Küchenbrett - welches Holz?

Holzweg

ww-kirsche
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Hallo zusammen,

ich würde gerne einige Schneidbrettchen für die Küche herstellen. Am liebsten ganz unkompliziert mit Naturkante, gehobelt. Welches Holz eignet sich am besten dafür? Ich habe da an etwas Dunkles gedacht... Habe mich von Jamie Olivers 30 Minuten Küche inspirieren lassen.

Wie sieht das eigentlich mit der Hygiene aus? Ich will darauf nicht nur Gemüse schneiden... Kriege ich das auch nach Fleisch wieder genug sauber? Jeden Tag will ich nicht eine Schicht abhobeln :emoji_grin:
Bisher arbeite ich mit PP- und diesen schwarzen Epicurean-Brettchen. Letztere haben ein eigenes "Aroma", welches ich in der Küche nicht mehr haben will.

Bin auf eure Ideen gespannt.

Beste Grüsse, David
 

Pannekowski

ww-esche
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Moin,
,
es gab im Netz hier mal eine Studie, die das Überleben von Keimen und Bakterien auf Küchenbrettern untersucht hat.Nachgewiesen wurde, dass Holzbrettchen aufgrund bestimmter Inhaltsstoffe deutlich hygienischer und sogar aktiv antibakterieller wirken als die aus Plaste. Kiefer war dabei an erster Stelle.

Es gehen natürlich auch andere Hölzer, ich finde persönlich auch Ahorn oder Esche sehr eiche würde ich eher nicht verwenden, da es sich aufgrund seines Gerbsäuregehaltes in Verbindung mit Metallen oder Salz verfärbt.

Gruß
Leif
 

anjoku

ww-buche
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Hallo,

stimmt, hatte auch mal einen Bericht gesehen, das sind die Bakterien von alleine abgestorben.
Und auf Plastik haben die ne Party gefeiert. :emoji_wink:

Gruss,
Andre
 

magmog

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guude,

das klassische küchengeräteholz ist ahorn, ich ziehe den canadischen dem europäischen vor.

wer probs mit bakterien sieht, oder volle sicherheit nach der kontermination mit geflügel möchtet, möge die bretter leicht anfeuchten, mit salz bestreuen und über nacht gestapelt lagern.
dann ist die bakterienparty vorbei!
 

WinfriedM

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Die bakterizide Wirkung von Holz wird gerne überzogen dargestellt. Darauf würde ich nicht viel geben, nicht umsonst sind Holzbretter im professionellen Bereich auch verboten. Im privaten Bereich gibts aber in aller Regel keine Probleme, wenn man die Bretter ordentlich abwäscht und evtl. nochmal kochendes Wasser drübergießt. Ebenso würde ich ein Fleischbrett nicht für etwas verwenden, was später nicht erhitzt wird.

Ich würd auch canad. Ahorn verwenden.
 

Holzweg

ww-kirsche
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Vielen Dank schonmal für die Tipps!

Ahorn ist zwar hell, aber wenn es das klassische Holz für diesen Zweck ist, wieso nicht. Ich probiere das mal aus, habe davon noch was vorrätig. Wenn auch europäisch...
Bisher habe ich jedes Brett für alles gebraucht, hinterher allerdings in die Spüle getan. Das lass' ich beim Holz mal lieber :emoji_slight_smile:

Gruss David
 

Fiamingu

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N'abend,
klinke mich ein,
klassisch, wenn es denn Holz sein soll, kenn ich nur Buche, stabverleimt mit PU-Kleber.
Hab neben der Tischlerausbidung auch die Hotelfachschule besucht und kann sagen dass die Diskussion Kunststoff gegen Holz nie enden wird. Gibts jetzt seit 20 Jahren. Zuhause nehme ich Kunststoffschneidebretter in mindestens 20mm Stärke und sollte es notwendig sein, werden diese gehobelt.
Jedem seine Meinung.
 

uli2003

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Bei Frühstücksbrettchen habe ich Teak-Bretter, absolut spülmaschinengeeignet :emoji_grin:

Bei Schneidbrettern für's Kochen verwende ich nur diese:

Die Private-Collection Serie - shop - Profboard - Marschollek GmbH

Ich möchte da nicht mehr auf Holz rumsäbeln. Der verzweifelte Versuch, Holz als den Bakterienkiller schlechthin darzustellen, ist ansatzweise richtig, jedoch zum Scheitern verurteilt. Wenn die Bretter erst 3 mal im Spüler waren, ist das spätestens vorbei.

Grüße
Uli
 

Annimi

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hopla Uli,
neben Fachwerkexperte und Möbelbaukünstler auch noch Profikoch und Haushaltsfee :emoji_grin:
"Es wird mit 3 austauschbaren Auflagen in den Farben grün (für Obst und Gemüse), rot (für Fleisch) und schwarz (für Ihre Präsentation) geliefert."
Junge junge, Du mußt ja viel Zeit zum Schnippeln haben, um ständig die Auflagen wechseln zu können.
Sicher, dass Deine Küche kein Showroom mit extra viel Platz für evtl. Ausbeinen von halben Kälbern hat, wo Du doch schon eine halbe Brettchenparty beheimatest?
:emoji_wink: Grüße Anni
 

uli2003

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Hallo Frau A.,

Fachwerkexperte nein, Möbelkünstler auch nicht - ich bin kein Künstler. Aber kochen kann ich :emoji_slight_smile:

Um genau zu sein - ich habe ein großes dieser Schneidbretter, und ein kleines.

Das Auflagen wechseln dauert keine 5 Sekunden, und wenn ich abwechselnd Fleisch/Gemüse schneide, wechsle ich die auch.
Die Basisplatte liegt absolut rutschfest auf Gummifüßen, und muss nicht zerschnippelt werden - zudem bleibt sie sauber.
Die Auflagen wandern in den Spüler, seitlich neben die Teller dran - fertig.

So eine Auflage kostet um 1,50 Euro, und hält bei intensivem Gebrauch ca. 1 Jahr.

Sicher, dass Deine Küche kein Showroom mit extra viel Platz für evtl. Ausbeinen von halben Kälbern hat,

Die Zeit des Schlachtens bei uns im Hause ist vorbei. :emoji_slight_smile: In meiner Kindheit hatte mein Opa noch selber Tiere, diese wurden auch hier geschlachtet und gewurstet. Es ist nicht so, dass ich das nicht kenne..

Um zum Thema zurück zu kommen:
Ich wollte nur ein Produkt anmerken, was ich für absolut durchdacht empfinde. Würde ich den Händler nicht persönlich kennen, wäre ich da wahrscheinlich nie drauf aufmerksam geworden. Er ist aber Kunde von mir, und das Teil stand in seiner Küche - kurz darauf auch in meiner :emoji_slight_smile:
Schluss mit dem kleinschnippeln von Holzblatten oder abhobeln von Kunststoffbrettern.

Grüße
Uli
 

anjoku

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@ Uli

Schöne Bretter und gut durchdacht. Erst war ich vom Preis etwas geschockt, aber jetzt, wo du schreibst, dass eine Auflage nur 1,50 kostet (wirklich?), sieht das schon ganz anders aus.

Da könnte man sich ja die Unterlage selber bauen und die die Auflagen nachkaufen :emoji_slight_smile:.

Holz hat bestimmt recht gute "Selbstreinigungeigenschaften" nie durch Spülmaschineneneinsatz -aber wer macht denn auch sowas "Kopfschüttel" ?
In der Gastronomie werden Kunstoffbretter vor allem deshalb eingesetzt, weil es halt leichter ist, sie mal schnell in die Sülmaschine zu stecken. Das hat vor allem Allem rationale Gründe.

Wenn Holz so schlecht wäre, dann müssten ganze ganze Regionen, wo traditionell noch immer auf Holz geschnitten wird, dauerhaft erkrankt sein.

Aber ich benutze zum Fleischschneiden und alles was stark suppt, auch lieber Kunstofbretter.

Ist halt einfacher zu reinigen.

Gruß,
André
 
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