Hallo zusammen,
ich hatte noch ein paar Bretter Esche übrig, von der Qualität aber nicht für ein Wohnzimmermöbel passend. Zudem wollte ich mal wieder was mit Zinken machen, und außerdem ist es das erste "größere" Projekt mit meiner neuen Hobelmaschine, https://www.woodworker.de/forum/thr...26-kellertransport-aufbau-erfahrungen.134462/
Zu den Zinken war ich am Überlegen, eine Schablone zu besorgen, siehe https://www.woodworker.de/forum/threads/sägeführung-für-schwalbenschwanzzinken-erfahrungen.135270/#post-1189045. Dank der Diskussion habe ich darauf verzichtet, und es per Hand gemacht, was eigentlich auf Anhieb sehr gut geklappt hat.
Die Konstruktion ist recht klassisch angelegt, Zinkenverbindung für den Korpus, während das Trennbrett mittels jeweils zwei durchgehenden Zapfen montiert ist. Die Eckverbindung am Korpus ist so gemacht, dass der Falz für Rückwand und Aufhängeleiste in allen vier Brettern durchgehend gefräst werden kann. Der hintere Schwalbenrest muss dann in der Höhe angepasst werden, damit es zusammengeführt werden kann.
Die Holzwahl ist bewusst so gewählt, ich habe kein Füllmaterial für Äste verwendet, sondern lediglich versucht, für die Hauptblickrichtung eine bestmögliche Sortierung zu erreichen.
Die Rückwand ist aus ausgehobelten Kieferleisten mit versetztem Falz. Der kleine Abstand zwischen den Brettern ist gewollt, das habe ich so mal in einem Buch über Shaker-Möbel gefunden, und es passt zum Charakter des Möbels. Auch hier habe ich verwendet was grade da war, aber ein bisschen ruhigere Maserung wäre wahrscheinlich nicht schlecht gewesen.
Dann oben eine Hängeleiste angebracht mit 45° Schräge an der Unterkante ("french cleat").
Behandelt ist das Ganze mit Leinölfirnis.
So sieht es dann am Bestimmungsort im Keller aus.
Zahlen-Daten-Fakten:
ca. 50 cm x 80 cm Korpusgröße
Wandstärken 19 mm (Außenbretter), 15 mm (senkrechte Trennung), 10 mm (Einlegebretter)
Das Holz ist nur gehobelt, nicht geschliffen. Die Hobelqualität meiner neuen Maschine finde ich einfach klasse!
Folgende Schnitzer sind mir aufgefallen (ich steh dazu, und versuche es beim nächsten Projekt besser zu machen):
Das Trennbrett ist wie geschrieben eingestemmt - hier habe ich komplett nicht daran gedacht, dass die Hinterschneidung sichtbar ist. Eine Sägeschnitt wäre hier das Mittel der Wahl gewesen... Beim Bohren der Löcher für die Einlegebretter ist mir die Schablone verrutscht, eine Reihe ist deswegen weiter innen. Ein klassischer "ich mach schnell noch"-Fehler...
Das Ergebnis gefällt mir, das Schränkchen erfüllt seinen Zweck, und ich habe viel mitgenommen für nächste Projekte.
VG
Richard
Edit:
ich freue mich auf Kritik und Verbesserungsvorschläge
ich hatte noch ein paar Bretter Esche übrig, von der Qualität aber nicht für ein Wohnzimmermöbel passend. Zudem wollte ich mal wieder was mit Zinken machen, und außerdem ist es das erste "größere" Projekt mit meiner neuen Hobelmaschine, https://www.woodworker.de/forum/thr...26-kellertransport-aufbau-erfahrungen.134462/
Zu den Zinken war ich am Überlegen, eine Schablone zu besorgen, siehe https://www.woodworker.de/forum/threads/sägeführung-für-schwalbenschwanzzinken-erfahrungen.135270/#post-1189045. Dank der Diskussion habe ich darauf verzichtet, und es per Hand gemacht, was eigentlich auf Anhieb sehr gut geklappt hat.
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Die Konstruktion ist recht klassisch angelegt, Zinkenverbindung für den Korpus, während das Trennbrett mittels jeweils zwei durchgehenden Zapfen montiert ist. Die Eckverbindung am Korpus ist so gemacht, dass der Falz für Rückwand und Aufhängeleiste in allen vier Brettern durchgehend gefräst werden kann. Der hintere Schwalbenrest muss dann in der Höhe angepasst werden, damit es zusammengeführt werden kann.
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Die Holzwahl ist bewusst so gewählt, ich habe kein Füllmaterial für Äste verwendet, sondern lediglich versucht, für die Hauptblickrichtung eine bestmögliche Sortierung zu erreichen.
Die Rückwand ist aus ausgehobelten Kieferleisten mit versetztem Falz. Der kleine Abstand zwischen den Brettern ist gewollt, das habe ich so mal in einem Buch über Shaker-Möbel gefunden, und es passt zum Charakter des Möbels. Auch hier habe ich verwendet was grade da war, aber ein bisschen ruhigere Maserung wäre wahrscheinlich nicht schlecht gewesen.
Dann oben eine Hängeleiste angebracht mit 45° Schräge an der Unterkante ("french cleat").
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So sieht es dann am Bestimmungsort im Keller aus.
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Zahlen-Daten-Fakten:
ca. 50 cm x 80 cm Korpusgröße
Wandstärken 19 mm (Außenbretter), 15 mm (senkrechte Trennung), 10 mm (Einlegebretter)
Das Holz ist nur gehobelt, nicht geschliffen. Die Hobelqualität meiner neuen Maschine finde ich einfach klasse!
Folgende Schnitzer sind mir aufgefallen (ich steh dazu, und versuche es beim nächsten Projekt besser zu machen):
Das Trennbrett ist wie geschrieben eingestemmt - hier habe ich komplett nicht daran gedacht, dass die Hinterschneidung sichtbar ist. Eine Sägeschnitt wäre hier das Mittel der Wahl gewesen... Beim Bohren der Löcher für die Einlegebretter ist mir die Schablone verrutscht, eine Reihe ist deswegen weiter innen. Ein klassischer "ich mach schnell noch"-Fehler...
Das Ergebnis gefällt mir, das Schränkchen erfüllt seinen Zweck, und ich habe viel mitgenommen für nächste Projekte.
VG
Richard
Edit:
ich freue mich auf Kritik und Verbesserungsvorschläge
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