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ww-robinie
Hallo,
wenn ich mir viele andere Projekte hier anschaue, ist meins vermutlich nicht so der ganz große Bringer - aber ich bin trotzdem stolz drauf
Vor ein paar Jahren haben sich Schwager und Schwägerin ein Baugrundstück gekauft und mussten dort erst einmal kräftig roden. Dabei kamen auch einige Kirschbäume unter die Säge. Ich hatte mir damals einige größere Abschnitte gesichert, diese aufgetrennt und getrocknet - leider haben sich fast alle beim Trocknen extrem geworfen. Ich hatte extra dicke Bretter gesägt, trotzdem war das meiste so windschief, dass man dort nichts sinnvolles mehr rausbekommen hätte. Ein Abschnitt war zum Glück gutmütig, und ein paar Bretter von den anderen Stücken ließen sich auch noch verwerten, sodass ich am Ende gerade genug Holz hatte.
Dieses Jahr steht endlich der Einzug von Schwager und Schwägerin an, und da kam mir die Idee, dass es doch eine nette Idee wäre, aus 'ihrem' Holz von ihrem Grundstück ein kleines Kästchen zu bauen. Die gute Nachricht: Es hat größtenteils geklappt. Die Seiten sind mit geraden Zinken verbunden, der massive Boden ist eingenutet. Der Deckel liegt nur lose auf (eher ungeplant - siehe unten). Ich habe noch nicht so viel Erfahrung mit solchen Projekten, von daher nehme ich positiv mit:
- Die Zinken passen überraschend gut Ich habe einen Großteil mit der Kreissäge entfernt, die Feinarbeit war dann wieder Handarbeit.
- Die Kombination "grobes Formatieren mit Maschine (inkl. Hobeln), Feinschliff mit Hobel" hat sehr gut funktioniert. Das Holz hatte ziemlich fiese Faserverläufe, trotzdem habe ich die Ausrisse ganz gut minimieren können.
- Das Ausfüllen der Astlöcher mit gefärbtem Epoxydharz gefällt mir sehr gut.
- Die Oberflächenbehandlung mit einer selbst gemachten Mischung aus Leinölfirnis und Bienenwachs gefällt mir auch gut.
- Ich weiß jetzt, wie wichtig es ist, beim Verleimen von Brettern auf die Maserung zu achten. Das ließ sich nicht immer einhalten - und entsprechend auffällig ist das an manchen Stellen.
Nicht so gut waren die folgenden Punkte:
- Die Proportionen des Kästchen passen nicht - die Bretter für vorne, hinten und die Seiten sind meiner Meinung nach zu dick.
- Nach dem Zusammenbau war die Kiste in sich verwunden, d.h., sie wackelte, wenn sie auf einer Ebene stand (genauso auf der Oberseite, der Deckel lag nicht gerade auf). Das habe ich entsprechend 'geradegehobelt' - trotzdem hätte das eigentlich nicht sein dürfen.
- Eigentlich hätte der Deckel mit Scharnieren befestigt werden sollen, und das Randprofil sollte nur vorne und an den Seiten sein. Leider habe ich beim Fräsen nicht aufgepasst, und auf einmal hatte auch der hintere Rand ein 2 cm langes Profil... Das war einer dieser tollen Momente, in denen man denkt "Ok, das war's, das bekommst Du nicht mehr repariert, alles umsonst ", da sich mit dem Profil kein Scharnier mehr hätte befestigen lassen. Daher die Lösung, einen aufliegenden Deckel zu nehmen.
- An zwei, drei Stellen war ich beim Hobeln zu ungeduldig - Ausrisse
Und jetzt hoffe ich mal, dass Schwager und Schwägerin nicht heimlich in diesem Forum mitlesen, denn die sollen das Schmuckstück erst nach dem Einzug später dieses Jahr bekommen....
Wolf
wenn ich mir viele andere Projekte hier anschaue, ist meins vermutlich nicht so der ganz große Bringer - aber ich bin trotzdem stolz drauf
Vor ein paar Jahren haben sich Schwager und Schwägerin ein Baugrundstück gekauft und mussten dort erst einmal kräftig roden. Dabei kamen auch einige Kirschbäume unter die Säge. Ich hatte mir damals einige größere Abschnitte gesichert, diese aufgetrennt und getrocknet - leider haben sich fast alle beim Trocknen extrem geworfen. Ich hatte extra dicke Bretter gesägt, trotzdem war das meiste so windschief, dass man dort nichts sinnvolles mehr rausbekommen hätte. Ein Abschnitt war zum Glück gutmütig, und ein paar Bretter von den anderen Stücken ließen sich auch noch verwerten, sodass ich am Ende gerade genug Holz hatte.
Dieses Jahr steht endlich der Einzug von Schwager und Schwägerin an, und da kam mir die Idee, dass es doch eine nette Idee wäre, aus 'ihrem' Holz von ihrem Grundstück ein kleines Kästchen zu bauen. Die gute Nachricht: Es hat größtenteils geklappt. Die Seiten sind mit geraden Zinken verbunden, der massive Boden ist eingenutet. Der Deckel liegt nur lose auf (eher ungeplant - siehe unten). Ich habe noch nicht so viel Erfahrung mit solchen Projekten, von daher nehme ich positiv mit:
- Die Zinken passen überraschend gut Ich habe einen Großteil mit der Kreissäge entfernt, die Feinarbeit war dann wieder Handarbeit.
- Die Kombination "grobes Formatieren mit Maschine (inkl. Hobeln), Feinschliff mit Hobel" hat sehr gut funktioniert. Das Holz hatte ziemlich fiese Faserverläufe, trotzdem habe ich die Ausrisse ganz gut minimieren können.
- Das Ausfüllen der Astlöcher mit gefärbtem Epoxydharz gefällt mir sehr gut.
- Die Oberflächenbehandlung mit einer selbst gemachten Mischung aus Leinölfirnis und Bienenwachs gefällt mir auch gut.
- Ich weiß jetzt, wie wichtig es ist, beim Verleimen von Brettern auf die Maserung zu achten. Das ließ sich nicht immer einhalten - und entsprechend auffällig ist das an manchen Stellen.
Nicht so gut waren die folgenden Punkte:
- Die Proportionen des Kästchen passen nicht - die Bretter für vorne, hinten und die Seiten sind meiner Meinung nach zu dick.
- Nach dem Zusammenbau war die Kiste in sich verwunden, d.h., sie wackelte, wenn sie auf einer Ebene stand (genauso auf der Oberseite, der Deckel lag nicht gerade auf). Das habe ich entsprechend 'geradegehobelt' - trotzdem hätte das eigentlich nicht sein dürfen.
- Eigentlich hätte der Deckel mit Scharnieren befestigt werden sollen, und das Randprofil sollte nur vorne und an den Seiten sein. Leider habe ich beim Fräsen nicht aufgepasst, und auf einmal hatte auch der hintere Rand ein 2 cm langes Profil... Das war einer dieser tollen Momente, in denen man denkt "Ok, das war's, das bekommst Du nicht mehr repariert, alles umsonst ", da sich mit dem Profil kein Scharnier mehr hätte befestigen lassen. Daher die Lösung, einen aufliegenden Deckel zu nehmen.
- An zwei, drei Stellen war ich beim Hobeln zu ungeduldig - Ausrisse
Und jetzt hoffe ich mal, dass Schwager und Schwägerin nicht heimlich in diesem Forum mitlesen, denn die sollen das Schmuckstück erst nach dem Einzug später dieses Jahr bekommen....
Wolf
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