Imi Beton als Schreibtischplatte

CausC

ww-pappel
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Moin,

ich plane gerade mein Gesellenstück und würde dafür sehr gerne Imi Beton Glattschalung Grau als Oberfläche wählen. Leider habe ich noch nie mit diesem Werkstoff gearbeitet und daher eine Menge Fragen im Kopf. Es würde mich freuen wenn mir jemand helfen kann.

- Imi Beton ist eine Mineralschicht auf 0,9 HPL, reicht es wenn ich eine O,9 HPL als Gegenzug bei einer STAE oder Multiplexplatte verwende?

- Imi Beton wird vom Hersteller nur für vertikale Flächen empfohlen. Denkt ihr man könnte es mit mattem Klarlack für eine Schreibtischoberfäche beständig machen?
-- oder doch lieber das noch teurere Imi Plus?

Hat jemand Erfahrung mit dem Kantenbearbeitungsset? (Kante anfasen, Farbe, Patina etc)
--> sieht das wirklich gut aus und is so einfach wie in den Imi Videos?
http://www.imi-beton.com/wp-content/uploads/Videos/imi_Beton_Final_Deutsch.mp4

Ich danke euch für eure Hilfe und Hinweise aller Art.
 

Neige

ww-robinie
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Hallo,
Ich beschäftige mich gerade ebenfalls mit dem Material und will versuchen, dir einige Fragen zu beantworten
Imi Beton ist eine Mineralschicht auf 0,9 HPL, reicht es wenn ich eine O,9 HPL als Gegenzug bei einer STAE oder Multiplexplatte verwende?
Als Trägerplatte würde ich MDF empfehlen, da hier die Kantenbearbeitung besser ist als bei MPX.
Gegenzug wie von dir angedacht ist so ok.


Imi Beton wird vom Hersteller nur für vertikale Flächen empfohlen.
Richtig und zwar aus dem Grund, weil die Oberfläche nicht so beansprucht wird, wie z. B. Arbeitsplatten und deshalb "einfacher" versiegelt ist.
Denkt ihr man könnte es mit mattem Klarlack für eine Schreibtischoberfäche beständig machen?
Nein, denn die Platten sind bereits fertig versiegelt.

oder doch lieber das noch teurere Imi Plus?
Wird die Platte stark beansprucht, ja, denn die Beschichtung ist zusätzlich mit Harz versiegelt, was sie widerstandsfähiger macht. Schlag und kratzfest im Sinne von mit Hammer und Messer bearbeiten ist sie nicht, jedoch sehr robust.
Hat jemand Erfahrung mit dem Kantenbearbeitungsset? (Kante anfasen, Farbe, Patina etc)
Im Video sieht es in der Tat etwas einfacher aus, aber mit was Übung und hält man sich penibel an die Verarbeitungshinweise geht das gut.
sieht das wirklich gut aus....

Ja, sieht sogar verdammt gut aus.

Wenn du es mal in die Hand nehmen möchtest, lass dir doch einige Muster zusenden, dann kannst du es noch besser beurteilen und dir ein reales Bild machen.
Aber wie du schon schreibst, nicht unbedingt preiswert.
Hier im Forum wurden auch schon günstigere Alternativen aufgezeigt, such mal danach.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend @Causc

auch wenn ich es nicht unbedingt klug finde,
einen Werkstoff für das Gesellen/Meisterstück
verwenden zu wollen, das zuvor nicht bearbeitet
worden ist, es soll deine Entscheidung sein.

Der Werkstoff ist postformingfähig und schaut auch
nur in der Form authentisch aus. Alternative ist nur
in der Gehrungsverleimung mit doch einigen Abstrichen
wirklich ansehnlich. Eine Kante direkt anfahren schaut
schon unglaubhaft aus. Strukturverlauf und Underlay
sind nicht wirklich schön im Verbund dieser HPL-Platte
anzuschauen. Die Herstellung einer echten Betonplatte
sollte aber auch mit einigen Vorversuchen erfolgen. Das
Verdichten von Sichtflächen ist nicht so ganz einfach, der
Beruf des Betonbauers daher auch eine eigene Ausbildung.

Wir halten in unserer hiesigen Holzerzeugung schon etwa
15 gängige Nadelhölzer und etwa 30 Laubholzarten vor.
Die Variationen des internationalen Holzhandels werden in
mehr als tausend Arten geführt. Da wird es doch auch für
die von dir gestellten Ansprüchen etwas geben, was nicht
unbedingt zu einer schnöden Schichtstoffplatte gehört. Du
bist Tischler, also ist eigentlich Holz dein Werkstoff.

Überleg dir das bitte noch einmal, Harald
 

ascona

ww-ahorn
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Wir haben oft schon diese Betonoptik als Fertig MDF Platte verwendet. Sieht eigentlich nicht schlecht aus. Problem ist das Kante anfahren. Bei langen Stücken brechen die leicht. Muss man etwas ausprobieren. Haben auch schon komplette Küchen in Betonoptik gebaut. Auch Standkuben auf Gehrung verleimt. Die Gehrung dann aber klein gehalten und nicht wie im Video.
 

Eder Franz

ww-robinie
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imi Beton kenne ich schon lange. Ich finde das Material auch sehr interessant. Ich kann es mir auch gut in einer horizontalen Anwendung vorstellen, z. B. als Kneipen-Theke in der wasserfesten Outdoor-Variante. Aber für eine Schreibtischunterlage finde ich die Materialwahl ungeeignet. Beim Schreiben rubbelt und tanzt der Stift durch die puckelige Oberflächenstruktur. Für Kugelschreiber ist die Oberfläche als Schreibunterlage eh zu hart. Die rauhe Oberfläche zersemmelt Hemdmanschetten, Pullover und Mäuse. Die Haptik von imi Beton ist an der Stelle nicht gerade toll.

Ich würde in diesem Bereich eher über den Einsatz von Furniture Linoleum oder gar Desktop Leder nachdenken. An einem solchen Schreibtisch hast du dann auch in Jahren noch Freude.

Furniture Linoleum

Desktop Leathers

(Leder gibt es auch ohne den Vintage-Look) Ich finde den Lieferanten bloß nicht.)
 

uli2003

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Wir nennen uns Holz- und kunststoffverarbeitendes Handwerk Harald.
Und Gott sei Dank sind wir Tischler so flexibel und kreativ, auch modernere Materialien als Holz zu verwenden.
Ich weiß aber nicht ob Imi-Beton als Schreibplatte geeignet ist, es sei denn du hast noch eine Schreibeinlage.
Das fließt in die Bewertung ein.

Man kann den Beton sicher auch selbst lackieren, um ihn robust zu machen.
Ich würde einen Naturholzeffektlack einsetzen.
 

Neige

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@CausC hat sich ja bis jetzt nicht mehr zu Wort gemeldet. Ich weiß zwar jetzt nicht warum die Platte nicht als Schreibtischplatte herhalten kann, wenn sie auch als Arbeitsplatten angeboten werden.

Ich hoffe diese Woche noch die Muster zu bekommen und werde das mit überlackieren testen.
 

CausC

ww-pappel
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Erstmal Danke für eure Antworten :emoji_slight_smile:

Mittlerweile bin ich dann doch wieder stark am zweifeln und tendiere dann doch zu Imiplus.

Leider habe ich hier noch starke Bedenken was die Fasenbearbeitung angeht.
Ich würde eine Platte mit 40er Stärke herstellen wollen und an alle Kanten eine 5er Fase anbringen wollen.

In dem Video sieht es ja eher leicht aus.
http://www.imi-beton.com/wp-content/uploads/Videos/imi_Beton_Final_Deutsch.mp4
http://www.imi-beton.com/wp-content/uploads/Videos/imi_plus_Final_Deutsch.mp4

Ob das dort gezeigte lackieren, patinieren und bündig schleifen so funktioniert und eine schöne Oberfläche hinterlässt bin ich leider am zweifeln.
Vielleicht hat ja noch jemand Erfahrungen damit gemacht?

Neige hast du schon Ergebnisse aus deinen Lackierproben?
 

Neige

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hast du schon Ergebnisse aus deinen Lackierproben?

Ich hab heute Nachmittag mal mit Zweihorn Crystallit Klarlack das Zeuch lackiert, sch morgen nach dem Ergebnis.

Edit:
wenn du dich denn dafür entscheiden solltest, arbeite auf keinen Fall mit den ABS Kanten, dass sieht nicht gut aus. Wenn dann mit dem Kantenset. In den Videos sieht es in der Tat etwas einfacher aus, ein Hexenwerk ist es aber auch nicht.
 

Neige

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so sieht die Platte nach dem ersten (mit Pinsel) Lackauftrag (rechts im Bild) aus. Links "unbehandelt", wie sie auch quasi geliefert wird. Die Fläche an sich ist schon eben und ich habe nicht den Eindruck wie @Eder Franz schrieb, dass sie eine puckelige Oberflächenstruktur hat.

Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Oberfläche durch den Lack etwas an Optik leidet.
 

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Micha83

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Vielleicht sollte es mal mit Mattlack probiert werden.
So seidenglänzend verliert der Beton seine Glaubhaftigkeit.
Die Kantenbearbeitung funktioniert super, aber wenn es vernünftig ausssehen soll, geht das nicht so schnell wie im Video.
Da sollte man sich etwas Zeit lassen und die Paste nicht mit der Rolle draufschmieren. Wir haben schon diverse Möbel mit den Imi Betonplatten gebaut.
Am besten ging das Paste auftragen eigentlich mit dem Finger. :emoji_slight_smile:

mfg Micha
 

Micha83

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Für Messemöbel war die Oberflächenfestigkeit nebensächlich.
Aber besonders belastbar ist die Originaloberfläche nicht.
Mit Kunsstoffreiniger ist ratz fatz die Patina und auch das Grau runter.
Als Tischplatte im Originalzustand unbrauchbar.
Durch die Poren, finde ich es als Schreibtisch auch Quatsch.
Da müsste schon was Glattes, zum drauf schreiben eingelassen werden.
Auf dem Foto ist der Lack in den Poren noch Milchig, aber der Glanz auf der Fläche bleibt doch. Das sieht bescheiden aus.
Es gibt doch auch Stumpfmatten Lack, das würde ich probieren.
 

Neige

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Vielen Dank Micha für deine Einschätzung. Werde ich mal wie von dir vorgeschlagen versuchen.

So langsam hege ich schon auch was Zweifel ob @CausC die Platten für ein Gesellenstück nehmen soll.
 

Micha83

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Wir haben auch passende Kanten für die Imi Platten.
Die werden in der KAM nicht komplett bündig gefräst, sieht bescheiden aus, wenn durch die unterschiedliche Dicke die Ziehklinge die Beschichtung abschabt.
Dann vorsichtig mit dem Stemmeisen die Kante bündig machen, sieht auch gut aus.
Weis nicht, was da bei längeren Teilen brechen soll.
Oder habt ihr den ca 2mm dünnen Imi Beton als Kante genommen?
 

uli2003

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Ich habe doch oben schon geschrieben - Naturholzeffektlack. Dann sieht das noch 'original' aus.

Genau die Porigkeit und Unebenheit meinte ich als 'ungeeignet' für eine Schreibplatte.
Es sei denn du möchtest prickeln darauf.

Grüße
Uli
 

Micha83

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Hallo

Ich kenne Naturholzeffektlack nicht.
Wahrscheinlich feuert er nicht an, aber ob das Zeug Glänzend oder matt ist, weiß ich nicht.
Dehalb kann ich nur das empfehlen, was ich auch kenne.

mfg Micha
 

Neige

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Genau die Porigkeit und Unebenheit meinte ich als 'ungeeignet' für eine Schreibplatte.

Als uneben im Sinne von "buckelig" wovon ich ausgehe, dass du das vermtl. meinst, kann ich nichts feststellen. Plan sind die Platten schon. Was stören könnten, sind die Poren. Wie ich vermuten würde, nützt ja eigentlich jeder eine Schreibunterlage, egal auf was für einer Oberfläche.

Den von dir angesprochen Lack kenne ich auch (noch) nicht, könnte mir aber vorstellen, dass eben durch eine Nachbehandlung, egal jetzt mal mit was, der Charakter der Betonoberfläche verloren geht.

Will der TE die Platte tatsächlich nehmen, hätte ich im Hinblick auf die nachträgliche Versiegelung, um sie gegen äußere Einflüsse beständiger zu machen, eher Bedenken, als eigentlich gegen die Brauchbarkeit. Dieses Material wird ja auch als Küchenarbeitsplatte angeboten.
Ich stehe erst am Anfang, mich mit der Materie zu beschäftigen und hab Zeit zum testen und rumexperimentieren.
Deshalb wäre meine Empfehlung an den TE sich mit dem Hersteller in Verbindung zu setzten, oder aber -zumindest für das Gesellenstück- was anderes zu wählen.
Da würde ich mich doch eher auf das Wort derer verlassen, die das Material schon eingehend kennen.
 

Neige

ww-robinie
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So, nach 2. Lackauftrag sieht das nun so aus
de9667431d0d62a1aa1ab8c6b033d00d.jpg

Die Oberfläche wird doch wieder Erwarten recht robust. Jetzt werde ich es mal mit den Lacken wie von euch vorgeschlagen versuchen.

Jösses, hab das BIld übers Handy eingestellt.:confused: dass das so groß wird...

Ich habe doch oben schon geschrieben - Naturholzeffektlack. Dann sieht das noch 'original' aus.

Uli, hast du mir da eine Empfehlung?
 

CausC

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So langsam siegen die Zweifel dann wohl doch. Wenn also wohl imi plus.
Danke für die Bilder. Wäre super wenn du die Ergebnisse mit dem "Naturholzeffektlack" auch noch hochladen könntest. Die bisherigen sind leider noch nicht so überzeugend.

Habe heute noch ein anderes Produktmuster bekommen. ADLER Betoneffekt Daiquiri mit Antiscratch überlackiert. Auch interessant führ Leute die sich für Betonoberflächen interessieren. Persönlich find ich aber die IMI Platten sehen besser aus.
 

Hannnibal

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Oben bei Mutti!!!
Moin moin.

Ich habe mit dem Material noch nicht gearbeitet, aber die Oberfläche sieht nicht besonders glatt aus. Leg doch mal ein Blatt Papier drauf und versuch was zu schreiben. Die Striche werden bestimmt nicht grade. Wenn du das Papier, bei den Löchern, nicht durchstichst.
Wie wäre es denn damit evtl. eine Glasscheibe einzulassen?
 

Micha83

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Die Glaplatte ist unter Umständen auch mist.
Wenn es zu glatt und hart ist, weigern sich Kugelschreiber auch gern mal.
Davon abgesehen ist es medizinisch gesehen, großer Unsinn.
Möchtest du mit deinen nackten Armen auf etwas kaltem liegen.
Oder willst du die Glasplatte beheizen?

mfg Micha
 

falco

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Ich für meinen Teil schreibe niemals ohne Unterlage, bei Kugelschreibern schon gar nicht. Entweder ist der Tisch zu hart oder nicht eben genug. Ich denke die Diskussion ist es nicht wert, weil die meisten anderen es wohl ebenso machen?!
 

Neige

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Die Scheibfähigkeit ist m. E. kein KO Kriterium. Sebst wenn da irgenwas integriert werden sollte, meine ich doch, dass jeder beim Schreiben etwas unterlegen würde.
 
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