Keilleistenwelle Messer wechseln

Artur01

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Hallo woodworker Community,

Ich habe mir neulich eine neue Abrichte Fabrikat Gubisch gekauft und gegen die Sowjetische gleichen Alters ausgetauscht.

Der Verkäufer, ein Zimmermann, der auf Abricht-Dicken Kombination umgestiegen ist, versicherte mir, dass der Messerwechsel kein Hexenwerk wäre. Nur den Befestigungsstab in das vorgesehene Loch geben und die Imbusschraube einseitig lösen.

Ich habe die Maschine ausgiebig vor Ort getestet und erworben, nun möchte ich ein paar frische Messer drauf geben und weiß nicht so richtig weiter…
Ich komme mit dem selbst abgeflexten Imbus kaum an die Schraube und selbst wenn ich sie einseitig locker habe, ist das Messer nicht zu lösen.

Kennt sich jemand hier aus, hat vielleicht die gleiche Maschine oder Welle?

Vg Artur
 

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fahe

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...lt. den meist hilfreichen Hinweisen von Höchsmann hatte diese Firma den Service übernommen.
Keine Ahnung, ob das noch aktuell ist... 2021 soll es lt. Höchsmann noch so gewesen sein.

https://jensen-gmbh.de/


Edit: Eine so aufgebaute Welle habe ich auch noch nicht gesehen.

Habs etwas aufgehellt:
EDIT: Nach den erkennbaren Bildern habe ich mal zu Lineal und Stift gegriffen. :emoji_wink:
Ich würde zusätzlich zum Rat von Ingo vielleicht auch versuchen, der gelockerten Schraube einen kleinen Klaps längs ihrer Länge zu geben. Und so fachgerecht, wie da lackiert wurde, wird sicher selbst das Messer etwas kleben.

PS: Schön finde ich die Ausbrüche an den Tischlippen genau an den Stellen, wo der Stift zur Fixierung der Welle eingestellt werden soll. Da hat wohl jemand mit Sachverstand die Schrauben gut anziehen wollen. :emoji_wink:
 
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Martin45

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Vor dem Imbus mal mit Druckluft aufgeblasen, dass der Schlüssel richtig packt?
 

Kunstbohrer

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Da sieht man immer noch nichts gescheites.
Aber ja ich denke das ist ähnlich wie bei der Tersa mit Schlägen auf die Keilleiste läuft.
Ruf doch mal den Verkäufer an. der kann sich sicher daran erinnern.
 

kberg10

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Kannst du den Verkäufer nochmal dazu interviewen? Das eingespannte Messer ist schon mehr als schmal!
 

carsten

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Hallo

die würde ich nicht mal einschalten, geschweige denn mit hobeln wollen.
Justus hat auf die Mindestmaße hingewiesen. Evtl hat da jdm selbst geschärft oder der Schärfdienst hat "mitgespielt"Der Platz für breiter Messer ist ja definitv vorhanden und hier wird ja nicht mal die Druckfläche vom Keil komplett genutzt. Und gespannt werden soll ja Form und Kraftschlüssig.
laut woodtecpedia Datenbank gibt es zwei Firmen die Service für alte Gubisch Maschinen anbieten
https://www.hoechsmann.com/lexikon/4805/WoodTecPedia.html
evtl mal freundlich nachfragen ob die noch Unterlagen zu den Abrichten haben.

Ich vermute das hier leichter Rost für etwas mehr Halt sorgt. Leichte Prellschläge sollten helfen. siehe obige Beiträge. Danach Spannflächen reinigen, passende Messer besorgen ( Streifenmesser kosten nicht die Welt) korrekt einbauen und man kann sicher arbeiten.
 

Daniboy

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...Nur den Befestigungsstab in das vorgesehene Loch geben und die Imbusschraube einseitig lösen.
.....selbst wenn ich sie einseitig locker habe, ist das Messer nicht zu lösen.

Hallo Artur, ich vermute, dass ein Klemmmechanismus, zB mit Keilen die Kraft direkt von der Inbusschraube umgelenkt auf die ganze Klingenlänge verteilt und an mehreren Punkten von diesen Drückbalken auf das Messer wirkt.
Daher schließe ich, dass es nicht ausreicht die Inbus nur leicht zu lockern, sondern ich vermute, sie muss sehr weit herausgedreht werden.

Ich tät daher auf beiden Seiten aufschrauben so weit es geht.
Dann wie üblich vorgehen bei festsitzenden Teilen:

- Einsprühen zB mit WD40
- Nicht zu kurz einwirken lassen
- Mit beherzten Schlägen lockern wie hier schon geschrieben wurde

In Bezug auf die Schläge tät ich auch vorsichtig ein wenig auf die Stirnflächen der Messer und Andrückleiste einwirken
und dabei ggf die Belastung von Lagern vermeiden durch abstützen oder gegenhalten.

Hast du schon beide Messerseiten ausprobiert?
Eine Frage an den Vorbesitzer, ev auch, wann er das letzte mal die Klingen ausgebaut hat (wegen abschätzten ob bzw wie viel festgefressen).
 
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IngoS

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Hallo Arthur, ich vermute, dass ein Klemmmechanismus, zB mit Keilen die Kraft direkt von der Inbusschraube umgelenkt auf die ganze Klingenlänge verteilt und an mehreren Punkten von diesen Drückbalken auf das Messer wirkt.

Hallo,
irgendwie so vermute ich auch. es scheint auf dem letzten Bild auch so, dass die Keilleiste nach unten aufliegt.
Kann es womöglich sein, dass man mit einer seitlichen Schraube den möglichen innenliegenden Keil spannt, mit der anderen seitlichen Schraube den Keil löst und mit der mittleren Schraube den Keil arretiert?

Gruß

Ingo
 

Lorenzo

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Sieht ja echt interessant aus... Ich würd natürlich auch erst mal den Verkäufer fragen, und dann eventuell diesen Händler:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...hthobel-gubisch-inkl-mwst-/2656033162-84-757?

Und wenn du die Maschine langfristig nutzen willst, und keine ordentliche Einstellen für die Messer hat, dann empfehle ich Messerträger und Wendemesser von der Firma Brück.

2m Aufgabetischlänge! Da bekommt man so ziemlich alles gerade, schon ne interessante Maschine find ich. Ich bin gespannt wie die Keilleiste funktioniert.
 

Artur01

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Die Messer sind raus!

Und so schwer war es letztendlich nicht.
Den Imbus habe ich zunächst zweiseitig und nachdem ich mir die Keilleiste angeschaut, und das Prinzip verstanden habe, einseitig gelöst. Mit zwei bis drei Schlägen, wurde die Keilleiste dann Lockerung das Messer war leicht zu entnehmen.
Das Prinzip ist folgendes: Der Imbus drückt axial, auf in der Keilleiste eingenutete dreieckige Eisen, die sich bei Druck gegenseitig auseinander drücken.

Bei Interesse schicke ich beim nächsten Messerwechsel ein paar Fotos hinterher.

Als Nächstes baute ich dann das Lager gegenüber der Antriebsseite aus, denn dieses wurde nach langer Nutzung verdächtig heiß.
Dazu musste ich die langen Blenden abnehmen und konnte dann den Lagerhalter (oder wie man das nennt) abschrauben. Altes Fett raus, neues Fett rein und die Hitze war wie weggeblasen.
Beim abnehmen der Blenden bemerkte ich, dass beidseitig, also am Auf und Abgabetisch jeweils 4 Höhenverstellungen für die Feineinstellung vorhanden sind. Also 8 Möglichkeiten, die Maschine ins Unendliche zu verstellen.

Nächster Schritt wird sein, dass ich das andere Lager ausbaue, reinige und neu fette und danach die Tische einstelle.
Davor graut es mir schon jetzt.

Ich plane wie folgt vorzugehen.
Erst den Abgabetisch an die Messerwelle anpassen, denn die beiden stehen bestimmt einen halben Millimeter windschief zueinander, danach den Aufnahmetisch an den Abgabetisch anpassen, denn die sind auch etwas windschief, zumindest konnte ich nicht Plan abrichten. Und dann den Aufnahmetisch hinten in der Höhe mit dem Abgabetisch in eine Flucht bringen.
Ist das der richtige Weg? Was sagen die Erfahrenen unter euch?

Ich bin leider komplett neu auf diesem Gebiet, hatte vor heute noch nie ein Lager in der Hand und wusste auch nicht, wie ich die Maschine ansatzweise eingestellt bekomme.
Aber zum Glück habe ich noch ein ganz paar Jahre zum lernen.

P.s. die alte Fügeleiste habe ich heut noch durch eine neue aus Sperrholz ersetzt, fühlt sich bei weiten besser an und liegt auch ordentlich auf dem Tisch auf.
 

Lorenzo

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Ich plane wie folgt vorzugehen.
Erst den Abgabetisch an die Messerwelle anpassen, denn die beiden stehen bestimmt einen halben Millimeter windschief zueinander, danach den Aufnahmetisch an den Abgabetisch anpassen, denn die sind auch etwas windschief, zumindest konnte ich nicht Plan abrichten. Und dann den Aufnahmetisch hinten in der Höhe mit dem Abgabetisch in eine Flucht bringen.
Ist das der richtige Weg? Was sagen die Erfahrenen unter euch?
Das passt so. Referenz ist die Welle, den Abnahmetisch stellst du nach dieser ein, und der gibt dir dann die Ebene vor die die Referenz für den Aufgabetisch darstellt. :emoji_thumbsup:

Und ja, ich würde das Innenleben der Keilleiste gerne mal sehen. Also wenn du dran denkst, gerne Fotos machen und hier zeigen. Übrigens gerne auch generell von der Maschine und ihren Einstellmöglichkeiten. Ich finds nur interessant, aber er weiß wann jemand hier vorbei kommt und die Infos wirklich brauchen kann...!
 

kberg10

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Ich würde dir eine Maschinenwasserwaage empfehlen wenn du da was einstellen willst. Wichtig ist der Abnahmetisch das der nicht irgendwie windschief (verdreht) ist, und den mit einem Micrometer paralell an der Welle ausrichten. Wenn man an sowas rangeht sollte man sich das entsprechende Equipment bereitlegen.
 
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