Kleine Werkstücke bündig fräsen

MTrp

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Ich brauche einige dieser kreisrunden MPX-Scheiben mit 12x40mm. Ich möchte diese gerne mittels Bündigfräser herstellen, der eine Kopiervorlage abtastet. Die beiden Teile sind durch doppelseitiges Klebeband miteinander verbunden.

Hat jemand einen Tipp, wie man so kleine Werkstücke sicher und kontrolliert am Frästisch fräsen kann?

IMG_0466.jpeg
 

husky 928

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Was spricht denn gegen einen entsprechenden Kronenbohrer im Bohrständer? Das sollte doch viel schneller gehen.
Natürlich ohne Zentrierbohrer, wenn du das Loch in der Mitte nicht brauchst.
 

Seb_Aux

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Ich hätte auch die Bohrständer Variante vorgeschlagen.

Alternativ falls so etwas nicht vorhanden ist würde ich eine Schablone machen und mit Kopierring oder Bündigfräser arbeiten. Hier müsste man nur einmalig die Schablone umsetzen. Auf jeden Fall wäre es wesentlich sicherer aus einem größeren Stück Plattenmaterial die Kreise zu fräsen als mit den kleinen Plattenresten zu arbeiten.
 

IngoS

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Hallo,

dein Verfahren ist sehr gefährlich. Ein Unfall vorprogrammiert. Die Schablone muss viel größer sein, damit du sie mit beiden Händen halten kannst. Das Werkstück hat noch zu viel Breite, die mit so einem kleinen Fräser abgenommen werden muss. Dann einen Spanner zum sicheren Klemmen des Werkstücks benutzen. Die Schablone muss so gefertigt sein, dass du beim ersten Arbeitsgang gut die Hälfte der Rundung fertig bekommst, im zweiten Schritt den Rest.

Ein Bohrer für Querholzdübel wäre eine gute Alternative.

Gruß Ingo
 

xv_treiber

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Mit Frästisch bitte nicht, da sind schnell mal die Finger kantig gefräst.
Ich würde vorschlagen, eine Schablone für die Oberfräse anzufertigen und mit Kopierhülse und Nutfräser die Scheiben aus dem Material zu fräsen. Wie man zu einem Schablonenloch kommt, zeigt der Clip von Holzwerken.
https://www.youtube.com/watch?v=sUedGF2HmPA
Muss man etwas rechnen, um heraus zu bekommen, wie groß des Schablonenloch abhängig von Kopierhülse und verwendetem Fräser sein muss. Aber es lohnt sich auf jeden Fall. Dann kann man mit der Schablone X Kopien ohne Gefahr und mit hoher Qualität anfertigen. Noch ein Tip: Die Scheibe, die gefräst wird, VORHER mit doppelseitigem Klebeband auf dem Opferholz befestigen. Denn wenn man "durch" ist, klebt sie an Ort und Stelle und schlackert nicht um den Fräser und bleibt somit unbeschädigt.
 

MTrp

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Einen Kronenbohrer habe ich leider nicht und möchte für diesen Zweck auch ungern extra einen kaufen. Ich habe aber einen verstellbaren Kreissschneider, mit dem ich auch die Vorlage angefertigt habe. Kann man so etwas auch ohne Zentrierbohrer verwenden? Vor dem Kreisschneider habe ich schon etwas Respekt.

Grundsätzlich wäre mein Plan für die Scheiben bevorzugt kleine Reststücke sinnvoll zu verwerten.

Falls jemand ev. falsche Schlüsse gezogen hat: Ich habe die ersten Stücke natürlich NICHT mit den Händen/Fingern geführt, sondern mit der Gripplatte, die am Foto auch zu sehen ist. Das funktioniert aber nicht zufriedenstellend, auch nicht mit dem sehr eng gestellten Fräsanschlag als zusätzliche „Sicherung“.
 

xv_treiber

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Kreisschneider ohne Zentrierung kannst vergessen, ist nicht zu empfehlen.
Es soll also ohne Loch in der Mitte werden?
Da wäre meine vorgenannte Variante doch gerade richtig.
Hm, kleine Reststücke verwenden, da hätte ich auch eine Möglichkeit.
Sortiere die Reste nach Materialdicke. Dann brauchst du eine Holzplatte (Sperrholz reicht), auf die du die gleichdicken Reste mit einer Papierverleimung aufklebst. Also Weißleim, Zeitungspapier (nicht Hochglanz natürlich), darauf wiederum Weißleim und dann die Reststücke draufpappen. Ist alles trcoken, kannst mit der Schablone die einzelnen Reststücke abfahren. Nach dem Ausfräsen brichst du die Scheiben leicht vom Opferholz. Das Zeitungspapier kannst du leicht mit Schleifpapier entfernen (von den Scheiben). Verwende ich öfter beim Drechseln (Papierverleimung) und klappt einwandfrei.
Und damit du beim Schablonenbau nicht zu lange tüfteln mußt, kann ich dir eine Anleitung schicken. Da gibst du den gewünschten Scheibendurchmesser ein, deinen Fräserdurchmesser und deine Kopierhülse. Dann kannst sofort erkennen, welche Einstellungen du am Fräszirkel vorzunehmen hast. Da bräuchte ich dann aber deine Email (per PN, nicht öffentlich hier im Forum)
 

Martin45

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Restverwertung vs. Finger ab.
Bitte mach's nur, wenn du eine wirklich sichere Methode verwendest, sonst ist das ein zu teurer Spaß.
 

raziausdud

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Kann man nicht ein Werkstück im Futter des Frästischs einspannen und dann quasi vertikal drechseln …? Also rund drehen und dann abstechen oder halt absägen. Oder verbietet das irgendeine Sicherheits-Vorschrift?

Analog in der Standbohrmaschine, zuletzt vielleicht in einer eingespannten Bohrmaschine …

Rainer
 
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magmog

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………bin ganz bei Ingo, ein Bohrer für Querholzplättchen, offiziell „Zapfens chneider“ in der Ständerbohrmaschine.
Drechseln ist wenig effizient, funktioniert aber auch.
 

xv_treiber

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Zapfenschneider wäre zwar elegant und zielführend, aber für Resteverwertung MPX mal schnell so ein Werkzeug für 110,-- bis 160,-- Teuros anschaffen?
Ich weiß nicht so recht ... wenn ich es mir aber überlege: Das wäre MIR durchaus zuzutrauen. :emoji_thinking:
Wobei, ich habe ja schon welche ... nur noch keinen 40er Ø. :emoji_wink:
Und ich gehe mal davon aus, dass der TE auch keinen hat, sonst hätte sich die Frage nicht gestellt.
Wobei es auch nicht klar ist, wie groß seine MPX-Reste sind. Könnte ja auch noch ein Problemchen sein.
 

IngoS

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aber für Resteverwertung MPX mal schnell so ein Werkzeug für 110,-- bis 160,-- Teuros anschaffen?
Hallo,

na ja, kommt immer darauf an, wie oft man so was braucht. Aber da sind wir ja auch im Unklaren gelassen worden.
Gibt auch schon Scheibenschneider deutlich günstiger.
Aber es sind ja mehrere Möglichkeiten, so was sicher und fingerschonend zu bewerkstelligen, aufgezeigt worden.

Gruß

Ingo
 

willyy

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Dürfen die fertigen Werkstücke Löcher haben ?
Sackloch einseitig würde reichen, nur damit man das drehen kann.

1. Vorrichtung für Bandsäge machen mit einem Nagel o.ä., so dass man das Werkstück am Blatt vorbei drehen kann.
ist auch schon grenzwertig für die Finger.

2. Wenn Du es schafft eine Vorlage zu erstellen, wo genau in der Mitte ein Nagel / Nadel steht, auf dem man das Zielwerkstück drehen kann, dann könnte fräsen gehen.
Oberste Schicht ein größeres Brett das Du halten kannst. Da ist am Rand die Vorlagenscheibe befestigt, so dass etwa 1/4 vom Radius übersteht und per Kugellager vom Fräser antastbar ist. Drunter der Vorlagenring, kann geklebt sein.

Durch den Vorlagenring eine Achse / Nagel genau mittig, der nach unten etwas rausschaut. Unten kommt das grob vorgeschnittene Werkstück hin, was Du aufspiest. Auf den Vorlagenring Schleifpapier kleben mit Sand nach unten. Schleifpapier nicht bis zum Rand deienr Vorlage, sonst fräst Du da evtl. rein.
Die Schablone muß seitlich so hoch sein /aufgedoppelt sein, dass es auf dieselbe Höhe kommt bis zu deinem Werkstück unten.
Das Werstück wird auf die Nadel gespiest und 1/4 gefräst.
Wegnehmen, Werkstück weiter drehen und das nächste 1/4 fräsen bis fertig ist. Das Werkstück hält durch die Nadel + Sandpapier.
Die Schablone drückst Du von oben drauf.
 

MTrp

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Ich brauche insgesamt 10 Stück dieser Scheiben.

@willyy: Ein kleines Loch ja - aber leider nicht mittig! Ich verwende die Scheiben als Exzenter zum Fixieren, dazu platziere ich eine Schraube als Achse ca. 5mm neben dem Mittelpunkt.
 

tomkaes

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Für den Zweck / Menge reicht doch ein einfacher Zapfenschneider d= 40 mm aus WS;
Kosten << 50,- €.
Von Bosch ~ 65,- € von Famag ~ 110,- €; und wenn du im Großserie gehst in HM auch mehr.
 

Mitglied 67188

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muss es unbedingt 40 mm haben?

Diese Lochkreissägen haben meist einen 44 Ø im Set ergibt einen Kreis von ca. 42mm.
Zuerst in ein Brett mit dem Führungsbohrer das Loch aussägen und dann dieses
als Führung aufspannen dann braucht es keinen Bohrer mehr.
Für 10 Stück langen auch die Lochkreisschneider aus dem Wühltisch vom Baumarkt für unter 10,-
 
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willyy

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aber leider nicht mittig!
dann stört doch ein Loch in der Mitte zum Fräsen nicht ? Das außermittige kannst Du ja nachher bohren.

1. Vorrichtung für Bandsäge machen mit einem Nagel o.ä., so dass man das Werkstück am Blatt vorbei drehen kann.
red ich chinesisch, sag ich doch. Der im Video hat 130 mm Radius, und MTrp hat 20 mm, ist nicht ganz so entspannt
 

Nudelwurm

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Ich würde das einfach an den Schleifteller halten mit 60er Papier. Rohling liegt unten und Schablone mit Doppelseitigem oben drauf. Einfach bis zur Schablone schleifen und fertig. Geht ruck zuck.
 

dsdommi

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dann stört doch ein Loch in der Mitte zum Fräsen nicht ? Das außermittige kannst Du ja nachher bohren.



red ich chinesisch, sag ich doch. Der im Video hat 130 mm Radius, und MTrp hat 20 mm, ist nicht ganz so entspannt
Sorry. Ich kann ein 3mm Band spannen und da müsste das ganz gut gehen. Habe es aber noch nicht probiert.
 
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