IV68 Festverglasung

roland44

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Hi,
ich habe meine drei Fenster fast fertig, Glasleisten zuschneiden und Farbe drauf...
Eine Sache ist mir nicht klar: Wie erfolgt die Glasfalzbelüftung bei Verglasung im Blendrahmen? Bei Flügel ist klar, unten entwässert man in das Aluprofil. Bei FFB würde ich unten in den Fensterbankanschluß , sodass es auf die Fensterbank geht, entwässern. Oben einfach 90° in die Montagefuge?

Danke und Gruß
Roland
 

--hias--

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Servus entwässerung immer nach unten aussen Entlüftung erfolgt im fensterstock in der Montage fuge. Wichtig die Luft im glasfalzbereich meist sind das 4mm bevor der glasleistenrahmen eingesetzt wird glasleisten Füller verwenden damit das fenster aufjedenfall nach innen dicht ist. Aber IV 68 ist nicht mehr Zeit gemäß.

Gruß
 

Snuppi

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Hallo,
Äh Festverglasung Holzfenster? Was willste da entwässern? Scheibe wird zum Blendrahmen mit Silikon verfugt. Unten normal mit Fensterbankanschluss außen.
Wichtig ist die unteren Rahmenecken auch mit Silikon abfugen.
Anders sieht es bei Trockenverglasungen aus, aber das machste ja hoffentlich nicht bei Holzfenstern.
Gruß Stefan
 

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yoghurt

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Hallo,
@Snuppi , aber wo bleibt eventuelles Kondenswasser der kalten Isoglas-Kante? Eine Glasfalzbelüftung erscheint mir auch bei einer Festverglasung sinnvoll.
 

joh.t.

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Hallo,
@Snuppi , aber wo bleibt eventuelles Kondenswasser der kalten Isoglas-Kante? Eine Glasfalzbelüftung erscheint mir auch bei einer Festverglasung sinnvoll.
Im Falz muss doch immer diese zusätzliche Nut zur Entlüftung des Glasfalzes gemacht werden. War in irgendeinem Dds drin . Ein Fehlen der Nut ist ein fachliche Mangel. War mal ein Gutachterartikel. Im Flügel tropft das Wasser dann in die Schiene, bei der Festverglasung dann irgendwo unterschiedliche Fenster oder wird wie bei meinen Löchern durch Luftaustausch entsorgt. Für Schnitte von Iv 68 etc bei Goldtools gucken.
 

Snuppi

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Aber dafür hat die Scheibe ja umlaufend 4 mm Luft. Früher hat man den Glasfalz mal mit Kitt ausfüllen müssen bis man drauf kam, dass es nicht gut ist weil das Kondenswasser nicht abtrocknen kann. Lieber im Falz ein großen Glaseinstand machen gegen weniger Tauwasserbildung. Bei der Nut meiner Meinung nach sammelt sich das Wasser gesammelt auf kleiner Stelle und fault da schneller. Ich habe seit 26 Jahren noch kein Problem mit selbstgebauten Festverglasungen gehabt. Ich sehe nur immer die Kaputten Fenster von "namhaften Herstellern" die dann doch nicht wirklich toll sind. Meine Meinung
 

Holzrad09

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Eine Glasfalzbelüftung erscheint mir auch bei einer Festverglasung sinnvoll.
Eine Festverglasung ist ja im Prinzip ein ungefälzter Flügel und da entstehen beim Schlitzen kleine Öffnungen im Eckverband. https://img.yumpu.com/21492026/1/500x640/iv68-iv78-iv88-euro-fenster.jpg
Beim Fensterflügel kann es dann über diese Öffnungen zirkulieren, bei einer Festverglasung werden sie in der Regel zugeschäumt, mit der Dampfsperre verklebt oder Keile verdecken die Löcher. :emoji_thinking:
Dürfte bei einem eingeputzten Rahmen nicht wirklich funktionieren. Wer es unbedingt haben will, man könnte vom Fensterbankfalz schräg nach oben in den Glasfalz bohren, da hätte man wenigstens unten 2 Löcher.
LG
 

Snuppi

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Ich habe auch ehrlich gesagt noch bei keinem Holzflügel oder Festteil in Holzausführunf gesehen, dass da Wasserabführungen gebohrt sind. Bei Verbund- oder Kastenfenstern in Stock natürlich schon. Klar muss ja auch sein.
Ich habe schon viele Fenstertypen gebaut und unzählige in meiner Laufbahn eingebaut, aber Entwässerung vom Blendflügel oder Rahmen nach unten ist mir neu.
Das macht ja die Regenschutzschiene! Die liegt beim Holzfenster im besten Fall mit Falz an der Außenseite Flügel an.
Bei Kunststofffenstern is es logisch, weil ja das Rahmenprofil 4-seitig umlaufend gleich ist. Darum haben die im Blendrahmen Entwässerungsbohrungen nach unten oder Vorne!
Grüße
 

Michel1984

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Die "Falz-Entlüftung" bei Holzfenstern hat nichts mit der Entwässerung wie z.B. bei Kunststofffenstern zu tun.
Die umlaufende Nut und die Löcher sind eine "Dampfdruck-Entlastungsnut" Die Belüftung ist wichtig damit der durch die Wärmeentwicklung entstehende Luftdruck, die Verklebung der Isolierglas-Scheiben nicht zerstört und diese dadurch "blind" werden.
Die Nut ist nicht zwangsweise nötig, weil es auch Verglasungklötze mit entsprechender Nut gibt. Die Löcher sollten aber sein.

Bei Festverlasungen gibt's mehrerer Möglichkeiten, die Glasleisten können in der Schattennut ausgenommen werden, oder die Löcher nach oben und unten durchgebohrt werden.
 

Holzrad09

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Bei Kunststofffenstern is es logisch, weil ja das Rahmenprofil 4-seitig umlaufend gleich ist. Darum haben die im Blendrahmen Entwässerungsbohrungen nach unten oder Vorne!
Die Löcher im Blendrahmen dienen aber dem Regenwasserablauf, der die Scheibe runter und dann zwischen Flügel und Rahmen läuft. Gäbe es diese Löcher nicht, dann würde es in die Hütte laufen. Soviel Glück haben in ähnlichem Fall diese 1162 zufriedenen Kunden natürlich nicht. :emoji_slight_smile:
LG
 

carsten

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Hallo

also ich kenne das als Dampfdruckausgleichsöffnung und nachdem der Begriff bei uns and er Schule zum geflügelten Wort und zu der Antwort auf alle Fragen geworden war hab ich den nie vergessen. Hab zwar mit Fenstern fast nix zu tun aber hier und da mal eines ersatzverglast. Und bei allen hab ich diese Öffnung gefunden
 

wostok

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Hallo,

Wolfgang Nutsch schreibt in "Haustüren - Haustüranlagen":
"Bei Haustüranlagen lassen sich die Fälze bei Drehflügeltüren wegen der breiteren Rahmenfriese und auch die feststehenden Elemente nicht befriedigend entlüften. Deshalb wird man hier den Spielraum voll mit plastischem Dichtstoff so ausfüllen, dass dieser gegen Luft- und Wasserdurchgang absolut dicht ist. Hierbei ist zu beachten, dass der Dichtstoff mit dem Randverbund des Isolierglases verträglich ist."

Wie sieht es tatsächlich in der Praxis aus? Wird tatsächlich der Einfachheit halber voll mit plastischem Dichstoff ausgefüllt?
Wenn nein, wie sieht die Luftkanalführung bei Glaselementen aus, die horizontal zwischen zwei anderen sitzen? Hier fällt mir nur eine durchgehende Nut am Querstück ein, so dass alle Fälze miteinander verbunden werden. Dies führt auch dazu, dass an den Verbindungsstellen kein mittiger Zapfen mehr gesetzt werden kann, sondern jetzt zwei außermittig liegende Zapfen benötigt werden (bei Konstruktion mit Nut-Zapfen-Dübel).
So können dann auch bei Haustüren mit mehreren Glaselementen horizontale Belüftungsbohrungen, die dann im Längsrahmen zu sehen wären, umgangen werden?

Dürfen die Belüftungskanäle auch zwischen zwei Dichtebenen herauskommen? Gilt das auch als Außenluft, wenn die äußere Dichtebene nur dreiseitig ist? (Also nur eine Dichtung mit Innenanschlag im Schwellenbereich)

Und noch was: Weiß jemand, was bei gold-tools.de los ist? Die Website ist nicht mehr verfügbar.
 

Andreas W.

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Hallo wostok,

das Buch von Wolfgang Nutsch kenne ich nicht.
Den Zwischenraum zwischen Scheiben/Füllungen und Falz komplett ausfüllen habe ich noch nicht gemacht, bin jedoch schon einige Zeit raus aus dem aktiven Geschäft. Habe da auch noch nichts drüber gehört oder gelesen - was jetzt allerdings auch nicht all zu viel heißen muß.

Eine Haustüre wie Du sie beschreibst - mit drei "liegenden" Scheiben/Füllungen und waagrechten Rahmenteilen -, sollte in die aufrechten Rahmenteile entlüften. So wie ein Fensterflügel mit Sprossen in die aufrechten Flügelteile entlüftet.
Das setzt voraus, daß Du im Glas-/Füllungsfalz eine kleine Nut hast (ca. 5/10 mm), längs der Faser gefräst. Die Nut nimmst Du bei der Querbearbeitung (also stirnseitiges Fräsen) auf. Die längsseitige Nut und der querseitige "Schlitz" soll "Durchzug" ermöglichen, wenn die Glasklötze eingebaut sein.
Entweder Du hast einen Fräsersatz, der das kann. Oder Du hast halt zusätzliche Rüstarbeit. Fenster könnte man bohren, bei Haustürfriesen wird das eher schwierig. Vllt. auf der Langlochbohrmaschine?

Auch wenn Du Deinen Haustürflügel Schlitz&zapfst - was ja im Jahr 2022 eher ungewöhnlich ist - müßtest Du bei Deiner Rahmeneinteilung natürlich auf eine funktionierende Entlüftung des Falzes achten.
Nach Fachregel sollten Schlitze und Zapfen ja eine Stärke von 16 mm nicht wesentlich überschreiten, bei einer Holzstärke von mehr als 50 mm (was im Jahr 2022 sehr wahrscheinlich ist) benötigst Du also eh eine Fünftelung Deiner Hölzer, also einen Doppelzapfen. Und kein Zapfen in der Mitte.
Die Belüftungsschlitze siehst Du nur, wenn Du den Flügel ausbaust, weil sie ja nur an den waagrechten Rahmenteilen stirnseitg gefräst werden.

Die "Dampfdruckausgleichsöfnungen" müssen zur kalten Seite hin offen sein, sie dürfen also - für mein Verständnis - nicht zwischen zwei Dichtungsebenen liegen.
Bzw. dürfen schon, bringen dann aber in dem Fall nichts, weil sich zwischen zwei dichten Dichtungsebenen kein Dampfdruck besonders gut ausgleichen kann.
Eine nur dreiseitige "Dichtung" würde ich bei einer Haustüre eher als Schallverminderung beim Türe Auf-und Zumachen ansehen, als eine Dichtung im eigentlichen Sinn. Da ist dann innen mehr oder weniger gleich außen. Dampfdruckausgleich eher Nebensache.

Wie ein korrekter Dampfdruckausgleich bei einem Festelement einer Haustüre abläuft, darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Denke mal, über die durchlaufende Bodenschwelle? Da gibt es ja Auffütterungsstücke.

Was mit Fa. Gold tools ist, weiß ich nicht. So Du an Profilschnitten interessiert bist, einfach mal die Bildersuche einer Suchmaschine mit entsprechenden Suchbegriffen betätigen.
Oder hier klicken.

Gruß, Andreas
 

wostok

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Moinsen,
danke für Eure Rückmeldungen. Es hat mir bei der weiteren Planung geholfen. Die Zeichnungen von Gold sind auch gut.
Ich habe nun etwas umgeplant. Die Verbindungen sollen nun mit doppelten 6mm Sperrholz-Fremdfedern und doppelter Dübelreihe ausgeführt werden. Außerdem mit zentriert liegender Glasfalzbelüftung 5/10mm.
Die Glasfalzbelüftung und Nutfräsungen für die Federn sollen per Ein- und Aussatzfräsung mit dem Verstellnuter erfolgen. Weitere Belüftung dann über Klotzbrücken. Dübelbohrungen werden auf der Langlochbohrmaschine gemacht.
Außerdem habe ich jetzt eine 20/20mm Absenkdichtung eingezeichnet, damit ich zwei komplette Dichtebenen habe.
Wie ich aber bei dieser nach innen öffnenden Tür die Glasfalzbelüftung zur Außenluft öffnen soll, erschließt sich mir gerade nicht. Zumindest, wenn es nicht gleich sichtbar sein soll.
Haustür unten.jpg Haustür Verbindung.jpg
 

brubu

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Hallo
Absenkdichtung, da bin ich vorsichtig weil die ev. etwas zu früh herunterkommt und dadurch an der Schwelle anstehen könnte.
Ev. gibt es spezielle Modelle die sich erst wenn die Türe ganz zu ist verzögert senken. Bei industriellen Türherstellern sehe ich unten immer Dichtungslippen, weiche "Schlauchprofile" oder Doppellippen.

Wenn die Glasfalzbelüftung im Falz ganz aussen liegt sollte die unten ausserhalb der Senkdichtung liegen oder etwas "mogeln".
Gruss brubu

Ergänzung: Oben ev. zusätzlich schräg bohren.
 

Andreas W.

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Hallo wostok,

hm, wie geschrieben, mußt Du mit Deiner Entlüftung in den kalten Bereich kommen, mit Lage in der Mitte Deines Profiles wird das nichts werden.
Evtl. versetzt Du eine Dübelreihe etwas?

Sichtbar ist die Nut ja nicht gleich, weil sie durch die aufrechten Rahmenteile verdeckt ist und normalerweise nur oben und unten sichtbar ist.
Für die Glasfalzbelüftung brauchst Du keine Einsetzfräsung, die Nut soll durchgehen. Das ist ja der Gag dran.

Deine Absenkdichtung sollte - oder besser gesagt - muß zu Deiner Bodenschwelle passen. Wie brubru schreibt, kann es da eine böse Überraschung geben, wenn Du einen "Standard"-Kältefeind o.ä. einbaust.

Schau Dir einfach mal die einschlägigen Hersteller von Bodenschwellen an (Roto, Gutmann, G-U usw.), die bieten ja so etwas an.

Gruß, Andreas
 

wostok

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Hallo,
danke noch für Eure Antworten. Ist ja schon wieder eine Weile her.
Ich bin auf die zeitverzögerte Absenkdichtung Athmer Stadi umgeschwenkt.
Die Bodenschwelle wird ein baugleiches Modell wie Roto Eifel TB sein. Die gibt es in der Ausführung von mehreren Anbietern.
Damit ich die Entlüftung an die Außenluft leiten kann, würde ich wahrscheinlich unten schräge 8mm Bohrungen von den Nuten der senkrechten Rahmenteilen in die Nut der Wassernase vornehmen. So sollte dann alles korrekt sein.
 
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