IXION BST 13 N: Tiefenstopp endet bei ~ 70, 75 mm und Drehzahl

Wonka

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Hallo,

ich habe mir am WE eine gebrauchte IXION BST 13 N gekauft. Leider ist der Besitzer mittlerweile im Pflegeheim und konnte mir nichts mehr groß zur Bedienung der Maschine erklären, etc. Verkäufer waren der Neffe und die Tochter.

Zwei Fragen sind mir aufgekommen, die ich leider so übers Netz nicht für mich final beantworten konnte:
1.) Die Drehzahl ist aktuell auf Stufe 3 eingestellt: 840 U/min. Gibt es eine Drehzahl, auf die ich die Maschine für fast alle Bohrungen in Holz einstellen kann? Im Normalfall bohre ich zwischen 3 und 10 mm, dazu kommen Forstnerbohrungen von 16, 24 und 32 mm (eher selten) und ab und an per Kreisschneider bis 15 cm.
-> laut dieser Tabelle hier https://ellmitron.com/media/4598/file/static/doc/drehzahltabelle-bohren_3366.pdf wird für Holz von 3 - 10 mm schon ein Spektrum von 650 - 3000 U/min vorgeschlagen, bei 16 - 25 mm (was nicht mal meine Forstnerbohrer abdeckt) 300 - 250 U/min und 150 mm werden gar nicht genannt.
-> könnt ihr mir da einen Tipp geben, mit welcher Drehzahl ich am besten das Spektrum Bohrer und separat Forstnerbohrer und Kreisschneider (vermutlich die niedrigste Stufe?) abdecke oder würdet ihr für jeden Bohrer wechseln und dann z.B. den 3 mm, da nicht möglich, statt mit 3.000 U/min mit 2.400 U/min laufen lassen und Forstner, statt mit 300 - 250 U/min, da nicht möglich, mit 400 U/min?

1.jpg

2.) Beim Tiefenstopp habe ich etwas rumgespielt und mal probiert. Und zwar komme ich, wenn ich diesen festziehe, auf eine max. Tiefe von so 70, 75 mm. Laut Skala wären aber 90 mm möglich. Mir ist klar, dass ich den Bohrer immer wieder hoch und aus dem Loch und wieder reinfahre, damit die Spähne abtransportiert werden können, etc. und nicht auf einen Rutsch 90 mm ins Holz fahre.
Vielleicht mache ich auch etwas falsch, deshalb beschreibe ich kurz meine Vorgehensweise:
- den Bohrer aufs Werkstück absetzen
- den "Tiefenmesser" links auf 0 stellen, so dass die 0 auf Höhe der Einkerbung ist.
- Werkstück weg und den Bohrer so weit herunterfahren, bis der Tiefenmesser mir 90 anzeigt.
- dann ziehe ich die Innensechskantschraube des Tiefenanschlags, der sich an dem Hebel zum Ablassen des Bohrers befindet, fest.
- wenn ich nun die Pinole wieder ganz nach oben fahren lasse, dann bleibt sie nicht bei 0 stehen, sondern so bei 15 mm.
- Was ich dann probiert habe: Es gibt noch diese Feineinstellung bzw. eine verstellbare Schraube (inkl. Mutter und kleinem Drehrädchen -> ich denke, man erkennt was ich meine auf dem Foto), gegen die der Tiefenstopp beim Erreichen der Tiefe anschlägt. Diese habe ich so weit herausgedreht, dass sie bündig mit dem Metallteil Teil der Maschine ist, durch den diese Schraube geführt wird. Letztendlich wird der Tiefenstopp dann nicht mehr durch die herausstehende Schraube gestoppt, sondern durch diesen festen Teil der Maschine. Aber das hat auch nichts geholfen.

Mache ich etwas falsch oder sind die 90 mm so ein Spezialfall, dass ich erst 70 mm ins Werkstück bohre und mir den Tiefenstopp dann auf 20 mm einstellen muss? Würde für mich keinen Sinn machen, da ich dann ja in ausgeschaltenem Zustand den Bohrer ins Loch stecken bzw. belassen und 0en müsste?!

2.jpg

Vielen Dank schon mal. Bei MAXION habe ich angefragt, ob man dort vielleicht eine Anleitung zu der Maschine hat. Bei Bedarf und Erhalt teile ich diese auch gerne.

Viele Grüße

Dirk
 

Mitglied 67188

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schau mal hier

du betätigst / verwendest beide Möglichkeiten gleichzeitig.

Bohren nach Skala und bohren nach Tiefenanschlag.

An deiner Stelle würde ich auf 840 das meiste bohren.
Für Forstner und Kreisschneider die niedrigste.
Wobei für 150mm Kreisschneider die 480 auch schon ziemlich schnell ist.

Bei bohren in Stahl die hohen Drehzahlen nutzen wenn du kleiner als 4-5mm bohrst.
Senken in Stahl auch runter auf 480.
 
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Wonka

ww-kirsche
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Vielen Dank für deine Antwort. Das mit den U/min werde ich berücksichtigen. Ich denke, da drucke ich mir auch etwas aus, um es immer an / bei der Maschine zu haben. Besonders am Anfang wird das dann noch kein Automatismus.

Wegen der Tiefe: Ok, dann hatte ich das falsch verstanden und weiß jetzt, dass der Skalenring dafür gedacht ist, dass ich diesen während des Bohrens beobachte, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist.

Was ich immer noch nicht verstehe:
"- Bohrer im Stillstand auf Bohrungsgrund fahren,"
-> d.h., wenn ich ein Stück Holz mit einer Höhe von 50 mm habe und 10 mm Tief bohren will, dann fahre ich den Bohrer runter bis 40 mm über dem Bohrtisch und ziehe dann die Schraube an. Wie messe ich denn den Abstand? Mit einem Meter? Ich weiß, die Frage klingt doof, aber für mich ist da meine Methodik: Bohrer auf Werkstück aufsetzen, Skalaring auf 0, Werkstück weg und laut Skalenring auf 10 mm runterfahren und festziehen viel intuitiver, aus dem Grund, weil ich ja vor der Maschine stehen und sowohl Skalenring, als auch die Klemmschraube auf Augenhöhe haben.
Anders messe ich mit dem Meter, muss mich aufrichten und die Schraube festziehen. Da kann ich fast schon sicher sagen, dass die Tiefe am Ende keine 10 mm betragen wird, weil ich beim Hochgehen sicher den Hebel nicht so halte.

Ich will keine Grundsatzdiskussion starten und auch nicht das kritisieren oder falsch nennen, was in der Anleitung steht. Hat alles sicher seine Berechtigung. Aber könnt ihr mir sagen, wie ihr das genau macht in dem Fall, dass ihr z.B. 10 mm bohren wollt (was auf meine Art und Weise ja funktionieren würde)? Für mich war der Tiefenstopp dafür da, dass ich alles, was ich nicht durchbohren möchte, damit begrenze. Scheinbar ist das aber schon ein Denkfehler?!
 

Mitglied 67188

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ich denke mir, dass der Tiefenstopp für die Serienproduktion gut ist.
Du bohrst das erste Loch nach Skala, dann schaltest du die Maschine aus und drückst den
Bohrer auf Bohrgrund und klemmst dann den Tiefenstopp.
Alle weiteren Bohrungen kannst du dann blind machen ohne auf die Skala zu schauen...

So verstehe ich das zumindest...
 

Wonka

ww-kirsche
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Achso, ok. Macht Sinn. Auf so etwas wie Serienproduktion bin ich gar nicht gekommen. Gab es bei mir auch nur selten, dass ich mehrere gleiche Teile (zum z.B. späteren Übereinanderleimen) hergestellt habe. Wenn ich dann doch mal was auf "Serie" erstelle, dann denke ich da aber hoffentlich dran.
 

Mitglied 67188

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... kannst du nicht auch den Bohrer auf das Werkstück absenken dann Werkstück weg, nach Skala zustellen,
den Hebel halten und mit dem Inbus den Tiefenanschlag feststellen?

dann müßte man sich nicht auf die Skala konzentrieren.
Kannst du die Skala auch arretieren?

warum die Pinole nicht wieder ganz nach oben geht verstehe ich grad nicht
steht dann der Tiefenanschlag auf der Gegenseite an?

- den Bohrer aufs Werkstück absetzen
in dem Moment hast du von den möglichen 90 mm doch schon x Millimeter verfahren
den "Tiefenmesser" links auf 0 stellen, so dass die 0 auf Höhe der Einkerbung ist.
- Werkstück weg und den Bohrer so weit herunterfahren, bis der Tiefenmesser mir 90 anzeigt.
das ist das was ich nicht verstehe, denn eigentlich sollte sich die Pinole nur noch um den Rest zustellen lassen..
Also 90 mm minus die x mm vom absetzen...


Vielleicht meldet sich noch ein IXION Besitzer....
ohne davor zu stehen ist es immer schwer zu sagen.

Meine TBM funktioniert da ganz anders, das ist die Skala gleichzeitig der Tiefenstopp mit Klemmschraube.
 

pedder

ww-robinie
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Wenn 90mm mehr als eine Umdrehung des Hebels wären, ergäbe das für mich Sinn.
Bei mir bzw. meiner Solid ist der Tiefenstopp aber auch anders gelöst.
Aber mit den letzten zehnteln kämpfe ich auch fast immer.
Bis auf neulich, als ich das auf einer Baumarktmaschine machen musst.
Die hatte eine sehr gut ablesbare Skala am Griff.
Alles andere echt wckelig, aber das war super.
 

Da bin ich

ww-robinie
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Hallo Wonka
erstmal schön das du dich für so eine Maschine entschieden hast.
sie wird dich lange Zeit begleiten und dir gute Dienste leisten.
Speil etwas mit ihr und du wirst ihre Werte schnell begreifen,
Aber das ist eine ,,Metallbau Bohrmaschine,, und da kommt es nicht auf das Zehntel an.
Du kannst schon den tiefenanschlag relativ genau einstellen , musst aber doch mit paar Zehntel ,, Streuung,, rechnen.
Das hängt ganz einfach mit der Konstruktion zusammen.
Du bohrst zum Beispiel mit einem forstnerBohrer, einmal schneidet er wie Butter und einmal drückt man sich die Augen vor den Kopf.
Und da passiert es das einmal der Bohrer sämtliches Spiel aus Pinolenlager und Zahnstange zieht und einmal nicht.
bei Messing merkt man diesen Effekt besonders .
beimmeiner Maschine ist der tiefenanschlag meistens nicht angezogen und dreht sich auf der welle nur locker mit.
Möchte man mehrer gleiche Bohrungen machen dann wird sowieso alles so eingestellt so das s man den zustellhebel nicht unnötig drehen muss.
 

Wonka

ww-kirsche
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Vielen Dank für eure Antworten.
... kannst du nicht auch den Bohrer auf das Werkstück absenken dann Werkstück weg, nach Skala zustellen,
den Hebel halten und mit dem Inbus den Tiefenanschlag feststellen?

dann müßte man sich nicht auf die Skala konzentrieren.
Kannst du die Skala auch arretieren?
Genau das hatte ich initial gemacht und versucht zu beschreiben. Das einzige Manko war daran, dass ich nicht die volle Tiefe einstellen konnte.
warum die Pinole nicht wieder ganz nach oben geht verstehe ich grad nicht
steht dann der Tiefenanschlag auf der Gegenseite an?


in dem Moment hast du von den möglichen 90 mm doch schon x Millimeter verfahren


das ist das was ich nicht verstehe, denn eigentlich sollte sich die Pinole nur noch um den Rest zustellen lassen..
Also 90 mm minus die x mm vom absetzen...
Genau, der Anschlag steht dann an. Scheinbar habe ich mich da nicht deutlich ausgedrückt. Ich müsste den Hebel zum Ablassen > 360° drehen, um auf 90 mm zu kommen. Wenn ich die Pinole 90 mm nach unten fahre und dann den Stopper festschraube, dann geht logischerweise auch die Pinole wieder komplett hoch, weil dafür ja auch mehr als 360° nötig wären.
Vielleicht meldet sich noch ein IXION Besitzer....
ohne davor zu stehen ist es immer schwer zu sagen.

Meine TBM funktioniert da ganz anders, das ist die Skala gleichzeitig der Tiefenstopp mit Klemmschraube.
Ja, das verstehe ich. Ich kenne auch die Fachbegriffe nicht, um es 100% zu beschreiben.
Wenn 90mm mehr als eine Umdrehung des Hebels wären, ergäbe das für mich Sinn.
Bei mir bzw. meiner Solid ist der Tiefenstopp aber auch anders gelöst.
Aber mit den letzten zehnteln kämpfe ich auch fast immer.
Bis auf neulich, als ich das auf einer Baumarktmaschine machen musst.
Die hatte eine sehr gut ablesbare Skala am Griff.
Alles andere echt wckelig, aber das war super.
Genau. Ich bräuchte mehr als eine 360° Umdrehung, um auf die volle Tiefe zu kommen. Das Ding ist aber auch, dass ich aktuell mehr an der Maschine rumspiele, um sie kennen zu lernen und dann auf den Fall gestoßen bin. Ob ich jemals einen 90 mm tiefe Bohrung ohne dabei durchzubohren brauche, weiß ich gar nicht.
Hallo Wonka
erstmal schön das du dich für so eine Maschine entschieden hast.
sie wird dich lange Zeit begleiten und dir gute Dienste leisten.
Speil etwas mit ihr und du wirst ihre Werte schnell begreifen,
Aber das ist eine ,,Metallbau Bohrmaschine,, und da kommt es nicht auf das Zehntel an.
Du kannst schon den tiefenanschlag relativ genau einstellen , musst aber doch mit paar Zehntel ,, Streuung,, rechnen.
Das hängt ganz einfach mit der Konstruktion zusammen.
Du bohrst zum Beispiel mit einem forstnerBohrer, einmal schneidet er wie Butter und einmal drückt man sich die Augen vor den Kopf.
Und da passiert es das einmal der Bohrer sämtliches Spiel aus Pinolenlager und Zahnstange zieht und einmal nicht.
bei Messing merkt man diesen Effekt besonders .
beimmeiner Maschine ist der tiefenanschlag meistens nicht angezogen und dreht sich auf der welle nur locker mit.
Möchte man mehrer gleiche Bohrungen machen dann wird sowieso alles so eingestellt so das s man den zustellhebel nicht unnötig drehen muss.
Danke. Das freut mich zu hören. Ich bin bisher auch begeistert. Ich denke, von keiner Tischbohrmaschine zur IXION wäre wohl ein kleinerer Schritt als von der PBD 40 dorthin, wo ich sie nun noch mehr zu schätzen weiß.

Um ganz ehrlich zu sein dachte ich immer, es käme bei den Metallbaumaschinen auf Zehntel an und beim Holz ginge es eher um mm. :emoji_wink: Also, dass die Präzission bei Metall sehr hoch sein muss.

Mir kommt es dabei nicht auf Zehntel an. So hochtrabende Dinge baue ich gar nicht. :emoji_wink:

Damit rumgespielt habe ich schon. Jetzt muss ich aber auch erstmal ein anderes Projektchen fertigstellen, sonst fange ich etwas neues mit der TB an und dann dauert das bisherige Projekt noch länger. Von daher halte ich mich mit neuen Projekten auch erstmal zurück, so sehr es auch in den Fingern juckt, bis das andere abgeschlossen ist. :emoji_wink:
 
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