Kennt wer diese Bandsäge???

Jan L.

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Moin,
ich bin Jan und ganz frisch hier im Forum. Ich habe vor kurzem eine (meiner Meinung nach und ich habe kaum Ahnung :emoji_wink: )
eine echt schöne alte Bandsäge von einem lieben alten Freund vermacht bekommen.
Ich möchte die Säge einmal von Grund auf wieder schick machen und dann auch benutzen und in Ehren halten.
Doch leider kann ich online nichts über diese Bandsäge herausfinden. Vielleicht kennt ja einer von Euch diese Säge bzw. den Hersteller
und kann mir was dazu erzählen. Das würde mich riesig freuen. IMG_5625.JPG IMG_5624.JPG IMG_5627.JPG
 

Martin45

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Sehr schicke Säge. Die sieht doch super aus und die Führungen könnten auch von Panhans oder jedenfalls vernünftig sein. Kenne die Maschine nicht, aber "damals" hat vermutlich gefühlt jede dritte Eisengießerei Bandsägen hergestellt. Ich würde nur Motor und Riemen wieder dran machen, eine Abdeckung für den Riemen (und evtl. das obere Rad) basteln, den Tisch mit Stahlwolle und Ballistol reinigen und fertig.
 

IngoS

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Hallo,

eine Bandsäge mit Leerlaufrad. Das war ja zu Dampfmaschinenzeiten üblich, als solche Maschinen über eine, sich ständig drehende Transmissionswelle angetrieben wurden. Damit will ich nichts zur Qualität der Maschine sagen, nur zum Alter. Hatte selbst viele Jahre eine Stellmacher Drechselbank mit so einem Antrieb.

Gruß Ingo
 

Holzrad09

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eine Bandsäge mit Leerlaufrad. Das war ja zu Dampfmaschinenzeiten üblich, als solche Maschinen über eine, sich ständig drehende Transmissionswelle angetrieben wurden. Damit will ich nichts zur Qualität der Maschine sagen, nur zum Alter.
Da hast Du Recht. Diese Bauart von Bandsägen findet man bereits im Kirchner Katalog von 1900.
https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/94269/98
Bereits 1889 zur Pariser Weltausstellung stellte Kirchner seine Bandsägen dieser Bauart aus, da waren es aber sicher keine Neuerfindungen sondern schon einige Jahre in Betrieb.
LG
Edit: @Jan L. Ich wusste gar nicht das Andi Pipkins einen Bruder hat. :emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Hallo,
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U.Tho

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Wenn es eine Kirchner ist, dann ist die auf jeden Fall vor 1900 gebaut - also älter als meine. Laut Plakette aber wohl keine. Die Kirchnermaschinen hatten glaube ich auch keine Runden Gewichte.
 

fahe

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Wenn es eine Kirchner ist
Wie kann man denn darauf kommen, dass das eine Kirchner ist, wenn schon im Eingangspost steht, dass die aus dem hohen Norden stammt? :emoji_wink:
Einen Nachfolger der Firma, der sich auf die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts gegründeten Eisengießerei beruft, scheint es auch zu geben.

Mein eingelagertes Alteisen stammt ja wenigstens aus Leipzig... ohne eine Kirchner zu sein. :emoji_wink:

Wie schon oft geschrieben, haben um die Zeit viele Gießereien sich in eher einfachem Maschinenbau versucht. Und Bandsägen gehören nun einmal zu den eher simpel aufgebauten Holzbearbeitungsmaschinen.

Die Radabdeckungen und die Lagerung und Verstelleinheit des oberen Rades sind optisch ziemlich nahe an meinem Museumsstück. Eventuell konnte man in der Entstehungszeit - meine stammt vermutlich aus den Zwanzigern - auch schon entsprechende Einzelteile zukaufen.
 
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fahe

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fahe

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...der Eingangspost klang aber ja auch danach, dass der TE einfach nur etwas zur Herkunft wissen wollte.
"Unterstützung" nach rund hundert Jahren zu erwarten wäre ja auch fast ein bisschen vermessen. :emoji_sunglasses:
 

Dietrich

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Hallo,

das ist ein Schmuckstück und eine Homage an die Industriekultur dieser Zeit, als man baute so gut wie es irgend ging.
Und die klassische original Optik ist das i-Tüpfelchen.
Das die alten Guß-Bandsägen nicht nur toll aussahen sondern richtig was konnten, durfte ich bei einem früheren Kollegen hier bewundern, die Maschine sah lange nicht so schön aus, das tat der Leistung keinen Abbruch.
Vor Jahren gab es einen Bericht von einem canadischen Instrumentenbauer, der lebte inmitten der ostcanadischen Ahornvorkommen und sägte Ahorn in Höhe einer vollen Gitarrenbreite auf so einer alten Maschine auf.
Er meinte das wäre die Maschine von Thomas Edison...

Gruß Dietrich
 

Da bin ich

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Die Säge von Udo gefällt mir auch sehr . Bei der Säge von Jan würde mir aber ein anders Vorgehen besser gefallen. Die meisten alten Werkzeuge haben fast nie einen musealen Wert , eine n ideellen aber immer. Ich mach es bei meinen Dingen so wie mir es zu dem Zeitpunkt gerade gefällt. Mal mit neuer Farbe und dann auch mal mit viel Patina. Für eine werterhaltene Aufarbeitung von Jans Säge würde ich die Farbe in Baumarkt lassen, den wackeldackel in den Müll geben und die Funktion der leerlaufrolle außer betrieb nehmen . Dadurch könnte man einen Schalter mit elektrischer Bremse nutzen .
 

U.Tho

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Vom Lack her schaut Deine Maschine recht gut aus. Ich würde auf jeden Fall alles schön reinigen, Lager kontrollieren und die Beläge auf den Rädern.
Die Maschine hat auch einen schönen Sockel verdient. Das Leerlaufrad kann man demontieren, muss man aber nicht.
Das Thema Antrieb - Motor - Elektrik ist ein separates Thema.
Die Verkabelung würde ich neu machen - insbesondere die garstigen Befestigungen. Der Schalter macht gut was her, passt gut zur Maschine, sollte aber auch mal geprüft werden.
Ist der Motor noch vorhanden? Der müsste dann auch mit auf den neuen Sockel. Bei mir habe ich eine Wippe gebaut auf einem Kasten, der auf
dem Sockel sitzt.
IMG_20210924_092334171.jpg Rechts der Holzkeil - den stecke ich unter die Wippe zum Entlasten des Riemen bei Stillstand.
Von der Sache her geht das aber auch schöner eventuell ein Unterkonstruktion aus Metall. Optisch gebe ich mir da Punktabzug.
Bei mir ist das Leerlaufrad demontiert - wie Du siehst, bleibt dann so ein Stummel. Könnte man abschneiden, damit der nicht beim Bau der Verkleidung stört - ich hab halt ein Loch in die Verkleidung gemacht.
Von der Verkleidung habe ich grad keine Bilder. Momentan komme ich auch nicht ins Lager, da ich temporär außer Gefecht gesetzt bin (Knochenschreiner Tobi hat mir ein neues Knie verpasst :emoji_grin: )
 
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