Kaltkreissäge Sägeblatt lösen

Zeomin

ww-pappel
Registriert
9. Juni 2018
Beiträge
6
Ort
Saarbrücken
Hallo liebe Holzfreunde,

ich brauche leider wieder mal auf Eure geballte Kompetenz in einem Wekzeugbereich der nix mit Holz zu tun hat.

Habe aus der Verwandschaft eine, ältere gut funktionierende Kaltkreissäge unbekannter Marke bekommen.
Vielleicht kann mir ja jemand etwas zum Hersteller Modell sagen. Hab kein richtiges Typenschild gefunden.

Mein Problem hört sich recht trivial an....

Ich bekomme die Mutter von dem Sägeblatt nicht gelöst!!

Wie Ihr auf den Detailaufnahmen sehen könnt handelt es sich um ein Linksgewinde ( hoffe ich doch)...

Versuch somit in Laufrichtung des Sägeblattes aufzudrehen.

Aber nix....

Caramba, Ballistol getränkt ----- Nix

Hing schon mit meiner Drehmomentratsche dran, die ich für Radwechsel benutze ! Ihr ahnt es --- nix

Hab soviel Kraft aufgewendet, dass die Aufhängung des Motor angefangen hat sich mit zu"verziehen", reversibel hoffe ich.
Als ich es gesehen habe, habe ich aufgehört.

Nein, die Farbe hab ich nicht auf das Kreissägeblatt aufgebracht, die war;- trägt mit Sicherheit nicht zur Leichtgängigkeit bei.

Wieder mehrere Fragen:

1. Wie bekomme ich diese Mutter auf!!!

2. Ist doch ein Linksgewinde oder? (siehe Detailfotos)

3. Wie mache ich das richtig, mit dem Wechseln?
Auf der Seite, auf der die Mutter sitzt, hat die Welle noch ein Vierkantabflachung, von der ich glaube dass man mit Ihr dagegenhalten soll, bzw die Welle arretieren. Das funktioniert aber alles andere als gut.
Unter der Kappe auf der anderen Seite ist die Welle mit dieser Großen und gesicherten Mutter arretiert. Darf ich da dran gehen um "gegenzuhalten".
Gibts nen anderen Trick?

4. Wie bereits o.g. ... weiß jemand mehr über die Maschine, Typ Hersteller etc?

5. Muß da irgendwo Getriebeöl getauscht, oder eingefüllt werden?

Vielen Dank für eure Ideen...

Hier ein paar visuelle Eindrücke:

1.jpg 2.jpg 3.jpg 4.jpg 5.jpg 7.jpg 9.jpg
 

poly.de

ww-nussbaum
Registriert
1. Mai 2011
Beiträge
81
Ort
Gießen
Hallo Zeomin (heißt Du so?),

ich glaube, ich habe einen Bruder Deiner Säge: Meine hat einen Kondensator-Motor statt Deinem Drehstrom-Motor, scheint aber sonst weitgehend baugleich zu sein.

Importiert wurde meine Säge in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts von einer Fa. Eder in München. Die haben damals allerlei semiprofessionelle Maschinen aus Norditalien importiert. Den Hersteller habe ich nie in Erfahrung bringen können.

Eventuell findest Du mehr heraus, wenn Du noch ein Typenschild am Motor hast.

Die Mutter ist definitiv Linksgewinde. Gegenhalten an den Abflachungen am Wellenende ist sinnlos: Bevor Du da ein ernsthaftes Drehmoment übertragen bekommst ist der Flach ein Rund.

Wenn Du auf der gegenüber liegenden Seite gegen hälst, wirst Du vermutlich diese Mutter lösen, aber nicht die Flanschmutter, die das Sägeblatt hält.

Freundlicherweise hast Du aber noch die beiden Mitnahmebohrungen im Sägeblatt:

- Besorg Dir einen genügend großen verstellbaren Zapfenschlüssel (https://www.amazon.de/GEDORE-Zweilochmutterndreher-verstellbar-Stück-44/dp/B0024QIYTM) oder bau Dir selbst einen.

- Schleif die Zapfen so weit ab, daß sie gerade in die Mitnahmebohrungen des Sägeblatts passen.

- Caramba (am besten: Caramba Rasant) aufs Gewinde und zwischen Mutter und Flansch mindestens 5 mal alle 10 Minuten. 1 Tag warten.

- Den Zapfenschlüssel mit einem Rohr verlängern (ca. 1 m). Passende Nuß auf Gleitgriff (am besten 3/4"). Gleitgriff ebenfalls mit Rohr verlängern.

- Beide Rohrenden so halten, daß kein Kippmoment auf die Welle kommt (sie also beide in der gleichen Ebene liegen, die im rechten Winkel zur Welle liegt. Es sollten keinerlei Kräfte auf die Motorhalterung wirken.

- Vorsichtig (!) losdrehen.

Falls das trotz der 1 m langen Hebel nicht gehen sollte (das entspräche einem Drehmoment von 500 bis 1.000 Nm), mußt Du leider die Mutter opfern: Mit Acetylenbrenner (Düse 2 - 4 mm) im rechten Winkel zur Achsrichtung schnell (!) einen ca. 3 mm breiten Streifen in der Mitte der Schlüsselfläche der Mutter hellrot machen und sofort danach mit einem nassen Lappen alles wieder abkühlen.

Wenn die Mutter dann immer noch nicht abgeht, sag' Bescheid. Ich bin aber sicher, daß sie dann ab ist.

Ich hoffe, Du kommst damit weiter. Falls Du noch Fragen hast, laß' hören!

Ansonsten noch einen schönen Abend!

poly
 
Zuletzt bearbeitet:

BurningWood

ww-kastanie
Registriert
17. Oktober 2019
Beiträge
26
Ort
Dortmund
Hallo,
Ich sehe da an der Mutter ein kleines Loch, evtl. ist da eine Madenschraube zur Sicherung drin ??
 

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
Hallo liebe Holzfreunde,

ich brauche leider wieder mal auf Eure geballte Kompetenz in einem Wekzeugbereich der nix mit Holz zu tun hat.

Habe aus der Verwandschaft eine, ältere gut funktionierende Kaltkreissäge unbekannter Marke bekommen.
Vielleicht kann mir ja jemand etwas zum Hersteller Modell sagen. Hab kein richtiges Typenschild gefunden.

Mein Problem hört sich recht trivial an....

Ich bekomme die Mutter von dem Sägeblatt nicht gelöst!!

Wie Ihr auf den Detailaufnahmen sehen könnt handelt es sich um ein Linksgewinde ( hoffe ich doch)...

Versuch somit in Laufrichtung des Sägeblattes aufzudrehen.

Aber nix....

Caramba, Ballistol getränkt ----- Nix

Hing schon mit meiner Drehmomentratsche dran, die ich für Radwechsel benutze ! Ihr ahnt es --- nix

Hab soviel Kraft aufgewendet, dass die Aufhängung des Motor angefangen hat sich mit zu"verziehen", reversibel hoffe ich.
Als ich es gesehen habe, habe ich aufgehört.

Nein, die Farbe hab ich nicht auf das Kreissägeblatt aufgebracht, die war;- trägt mit Sicherheit nicht zur Leichtgängigkeit bei.

Wieder mehrere Fragen:

1. Wie bekomme ich diese Mutter auf!!!

2. Ist doch ein Linksgewinde oder? (siehe Detailfotos)

3. Wie mache ich das richtig, mit dem Wechseln?
Auf der Seite, auf der die Mutter sitzt, hat die Welle noch ein Vierkantabflachung, von der ich glaube dass man mit Ihr dagegenhalten soll, bzw die Welle arretieren. Das funktioniert aber alles andere als gut.
Unter der Kappe auf der anderen Seite ist die Welle mit dieser Großen und gesicherten Mutter arretiert. Darf ich da dran gehen um "gegenzuhalten".
Gibts nen anderen Trick?

4. Wie bereits o.g. ... weiß jemand mehr über die Maschine, Typ Hersteller etc?

5. Muß da irgendwo Getriebeöl getauscht, oder eingefüllt werden?

Vielen Dank für eure Ideen...

Hier ein paar visuelle Eindrücke:

Anhang anzeigen 76867 Anhang anzeigen 76868 Anhang anzeigen 76869 Anhang anzeigen 76870 Anhang anzeigen 76871 Anhang anzeigen 76872 Anhang anzeigen 76873

Das ist ja konstruktiv schon mal erheblich besser gelöst wie bei Nutool ! :emoji_grin:
Das Sägeblatt ist ja schon wunderbar freigelegt . Trenne die Säge am Schwenkmechanismus . Das Sägeblatt lässt sich dann einfach im Schraubstock blockieren . Über die Öffnungsrichtung der Mutter brauchen wir dann auch nicht zu philosophieren . Ringschlüssel auf die Mutter und Prellschläge auf das Ende des Schlüssels........
Falls sich widererwartend die Welle mit drehen sollte , kann man auch den abgeflachten Wellenstumpf einspannen .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

blueball

ww-robinie
Registriert
14. März 2015
Beiträge
3.364
Alter
54
Ort
Bruchsal
Das ist ja konstruktiv schon mal erheblich besser gelöst wie bei Nutool ! :emoji_grin:
Das Sägeblatt ist ja schon wunderbar freigelegt . Trenne die Säge am Schwenkmechanismus . Das Sägeblatt lässt sich dann einfach im Schraubstock blockieren . Über die Öffnungsrichtung der Mutter brauchen wir dann auch nicht zu philosophieren . Ringschlüssel auf die Mutter und Prellschläge auf das Ende des Schlüssels........
Falls sich widererwartend die Welle mit drehen sollte , kann man auch den abgeflachten Wellenstumpf einspannen .
Besser kann man es kaum zusammen fassen.
 

Gelöschte Mitglieder 44249

Gäste
Morgen
Könnte mir vorstellen dass das Sägeblatt mit zwo brettern und Schraubzwingen geklemmt auch schon zum lösen/gegenhalten reichen würde. Auf jeden Fall noch das überstehende Gewinde reinigen.
In der zerspanungsbude gibt’s Bilder einer ähnlichen Säge.
Da ist der Hersteller / Händler Eisele / Thomas, also Nord Italien könnte hinkommen.
 

BurningWood

ww-kastanie
Registriert
17. Oktober 2019
Beiträge
26
Ort
Dortmund
Kannst Du nicht die Welle mit Blatt ausbauen, so hast Du doch eine bessere möglichkeit welle oder blatt fest zu spannen, ohne das der rest beschädigt wird.
 

Zeomin

ww-pappel
Registriert
9. Juni 2018
Beiträge
6
Ort
Saarbrücken
Schon mal vielen Dank, für die vielen konstruktiven Vorschläge,

werde mich zuerst mit den "minimalinvasiven" Vorschlägen langsam hoch arbeiten,
sind wie immer tolle Ratschläge und Ideen mit dabei!!

Werde in einer ruhigen Minute versuchen das umzusetzen,
----sonst werd ich ungeduldig, wie ich bin, wieder rohe Kräfte einsetzen, wenn ich das zwischen Tür und Angel mache.....

Ich werde (wenn ich es hoffentlich gelöst bekomme) euch auf dem Laufenden halten!

Nochmals Danke!!!!!!!!
 
Oben Unten