HSS Sägeblatt ?

marcusgoe

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Hallo, ich habe ein 250mm Sägeblatt wo eine maximale Drehzahl von 3.000 U/min draufsteht.
Was ist das für ein Blatt ? Es sind aufgelötete Schneiden drauf, gab es sowas auch mal in HSS ?
Meine Tischkreissäge macht 3.800, also ist das Sägeblatt dafür sicher ungeeignet ?
Das Sägeblatt war auf der Radialarmsäge, die macht nur 2.800 U/min.
Welche Vorteile hat HSS beim Holz ? Beim Metall kenne ich es so, HSS kann schärfer geschliffen werden als HM.
Bis bald
Marcus
 

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magmog

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Guuden,

Ein Sägeblatt auf dem maximale Drehzahl von 3.000 U/min draufsteht darf nicht schneller laufen. Sonst besteht Lebensgefahr!
Es sind aufgelötete Schneiden drauf, kannte ich bisher nicht in HSS.
Für eine Tischkreissäge mit 3.800, U/min ist das Sägeblatt ungeeignet.
Bei der Verarbeitung von Holz hat HSS den Vorteil, dass es schärfer geschliffen werden kann als HM.
Voll-HSS Sägeblätter sind wg. der hohen Bruchgefahr auf Maschinen mit handgeführten Werkstücken Bzw. in handgeführten Maschinen verboten, deshalb machte das Auflöten von HSS Zähnen auf einen weicheren Grundkörper Sinn.
 

ranx

ww-robinie
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moin,

maximale Drehzahl ist halt maximale Drehzahl... so wie:
es sind noch 10 Meter bis zum Abgrund, 9 Meter geht noch ...

Hartmetall wird nicht für ganze Sägeblätter im Holzbereich eingesetzt.
Hartmetall ist kein Eisenwerkstoff. Hartmetall wird aus verschiedenen
fein gemahlenen Werkstoffen unter Hitze und Druck zusammengefügt.
Gesintert heißt das. Heutzutage ist das mit der Schnittgüte von HM kein
Problem mehr. Die Zusammensetzung und Korngröße bringt
genauso gute bis bessere Schnittwerte als Chromstahl der als
Vollblattmaterial die Alternative war.
Beim Schleifen von Hartmetall werden die Körner aus dem
Pressmaterial heraus gerissen.... wenn man das in ganz nah
beobachten würde. Bei einem geschmiedeten Eisenwerkstoff
als Sägeblattmaterial passiert das nicht, das könnte man
bis auf Spiegelglanz in die Schneidspitze polieren.

Als Nachteil sehe ich das bei Chromstahl diese Schärfe leider nicht
so lange anhält und man dann bei oder unter der Schärfe des HM
liegt, dieses aber locker 4- 5 x so lange im Sägealltag die beibehält.

HSS ist meistens ein Edelstahl, was heißt das die Legierungsbestandteile
über 10% ausmachen. Auch die Technik zum Härten ist
sehr aufwändig. Ein Auflöten von HSS halte ich für nicht
Sinnvoll. Es bringt keinen Kosten oder Zeitvorteil oder
Qualitätsvorteil
Ich vermute das HSS und HM verwechselt wurde, lasse mich
aber gerne eines anderen belehren.

Selber schärfe und schränke ich CV Sägeblätter seit
einem Jahr mit einem kleinem Schleifautomaten und
einer Schränkvorrichtung die ein bearbeiten im 1/100
ermöglicht.
Ich erreiche nicht ganz die Schnittgüte die Markensägeblätter
mit HM-Bestückung schaffen.

LG uwe
 

veter

ww-esche
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Natürlich gibt es Sägeblätter- und besonders auch Fräser mit aufgelöteten Schneiden aus HSS(E), z.b Metabo Fräser 31276 für Tf 1690! Da Hartmetall in der Regel nur schwach magnetisch ist, kann man mit einem kleinen Magneten leicht nachprüfen, ob aufgelötete Zähne aus HM bestehen. Darüberhinaus haben HM-Zähne aufgrund des Sinterungsprozesses "stumpfmattes" Aussehen im Vergleich zu hochglänzenden HSS-Zähnen.


moin,
... HSS ist meistens ein Edelstahl, was heißt das die Legierungsbestandteile
über 10% ausmachen. Auch die Technik zum Härten ist
sehr aufwändig. Ein Auflöten von HSS halte ich für nicht
Sinnvoll. Es bringt keinen Kosten oder Zeitvorteil oder
Qualitätsvorteil
Ich vermute das HSS und HM verwechselt wurde, lasse mich
aber gerne eines anderen belehren....

Da wirfst du ja einiges durcheinander! Sinnhaftigkeit von aufgelöteten HSSE-Zähnen siehe Metabo 31276!

-- veter
 

ranx

ww-robinie
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moin,

hallo veter,

welchen Vorteil bringt das HSS das man auflötet?
Wo habe ich etwas durcheinander geworfen ?

LG uwe
 

BRH

ww-ahorn
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Ein Sägeblatt auf dem maximale Drehzahl von 3.000 U/min draufsteht darf nicht schneller laufen. Sonst besteht Lebensgefahr!
Bestimmt.
Das BOSCH (bzw blau lackiertes Freud) Dry-Cut Blatt hier hat max 3200 angegeben was für ein 160er Blatt ja mal wirklich lahm ist. Die Zähne sind aber nicht nur aufgelötet sondern sogar eingenutet, siehe Bild. Da besteht sicherlich weniger Gefahr wenn das Blatt auf 6000 läuft wie bei einem Standard Blatt welches mit 6000 angegeben ist und das Blatt schneidet auf hoher Drehzahl auch Holzwerkstoffe ohne das man sich da einen Kopf drum machen muss.
Nur wenn man den Experten für Stahl hier auch für Stahl nutzt dann macht der das nicht sonderlich lange mit wenn man die Herstellerangabe ignoriert.
Lebensgefahr besteht deswegen aber noch lange nicht.

Bei dem gezeigten Sägeblatt mit der angegeben Geschwindigkeit und 250er Durchmesser und der Geometrie würde ich mal davon ausgehen das es sich um ein Hartmetallblatt für NE Metalle oder Multimaterial Geschichten handelt.
 

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Marino

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Es ist neunmal einfach so, dass der Hersteller es testet und für eien Drehzahl freigibt. Ob das Sägeblatt auch das doppelte aushält, aufschwingt oder sich die Schneiden lösen könnten oder was auch immer, weiß der Hersteller. Pauschal kann man also nur sagen, das was aufgedruckt ist zählt und sollte nicht überschritten werden. Insofern trifft eine eventuelle Lebensgefahr schon zu.
 

DZaech

ww-robinie
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Eine Geschwindigkeit von max 3000 bei einem 250mm Blatt ergibt einfach keinen Sinn, die maximal erreichbare Schnittgeschwindigkeit liegt so bei ca. 40m/s, das ist für Holz enorm wenig, die sollte optimalerweise doppelt so hoch oder besser noch höher sein. Ein 250mm HM Blatt lass ich normal mit 6000U/min laufen, ich kann mit nicht vorstellen dass man da mit 3000U/min schnell und sauber arbeiten kann. Ist das Blatt wirklich für Holz?
 
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