Kleiderschrank nur mit Sacklöchern/Pocket Holes

ChristophM80

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Hallo allerseits,

ich habe mir in den Kopf gesetzt, einen 3-türigen ausgewachsenen Kleiderschrank; 2,3m hoch 3m breit und 0,6m tief; bauen zu wollen.

Ursprünglich wollte ich Flachdübel verwenden und zusätzlich Sacklöchern und entsprechende Kreg Schrauben arbeiten. Die zu kaufende Flachdübelfräse sollte dann eingespart werden und hatzte mir vorgenommen Runddübel mit dem Wolfcraft Dübelmaster verwenden.

Mittlerweile bin ich mir sehr unsicher.
Runddübel werden ne masse an Arbeit sein und es wird ewig dauert, die sauber einzusetzen. Zudem hat das aufgeschnittene Buche Leimholz diese Nacht mehr gerabeitet als ich die ganze Woche; sprich: es hat sich teilweise massiv verzogen :eek:!

Würden ggf. auch nur diese Kregschrauben das Teil halten??
:confused:

Ich habe "Angst" vorm Dübellöcher bohren und will mir die Flachdübelfräse immer noch sparen.

Gruß

Christoph
 

dascello

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Lieber Christoph,

offensichtlich gehörst Du zu denen, die vorhaben, Möbel im Holzwerkstoffdesign (also solche, die für die Ausführung aus Span- oder Tischlerplatte hin konzipiert sind) aus Buche Leimholz, also aus Vollholz zu bauen. Das ist schon bei kleinen Teilen schwierig, weil die zwei Dinge nicht so recht zusammenpassen, bei einem großen Kleiderschrank könnte das eine Qual werden.

"Die Altvorderen haben sich nicht aus Jux und Dollerei mit Rahmen-und-Füllung rumgeschlagen" - so ein Forianer vor ein paar Wochen an dieser Stelle.

Ich hoffe, das ganze gelingt Dir.
Die fehlende Lamellofräse wird Dein kleinstes Problem bleiben.

Zum Vorgehen gebe ich Dir keinen Rat, denn den würdest Du nicht hören wollen....


Gruß

Michael
 

MysteriumHolz

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Ich bin kein Profi, aber ich will schonmal ganz vorsichtig vorfühlen: Wenn ich "Buche Leimholz" lese, wie hast Du vor die Türen zu bauen, hast Du Dir da schon was überlegt?
 

Keilzink

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... vorab würde ich mir mal ausrechnen, wieviel das fertige Teil in Buche-Leimholz dann wiegt. Dann hat sich dein Plan wahrscheinlich schon mal erledigt.

Zum Arbeiten: Buche massiv ist sehr schwierig in dieser Hinsicht. Ganz besonders in Plattenbauweise. Und ganz besonders in diesen Dimensionen, die du ansprichst. Das ist entweder was für Holzwerkstoffe, und auch da kommen Gewichtsprobleme auf dich zu, oder etwas für subtilen Rahmenbau, zerlegbar und auf jedes Kilo geschaut.

Andreas
 

ChristophM80

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Naja, eigentlich gehts mommentan nicht um die Türen; dass ich die daraus nicht bauen kann ist sogar mir klar; sondern um den Korpus. Die Türen komen als Alu/Glas Schiebtüren dran. Und später.

Der Plan ist:
1. alles zuschneiden
2. Sack- und Dübbellöcher bohren (bzw. Flachdübel fräsen)
3. schleifen
4. ölen
5. vor Ort zusammenbauen.

Gruß

Christoph
 

Mitglied 24010 keks

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... vorab würde ich mir mal ausrechnen, wieviel das fertige Teil in Buche-Leimholz dann wiegt. Dann hat sich dein Plan wahrscheinlich schon mal erledigt.

Spanplatte dürfte bei gleicher Materialstärke schwerer sein.

Wenn sich das Holz jetzt schon sooooo stark verzogen hat... lass es besser sein. Das wird voraussichtlich nichts. Mit den Schrauben bekommst du das mit Sicherheit nicht zufriedenstellend zusammen.

Was du machen könntest:
- zerleg deinen Schrank in mind. 3 - 4 einzelne Korpen die du unabhängig voneinander baust. Dann wird schon eher was draus.

Die Plattenbauweise auf Massivholz zu übertragen, dagegen spricht meiner Meinung nach nicht umbedingt was. Ordentliches Material und ordentliche Verbindungen vorausgesetzt. Ein Schrank ist doch schließlich auch nur ein großer Schubkasten. :emoji_slight_smile: Schön gezinkte Verbindungen.... :emoji_grin: Oder halt etwas modernere Verbindungen mit Dübeln oder Flachdübeln oder Dominos...

Gruß Daniel
 

dascello

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Nur mal so: Flach- und Runddübelverbindungen sind weder form- noch kraftschlüssig, sondern dienen nur der Positionierung beim Verleimen oder Verschrauben.

Du kannst natürlich Deinen Kleiderschrank an Ort und Stelle verleimen (das wäre kraftschlüssig und wird nicht auf Dauer halten), aber dann erfolgt der nächste Umzug mit einem dicken Hammer.

Also irgendwas brauchst Du noch zum Zusammenhalten. Und das wird schwierig bei widerspenstigen Buchenplatten.

Denk am besten noch mal neu nach!


Gruß

Michael
 

Mitglied 24010 keks

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Die einzelnen Korpen könntest du dann verleimen und als Ganzes transportieren. Deswegen zerlegen...

Nur mal so: Flach- und Runddübelverbindungen sind weder form- noch kraftschlüssig, sondern dienen nur der Positionierung beim Verleimen oder Verschrauben.
Die Flachdübel oder Runddübel bilden die Verleimfläche!!! Anders würde die Verbindung doch gar nicht halten. Hirnholz verleimen funktioniert nicht. Deswegen die Dübel...
Bitte postet hier doch nicht so viel falsches!


Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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ohgottohgottohgott. Und das bei deiner Ausbildung.

Genau bei meiner Ausbildung kann ich mir das leisten weil ich weiß was ich tue! Was spricht deiner Meinung und deiner Ausbildung nach dagegen???
 

dascello

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Lieber Daniel,

natürlich hast Du Recht mit der Verleimfläche. Aber von Leim hat der Fragesteller doch gar nichts geschrieben. Und nur so zusammengesteckt gibt es da nun mal keine Schlüssigkeit.

Gruß

Michael

P.S.: Was "Kregschrauben" sind, weiß ich nicht.....:confused:
 

Besserwisser

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Plattenbau ist Plattenbau und Brettbau ist Brettbau. Zu recht. Einfach 1:1 übertragen hast du nur Fehlerquellen: Zu wenig Vorholz, reissende Eck"verbindungen", lang auf quer schwindende -und damit reissende- Hölzer, Türen, die rund werden und nicht mehr schliessen und so weiter.

Klar, wenn man weiß man tut kann man auch mal unkonventionell vorgehen und Konstruktionsprinzipien übertragen. Aber nich generell, sondern nur manchmal.
Schönstes Beispiel: Lamellos- die sind für die Spanplattenverarbeitung erfunden worden und haben dort ihre Berechtigung. Als Verbinder im Massivholz versagen sie ganz schnell.
 

ChristophM80

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Nur mal so: Flach- und Runddübelverbindungen sind weder form- noch kraftschlüssig, sondern dienen nur der Positionierung beim Verleimen oder Verschrauben.
Das ist mir bewusst.


Du kannst natürlich Deinen Kleiderschrank an Ort und Stelle verleimen (das wäre kraftschlüssig und wird nicht auf Dauer halten), aber dann erfolgt der nächste Umzug mit einem dicken Hammer.

Der wird niemals nicht mehr umgezogen. WIrd sozusagen ein Einbauschrank. Ich habe in mein Haus mittlerweile sowviel Arbeit reingesteckt, dass ich es nur noch mit den Füßen nach vorn verlasse..

Ich wollte die Runddübel verleimen und mit den Kreg Dingern die Teile zusammenziehen, da ich halt nicht über dutzende Riesenzwingen verfüge.

Wenn ich Euch ricchtig verstehe: Wenn überhaupt, dann nicht nur die Kreg Dinger sondern mindestens auch verleimte Dübel. So hatte ich das ja acuh vorher schon vor und muss ich jetzt nur noch entscheiden, ob ich mir gleich noch ne Dübelfräse bestelle oder doch die Runddübel verwende.

Gruß

Christoph
 

Haui57

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Also ich habe mir in meiner Naivität als Laie letztes Jahr im Sommer einen Kleiderschrank auch Buche Leimholz (Wände 27 mm) gebaut. Er hat eine Breite von 2,5 m und eine Höhe von ca. 2,28.
Linke Seite ist ein offenens Regal mit Lochleisten. die Lamellen-Türen (oben hängende Schiebetüren) habe ich fertig im Baumarkt gekauft.
Die Schrankböden sind über Metallschienen und passende Winkel an der Rückwand (Mauer) befestigt. Eine Schrankrückwand habe ich nur im Bereich des offenen Regals.
Bis jetzt hat sich noch nichts sichtbar verzogen. Vielleicht habe ich ja nur Glück gehabt. Auf Wunsch kann ich ja mal ein paar Bilder einstellen. Vielleicht sind ja ein paar Anregungen für dich dabei.
Ach ja, in der Bodenplatte habe ich 27 mm breite Nuten eingefräst, in die ich die Seitenwände gestellt habe.

Gruß Haui
 

Keilzink

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... nur der Korpus - ohne Rückwand, Sockel, Fachböden und Türen wiegt in 27er Buche rund 240 Kilo - das ist eine viertel Tonne. Und das OHNE INHALT! 3 m³ Klamotten wiegen leicht noch mal dasselbe. Ich weiss nicht - muss man da eventuell schon mal einen Termin beim Baustatiker machen? :emoji_slight_smile: :emoji_grin:

Man kann so was zusammenbolzen - vor Ort, liegend. Aber bevor man die Konstruktion dann aufrichtet, muss eine stabile Rückwand rein, sonst klappt das Ding zusammen - ganz egal, wie es verbunden wurde. Ohne Rückwand nur mit Befestigung an der Wand. Und wenn man dann schon so weit ist - dann würde ich gleich einen Einbauschrank bauen, von Wand zu Wand, jede Menge Material und Gewicht sparen und das gesparte Geld in schöne Fronten stecken. Oder gleich einen begehbaren Kleiderschrank mir schöner Massivholzaustattung?

Andreas
 
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