Kickback bei der Metabo 1688

zippo1000

ww-fichte
Registriert
1. Januar 2011
Beiträge
15
Ort
Trier
Hallo zusammen,

ich besitze seit ca. 3 Jahren eine Metabo 1688 D, die bisher immer super funktionierte. Zuletzt ist mir aber wegen einer Unachtsamkeit ein kleiner Fehler unterlaufen. Und zwar habe ich ein eher längliches Stück Holz am Parallelanschlag geschnitten und dazu zwei Schiebestöcke benutzt. Einen zum Durchschieben und einen zum Andrücken an den Parallelanschlag. Blöderweise habe ich zum Zeitpunkt als der Schnitt gerade fertig war nicht rechtzeitig mit dem Andrück von der Seite aufgehört, so dass ich das abgeschnittene Reststück ein wenig Richtung Sägeblatt geschoben habe.

Es hat einmal geknallt und das Teil kam mir entgegengeflogen, allerdings nur knapp über der Oberfläche des Tisches. Glücklicherweise ist es am Queranschlag des Schiebeschlittens hängengeblieben. Ich kann auch nicht sagen, ob es wirklich schnell war. Der Knall hat mich auf jeden Fall etwas erschreckt. Naja, dachte ich, das kann ja mal passieren und es sollte mir ein Lehre sein.

Ich hab die Säge dann ein paar Wochen nicht benutzt und zuletzt einen schmalen Streifen Multiplex abgelängt, also mit dem Schiebeschlitten. Beim zweiten Schnitt blieben nur noch 3-5 cm auf der rechten Seite des Sägeblatt übrig. Eigentlich kein Problem, der Parallelanschlag war auch weit genug weg. Trotzdem passierte das, womit ich nicht gerechnet hab. Es gab wieder einen Knall und das kleine Reststück flog weg. Definitiv ist es von den vorderen Zähnen erfasst worden. Das Sägeblatt war gerade so hoch, dass es das Werkstück durchtrennen konnte. Sowas ist vorher noch nie passiert.

Ich dachte mir also, dass eventuell durch das erste Missgeschick das Blatt nun einen Seitenschlag hätte und dass das die Ursache sein könnte. Ich hab's so gut wie Möglich mit einer Messuhr nachgemessen. Es waren ungefähr 0,08mm Abweichung, was ich in Ordnung finde. Müsste jetzt eventuell nochmal einem anderen Sägeblatt messen und vielleicht auch die Welle an sich.

Ich habe vorsorglich jetzt mal die Flansche gereinigt. Auf dem, der zum Motor hin auf der Welle steckt, war schon etwas festgebackener Staub. Den hab ich vorsichtig entfernt.

Kann mir jemand sagen, woran das liegen kann? Diese Erlebnissse führen schon dazu, dass ich etwas Misstrauen gegenüber der Säge entwickelt habe.

Mir ist noch aufgefallen, dass die Tischeinlage zum Sägeblatt hin etwas nach unten verbogen ist. Nur ganz leicht, aber wenn man ein Lineal drüberlegt, dann kann man das erkennen. Auch sind dort Spuren vom Sägeblatt zu erkennen, die noch vom Vorbesitzer stammen und bei denen ich mich frage, wie die entstanden sein können.

Wäre nett, wenn mir jemand helfen könnte? Wie soll ich vorgehen? Was soll ich austesten und messen, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist.

Vielen Dank im Voraus,
Philip
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.030
Ort
Taunus
Hallo Philip,

hattest Du beim Auftrennen das verschiebbare Teil des Längsanschlages bis zur Blattmitte zurück genommen?
Ansonsten wäre es eine klassische Fehlbedienung.
Nicht selten erreichen leichte und schmale Holzteile in so einem Fall die Umlaufgeschwindigkeit vom Sägeblatt, um 200kmh, was im schlechten Fall zu erheblichen Verletzungen führen kann.
Wichtig außerdem immer mit Sägeblattschutz und passendem Spaltkeil arbeiten und das Sägeblatt ruhig auch etwas weiter rausschauen lassen, das mindert die Kraft des Wegschleuderns.

SUVA-Filme im Internet anschauen, bez. Tischkreissäge/Formatkreissäge.

Gruß Dietrich
 

seesternfish

ww-ulme
Registriert
11. September 2010
Beiträge
175
Ort
salzburg
Hallo Philipp
ich glaub nicht das die Welle was abbekommen hat, aber vielleicht hats deinen Längsanschlag verstellt
gruß
Richard
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.680
Ort
Dortmund
Ein einzelnes abgeschnittenes Reststück auf der rechten Seite, was frei liegt, ist mir noch nie um die Ohren geflogen. Wie sind eure Erfahrungen da?

Ganz schmale Reststücke werden natürlich schnell mal in die Säge reingezogen, aber das wäre ja was anderes.
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.989
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo


nee wenn die frei liegen kenne ich das auch nicht.
Wenn mehrere Teile abgelängt werden sollen bei denenn Kleinstreste bleiben die von den Kreissägeblatt hochgeschleudert werden können sollte man einen Abweiskeil setzen. Wenn die GEfahr erkennbar ist gehe ich auch schon mal hin und zerspane potentielle Abfälle vorab durch 2 -3 Schnitte mehr an der Kreissäge.
 

zippo1000

ww-fichte
Registriert
1. Januar 2011
Beiträge
15
Ort
Trier
hattest Du beim Auftrennen das verschiebbare Teil des Längsanschlages bis zur Blattmitte zurück genommen?

Beim ersten Schnitt hatte ich das gemacht. Wobei ich eigentlich immer dachte, man solle sich ne Linie 45Grad von der vordersten Stelle des Sägeblatts denken.
Auf der Seite des Sägeblatts ist auch gar nichts passiert. Ich hatte ja von links das linke Stück ins Sägeblatt geschoben.
Beim zweiten Vorfall habe ich ein schmales Stück abgelängt. Das war dann auf der anderen Seite.
Der Parallelanschlag war nie beim Kickback, wenn es denn einer war, beteiligt und kann auch nicht verstellt sein.

das Sägeblatt ruhig auch etwas weiter rausschauen lassen
Das war mir gar nicht bewusst. Ich dachte, man sollte es nur nen halben Zahn höher einstellen.

sollte man einen Abweiskeil setzen
Das sollte ich dann am besten beim nächsten Mal beachten.

Ich denke, ich werde Mal nochmals alles nachmessen, auch mit nem anderen Sägeblatt Mal. Und ansonsten bleibt mir wohl nichts anderes übrig als Mal mehrere Schnitte zu versuchen. Erstmal quer weil man da weiter aus der Schussbahn raus ist.

Außerdem werde ich mir die von Dietrich vorgeschlagenen Videos Mal anschauen.

Was denkt ihr zu der eventuell leicht verbogenen Einlegeplatte?

Vielen Dank an dieser Stelle,
Philip
 

seesternfish

ww-ulme
Registriert
11. September 2010
Beiträge
175
Ort
salzburg
Hallo Philip
fasst alle Einlegeplatten zieht's mit der Zeit etwas runter, wenn das Holzstück aber nicht mehr Plan aufliegt ist es problematisch, dann fängt's gleich mal an zuflattern
gruss
Richard
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.680
Ort
Dortmund
Eine Einlegeplatte sollte nirgends federn, weil sie irgendwo hohl liegt. Sonst kanns z.B. bei schmalen Leisten schnell zu flattern anfangen und dann greift das Sägeblatt unkontrolliert.

Kleiner Sicherheitstipp: Steh immer so, dass du nicht in der Linie des Sägeblattes bist. Also nicht in der Flugschneise stehen.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.750
Ort
Mittelfranken
Ja, das wären auch meine Fragen:

1. Ist Spaltkeil und Schutzhaube montiert?
2. Steht das Sägeblatt parallel zum Parallelanschlag und zur Schubrichtung des Tisches? Wenn es schräg steht, greifen ja immer die aufsteigenden Zähne ins Werkstück
3. Ist die Delle in der Tischeinlage so, dass der Abschnitt gegen das Blatt kippt? Eigentlich liegt er ja zusätzlich auf dem Tisch auf.
 

bikerben

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
632
Wenn ich den "Unfallhergang" richtig verstehe:
Beim 1. Mal ist das Schnittgut von rechts kommend HINTEN ans Sägeblatt gekommen und durch die Aufwärtsbewegung zum Flugobjekt geworden.
Sieht nach einem Bedienungsfehler aus.

Beim 2. Mal wurde das rechts frei laufende (links geführte) Multiplexreststück VORN an dem Sägeblatt am Sägeende unsanft getrennt.
Das hatte ich auf meiner Magnum auch schon mal. Die Sperrholzlagen waren damals am Ende nicht so dicht gepresst, das abgelängte schmale Stück rechts bog schon kurz vor dem Ende minimal nach rechts weg und schlußendlich war das Sägeblatt nicht mehr das Schärfste.
Einzelfall, trat dann nicht mehr auf (Säge eh nicht gern Sperrholz).
Kleinste Schnittreste zieht die Säge gern mit nach unten und das ist auch nicht ohne Getöse. Trotzdem FINGER WEG und nicht hinlangen!
Säge läuft seit über 30 Jahren gut.
Gruß
bikerben
 

seesternfish

ww-ulme
Registriert
11. September 2010
Beiträge
175
Ort
salzburg
Ich tippe auch auf das Sägeblatt, und evtl auf einen zu breiten Schlitz am Sägetisch - habe das Problem auf der Hammer auch, da der Spalt zwischen Sägeblatt und Sägetisch meiner Meinung nach zu gross ist ( man begründet es mit der 45 ° Stellung ) Fakt ist, das ich auf der Hammer beim Leistenschneiden 1x1cm den Sägeblattspalt abkleben muss, damit es das Holz sauber trennt, sonst kann es auch wie beim Kollegen zu Wurfgeschossen werden. Dieses Problem hatte ich aber bei der Metabo maximal 1-2 mal , vielleicht liegt es auch an der höheren Drehzahl in Kombination mit dem Sägeblatt - ist aber nur eine Vermutung
Gruss
Richard
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.439
Ort
Südniedersachsen
Hallo Philip, hallo Leute,

meine Säge geht nicht kaputt, ich habe also noch keine 1688 :emoji_wink: , aber ich hab mir die Säge eben mal auf Bildern angeschaut. Bei allen: Schiebetisch links vom Sägeblatt, Parallelanschlag rechts vom Sägeblatt.

Wenn es richtig ist, dass Schnitte hinten immer leicht (1-2 Zehntel Millimeter über die Länge des Sägeblatts) öffnen sollen, müsste der Schiebetisch hinten etwas vom Sägeblatt nach links weglaufen, der Paralleanschlag hinten etwas nach rechts.

Philip, ist die Säge so justiert?

Rainer
 

seesternfish

ww-ulme
Registriert
11. September 2010
Beiträge
175
Ort
salzburg
Hallo Philip, hallo Leute,

meine Säge geht nicht kaputt, ich habe also noch keine 1688 :emoji_wink: , aber ich hab mir die Säge eben mal auf Bildern angeschaut. Bei allen: Schiebetisch links vom Sägeblatt, Parallelanschlag rechts vom Sägeblatt.

Wenn es richtig ist, dass Schnitte hinten immer leicht (1-2 Zehntel Millimeter über die Länge des Sägeblatts) öffnen sollen, müsste der Schiebetisch hinten etwas vom Sägeblatt nach links weglaufen, der Paralleanschlag hinten etwas nach rechts.

Philip, ist die Säge so justiert?

Rainer
Der Schiebetisch bleibt paralell - zumindest bei mir, wenn ich den Längsanschlag nach links gebe, klemme ich einen Holzspan vorne dazu, das ich minimales Spiel habe
 
Zuletzt bearbeitet:

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.949
Alter
57
Ort
Wadersloh
Das Blatt steht zu tief. Mindestens die Höhe des Zahngrundes auf Werkstückhöhe, besser etwas höher.
Dann passiert das nicht mehr.
Alle anderen Spekulationen kannst du getrost vergessen, selbst bei meiner mit dem Hammer zurecht gedengelten Brennholzsäge kommt nix zurück.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.744
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

häufig sind die Tische zum Sägeblatt hin konkav verbogen, und/oder die Einlegeplatte.
Dadurch verlagert sich das getrennte Material zum Sägeblatt, besonders kurz vor den letzten Millimetern.
Dabei wird das Sägeblatt leicht eingeklemmt- Rückschal!
Sägeblatt ausbauen und quer zum Sägeblattspalt ein Lineal auflegen, Sichtkontrolle im Gegenlichtverfahren.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.949
Alter
57
Ort
Wadersloh
Das spielt überhaupt keine Rolle. Du kannst eine Neigung Richtung Sägeblatt einbauen, das gibt keinen Rückschlag.
Der Rest taumelt einfach nach vorn weg.
 

zippo1000

ww-fichte
Registriert
1. Januar 2011
Beiträge
15
Ort
Trier
Hallo,

hier sind ja mittlerweile ganz schön viele Antworten geschrieben worden. Vielen Dank erstmal dafür!

Ich versuch mal auf die Fragen zu antworten:
  • Ich habe einen Spaltkeil und auch die Schutzhaube montiert. Der Spaltkeil bleibt immer dran, die Schutzhaube nehme ich natürlich bei Verdecktschnitten ab. Wobei ich das bei der 1688 etwas blöd finde, dass man den Metallwinkel, an dem die Haube befestigt ist, nicht weit genug nach hinten schwenken kann, so dass er bei lange Werkstücken nicht stören würde.
  • Die Einlegeplatte scheint wirklich etwas nach unten verbogen zu sein, wobei das bisher nie ein Problem gemacht hat. Ich werd das bei nächster Gelegenheit nochmal überprüfen und dabei auch das Sägeblatt ausbauen. Vielleicht kann ich die nochmal richten. Zum Glück hatte ich mir letztes Jahr noch eine neue Einlegeplatte mit schmalem Schlitz gekauft. Die hatte ich bisher aber noch nie benutzt.
  • Werde das Sägeblatt ab sofort immer etwas höher stellen, so dass mindestens der Grund des Sägezahns über dem Werkstück liegt. Es klingt für mich plausibel, dass dies die Gefahr des Nach-Vorne-Schleuderns minimieren sollte.
Zum "Unfallhergang" nochmal ganz deutlich:
  • Beim ersten mal habe ich von links mit dem Schiebestück ein Stück Holz gegen das Sägeblatt das Sägeblatt gedrückt. Dabei ist es meines Erachtens unerheblich dass ich rechts den Parallelanschlag benutzt habe und dort noch die andere Hälte des durchgeschnittenen Holzstücks lag. Es war ganz klar mein Fehler und es ist mir ein Lehre, da besser aufzupassen.
    Ich denke, dass das Holzstück von den vorderen bis mittleren Zähnen erfasst wurde und dann gab es den Knall und es flog mir flach entgegen. Leider habe ich das Stück nicht mehr gefunden. Es war nicht so klein, dass es in den Schlitz gepasst hätte.
  • Beim zweiten mal habe ich eine schmale Leiste (2-3cm) Multiplex mit dem Parallelanschlag abgelängt. Als der Schnitt gerade fertig war flog das kleine Stück auf der rechten Seite des Sägeblatts weg. Es gab auch einen Knall.

Ich denke, ich muss mich demnächst einfach nochmal trauen und ein paar harmlose Brettchen sägen. Es kann gut sein, dass das Sägeblatt auch nicht mehr das schärfste ist und somit auch seins dazu beigetragen hat. Bisher hatte ich nur nie Probleme und jetzt direkt 2 mal hintereinander. Das hat mir schon Respekt eingeflößt. Werde also ab sofort nochmal vorsichtiger sein. Sicherheit geht vor.

Zu welche Schiebehilfe und Vorgehensweise würdet ihr raten? Worauf muss man achten?

Allgemein:
  • Richtige Höhe des Sägeblattes
  • Immer den Spaltkeil dranlassen

Längsschnitte:
  • Parallelanschlag nur bis zur Sägeblattmitte einstellen, so dass nach hinten Platz für das Werkstück ist. Wie und wo drücke ich dann am besten das Werkstück gegen den Parallelanschlag?
  • Ich habe mit der Säge schon Balken von 6-7 cm Stärke geschnitten und nicht das Gefühl gehabt, dass das die Säge irgendwie jucken würde. Gut, dass war nur Fichte, aber jetzt hätte ich schon Repekt davor, so nen Balken da nochmal durchzuschieben. Wie sollte ich mich positionieren, wenn ich so nen Schnitt mache? Und wie würde ich am besten welche Schiebenhilfe dafür benutzen?
Querschnitte:
  • Parallelanschlag ganz zurücknehmen (vor dem Sägeblatt), so dass das Stück rechts vom Sägeblatt niemals eingeklemmt werden kann.
  • Abweishilfe bei sehr kleinen Stücken. Das habe ich bisher nie gemacht. Die Stücke lagen frei und sein manchmal ganz leicht vom Sägeblatt weggedrückt worden. Das hatte nie Probleme gemacht.
Vielen Dank nochmal,
Philip
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.680
Ort
Dortmund
Zum "Unfallhergang" nochmal ganz deutlich:
  • Beim ersten mal habe ich von links mit dem Schiebestück ein Stück Holz gegen das Sägeblatt das Sägeblatt gedrückt. Dabei ist es meines Erachtens unerheblich dass ich rechts den Parallelanschlag benutzt habe und dort noch die andere Hälte des durchgeschnittenen Holzstücks lag. Es war ganz klar mein Fehler und es ist mir ein Lehre, da besser aufzupassen.
    Ich denke, dass das Holzstück von den vorderen bis mittleren Zähnen erfasst wurde und dann gab es den Knall und es flog mir flach entgegen. Leider habe ich das Stück nicht mehr gefunden. Es war nicht so klein, dass es in den Schlitz gepasst hätte.
  • Beim zweiten mal habe ich eine schmale Leiste (2-3cm) Multiplex mit dem Parallelanschlag abgelängt. Als der Schnitt gerade fertig war flog das kleine Stück auf der rechten Seite des Sägeblatts weg. Es gab auch einen Knall.

Wenn ich das richtig verstehe, hört sich das beides nach Fehlern in der Bedienung an, die sehr gefährlich sind. Beim ersten Punkt, den verstehe ich nicht ganz. Grundsätzlich gilt: Wenn du links vom Sägeblatt schiebst, darfst du rechts keinen Anschlag oder was anderes benutzen, was das Stück dort "unfrei" macht. Sonst besteht große Gefahr, dass sich dort was verkantet und dann knallt es.

Beim zweiten Punkt genauso: Wenn du eine Leiste ablängst, muss der Parallelanschlag soweit zurückgezogen werden, dass der noch weit vor dem Sägeblatt steht. Den Parallenanschlag brauchst du nur, um die Länge einmal passend einzustellen und dann drückst du die Leiste gegen den Queranschlag und sägst. Im Bereich des Sägeblattes ist dann kein Parallelanschlag.

Längsschnitte: Immer zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag halten. Bei >10cm Abstand mit Hand, darunter mit Schiebestock. Holz, was noch vor dem Sägeblatt ist, kannst du auch seitlich zusätzlich mit einem Holz gegen den Parallelanschlag drücken. Denn das Holz neigt schnell mal dazu, sich vom Parallelanschlag weg zu bewegen.
 

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
2.116
Ort
Berlin
Wie und wo drücke ich dann am besten das Werkstück gegen den Parallelanschlag?
Eigentlich drückst du mit "Null-Kraft" gegen den Parallelanschlag. Er dient als reine Führung.

Die beste Übung mit dem Parallelanschlag ist m. M. nach die, wenn dieser nur einseitig festgestellt werden kann. Dann hat man es nach ein paar Schnitte meistens raus.
Korrekte Einstellungen und saubere/gewachste Tischplatte vorausgesetzt.

Gruß
Thomas
 

zippo1000

ww-fichte
Registriert
1. Januar 2011
Beiträge
15
Ort
Trier
Hallo,

ich hab nochmal 3 Bilder gemacht. Die ersten beiden zeigen die beiden Schnitte. Beim ersten Schnitt war mein Problem, dass ich den orangenen Schiebestock am Anfang benutzt habe, um das Werkstück nach rechts gegen den Anschlag zu drücken. Während des Schnittes habe ich vor dem Sägeblatt weiter damit unterstützt aber dann nicht kurz vor dem Ende aufgehört. Das war mein Fehler und somit ist mir das linke Teil entgegengeflogen. Wie würdet ihr das machen, insbesondere wenn das Stück nicht super lang ist und man deshalb nicht mit der Hand anfangen will sondern direkt mit den Schiebestöcken.

Beim zweiten Schnitt war gar kein Parallelanschlag beteiligt. Mir ist klar, dass wenn ich ihn benutze, das nicht neben sondern vor dem Sägeblatt sein muss, sonst kommt es ja zwangsläufig zu Klemmen.
Ich denke nicht, dass ich hier einen Fehler gemacht habe. Eine Abweiseleiste hätte bei nur einem Schnitt ja auch nicht genutzt. Lediglich die Höhe des Sägeblatts war eventuell zu tief eingestellt.

Das dritte Bild zeigt die Einlegeplatte. Ich hab ein Lineal drüber gehalten um die Abweichung zum Tisch zu verdeutlichen.

Viele Grüße,
Philip
 

Anhänge

  • IMG_20190813_211438.jpg
    IMG_20190813_211438.jpg
    179,1 KB · Aufrufe: 64
  • IMG_20190813_211542.jpg
    IMG_20190813_211542.jpg
    149 KB · Aufrufe: 64
  • IMG_20190813_211736.jpg
    IMG_20190813_211736.jpg
    111,6 KB · Aufrufe: 64

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.989
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

den Schiebestock am zu sägenden Teil eher Richtungs Sägeblatt vetsetzen so dass man das Werlstück an den Parallelanschlag drückt. Dieser sollte bei optimaler Einstellung etwas "Auf" machen also nicht 100 % gerade zum Sägeblatt sondern nach hinten 1- 2 10tel aufmachen, so dass man das Werkstück vom Sägeblatt wegdrückt. Nach dem Durchsägen zügig am Sägeblatt vorschieben aus dem Gefahrenbereich heraus.
2. Bild: Rest mit dem Schiebestock oder Holzrest nach dem Durchsägen vom Sägeblatt wegschieben.
Bild 3: da würde ich mir keine Gedanken machen. Am Parallelanschlag ist bei der kurzen Strecken nicht zu erwarten das ein Werkstück zum Sägeblatt kippt und "schief" wird.
links vom Sägeblatt liegt das Werkstück in der Regel auf den Schiebetisch auf und wird da auch gehalten und nach unten gedrückt. Da hängt es eben notfalls da vorn etwas in der Luft. reduziert die Reibung der Werkstück auf dem Sägetisch, evtl sogar vom Hersteller so gedacht.
 
Oben Unten