Hypothese: Breite Bretter mit stehenden Jahresringen herstellen ohne chemie basierten Holzleim möglich?

Maho68

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Hi , ihr Kunsthistoriker/restauratoren , Meister unseres Fach :emoji_wink:
Kann der Tischler/Schreiner sowas bewerkstelligen unterm dem Aspekt Transformation Klimawandel ?
Wurde das in der kulturhistorischen Geschichte des Handwerks weltweit mal technisch vollzogen ?
mein gedanke : lose auf "nullfuge"gefügte Bretter zu Korpussen zusammenzuzinken ,dabei die Bretter innen mit Nut und Feder versehen .

wissentlich hab ich das Buch "Dur-und -koll ..Holzverleimung im Handwerk "Oskar Toscha - 2 .Aufl.1983 Verlag Wolfgang Zimmer
 
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IngoS

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Hallo,

ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe.
Wenn es z.B. um Tischplatten geht, kenne ich das bei alten Tischen so, dass die einzelnen Bretter an den Fügekanten in gewissen Abständen mit Zapfenlöchern versehen werden. In diese steckt man dann entsprechende Federn, ähnlich den Dominos. Dann werden die Verbindungen mit Holznägeln fertiggestellt.

Was das jetzt mit Klimawandel und nicht chemiebasiertem Holzleim zu tun hat, weiß ich nicht.

Gruß

Ingo
 

flüsterholz

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Da würden mir so als erstes, folgende Möglichkeiten einfallen: "nachhaltige" Leime verwenden, wie Knochen- Haut- und Fischleim. Als weiteres, die Nut und Feder und Federverbindung so tief machen, dass man sie noch mit Holznägeln stabilisieren kann oder die Nut und Feder als Gratleiste bauen.
Gruß Michael
 

flüsterholz

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Ach ja, zum zweiten Teil deiner Frage. Bei allen Möbeln, die ich in der Werkstatt hatte, wurde bereits Leim verwendet. Konstruktiv wurde das, soweit ich mich erinnere, nie gelöst. Leim scheint es also schon sehr lange zu geben. Lässt sich sicherlich googeln. Das älteste Möbelstück, dass ich mal zum aufarbeiten hatte, war aus der Gotik, auch verleimt.
Gruß Michael
 

Daniboy

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Vielleicht ist das so gemeint:
zinken001.jpg

(Da gibt es diese Übung aus der Kommunikationstechnik: 2 Personen sitzen Rücken an Rücken. Einer hat ein Bild gemalt und beschreibt es möglichst genau dem Anderen und der malt es entsprechend dem Gehörten, ohne, dass er Rückfragen stellen kann. Dann werden die Bilder verglichen. :emoji_slight_smile:)
 
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agnoeo

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Wenn ich nach der Skizze gehe wäre meine Vermutung, dass Schwinden und Quellen einen dauerhaften Klemmeffekt verhindern wird.

Glutin-Leime haben die alten Ägypter wohl schon verwendet.

Gruß,
David
 

Ed-o-mat

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Vielleicht ist das so gemeint:
Anhang anzeigen 145041

(Da gibt es diese Übung aus der Kommunikationstechnik: 2 Personen sitzen Rücken an Rücken. Einer hat ein Bild gemalt und beschreibt es möglichst genau dem Anderen und der malt es entsprechend dem Gehörten, ohne, dass er Rückfragen stellen kann. Dann werden die Bilder verglichen. :emoji_slight_smile:)
Und wenn man jetzt sowohl die Nuten und Federn als auch die Fingerzinken durch Schwalbenschwanze ersetzt...
 

welaloba

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Über "vegan" lässt sich trefflich streiten. In vielen Bereichen lässt sich das auch umsetzen. Und weil das eine jüngere Erfindung ist, kann der Veganer seine Möbel mit Ponal (Chemie) leimen, keine Lederschuhe und keine Wolle mehr tragen, dafür Plastic.
Spassmodus aus.
 

Maho68

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Alles ist Chemie.
Einatmen, Ausatmen, dein Stoffwechsel, die Erdbeeren im Garten, das Gift im blauen Eisenhut, das Gras was mancher raucht.
Wie meinst du das?
Ich meine die Chemie-industrie, kaum ist die Atomenergie beerdigt,fordert die Chemieindustrie Ausbau von gaskraftwerken und grüner Energie ( wind und sonnenenergie in ausreichendem Masse) frech daher.
Sie soll mal lieber zusehen, ihre Prozesse Energie sparsamer und Resourcenärmer zu gestalten freiwillig,vorbildlich strebsam !!
Auch wir Bürger können was tun,, in dem wir " unnötige " Produkte nicht mehr kaufen und auf Verzicht oder alternative Techniken früherer Generationen umsteigen.
Das war Intention meiner Frage.
Will hier keine politisches Diskussion lostreten !!
Ps:
Liebe Moderatoren: Wenn das Thema nicht hierher passt, bitte verschieben.
 

rafikus

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2 Personen sitzen Rücken an Rücken. Einer hat ein Bild gemalt und beschreibt es möglichst genau dem Anderen und der malt es entsprechend dem Gehörten, ohne, dass er Rückfragen stellen kann. Dann werden die Bilder verglichen.
Und dann?
Tanzen sie anschließend die Vornamen ihrer ersten Deutschlehrer?
 

Paulisch

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Irgendwie glaube ich, weiß immer noch keiner was maho meint oder wovon er redet!? Ich verstehe nix
 

seschmi

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Kleber gibt es schon extrem lange. Der älteste bekannte ist Birkenpech, davon gibt es Proben, die 200.000 Jahre alt sind. Die Steinzeitmenschen haben damit Feuersteine an Pfeile oder Dosen geklebt. Das lässt sich auch komplett selbst herstellen.

Holzleime gibt es auch schon ewig, wurde ja schon gesagt.

Wenn jemand unbedingt auf Industrieprodukte verzichten will, kann man zum Beispiel Kaseinleim selbst herstellen.

Der komplette Verzicht auf Industrieprodukte ist aber sehr anstrengend - zum Beispiel bei Werkzeugen. Wer das wirklich konsequent betreiben will, hat zum Beispiel ein Problem mit Stahl, dessen Herstellung viele Resourcen verbraucht. Man erkennt schnell, dass das schwierig wird und dann auch extrem ideologisch.

Wenn Dir Weißleim nicht zusagt, würde ich einfach Fischleim nehmen. Klar wird der auch irgendwie hergestellt, aber mit wenig Aufwand aus natürlichen Rohstoffen.
 

seschmi

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Das bezog sich auf die Frage, wie es früher gemacht wurde. Die Antwort ist: Seit es Möbel gibt, gibt es auch Leime. Trotzdem kann man natürlich einfache Möbel wie einen Dreibeinhocker ganz ohne Leim herstellen.
 

Daniboy

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Und wenn man jetzt sowohl die Nuten und Federn als auch die Fingerzinken durch Schwalbenschwanze ersetzt...
oder so, ist leimfrei möglich und es kann auch nichts ausweichen:
(Das muss ich mal ohne Nuten bei normalen Zinken probieren)
zinken002.jpg

Irgendwie glaube ich, weiß immer noch keiner was maho meint oder wovon er redet!? Ich verstehe nix
@Maho68 hat zumindest zu meinem ersten Bild einen Daumen hinterlassen, also wird er es wohl irgendwie so gemeint haben.
@fahe meint ja es kommunizieren hier Ausgewählte nur mehr telepathisch, da muss man nicht so viel schreiben
Und dann?
Tanzen sie anschließend die Vornamen ihrer ersten Deutschlehrer?
Und dann kommt gegebenenfalls die kritische Reflexion über das Kommunikationsverhalten bei Sender und Empfänger.
Das Vornamen tanzen kenn ich nicht, das ist wahrscheinlich in den teuren Profi-Seminaren :emoji_grin:
 

K2H

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Einen Leim herbeizuträumen, der "ohne Chemie" funktioniert, ist wirklich an Ideologievernarrtheit kaum zu überbieten. Selten zeigt sich die Inkompetenz eines Fragestellers deutlicher.
Dafür zeigt sich mit diesem Beitrag die aggressive Verbohrtheit/Voreingenommenheit, die sich heutzutage immer mehr breit macht, umso deutlicher.
Würde man sich öfters über den eventuellen Hintergedanken, bzw. Grund einer vielleicht etwas "verschwurbelt" gestellten Frage mehr, vor allem unvoreingenommen Gedanken machen, bevor man drauf los grummelt (in dem Fall, tippt), würde das so manche dumme Anmache ersparen.

Lieber @Franz-Josef,
was bitte, ist an der Frage von @Maho68 ideologisch vernarrt? Wieso zeugt die hypothetische Frage zur Herstellung von breiten Bretter ohne Leim von Inkompetenz?
Immerhin hat er den Beitrag schon mit "Hypothese:" begonnen.

Gruß,
KH
 

Daniboy

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Einen Leim herbeizuträumen, der "ohne Chemie" funktioniert, ist wirklich an Ideologievernarrtheit kaum zu überbieten. Selten zeigt sich die Inkompetenz eines Fragestellers deutlicher.
Es zeigt sich vermutlich eher die Inkompetenz beim sinnerfassenden lesen von mutmaßlichen Zweit-Account-Besitzern. :emoji_grin:
 

Maxe_M

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Kann der Tischler/Schreiner sowas bewerkstelligen unterm dem Aspekt Transformation Klimawandel ?
Bin kein Profi, deshalb nur mal als Gedanke:
Beim Parkett gibt es ja Klick-Parkett, der für die klebefreie formschlüssige Verbindung noch einen Grat hat. Zur Plattenherstellung könnte ich mir das ähnlich vorstellen, die einzelnen Bretter würden dann längs inneinandergeschoben. Also mit einer Art T-Nut auf der einen Seite und passendem Gegenstück auf der anderen Seite. Gegen ein späteres Verschieben wäre das sicher einfach zu sichern.

Vermutlich bedarf es dafür tendenziell aber einer dickeren Plattenstärke, und die wenigsten Bäume werden ja per Muskelkraft gefällt, aus dem Wald geschafft, aufgesägt, gehobelt und verarbeitet.
 

seschmi

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Vielleicht sollte man den Thread schließen und einen neuen aufmachen: Möbel bauen ohne Leim. Und ohne Schrauben, sonst wäre es ja einfach. Ohne Ideologie, einfach um der Herausforderung willen.

Das ist dann schon eine Herausforderung. Ich hatte ja das Beispiel Dreibeinhocker genannt: Scheinbar einfach, aber im Detail doch anspruchsvoll. Man muss zum Beispiel die Löcher für die Beine leicht konisch hinterschneiden und die Beine dann mit gekreuzten Keilen einsetzen und einschlagen. Wenn das Sacklöcher sind, um eine durchgängige Sitzfläche zu haben, schon eine Herausforderung.
Oder Leitersprossen, die durchgestemmt und verkeilt werden. Oder Platten aus Brettern, die mit Grat- oder Hirnleisten mit Schwalbenschwanz zusammengefügt werden.

Ich denke, es gibt noch einige andere Verbindungen, die ohne Leim funktionieren, die sind aber zum Teil schon anspruchsvoll.
Oft braucht man da perfekten Formschluss, der erfordert, ganz exakt zu arbeiten und das Arbeiten des Holzes zu berücksichtigen.
 

agnoeo

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Brettstuhl fällt mir da noch ein. "Post-and-run-chairs" aus frischem Holz können auch ohne Leim hergestellt werden; der Zapfen wird übertrocken eingesetzt und quillt dann auf; teilweise noch mit einer Kerbe um den Zapfen oder auch mit sich überschneidenden Zapfen auf der Ecke. Hirnholzleiste mit Feder, Zapfen und Holznägel. Brett-Truhen oder der "make-a-stool-from-a-tree" Hocker mit Holznägeln (siehe Peter Follansbee). Gibt da schon viele Möglichkeiten mit und ohne naturnahem Leim.

Gruß, David
 
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