Ist mein Holz zu trocken geworden (Holzfeuchtemesser)?

bikemaniac

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Hallo,

Ich habe mir vor 2 Monaten Holz aus dem Baumarkt geholt und es in meiner Wohnung getrocknet. Es handelt sich um Fichtenschnittholz. Heute habe ich meinen digitalen Holzfeuchtemesser bekommen. Der misst zwischen 3 % und 40 %. In meiner Wohnung habe ich eine relative Luftfeuchte von etwa 35%. Wenn ich die Feuchte im Holz messen möhte zeigt das Gerät 0,0% an, d.h. ich interpretiere dies als die Feuchte im Holz weniger als 3% ist. Kann das wirklich wahr sein? Draussen (0 Grad Celsius und 90% rel Luftfeuchte) gibt es ein Holzgebäude und dort misst das Gerät 20% Feuchte im Holz. Spinnt mein Gerät oder kann es stimmen das mein Holz so trocken geworden ist?

MfG Lucas
 

Mitglied 42582

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Eigentlich ist es nicht möglich, das dein Holz 0% Holzfeuchte erreicht hat, das wäre ja darrtrocken. Das Holz passt sich der Feuchtigkeit aus der Luft an und die liegt in gut gelüfteten Räumen um ca. 50% Luftfeuchte.
 

Frankenholzwurm

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Hallo Lucas

Was hast du denn für ein Messgerät?

Falls es so ein 15 € Teil für Brennholz ist, könnte ich mir das Ergebnis durchaus vorstellen.

Diese eignen sich nicht, um halbwegs genaue Angaben über die Holzfeuchte zu erhalten.
 

WinfriedM

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Wie hast du gemessen? Nägel eingeschlagen oder nur die Spitzen auf die Oberfläche gehalten? Was für ein Messgerät?

Wenn du bei trockenem Holz nicht irgendwas zwischen 6 und 15 % misst, stimmt irgendwas nicht.

Hier ein bisschen Know-How:
www.holzfeuchte.de
 

bikemaniac

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Bei dem Gerät kann man nicht die Nägel reinschlagen. Aber ich habe die Spitzen tüchtig reingedrückt. Wenn ich die Feuchte meiner Hand messe (also alle 4 Spitzen berühren meine Handfläche) dann messe ich etwa 20% Feuchte. Ich habe versucht ein Stück Holz zu nässen und kurzfristig auf dem Heizkörper trocknen lassen: Dann misst das Gerät auch einen Wert (kann mir nicht mehr erinnern welchen Wert).

Lucas
 

WinfriedM

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Schlage etwa im gleichen Abstand, wie die Prüfspitzen sind, 2 Nägel ins Holz. Oder 2 Schrauben einschrauben. Mindestens 1cm tief, besser tiefer. Und dann halt das Messgerät an diese beiden "Fühler". So sollte es funktionieren. Ich nehm dafür gerne 2 kleine Kreuzschlitzschrauben, da kann man die Spitzen des Messgerätes dann gut in die Köpfe halten.

Mit Oberflächenmessung direkt über die Prüfspitzen funktioniert es mit meinem Gerät auch nicht. Ich denke, so geht das physikalisch grundsätzlich nicht. Die billigen Geräte sind zu labil gebaut, damit man die Spitzen wirklich ins Holz bekommt.
 

bikemaniac

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Ich war heute Nachmittag im Baumarkt mit dem Feuchtemesser. Draussen, aber unter Dach (um Regen zu vermeiden) gab es viel Fichtenholz als Konstruktionsmaterial. Die Temperatur draussen war etwa 0 Grad und die relative Luftfeuchte etwa 90%. Der Feuchtemesser zeigte jetzt 17-20% Feuchte im Holz. Klingt das normal?

Lucas
 

Frankenholzwurm

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Hallo Lucas

Das klingt schon eher normal.

Ich glaube aber, dass diese Geräte trotzdem nur zum messen von Brennholz taugen, sind auch so Ausgeschrieben.

Richtig präzise Ergebnisse wirst du damit nicht bekommen.

Versuch die Methode von Winfried, vielleicht wird es dadurch genauer.

Im normalfall sind diese kleinen windigen Messpitzen zu kurz, um anständig tief im Holz zu messen.

Nicht umsonst kosten anständige Geräte zur Holzfeuchtemessung viel Geld.
 

bikemaniac

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Schlage etwa im gleichen Abstand, wie die Prüfspitzen sind, 2 Nägel ins Holz. Oder 2 Schrauben einschrauben. Mindestens 1cm tief, besser tiefer. Und dann halt das Messgerät an diese beiden "Fühler". So sollte es funktionieren. Ich nehm dafür gerne 2 kleine Kreuzschlitzschrauben, da kann man die Spitzen des Messgerätes dann gut in die Köpfe halten.

Mit Oberflächenmessung direkt über die Prüfspitzen funktioniert es mit meinem Gerät auch nicht. Ich denke, so geht das physikalisch grundsätzlich nicht. Die billigen Geräte sind zu labil gebaut, damit man die Spitzen wirklich ins Holz bekommt.

Hallo Winfried,
Habe ich soeben probiert und zwar mit Schrauben: Immer noch 0,0%:emoji_slight_smile:

Lucas
 

WinfriedM

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Dann ist das Gerät untauglich. Je niedriger die Feuchte, um so höher wird der Widerstand und um so aufwändiger wird die Mess-Elektronik, um dort noch genaue Werte zu ermitteln. Kann sein, dass da so billige Geräte nicht mehr funktionieren.

Ich hab das Trotec BM20 für ca. 60 Euro, damit funktioniert es bis 5% runter ganz gut.
 

Mitglied 42582

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Vieleicht solltest du mal austesten bis zu welcher Holzfeuchte das Gerät messen kann?
Wenn du unter 10% einen Wert von 0% erhälst bist du im grünen Bereich.
 

WinfriedM

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Wenn du eine genaue Waage hast, kannst du eine Darrprobe machen, diese wiegen, dann ein paar Tage warten, wieder wiegen, Feuchte ausrechnen und mit Gerät vergleichen.
 

garfilius

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Wenn du eine genaue Waage hast, kannst du eine Darrprobe machen, diese wiegen, dann ein paar Tage warten, wieder wiegen, Feuchte ausrechnen und mit Gerät vergleichen.

Zur Erläuterung: Mit Darrprobe ist ein kleines Stück vom zu untersuchenden Material gemeint.
Den Trocknungsprozess beschleunigt eine Mikrowelle oder der Backofen bei 180..200 Grad
 

SimonS

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Hallo,
Die Darrprobe wird bei max. 105 Grad durchgeführt (100 - 105). Darüber können sich auch die Holzinhaltsstoffe verflüchtigen und das Ergebnis verfälschen.
Grüße
Simon
 
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