ralfuslongus
ww-kiefer
Hallo liebe Mitwoodworker,
ich bin gerade dabei meine Tischkreissäge, eine Frommia 634, zu überholen. Sie hat aktuell zwei Probleme die ich versuche zu beseitigen, aber wie so oft kommt dann eins zum anderen, die Problemstellen werden immer mehr und dann wird die Maschine doch kommplett zerlegt. Da ich selber sehr auf alte Maschinen stehe (und Werkstattbilder davon), möchte ich diese gerne mit euch teilen. Für alle Tipps und Lösungsvorschläge bin wie immer sehr dankbar. Ich lade hier im Anschluss einfach mal alle Bilder unkommentiert am Stück hoch, sonst bin ich in 3 Tagen noch drann am Schreiben (und ich muss jetzt auch gleich arbeiten).
Zu den Problemen:
1.) Tisch steht leicht schräg zum Sägeblatt! 1mm aus der Parallele, gemessen mit Messuhr am Queranschlag, am Blatt entlanggefahren. Somit sägt/reibt sie hinten am Rausschieben nach oben. Ganz schlecht. Fehler aber evtl schon gefunden: Der obere Splint (konus?) an einer Führungsstange hat gefehlt, das Loch war doppelt/schräg aufgebohrt und Splint fehlt (Statt dessen eine Gewindestange nebendran, von der ich nicht weiß wofür). Hab einen Splint/Konus an der Drehmaschine gedreht und versucht zu härten. Siehe Fotos.
2.) Höhenverstellung: In der oberen Hälfte läuft die Kurbel extrem schwer, muss mit beiden Händen drehen, ruckelt und klemmt. Hier hab ich die Ursache schon ziemlich sicher eingegrenzt: Keilriemen entweder schon so ausgelaufen (oder zu lang), dass der Motor beim Hochfahren am Schaltergehäuse angestanden ist und ca. 2 mm reingedrückt wurde. Das hat dann evtl. die komplette Führung verschoben, das war vielleicht auch die Ursache für das erste Problem.
Ob die beiden Probleme beseitigt sind weiß ich erst wenn ich die Maschine wieder zusammen habe. Derweil kamen weitere Sachen dazu:
3.) Keilriemen: Es war, seit ich die Maschine vor so 10 Jahren gekauft habe, immer nur ein Riemen drauf, und der scheint mir jetzt durch zu sein. Auf dem Riemen steht 8x450. Habe jetzt 2 neue bestellt. Das der Motor (oder besser die Schraube, mit der man einstellen kann wie weit er nach unten klappt) ja am Schalter angestanden ist, hab ich jetzt kürzere bestellt, 425mm. Sollten eigentlich aus passen, nach oben hat der Motor noch viel Luft. FRAGE: Habt ihr auch 2 Riemen drauf? Für was?
4.) Kabel am Motor: Ich wollte die Säge schon wieder zusammenbauen, da ist mir beim Anschließen des Motors an den Schalter aufgefallen, dass die Leiterisolierung wegbröselt: Ok, kein Problem, neu verkabeln. Beim Aufmachen nächstes Problem:
5.) Lager am Motor nicht mehr gut, Motor ist "bis oben hin" voll mit Staub!!! Das das Ding überhaupt noch lief und nicht abgebrannt ist, ist ein Wunder. Gereinigt, ausgeblasen, Lager abgezogen. Sind offene SKF 6204 (20x47x14). Jetzt FRAGE: Warum sind da offene Lager drinn? Kein Schmiernippel! Was (und wo her) würdet ihr da für Lager einbauen? Irgendwas gekapseltes nehmen ich an, schon wegen dem vielen Staub, oder?
6.) Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass das Lüfterrad aus Plastik und gerissen ist. Ich denke nicht, dass man die einzeln und neu bekommt, oder? Ich hoffe ich kann es flicken, evtl. ein Metallring drehen und aufpressen. Es ging schon noch schwer runter, ich könnt mir denken, dass es noch lange hält, wird ja nicht so belastet.
7.) Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass ich an der Hauptwelle (also die mit dem Sägeblatt und der Riemenscheibe/Antrieb drauf) ein SCHMIERNIPPEL ist. Auch ist mir aufgefallen, dass sie sich beim Drehen immer sehr trocken und kratzig angehört hat. Habe also erst mal vieeel Fett reingepresst, bis es an der Welle wieder rausgequollen ist. Aber jetzt hat sie sich nur noch sehr schwer gedreht. Nachdem ich auch für den Motor eh neue Lager bestellen muss habe ich mich entschlossen auch diese hier zu tauschen. FRAGE-1: Wie bekomme ich die raus? Habe keinen Innenabzieher, und auch wenn: Innen ist zwischen den Lagern ein Rohr mit dem selben Innendurchmesser wie die Lager. Da kann ich irgendwie nirgens ansetzten. FRAGE-2: Welche Lager würdet ihr hier nehmen? Es sind auch hier offene drin (GMN 6003, 17x35x9). Hier würden offene Sinn ergeben da ein Schmiernippel da ist, oder nimmt man heute nur noch gekapselte und schmiert gar nicht mehr?
So, jetzt reicht es aber erst mal mit Fragen und Text, ich lad jetzt mal die Bilder hoch. Viel Spaß beim Schauen
Viele Grüße
Ralfuslongus
ich bin gerade dabei meine Tischkreissäge, eine Frommia 634, zu überholen. Sie hat aktuell zwei Probleme die ich versuche zu beseitigen, aber wie so oft kommt dann eins zum anderen, die Problemstellen werden immer mehr und dann wird die Maschine doch kommplett zerlegt. Da ich selber sehr auf alte Maschinen stehe (und Werkstattbilder davon), möchte ich diese gerne mit euch teilen. Für alle Tipps und Lösungsvorschläge bin wie immer sehr dankbar. Ich lade hier im Anschluss einfach mal alle Bilder unkommentiert am Stück hoch, sonst bin ich in 3 Tagen noch drann am Schreiben (und ich muss jetzt auch gleich arbeiten).
Zu den Problemen:
1.) Tisch steht leicht schräg zum Sägeblatt! 1mm aus der Parallele, gemessen mit Messuhr am Queranschlag, am Blatt entlanggefahren. Somit sägt/reibt sie hinten am Rausschieben nach oben. Ganz schlecht. Fehler aber evtl schon gefunden: Der obere Splint (konus?) an einer Führungsstange hat gefehlt, das Loch war doppelt/schräg aufgebohrt und Splint fehlt (Statt dessen eine Gewindestange nebendran, von der ich nicht weiß wofür). Hab einen Splint/Konus an der Drehmaschine gedreht und versucht zu härten. Siehe Fotos.
2.) Höhenverstellung: In der oberen Hälfte läuft die Kurbel extrem schwer, muss mit beiden Händen drehen, ruckelt und klemmt. Hier hab ich die Ursache schon ziemlich sicher eingegrenzt: Keilriemen entweder schon so ausgelaufen (oder zu lang), dass der Motor beim Hochfahren am Schaltergehäuse angestanden ist und ca. 2 mm reingedrückt wurde. Das hat dann evtl. die komplette Führung verschoben, das war vielleicht auch die Ursache für das erste Problem.
Ob die beiden Probleme beseitigt sind weiß ich erst wenn ich die Maschine wieder zusammen habe. Derweil kamen weitere Sachen dazu:
3.) Keilriemen: Es war, seit ich die Maschine vor so 10 Jahren gekauft habe, immer nur ein Riemen drauf, und der scheint mir jetzt durch zu sein. Auf dem Riemen steht 8x450. Habe jetzt 2 neue bestellt. Das der Motor (oder besser die Schraube, mit der man einstellen kann wie weit er nach unten klappt) ja am Schalter angestanden ist, hab ich jetzt kürzere bestellt, 425mm. Sollten eigentlich aus passen, nach oben hat der Motor noch viel Luft. FRAGE: Habt ihr auch 2 Riemen drauf? Für was?
4.) Kabel am Motor: Ich wollte die Säge schon wieder zusammenbauen, da ist mir beim Anschließen des Motors an den Schalter aufgefallen, dass die Leiterisolierung wegbröselt: Ok, kein Problem, neu verkabeln. Beim Aufmachen nächstes Problem:
5.) Lager am Motor nicht mehr gut, Motor ist "bis oben hin" voll mit Staub!!! Das das Ding überhaupt noch lief und nicht abgebrannt ist, ist ein Wunder. Gereinigt, ausgeblasen, Lager abgezogen. Sind offene SKF 6204 (20x47x14). Jetzt FRAGE: Warum sind da offene Lager drinn? Kein Schmiernippel! Was (und wo her) würdet ihr da für Lager einbauen? Irgendwas gekapseltes nehmen ich an, schon wegen dem vielen Staub, oder?
6.) Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass das Lüfterrad aus Plastik und gerissen ist. Ich denke nicht, dass man die einzeln und neu bekommt, oder? Ich hoffe ich kann es flicken, evtl. ein Metallring drehen und aufpressen. Es ging schon noch schwer runter, ich könnt mir denken, dass es noch lange hält, wird ja nicht so belastet.
7.) Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass ich an der Hauptwelle (also die mit dem Sägeblatt und der Riemenscheibe/Antrieb drauf) ein SCHMIERNIPPEL ist. Auch ist mir aufgefallen, dass sie sich beim Drehen immer sehr trocken und kratzig angehört hat. Habe also erst mal vieeel Fett reingepresst, bis es an der Welle wieder rausgequollen ist. Aber jetzt hat sie sich nur noch sehr schwer gedreht. Nachdem ich auch für den Motor eh neue Lager bestellen muss habe ich mich entschlossen auch diese hier zu tauschen. FRAGE-1: Wie bekomme ich die raus? Habe keinen Innenabzieher, und auch wenn: Innen ist zwischen den Lagern ein Rohr mit dem selben Innendurchmesser wie die Lager. Da kann ich irgendwie nirgens ansetzten. FRAGE-2: Welche Lager würdet ihr hier nehmen? Es sind auch hier offene drin (GMN 6003, 17x35x9). Hier würden offene Sinn ergeben da ein Schmiernippel da ist, oder nimmt man heute nur noch gekapselte und schmiert gar nicht mehr?
So, jetzt reicht es aber erst mal mit Fragen und Text, ich lad jetzt mal die Bilder hoch. Viel Spaß beim Schauen
Viele Grüße
Ralfuslongus