Kaufberatung Laubsäge (?) zum Aussägen des "Bodens" bei Schwalbenschwanzverbindungen

tritom

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Liebe Holzfreunde

Ich arbeite gerne bei kleinen Projekten mit Schwalbenschwanzverbindungen. Hoffe mich hier richtig auszudrücken und bitte jetzt schon um Verzeihung für fachungerechten Wortgebrauch :emoji_wink:

Für die Längsschnitte ins Holz sowie die Schnitte von aussen verwende ich eine Veritas Zinkensäge und komme gut damit zurecht. Für die Querschnitte innen, also der "Böden" verwende ich Stemmeisen. Das ganze Gestemme benötigt dabei die meiste Zeit und in einigen Videos sehe ich, dass dafür Laubsägen-ähnliche Sägen Verwendung finden. So eine würde ich gerne mal ausprobieren.

Hat jemand damit Erfahrung und kann eine Produktempfehlung aussprechen?

Danke & LG
 

marcus_n

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Hallo tritom,
Es ist eigentlich nicht so wichtig, welche Laubsäge du nutzt, auf das Sägeblatt kommt es an.
Gerne verwendet werden die aus der Schweiz stammenden Grobet Laubsägen (Juweliersägen).
Es hängt auch ein wenig von deinem Werkstück ab (Breite) und wieviel du investieren möchtest. Nicht jeder ist bereit eine NewConcepts zu kaufen.
Ich habe mir eine einfache Grobet zugelegt und eine Handvoll verschiedene Sägeblatttypen und dann damit experimentiert. Die Sägeblätter sind ja zum Glück sehr günstig.
Zur Info kannst du dich einfach in den gängigen Internetshops einlesen (feinewerkzeuge, dictum...).
Gruß Marcus
 

Lorenzo

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Ich kann den Gedanken absolut nachvollziehen,ging mir genauso. Bin deutlich lieber am sägen als am stemmen.. Ich hab mir eine gekauft von Knew Concepts und bin nie damit warm geworden, was sicher nicht an der Säge liegt.
Ich denk aber dass das eine individuelle Abneigung ist, andere finden die Methode super. Bei mir hängt jetz ne teure Säge an der Wand. Ich werd sie behalten, vielleicht ändere ich meine Meinung und geb ihr nochmal ne Chance beim Zinken, und für andere Sachen ist sie ja auch zu gebrauchen.
Um das rauszufinden hätte es eine deutlich günstigere auch getan...
 

Mitglied 67188

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habe ebenfalls die Grobet und dazu die 12.8 TPI PEGAS Blätter für genau diesen Zweck.
Klappt sehr gut, ob es mit einer anderen Säge noch besser klappen könnte.... möchte ich gar nicht erst wissen.:emoji_wink:

Die Technik habe ich mir bei Rob Cosman abgeschaut ---> Rob Cosman Fret Saw
 

IngoS

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Hallo

Wenn du den Zinkengrund sägst, musst du trotzdem noch mit dem Stechbeitel nacharbeiten. Das finde ich viel mühsamer, als gleich sauber am Riss zu stemmen. Insgesamt ist sauberes Zinken eine Übungssache. Da ist es mit ein paar Schubladen nicht getan. Was da in so manchen YT Filmen gezeigt wird sind Virtuosen auf diesem Gebiet. Die Vermutung, mit dem xy Stechbeitel und der yz Säge kann ich das dann auch so ist ein Trugschluss.

Gruß Ingo
 

Mitglied 67188

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man spart sich das Freiräumen.
Hat man Übung mit der Laubsäge kommt man dem Riss sehr nahe
und bei schmalen Zinken brauch ich gar kein Klüpfel mehr und stech gerade ab.
Gerade bei Fichtenholz gibt das einen sauberen Grund.

Bin auf jeden Fall deutlich schneller so, bleibt jedoch Geschmacksache.
 

SpeedyBK

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Letztendlich ist es doch eh alles Geschmacksache. Bei Größeren Schwalben und Zinken habe die die Zwischenräume auch schonmal mit Kreissäge oder Oberfräse geräumt und dann nur fein nachgestemmt. Geht irgendwie alles man sollte einfach ausprobieren, was einem am besten liegt, oder was in einer Ausbildung gefordert ist.

Mir macht es aber am meisten Spaß mit einem ordentlich scharfen Stecheisen.
 

tritom

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vielen Dank an euch! also zur Aufklärung: das mit dem Stemmen klappt schon (dank Paul Sellers). Auch mit der Qualität bin ich (im Grossen und Ganzen - siehe Bild, eines meiner ersten Kistchen) zufrieden - nur nicht mit der Zeit, die ich benötige und mit dem Lärm nach Feierabend, den das Stemmen macht, da meine Werkbank in der Wohnung steht. Natürlich muss ich dann sauber nachstemmen, das muss ich bei den Längsschnitten meist auch, da ich immer ein kleines Stück neben dem Strich / knife wall säge. Und bei Fichte habe ich beim Stemmen quer zur Faser auch oft Ausrisse.

danke mit dem Tipp bzgl. der Grobet Säge @Macchia @marcus_n , diese hatte ich auch im Visir. die Knew Concepts ist mir definitiv zu teuer, da aktuell noch weitere Anschaffungen auf dem Programm stehen :emoji_slight_smile:)
- welche würdet ihr wählen? die 75mm oder 110mm, fixer oder verschiebbarer Bügel?
- und für das Sägen von Holz, Fichte sowie Hartholz, welche Sägeblätter wären zum Start gut?
- @Macchia: du meinst die 12.8tpi PEGAS SUPER-SKIP Laubsägeblätter, oder?
 

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marcus_n

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tritom: musst du ausprobieren. Bei Zinken ist die Bügelhöhe nicht so wichtig. Das Sägeblatt sollte eine mittelgrobe Zahnung haben. Du sägst ja kein Sperrholz. Bei zu feinen Zähnen geht nichts voran, bei den groben hakelt es dauernd. Ich hab dafür immer noch ein rundes Sägeblatt griffbereit, da kann man dann mal einen Schnitt in jede Richtung machen. Im Möbelbereich bin ich fast nur in der Aufarbeitung (Restaurierung will ich das nicht nennen) unterwegs. Ich tausche also nur Teile aus oder repariere. Hier kann ich die Säge auch für Furnierreparatur und kleine Einlegearbeiten verwenden.
 

Herbert 10

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Habe den hegner und seit einem jahr den bogen von knew concept.
Und der is schon richtig gut.

Sägen tu ich ratz fatz einen mm neben dem riss.
Dann nochmal mit stemmeisen runtergestochen und perfekt ist es..
 

tritom

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danke euch!
jetzt noch eine ganz "dumme" Frage: bei breiteren Brettern, die per Schwalbenschwanzverbindung verbunden werden: muss da die Bügelhöhe entsprechend lang sein? Beispiel: Groblet Bügelhöhe 100mm, also maximale Brettbreite 200mm? so wie ich es verstehe, lassen sich die Sägeblätter nicht schräg einspannen? Alternativ müsste ich ein rundes Sägeblatt spannen!?
 

Mitglied 67188

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umso höher der Bügel umso weniger Spannung ist möglich.
deswegen kommen normale* Laubsägen nicht/kaum in Frage.
EDIT: * zumindest wird es bei zunehmender Brettstärke und/oder härterem Holz immer schwieriger mit
den hohen Bügeln.

Diese teure Bügelsäge (New Concepts?) ist deswegen aufwändig verrippt um bei großer Bügelhöhe
noch Spannung aufzubauen...
 
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ChrisOL

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Ich nehme den Abfall auch gerne mit der Laubsäge weg. Da muss man nur noch einmal mit einem scharfen Eisen in den Riss ansetzten. Aber jeder wie er mag.

Meine Sägeblätter sind von feineWerkzeuge, Pegas #7.
 

heiko-rech

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Hallo,
ich habe jahrlang mit der Grobet gearbeitet. Die reicht für dünnes und eher weiches Holz aus. Bei dickerem und bei hartem Holz verläuft sie schnell. Dann habe ich mir die KnewConcept gegönnt, die schafft auch gute Schnitte in 28mm Esche.
Gruß
Heiko
 

Mitglied 67188

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würde ich gerne mal probieren...(Knew Concept)
Schade, dass es nichts zwischen 26,- und 1...uups,
jetzt sehe ich gerade, dass es die für 80,- € gibt...
Hatte irgendwas von 140,- im Kopf.

Nun ja, ich behalte jetzt meine, meist bewege ich mich ja bei max. 20, 22 mm Brettstärken....
 
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