Hallo wostok,
das Buch von Wolfgang Nutsch kenne ich nicht.
Den Zwischenraum zwischen Scheiben/Füllungen und Falz komplett ausfüllen habe ich noch nicht gemacht, bin jedoch schon einige Zeit raus aus dem aktiven Geschäft. Habe da auch noch nichts drüber gehört oder gelesen - was jetzt allerdings auch nicht all zu viel heißen muß.
Eine Haustüre wie Du sie beschreibst - mit drei "liegenden" Scheiben/Füllungen und waagrechten Rahmenteilen -, sollte in die aufrechten Rahmenteile entlüften. So wie ein Fensterflügel mit Sprossen in die aufrechten Flügelteile entlüftet.
Das setzt voraus, daß Du im Glas-/Füllungsfalz eine kleine Nut hast (ca. 5/10 mm), längs der Faser gefräst. Die Nut nimmst Du bei der Querbearbeitung (also stirnseitiges Fräsen) auf. Die längsseitige Nut und der querseitige "Schlitz" soll "Durchzug" ermöglichen, wenn die Glasklötze eingebaut sein.
Entweder Du hast einen Fräsersatz, der das kann. Oder Du hast halt zusätzliche Rüstarbeit. Fenster könnte man bohren, bei Haustürfriesen wird das eher schwierig. Vllt. auf der Langlochbohrmaschine?
Auch wenn Du Deinen Haustürflügel Schlitz&zapfst - was ja im Jahr 2022 eher ungewöhnlich ist - müßtest Du bei Deiner Rahmeneinteilung natürlich auf eine funktionierende Entlüftung des Falzes achten.
Nach Fachregel sollten Schlitze und Zapfen ja eine Stärke von 16 mm nicht wesentlich überschreiten, bei einer Holzstärke von mehr als 50 mm (was im Jahr 2022 sehr wahrscheinlich ist) benötigst Du also eh eine Fünftelung Deiner Hölzer, also einen Doppelzapfen. Und kein Zapfen in der Mitte.
Die Belüftungsschlitze siehst Du nur, wenn Du den Flügel ausbaust, weil sie ja nur an den waagrechten Rahmenteilen stirnseitg gefräst werden.
Die "Dampfdruckausgleichsöfnungen" müssen zur kalten Seite hin offen sein, sie dürfen also - für mein Verständnis - nicht zwischen zwei Dichtungsebenen liegen.
Bzw. dürfen schon, bringen dann aber in dem Fall nichts, weil sich zwischen zwei dichten Dichtungsebenen kein Dampfdruck besonders gut ausgleichen kann.
Eine nur dreiseitige "Dichtung" würde ich bei einer Haustüre eher als Schallverminderung beim Türe Auf-und Zumachen ansehen, als eine Dichtung im eigentlichen Sinn. Da ist dann innen mehr oder weniger gleich außen. Dampfdruckausgleich eher Nebensache.
Wie ein korrekter Dampfdruckausgleich bei einem Festelement einer Haustüre abläuft, darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Denke mal, über die durchlaufende Bodenschwelle? Da gibt es ja Auffütterungsstücke.
Was mit Fa. Gold tools ist, weiß ich nicht. So Du an Profilschnitten interessiert bist, einfach mal die Bildersuche einer Suchmaschine mit entsprechenden Suchbegriffen betätigen.
Oder
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Gruß, Andreas