MinniMü

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Hallo Leute!

Ich hab mich hier gerade angemeldet, weil ich keine Idee habe, wen ich sonst fragen sollte.

Es geht um Folgendes....

Ich habe mir einen Schreibtisch gebaut. Das Holz ist (aus Kostengründen) Kiefer, welche mit Clou Pulverbeize blau gebeizt wurde. Anschließend habe ich Renovo Holzgrund zum Grundieren benutzt.
Zuletzt habe ich mit Super Nova Bootslack lackiert.

IMG_20191020_165715.jpg


Der Lack ( https://www.ebay.de/itm/Boots-Klarl...e=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2057872.m2749.l2649 ) gefällt mir sehr gut, da er sich gut schleifen lässt, schnell trocknet und vor allem eine direkte Farbwiedergabe hat, so wie es sein soll - (ein anderer Lack hat einen Gelbstich gehabt, woraufhin mein Holz grünblau aussah...).

Mein Problem: Ich kriege die Oberfläche nicht spiegelglatt.
Mit dem Pinsel sieht man Pinselstriche, mit der Farbrolle bilden sich Bläschen.
Die Bläschen habe ich zwar mit einem Spachtel glattstreichen können, allerdings schliert der Spachtel und versaut mir die Glätte. Und zu meinem Unglück macht das jeder meiner Spachtel.

IMG_20190816_194004.jpg


Ich hatte nun die Hoffnung, dass man diesen Lack ein ganz kleines bisschen verdünnen kann... Sodass er nur ein bisschen flüssiger ist und die Blasen mit der Rolle automatisch platzen.

Die letzte Platte habe ich allerdings schon versaut. Mit einem anderen Lack von Corona. Das war der letzte, beschissendste Rotzlack, den ich je hatte, er zog sich beim Lackieren wie Zuckerwatte. Abschleifen ging auch nicht, es bildeten sich trotz 3 Wochen Trocknungszeit klebrige Knubbel.
Wenn man kleine Stellen mit Verdünnung berührte, fing er an zu reißen und sah aus wie ein Spinnennetzmuster.

Seitdem habe ich so ein Trauma davon, mit Verdünnung an Lack zu gehen, dass ich mich nicht traue, den neuen Lack zu testen.

Finanziell sind mir SEHR die Hände gebunden, weswegen ich auch alles selbst baue. Ich kann mir also keinen teuren Lack leisten und auch keine dritte Platte, wenn diese versaut sein sollte.
Ich suche daher Rat von einem Fachmann.
Hat hier vielleicht jemand meinen Lack und hat den schonmal erfolgreich verdünnt?
Ich habe eine Universalverdünnung hier stehen, womit ich meine Pinsel auswasche. Der Lack reagiert gut mit der Verdünnung.

Worauf muss ich achten, oder wie bekomme ich die Hügelchen von meiner Platte? Gibt es vielleicht eine Rolle, mit der man solche Unebenheiten glattrollen kann? Eine Art "Planierraupe" für Lack? Airbrush habe ich leider auch keines. und den Tisch kann ich nicht eben mal woanders hinbringen zum Bearbeiten, weil ich weder mobil bin, noch ihn einfach so auseinander bauen kann.
 

MinniMü

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Ich weiß, dass die Grundierung mit dem Lack funktioniert, weil ich es auf einem separaten Brett getestet habe.

Für innne Bootslack, weil dieser stoßfest ist. Bisher habe ich alles mit Bootslack gestrichen und war nie unzufrieden.

Um die Beize geht es ja auch gar nicht, sondern um den Lack.
 

carsten

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Hallo

so schlecht sieht die Oberfläche nun auf den Bildern nicht aus. Die Pickel lassen auf Ablagerungen NACH dem Lackieren schließen.
Das es ein lösemittelhaltiger Lack ist läßt sich den Angaben entnehmen aber nicht welches Lösemittel. Das solltest du in Erfahrung bringen.
Das passende Datenblatt war nach kurzer Suche dann doch zu finden.

https://www.meffert.com/datenblaett...effert-Marken/SuperNova/TM_Boots-Klarlack.pdf

Eine explizite Verdünnung gibt der Hersteller nicht an. Zum Reinigen der Pinsel wird auf Terpentinersatz verwiesen. Das sollte dann auch als "Verdünnung" funktionieren. Würde aber sicherheitshalber einen Test auf einem Rest machen.
 

WinfriedM

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An der Walze kannst du optimieren. Du hast vermutlich eine Schaumstoffwalze genommen und die neigt dazu, dir Blasen in den Lack zu machen. Ich bin nicht der Walzenexperte, glaube aber, dass du eine kurzflorige Walze verwenden solltest. Von hoher Qualität. Findest du z.B. im Produktprogramm von Storch.

Dann hängt auch viel am Lack, da gibts Lacke, die stark zu Blasenbildung neigen, die dann auch nicht wieder von alleine aufgehen. "Super Nova" ist auch eher eine preisoptimierte Marke von Meffert.

Verdünnen kann man probieren. Vielleicht so 5-10%.

Wichtig ist, wirklich dünn zu arbeiten. Auf deinem Bild sieht es mir aus, dass du den Lack viel zu dick aufträgst. Dann kann es passieren, dass der nie richtig hart wird.
 

MinniMü

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Hey, vielen Dank für die Info!

Für mich sah es irgendwie aus, als wäre das IM Lack drin, nicht irgendwann drauf geflogen. Ich benutze immer eine neue Schaumstoffrolle und der Pinsel wurde in Verdünnung gereinigt und ordentlich ausgeklopft.
Wie verhindere ich denn, dass was nach dem Lackieren drauffliegt? Ich arbeite hier in meiner Wohnung, da kann ich schlecht ein Vakuum erzeugen. Muss ich damit leben, dass diese Pickelchen vorhanden sind, wenn ich in meiner Wohnung streiche? Ich habs schon versucht mit einer Pinzette rauszuholen, aber hier sind SO viele Hügelchen, dass ich da die nächsten 5 Tage mit beschäftigt wäre.
 

PPGG

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Eine Haarrolle sollte Bläschen vermeiden, allerdings hatte ich dann immer Probleme mit den Härchen im Lack. Sollten aber laut Verkäufer nach 1-2 Mal Nutzung weg sein.
 

MinniMü

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Dann brauchst Du doch gar nicht fragen, wie man es besser macht.

Hast du irgend ein Problem mit mir? Dein Auftreten hier scheint ganz schön gereizt zu sein, wie wärs mal mit nem Tee und nem Kurs in zwischenmenschlicher Kommunikation? Schau dir die anderen Leute an, die sabbern mich nicht so frech von der Seite an, also wärs schön wenn du das ebensowenig tun würdest.
 

MinniMü

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Ich hab eine "Flausch-Rolle" ausprobiert und die feine Schaumstoffrolle.
Bei der Flauschrolle waren die Bläschen zwar weniger, aber dafür hatte ich ein unschönes Muster auf der Oberfläche.
Ich würde wirklich gern etwas wie eine Walze benutzen. Mit der damaligen Schaumstoffrolle (von der ich nicht mehr weiß wo ich sie her hatte) konnte ich die Blasen "wegrollen", indem ich die Rolle so vorsichtig wie möglich drüber gerollt habe. Absolut ohne Druck, nur mit dem Gewicht der eigenen Rolle, was ja kaum was ist.
Leider ist die Rolle aber kaputt gegangen und alle anderen Schaumstoffrollen, die ich bisher gekauft habe, haben nicht den selben Effekt.
 

carsten

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Hallo

die Pickel entstehen meist beim Trocknen. Geht den Profis genauso. Deshalb gibt es da Lackierräume die meist sehr staubarm sind . Absaugung haben und der Lackierer wird in einen Overall gesteckt. Für eine Lackierung zu Hause sieht deine Fläche jetzt nicht sooooooo schlecht aus.
Du kannst nur evtl Staubquellen reduzieren. Wobei das schwierig wird.
Das reicht von der Heizung ( Luftumwälzung durch Konvektion) also die ganz normale Luftumwälzung durch Temperaturunterschiede. Wände, Decke Absaugen aber eher einen Tag vorher damit die durchs Saugen entstandene Luftverwirbelung sich wieder gelegt hat. Staubarme Kleidung tragen statt dess Flauschpullis. Direkt vorher den Raum einmal feucht durchwischen, dann wirbelst du schon mal keinen Staub vom Boden auf.
Und wenn es durchs Fenster reinzieht das abkleben. Ebenso die Tür. Und während der Lack trocknet den Raum nicht betreten.
Das könnte den einen oder anderen Pickel vermeiden helfen. Ganz weg wirst du die nicht bekommen.
 

Holz-Christian

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Servus, laut Datenblatt handelt es sich um einen Kunstharzlack (Alcydharzlack), den kann man mit Kunstharzverdünnung verdünnen.
Wenn ich mir das Foto so ansehe handelt es sich aber nicht um Luftbläschen, sondern um Schmutzpartikel.
Also Lack erst durchfiltern und auf äußerste Sauberkeit bei Werkzeug und Umgebung achten.

Gruß Christian
 

MinniMü

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Hey Christian.

Dieses Foto ist eine Weile nach dem Lackieren, aber direkt beim Lackieren entstehen tatsächlich auch Luftbläschen. Die Schaumstoffrolle macht das beim Rollen, leider egal in welcher Geschwindigkeit ich rolle.

Die Werkzeuge sind alle neu, ich nehme immer eine neue Rolle, wenn ich eine neue Lackschicht mache.
 

WinfriedM

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Was den Anspruch angeht, mal so grundsätzlich: Es ist unter den Bedingungen zu Hause unmöglich, eine fehlerfreie glänzende Oberfläche zu schaffen. Wenn die Sonne mal entsprechend steht, siehst du, wie viel Staub ständig durch die Luft wirbelt.

Ebenso ist es mit Rolle oder Pinsel nicht möglich, so hochwertige Ergebnisse zu erzielen, wie das mit Spritzpistole möglich ist.

Wenn es aber wirklich Luftblasen sind, kannst du was dran machen und was verbessern. Mit einer Lupe kannst du in der Regel erkennen, ob es Schmutz oder eine Luftblase ist.
 

blueball

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hi, keine Schaumstoffrolle sondern kurzfloorige Lackierrollen im Fachgeschäft erwerben. Vor erster Benutzung ordentlich auswaschen. Dünn lackieren, nicht viel hilft viel. In der Küche lackieren mit im Vorfeld schon laufender Dunstabzugshaube ( geht nur bei Ablufthaube) Küche im Vorfeld nass reinigen um Staubmenge deutlich zu reduzieren.
 

Besserwisser

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Bootslack ist Bootslack! Der ist einfach anders eingestellt als ein Möbellack, weil der ein anderes Anforderungsprofil hat. Kurze Trocknungszeiten und beste Oberfläche gehören da nicht an die erste Stelle.
Bello hat schon auch recht- du willst es unbedingt so machen wie du es dir vorstellst, nimmst aber wenig an. Du beginnst mit eher untauglichem Material und willst davon nicht ab.
Gebrauchte Werkzeuge gehen dabei auch nicht.
 

MinniMü

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Bootslack ist Bootslack! Der ist einfach anders eingestellt als ein Möbellack, weil der ein anderes Anforderungsprofil hat. Kurze Trocknungszeiten und beste Oberfläche gehören da nicht an die erste Stelle.

Ich habe Bootslack auf Empfehlung gekauft, weil er sehr stoßfest ist. Gerade für einen Schreibtisch, der viel in Benutzung ist, wünsche ich mir so eine Eigenschaft. Und da ich hier schon einige Möbel damit gestrichen habe, die nur einfach nie spiegelblank sein sollten, war ich absolut zufrieden.
Was die Trocknungszeit betrifft - ich hab heute Nacht eine Schicht aufgerollt und jetzt ist der Lack schon staubtrocken - was will ich mehr?

Bello hat schon auch recht- du willst es unbedingt so machen wie du es dir vorstellst, nimmst aber wenig an. Du beginnst mit eher untauglichem Material und willst davon nicht ab.
Gebrauchte Werkzeuge gehen dabei auch nicht.

Bello kann Recht haben, aber es ist nach wie vor für mich ein Problem, wie er mich hier anspricht.
Er und auch du - ihr tut so, als wollte ich nichts annehmen. Als würde ich alles besser wissen. Er hat mir aber eine Frage gestellt, auf die ich antworten kann, weil ich hier schon Erfahrungen damit gesammelt habe. Wenn ich dich frage wie Pfeffer schmeckt und du antwortest mir mit SCHARF, sage ich dann auch, dass du nichts annehmen willst und alles besser weißt? Es ist nunmal so, dass ich nicht zum ersten Mal mit der Beize, der Grundierung und dem Lack in Kombination arbeite - und allem Anschein nach verträgt sich alles untereinander. Es war also eine ganz normale Antwort meinerseits. Dann so angeranzt zu werden, ist in meinen Augen armselig einem Neuling gegenüber. So lasse ich nicht mit mir reden, andere User hier schaffen es ja auch, sachlich und freundlich oder neutral zu sein, dann sollte ich das von Bello wohl auch erwarten können.
Momentan ist Bello aber eher ein Kläffer. Und Kläffer kann ich nunmal nicht leiden.

Ich beginne mit untauglichen Dingen, weil ich nunmal auch auf den Preis achten muss. Wenn du so reich bist, dann kannste mir die Dinge ja zuschicken und danach motzen, wenn ich damit was falsch mache. Solange ich aber leider kein Geldscheißer bin, muss ich mit dem auskommen, was ich habe und was ich alleine schaffe. Das hat nichts damit zu tun, dass ich absichtlich mit schlechten Bedingungen starte, nur weil ich so geil drauf bin, euch hier zu ärgern.

Wenn mir hier jemand sagt, dass ich niemals in einer Privatwohnung eine spiegelglatte Oberfläche hinkriege, dann ist das okay für mich.
Dann bleibt es einfach bei der 4. Schicht Lack und ich finde mich mit den kleinen Hückelchen ab. Und das kann man mir auch ganz normal sagen, statt mir dabei ans Bein zu pinkeln.
 

MinniMü

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hi, keine Schaumstoffrolle sondern kurzfloorige Lackierrollen im Fachgeschäft erwerben. Vor erster Benutzung ordentlich auswaschen. Dünn lackieren, nicht viel hilft viel. In der Küche lackieren mit im Vorfeld schon laufender Dunstabzugshaube ( geht nur bei Ablufthaube) Küche im Vorfeld nass reinigen um Staubmenge deutlich zu reduzieren.


Danke dir, ich werde mich mal umsehen, wo ich so etwas herbekomme.

Ich hab gestern einen breiten Gummiring auf die Kante meines Spachtels gespannt und damit den Lack abgezogen. Die Bläschen sind dabei alle zerstört worden, lediglich die Krümelchen sind noch fühlbar. Mit dem Ergebnis bin ich dann eigentlich zufrieden, wenn man es zuhause besser nicht hinkriegt.

Aber wird ja nicht das Letzte sein, was ich lackiere. D.h. diese Rolle werde ich definitiv noch ausprobieren können.

Es hat gestern schon geholfen, die alte, leicht angehärtete Schaumstoffrolle zu benutzen. Als sie nicht mehr so weich war und die Poren schon einigermaßen verschlossen, ging das Lackieren leichter. Weniger Blasen, weniger rauhe Musterung.
 

ClintNorthwood

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Und wenn du dann soweit bist nach einigen Telefonaten mit den technischen Hotlines der Farbenhersteller, kannst du ja mal mit Pinselherstellern sprechen.
Ich habe beispielsweise einen Pinsel, der bei richtiger Anwendung superglatte Oberflächen macht.
Vielleicht solltest du dich auch mal mit dem Begriff "verschlichten" auseinandersetzen.
Und vor allem mit der Technik des Streichens. Billigschaumstoffrollen aus´m Baumarkt kannst du vergessen.

Viele die noch weniger Ahnung haben als ich sind nicht in der Lage, eine Oberfläche zu beschichten ohne Laufnasen zu produzieren. Die legen das dann hin. Habe ich öfter schon bei Tischlern gesehen. Sorry.
Auf einer liegende Oberfläche landen ´zig mal mehr Partikel als auf einer stehenden.
Vielen Lackierern ist das auch egal, da sie genau den Zeitpunkt nach der Lackierung kennen wo man mit sandfreier Handwaschpaste oder anderen Geheimmitteln ganz sanft über die Oberfläche schwabbelt und so die dort gelandeten Partikel vor der völligen Aushärtung sanft entfernt.
Kannst ja auch auf dem Rasen nach einem Regen lackieren. Gibt fast keine Partikeltreffer.

Fehlende Erfahrung und ein kleines Budget kannst du mit Fleiß und Zeit in gewissen Grenzen ausgleichen.

Doch mit miesem Material, nicht gelesenen technischen Merkblättern, Low Budget und hohen Ansprüchen wird das auch in einem Holzwerkerforum nichts.

Viel Erfolg!
 

WinfriedM

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Bootslack (Klarlack) ist in der Regel ein Alkydlack, mitunter auch PU-verstärkt, der relativ weich eingestellt ist. Der platzt also nicht ab, wenn harte Schläge aufs Holz kommen. Kann man als Möbellack verwenden, wobei die härteren Möbellacke in der Regel besser geeignet sind. Bootslack gibts auch meist nur in glänzend. Persönlich nehme ich lieber seidenmatt, weil man da Fehler beim lackieren nicht so sieht.
 

welaloba

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Ich kläffe auch mal: Bootslack brauch schei... lange zum Trocknen, würde mir für sowas nie einfallen.
Und ich habe noch eine Erinnerung an blaue Wasserbeize: Die war nach einem halben jahr nicht so richtig blau, eherr hellbläulichgräulich. Aber was gehts mich an.
Gruß und wegduck
Werner
 

Georg L.

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Bello kann Recht haben, aber es ist nach wie vor für mich ein Problem, wie er mich hier anspricht.
Und wo ist das Problem? Er hat lediglich bemerkt, dass wen du es sowieso schon weißt brauchst du ja eigentlich nicht zu fragen. Außerdem haben eine ganze Reihe an Forumsteilnehmer, größtenteils Spezialisten, diese Art der Oberflächenbehandlung allenfalls als suboptimal eingestuft. Also solltest du dir schon einmal überlegen warum. Bleibt nur zu hoffen, dass mit deiner Beize nicht wirklich das eintritt, was "Welaloba" in seinem Beitrag geschildert hat.
Hier gibt es eine ganze Anzahl an Foristen die gerne ihre (Frei-)Zeit opfern um hier gute Ratschläge zu erteilen. Aber wenn man ihnen für ihre Mühen blöd kommt, muss man sich nicht wundern, wenn eine Retourkutsche kommt. Meine erste Reaktion auf dein erstes Posting war übrigens auch "Bootslack für Möbel, wer macht den sowas?" Weil nämlich durch die elastische Einstellung der Lackschicht ist diese zwar stoßfest, aber gleichzeitig ziemlich kratzempfindlich. Salopp gesagt, bei intensiver Nutzung sieht man die paar Böppel im Lack nach einem halben Jahr sowieso nicht mehr, weil die Oberfläche ziemlich zerkratzt ist. Ob es dann den ganzen Aufwand wert ist?
Und du schreibst, dass dir finanziell die Hände gebunden sind und du dir keine teuren Materialien leisten kannst. Dazu kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, nichts ist teurer als billiges Material. Habe auch einige Zeit gebraucht, bis ich das gelernt habe, habe aber dann schnell gemerkt, dass wenn ich hochwertige Farben, Lacke oder Öle verwende, die Oberflächen erstens hochwertiger werden und zweitens durch das bessere Material nicht so viele Schichten erforderlich sind, was eine enorme Zeitersparnis darstellt und auch die Kosten wieder relativiert, da insgesamt weniger Material gebraucht wird.
 
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