Küche aus Massivholz fertigen?

Magistrat

ww-pappel
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Hallo liebe Mitglieder,

ich habe einen Miniwald in dem Pappeln und Birken stehen. Ich weiß
momentan nicht was ich mit dem Holz machen soll. Brennholz brauche
ich momentan nicht.

Ich hab mich gefragt, ob ich im Sägewerk etwas Holz für Möbel sägen
lassen soll? Insbesondere für eine Küche. Ich dachte mir, man könnte
Pappel für die Korpusse verwenden und Birke für die Fronten. Was haltet
ihr von der Idee?

Habt ihr andere Ideen zur Verwendung des Holzes?
 

carsten

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Hallo

naja Pappel ist recht weich, und Birke recht nervös, und nicht gut zu trocknen.
Weder das eine noch das andere würde ich hierfür einsetzen.
 

Magistrat

ww-pappel
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@carsten
Ich weiß, dass man idealerweise für eine Küche nicht
Pappel oder Birke nehmen würde. Für mich stellt sich die
Frage, ob ich total unglücklich mit so einer Küche wäre, da
der Rohstoff für mich einfach sehr günstig ist.

Ist es für die Korpusse so schlimm, wenn das Holz weich ist?
Ich meine die werden ja grundsätzlich nicht sehr beansprucht.
Oder hab ich dann ne schiefe Küche? Ich weiß nicht was es
für Auswirkungen hat, darum möchte ich ja hier nachfragen.

Und bei der Birke meinst Du ich hätte es ständig mit Rißbildung zu tun?


@husky 928
Es ist wurde bereits längere Zeit nichts gemacht und es müsste
jetzt etwas rausgenommen werden. Und offensichtlich sollte ich mich
schnellstens bemühen eine andere Holzart zu pflanzen.
 

Time_to_wonder

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Guten Morgen,

ein Korpus sollte schon aus etwas Solidem gefertigt werden, da an ihm die Türen montiert und der gesamte Innenausbau befestigt wird. Die Bodenträger, Schubladenschienen oder auch die Schienen, auf denen ggf. der Herd steht, sollten schon ordentlich halten. In etwas Weichem wie Pappel kannst Du kaum ne Schraube vernünftig festziehen.
 

IngoS

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Guten Morgen,

ein Korpus sollte schon aus etwas Solidem gefertigt werden, da an ihm die Türen montiert und der gesamte Innenausbau befestigt wird. Die Bodenträger, Schubladenschienen oder auch die Schienen, auf denen ggf. der Herd steht, sollten schon ordentlich halten. In etwas Weichem wie Pappel kannst Du kaum ne Schraube vernünftig festziehen.

Hallo,

95% der Küchenkorpusse sind aus Sägemehl, besonders solide finde ich das nicht.
Da hält eine Massive Pappel sicher genau so gut.
Pappelholz ist sehr langfaserig und zäh. Die Eigenschaften von Pappel werden oft unterschätzt.
Nur, wann wird die Küche gebraucht? Bäume fällen, Sägen und trocknen dauert ja ein paar Jahre.

Gruß

Ingo
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

Pappel als Möbelholz kenne ich nicht. Das allein wäre Grund genug das nicht zu machen. Weiter würde ich bei einer Masivholzküche niemals am Rohmaterial sparen. Da geht soviel Geld oder Arbeit rein, da würde ich mir immer das Holz aussuchen was ich wirklich will. Das sollte da nicht den Ausschlag geben.

Etwas Zeit sollte man da wirklich mitbringen.

Pappel und Birke würde ich nicht einschneiden, obwohl ich die Möglichkeiten habe.....

Gruss
Ben
 

teluke

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Ich kann was sagen zu der Massivholzküche, wenig aber zum Pappelholz außer dass dies in Ungarn verwendet wird für rustikales Gartenmöbel.
Auch kenne ich ein Restaurant dessen Tische aus Pappelholz sind.
Das Restaurant ist seit über 20 Jahren in Betrieb, die Tische tuns noch immer.
Ob und wie die aber ev. schon mal aufgearbeitet werden mussten weiß ich nicht.

Vor vielen Jahren habe ich mal ein massive Birkenküche gekauft (Team7).
Sollte also auch kein Problem sein.

Allemal alles besser als Spanplatte.
 

Orgelbauer

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Wissen um alte Berufe kann hilfreich sein

Moin,
also Birke kenne ich selbst aus 3 Verwendungszwecken:
relativ leicht - wenn´s nicht MPX ist und einigermaßen leicht zu verarbeiten (finde ich)
In MPX schneide ich sogar Gewinde - aber NUR in MPX.

Es will scharfe Werkzeuge, es reißt trotzdem gern, fasert schnell aus, und mag nicht quer gefräst werden :emoji_open_mouth:
...aber als Kaminholz ? :emoji_stuck_out_tongue:

Dagegen solltest Du bei der Pappel einfach auch mal in andere (Mittelalter)Foren "hören" ob da nicht irgendwo ein Mollenhauer rumgeistert ?
Pappel ist sehr haltbar, grad im Umgang mit Wasser. Aber weich und empfindlich.

Mollenhauer machten früher die großen Tröge, wo die Schweine (natürlich auch andere Schlachttiere) drin lagen, bis zu den kleineren Mollen und Schüsseln.
Die Schinken lagen zB. "gern" darin, um gesalzen zu werden ...
Auch Löffel - sagen wir mal "Besteck", also größere Kaliber an Kellen, Kornschaufeln, Quirlen... mit Ausnahme Messer wurde aus Pappel hergestellt !
Schnitzen - sollte auch gehen.
Drechsler -> mal fragen ?!

"Wir im Orgelbau" haben definitiv beide Hölzer (Ausnahme Birke-MPX) nie verwendet !
Im weiteren Bereich Musikinstrumente kann ich es mir nicht vorstellen. ZB Moeck in Celle verwendet m.W. nur beste Tonhölzer - wobei die beiden NICHT dazu zählen :cool:

Grüße
Klaus
 

pedder

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Es ist wurde bereits längere Zeit nichts gemacht und es müsste
jetzt etwas rausgenommen werden. Und offensichtlich sollte ich mich
schnellstens bemühen eine andere Holzart zu pflanzen.

Naja, muss ja auch zum Standort passen. Birke + Pappel klingt mir eher feucht. Oder?
 

uli2003

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95% der Küchenkorpusse sind aus Sägemehl, besonders solide finde ich das nicht.
Meinste nicht mehr als 95%? Eher so 99..

Das ist absolut solide genug. Wenn man keinen Wasserschaden im Schrank verursacht (da kann das Sägemehl ja nix dafür..) halten die Spanplattenkorpusse endlos lange.
Hab schon Küchen mit über 50 Jahren gesehen, vermutlich auch schon ältere.

Grüße
Uli
 

Dietrich

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Hallo,

Birke aus hiesigen Standorten sind eher für Papier gesucht denn für Möbel.
Im skandinavischen Raum werden durchaus auch hochwertige Möbel aus Birke gebaut, bis hin zu schweren Hobelbänken, aber diese Birken stammen aus nördlichen Wuchsregionen u.U. auch noch aus Höhenlagen, solche Stämme weisen sehr feine Jahresringe auf, kurze Sommer und bis zu 9 Mon. Winter...

Gruß Dietrich
 

Magistrat

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Danke für die vielen Antworten.

"Wann wird die Küche gebraucht?" Naja, das Haus dazu fehlt noch *g*

Ich würde einfach gerne was tolles mit dem Rohstoff machen, hm.
 

IngoS

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Hallo,

lass dich nicht beirren und schneide einige Stämme Pappel und Birke auf.
Stapel das Holz ordentlich auf und lass es in Ruhe trocknen.
Wofür die Bretter letzten Endes verwendet werden, sei mal dahin gestellt.
Nicht schlecht, wenn man auf so einen Fundus zurück greifen kann.

Gruß

Ingo
 

Clemens J.

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Hallo,

Hallo,

lass dich nicht beirren und schneide einige Stämme Pappel und Birke auf.
Stapel das Holz ordentlich auf und lass es in Ruhe trocknen.
Wofür die Bretter letzten Endes verwendet werden, sei mal dahin gestellt.
Nicht schlecht, wenn man auf so einen Fundus zurück greifen kann.

Gruß

Ingo

dem stimme ich so uneingeschränkt zu. Ich finde beide Hölzer durchaus brauchbar für Möbel die nicht zu stark beansprucht werden. Außerdem sind sie auf jeden Fall härter als Fichtenholz, etwa vergleichbar mit Kiefer. Pappel ist halt aufgrund seiner "Faserigkeit" nicht so schön mit Handwerkzeugen zu bearbeiten. Die Wekzeuge der Maschinen sollten auch gut scharf sein.

Hier eine kiste für den Getränkebeutel aus Birkenholz

29351770tm.jpg


29351771ff.jpg


29351772xa.jpg


Gruß Clemens
 

dascello

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Lieber Orgelbauer,

das wundert mich jetzt, dass gerade Du das nicht weißt:
Flämischer Clavierbau, 1550 bis 1720, mindestens!
Alles aus Weide oder/und Pappel.

Deckelscharniere noch nicht mal geschraubt, sondern genagelt. Hält seit 300 Jahren.
Ich baue selbst gerade zwei Ruckers-Cembali nach.

Pappel ist unschlagbar, was Schwinden und Schwellen betrifft. Daher wurden Zeichenbretter traditionell draus gemacht. Mein Papa hatte eins, ist leider verschwunden. Zum Lackieren super geeignet.
Allerdingst die Pest, will man es hobeln, weil immer Fasern ausreißen.

Gruß vom Rhein

Michael
 

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weissbuche

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Hallo Magistrat,
wenn die Pappeln und Birken einigermaßen gerade und astfrei sind, schneid sie ein. Ich kenne einige Tischler die Möbel aus Pappel bauen und auch Fußböden. Ich habe vor ein paar Jahren eine Tischplatte gemacht aus einer Pappelbohle an die ich seitlich jeweils 8 cm angeleimt habe. Die Platte ist 78 cm breit. Wird nur mit Atta geschrubt und hat eine schöne Patina bekommen.
Auf der Versteigerung Eiche zwischen Ems und Elbe ist die angebotene Birke komplett verkauft worden und zwar nicht als Feuerholz. Unser örtlicher Säger verkauft seine Birke regelmäßig. So schlecht kann das Holz also nicht sein.
Also einschneiden, trocknen und machen. Zur Not kann man auch Bretter verbrennen. (Scherz)
Ein Tipp noch zur Pappel, den mir ein alter Säger mal gesteckt hat. Winterfällung, den Sommer über auf Unterlagern in der Rinde liegen lassen und dann einschneiden.
Beste Grüße
Eckard
 

uli2003

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Schlecht ist die Pappel nicht, halt weich und nicht sonderlich dekorativ. Wird mittlerweile auch im Erdmöbelbereich oft verwendet :emoji_slight_smile:
Ich habe auch einen ganzen Schwung Pappel draußen im Schuppen gelagert gehabt, den hab ich jetzt ins Brennholz gesägt - da die Resistenz gegen Schädlinge gegen 0 geht. Die Bohlen waren komplett zerfressen, aber alle.

Grüße
Uli
 

falco

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Erdmöbelbereich? Wenn damit das allerletzt genutzte Möbel im Leben gemeint ist, kannte ich das auch noch nicht :emoji_grin:
 

uli2003

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Six feet under sind nicht mehr so viele Schädlinge. :emoji_slight_smile:
Je nach Bodenzustand der Friedhöfe sind weniger dauerhafte Hölzer manchmal gar nicht verkehrt.

Ansonsten dürfte der Verbrauch von Pappel, Linde, Birke und Co in Tischlereien eher gering sein.
Als Sperrholz oder Multiplex vermutlich mit dem größten Anteil.

Grüße
Uli
 

derdad

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In den 90ern war Birke hierzulande ein absolutes Trendholz. Nicht nur die nordische, sondern auch die Birke "ums Eck".
LG
Gerhard
 

Besserwisser

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Wir sagen hier Schwedenahorn. Hab mal ne Schreibtischplatte draus gemacht, fand ich jetzt weder besonders schlecht noch gut zu bearbeiten. Ist halt was weicher.
 
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