbildung -
Pattex ist Lösemittelhaltig das muss die Auftragsrolle ab können.

Viele Händler haben fertig beschichtete Platten (mit Schichtstoff) lagerhaltig macht eigentlich nur Sinn das selbst zu verkleben wenn es eine gebogene Form ist

je nach Beanspruchung der Fläche geht vielleicht auch sowas
Resopal hatte mal ein selbstklebenden HPL der hat recht gut funktioniert
 
Zuletzt bearbeitet:

Steffen-Holzwurm

ww-birnbaum
Registriert
20. März 2021
Beiträge
205
Ort
Schorndorf
Ich habe erst kürzlich Eiche Furnier auf MDF geklebt und Pattex classic verwendet

Aufgetragen habe ich mit einer Farbwalze. Die Tür ist etwa 2,40*0,5m²
Auftrag beidseitig und ich habe ca 750ml verbraucht.

Das mit der Malerwalze ging zwar, wurde ich aber nicht nochmal machen. Pattex klebt relativ schnell ziemlich (deutlich zäher wie Honig, eher wie Kaugummi) und das walzen geht immer schwerer. Ich konnte aber einen sehr gleichmäßigen Auftrag erzielen.

Zuerst wollte ich mit der Walze in einer Farbwanne immer neuen Klebstoff aufnehmen, so wie man es mit Farbe auch machen würde. Aber das geht gar nicht gut. Ich habe immer Schlangenlinien über ca 50-80 cm meiner Tür direkt aus der Dose verteilt und dann mit der Rolle verteilt. Das ging ziemlich gut.

Angedrückt habe ich mit einem Nudelholz und meinem Körpergewicht.

Mit dem ergebnis bin ich überaus zufrieden. Sobald die Tür fertig ist,mache ich eine kleine Projektvorstellung wenn gewünscht.

Grüße Steffen
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.470
Ort
bei den Zwergen
Ich benutze nur Pattex classic und den Plastikleimspachtel, Zahnspachtel von Bindulin.

Vorher ein bisschen Übung...
 
Zuletzt bearbeitet:

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.920
Ort
Oldenburg
ich habe noch so grüne Walzen, da steht drauf leicht Lösemittelbeständig. Wenn das nicht hält nehme ich den Zahnspachtel.

Geübt wird an unauffälliger Stelle.

Viele Händler haben fertig beschichtete Platten (mit Schichtstoff) lagerhaltig macht eigentlich nur Sinn das selbst zu verkleben wenn es eine gebogene Form ist

Das stimmt, aber dann muss ich immer noch um die Kanten kümmern.

Die MDF Platten bekommen bei mir Anleimer aus Kirschholz, das passt dann zum restlichen Möbel.

Und ich will es doch auch selber machen :emoji_grin::emoji_wink:
 

Obatzter

ww-robinie
Registriert
26. Dezember 2006
Beiträge
777
Ort
West-Wood-Forrest
Pattex neigt bei Handauftrag zu Knötchen- oder Knubbelbildung die sich unter HG abzeichnen KÖNNEN.
Wenn mans kann und viel Übung im Umgang mit der Metallspachtel hat geht das schon. Habs auch oft gemacht, Hochglanz, Kupferbeschichtet alles was einem das Leben schön schwer machen kann. Wichtig ist auch das man es nicht gerade direkt hinter der belegten Kreissäge
macht, will sagen in der Raumluft sollte nicht soviel rumschweben. Am besten ein Raum ohne viel Luftbewegung, oder ein paar std. nach Feierabend.
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.772
Ort
Rems-Murr-Kreis
“überfurnierter Anleimer“ ok das ist ein Argument das macht optisch schon einen enormen unterschied
da lohnt sich der Aufwand mit Pattex den HPL aufzuziehen würd ich genauso machen dabei aber beachten das der Anleimer gut getrocknet ist (Holzfeuchte) und nicht mehr als 5 mm hat damit nach dem anfasen noch ca. 2 mm stehen sonst könnte sich der Anleimer nach einiger Zeit sichtbar am HPL abzeichnen
beim lackieren oder Ölen ggf. abkleben bzw. die Schutzfolie erst danach entfernen - falls was unter die Schutzfolien zieht sofort entfernen und sauber machen das bekommt man nach dem Trocknen ggf. nicht mehr weg :emoji_wink:

und nicht zu lange den Pattex schnüffeln wobei das heutige Zeug nicht mehr so gut ist :emoji_joy:
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Du steigst ja gleich richtig ein. Respekt! :emoji_slight_smile:
Noch nie HPL belegt und dann gleich mal mit hochglanz starten. :emoji_thumbsup:
Letztendlich ist es aber ja alle das gleiche...

Ich würde mir an deiner Stelle einen Sprühkleber besorgen. Der braucht wesentlich weniger Auftrag und den gibt's auch in Transparent.

Da ich das nur ganz selten mit Kontaktkleber mache (eigentlich nur wenn es unglaublich pressiert) möchte ich dir noch etwas mit auf den Weg geben was mir dabei aufgefallen ist und das mich extrem stört.
Wenn du nachher eine Fase / Rundung an die Kanten fräst, kommen da gerne so Popel vom Kontaktkleber. Das ist total nervig die dann wegzubekommen.
Vielleicht mach ich da aber auch was falsch?

Ich nehme, wenn immer es geht, einfach ganz normalen D3 Leim aus dem Eimer. Das würde bei dir auch funktionieren wenn du dir ein paar dicke Zulagenplatten nimmst. Deine Teile sind nicht sooo groß, die gehen noch leicht mit Schraubzwingen zu verpressen.
Dauert natürlich etwas länger aber der Prozess ist sicherer und der Kleber viel billiger. Ach ja, Kontaktkleber an den Massivholzanleimern runtergelaufen.... bäähhhh! :emoji_wink:

Gruß Daniel
 

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.389
Ort
Grabs CH
Wollte grad dasselbe schreiben wie Daniel @keks010982 . Kontaktkleber ist bei sichtbarer HPL Kante schon sehr grenzwertig. Der Übergang HPL-Massivholz sieht damit nie ganz sauber aus, egal wie viel Mühe man sich gibt. Die „Gummiknubbel“ sind sehr lästig. Zudem haben manche Kontaktkleber die nette Eigenschaft dass nach 20 Jahren das Zeug einfach abfällt.

Ich würde an deiner Stelle zwei Streifen 40er Dekorspan als Presszulage organisieren und mit Weissleim belegen. Da kann nix schiefgehen, hält und sieht besser aus. 1500x500mm ist ja nicht so gross.

Grüsse David
 
Zuletzt bearbeitet:

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.920
Ort
Oldenburg
Moin,

@keks010982 @DZaech

Das mit dem Leim, zwingen und Zulagen mache ich bei Holzfurnieren so. Sieht dann so ähnlich aus.
IMG_3156.jpeg

Hält der Leim mit HPL, das hatte ich jetzt irgendwie ausgeschlossen. Ich überlege mir das noch mal. 40er Dekorspann, da schau ich mal nach Abschnitten von Küchenarbeitsplatten.

Einen großen Eimer D3 Leim habe ich noch hier.

Danke für die Idee.

@wirdelprumpft höre ich d leichte Ironie in deiem
Beitrag?
 

Christian81

ww-robinie
Registriert
11. Oktober 2007
Beiträge
1.411
Ort
Rheinland
Würde das evtl. mit einem Vakuumsack mal probieren. Es gibt welche für Matratzen. Ich selbst hatte das eine Nummer kleiner mal mit Schichtstoff probiert, das Ergebnis war mehr als gut. Anschaffungskosten ist nur der Sack für 25€.
Staubsauger ist denke ich vorhanden. Würde nur aus meiner eigenen Erfahrung eine dünne Deckplatte über den Schichtstoff legen, hatte bei meinem Test nachher einen sichtbaren Abdruck vom Ventil des Sackes.
Würde auch dem Leim etwas mehr Zeit zum aushärten geben.
 

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.389
Ort
Grabs CH
Hält der Leim mit HPL, das hatte ich jetzt irgendwie ausgeschlossen.

Ja HPL wird eigentlich „normalerweise“ mit Weissleim verarbeitet :emoji_wink: Das ist dafür geeignet, ausgelegt und hält deutlich besser als Kontaktkleber. Der ist nur eine Krücke für runde Teile oder nachträgliches belegen am fertigen Werkstück oder auf der Baustelle. Auf dem Datenblatt vom Leim steht halt nicht HPL, sondern „Schichtstoff“.
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.772
Ort
Rems-Murr-Kreis
Weißleim + Zwingen ist die bessere Idee
Leimmenge eher zu wenig als zu viel
Hochglanzschichtstoff ist extrem nachtragend da sieht man wirklich jeden Fehler den man beim Verleimen macht.
Zulagen bei Zwingen würde ich entweder mit 40 mm Platten machen oder 40x40x600 Zulagen zwischen Zwingen und Pressplatte legen
damit der Druck nicht mehr Punktförmig ist.
Der Punktförmige Druck kann sich durch eine 19 mm Pressplatte im Hochglanz HPL abzeichnen besonders wenn zu viel Leim aufgetragen wurde
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.772
Ort
Rems-Murr-Kreis
Noch ein kleiner Tipp
wenn das HPL auf den Leim aufgelegt ist mit der Hand die komplette Fläche abfahren wenn man ne
Unregelmäßigkeit spürt den HPL nochmal anheben und die Ursache suchen.
Meist sieht man am HPL sehr gut wenn ein Körnchen vorhanden ist erst die Zwingen ansetzen wenn man beim abfahren mit der Hand nichts mehr spürt - Luftverdrängung fühlt sich anders an als ein Körnchen
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.920
Ort
Oldenburg
Hier nun die erste Verleimung, das ist nur die Rückwand, hab mir überlegt die auch aus 18mm zum machen. Mit einen normalen Schichtstoff belegt, nicht Hochglanz. Der Hochglanz HPL kommt noch für die Korpusteile.

Der exakte Zuschnitt der Rückwand erfolgt später. Ich war überraschst wie gut und Ausrissfrei meine kleine FKS den Schichtstoff geschnitten hat.

Den Leim habe ich mit einem Zahnspachtel aufgetragen. Da merkt man schnell wann es passt und es geht fix.

Die Holzleisten auf der Platte haben einen leichten Buckel und geben so Druck in die Mitte.

Zum verpressen habe ich Standard Arbeitsplatte verwendet.

Die anderen Platten für den Korpus haben schon Kirschholz Anleimer, das planfräsen dauerte mal wieder länger wie gedacht.

IMG_5505.jpeg IMG_5506.jpeg IMG_5503.jpeg
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Brauchst du die Anleimer so dick um nachher ein Profil anzufräsen? Wenn nicht, mach die Anleimer nur so dick wie du sie wirklich dringend brauchst. Wenn die so dick sind, läufst du Gefahr, dass die sich unter dem HPL mit der Zeit abzeichnen. Außerdem ist das planfräsen von 3-4mm Anleimern viel einfacher und fast im vorbeilaufen erledigt.
Noch eine Kleinigkeit... Bei mir hat es sich extrem bewährt das HPL umlaufend über die Trägerplatte stehen zu lassen. Die Gefahr die Pressplatten mit Leim einzusauen ist viel geringer. Ich trag immer den Leim auf einer Seite der Trägerplatte auf, dann leg ich das HPL mit ca. 1cm umlaufend Überstand auf, wende das Paket und trag den Leim auf der anderen Seite der Trägerplatte auf. Dann wieder HPL drauf und ab in die Presse.

Viel Erfolg!

Gruß Daniel
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.920
Ort
Oldenburg
@keks010982
Danke für die Hinweise.

Die Anleimer sind bei ca 8mm, werde die nächsten dünner machen. Muss mal sehen wann der Dickenhobel die Leisten zerhackt, 5mm sollte noch funktionieren.

Das mit dem überstand und dem Leim habe ich schon gemerkt. Ich hab schon geputzt.
Die Spanplatte für die Rückwand war nicht formatiert, das war nur grob zugeschnitten da ich die einpassen muss. Bei den nächsten Pressungen hat das HPL Überstand. :emoji_thumbsup:
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Muss mal sehen wann der Dickenhobel die Leisten zerhackt, 5mm sollte noch funktionieren.
Ich hobel mir immer ein breites Brett auf Dicke... 19er Platte = 23mm. Dann richte ich eine Schmalkante sauber ab, schneide auf der Kreissäge am Parallelanschlag den Anleimer (sägekante wird angeleimt) dann wieder ganz dünn über die Abrichte usw...

So kann man auch ganz entspannt 2mm Anleimer herstellen. Geht auch fast schneller als wenn man die dünnen Leisten nochmal durch den Hobel drückt.
Meistens hab ich dann auf der Kreissäge ein 300er Z48 Wz drauf. Die Schnittqualität ist mehr als ausreichend zum anleimen. Es laufen dann natürlich beide Maschinen gleichzeitig.

Gruß Daniel
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.920
Ort
Oldenburg
Das mit den Leisten habe ich gleich mal umgesetzt. 3mm und viel Verschnitt. Ach das umstecken vom Schlauch zwischen ADH und FKS nervt :emoji_confounded:

IMG_5508.jpeg
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Oh du musst umstecken... :emoji_astonished: :emoji_poop: Das war bei meiner Empfehlung nicht berücksichtigt.
Ich glaub ich würde den halben mm auf der Abrichte ohne Absaugung machen.

Gruß Daniel
 
Oben Unten