Kleiner Tritt aus Esche

bberlin

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Die Langeweile in der Pandemie hat dazu geführt, dass hier in letzter Zeit einige wirklich tolle und auch umfangreiche Projekte vorgestellt wurden. Deshalb traue ich mich kaum, mein neustes Projekt, ein Tritt für die Kinder, um an die Oberschränke in der Küche zu kommen, vorzustellen.

Das Projekt hat einige Zeit und Mühen gekostet, weil ich wirklich von der Bohle bis zum fertigen Ergebnis alles von Hand gemacht habe. Grobzuschnitt, Aushobeln, Leimholz herstellen, Zinken, Stemmen. Wenn man wie ich noch nicht so viel Erfahrung hat, dann ist das schon eine Herausforderung. An einigen Stellen musste ich auch etwas pfuschen, damit es passt, aber der Weg ist das Ziel. Ich habe viel gelernt und beim nächsten Mal wird es besser und schneller gehen.

Nachdem der Tritt fertig ist, können wir nun endlich dem hässlichen Ikea-Tritt aus Plastik einen Tritt geben.

h3.jpg h4.jpg
 
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teluke

ww-robinie
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Ist doch prima.
Sowas habe ich schon viel schlechter gesehen (auch von mir :emoji_rage: )
 

Mitglied 67188

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da steckt viel Arbeit drin, dass sieht man!
Kompliment, dass ist schon Lichtjahre her, dass ich Bretter von Hand gehobelt habe.
Würde die Ecken und die Kanten noch etwas stärker fasen... nicht viel.

:emoji_thumbsup:
 

Hondo6566

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Schöner Tritt, schöne Zinkung.
Aber wer in einem alten Fachwerkhaus wie ich wohnt der braucht sowas nicht, Deckenhöhe max bei 2,20m, da kommt man mit ausgestrektem Arm überall hin :emoji_slight_smile:
 

Hondo6566

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Warum musstest du Leimholz herstellen? Geht das nicht ohne?
Doch geht auch ohne, aber dann wird das Holz immer versuchen sich zu schüsseln, sprich die Jahresringe gerade zu ziehen. Das ist umso stärker ausgeprägt je waagerechter diese im Brett verlaufen, daher bevorzugt der Möbelschreiner hier stehende Jahresringe - auch wenn sich dadurch keine so schöne Fladerung einstellt.
Trennt man das Brett in Lamellen auf, und verleimt es neu nach den Verleimregeln, dann wird das Schüsseln dadurch größenteils verhindert. Die Konstruktion der Eckverbindungmit den Schwalbenschwanzzinken tut ihr übriges um das noch zu unterstützen.
 

Gelöscht stwe

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Sehr sauber und schön gearbeitet, gefällt mir sehr gut! Die Zinken sehen auch schön dicht aus.
Ist die Querstrebe verkeilt? Oder was ist der schwarze vertikale strich, den man am Hirnholz sieht?
 

bberlin

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Sehr sauber und schön gearbeitet, gefällt mir sehr gut! Die Zinken sehen auch schön dicht aus.
Ist die Querstrebe verkeilt? Oder was ist der schwarze vertikale strich, den man am Hirnholz sieht?
An einigen Stellen sind die Zinken nicht ganz dicht, da musste ich mit Leim und Sägemehl arbeiten. Aber schön, wenn man das nicht so sieht.:emoji_slight_smile:

Die Querstrebe ist verkeilt mit einem Keil aus Mahagoni.
 

Lorenzo

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Sieht super aus! Wie Pedder schon meinte, den Keil besser 90° gedreht wegen spalten, aber bei so nem zierlichen Keil in der recht starken und breiten Esche passiert da sicher nix. Die Kids haben sich sicher über das schöne Ergebnis von Papas Handarbeit gefreut! :emoji_slight_smile::emoji_thumbsup:
 

bberlin

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Das mit dem Keil habe ich leider zu spät gemerkt. Da habe ich gepennt...
 

TheSamsa

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Das ist mal ein sehr schöner Tritt. Vor allem wenn das mit Handwerkzeugen pur gemacht wurde beachtlich genau, da kann ich nur staunen! :emoji_slight_smile:

Toll! Ich wünsche meine Zinken wären so sauber.
Einziger Kritikpunkt ist die Ausrichtung des Keils, die sollte quer zur Maserung laufen, damit man das Brett nicht aus Versehen spaltet.
Da muss ich als blutiger Anfänger mal nachfragen, damit ich die Begrifflichkeiten richtig verstehe.
Ist mit Keil das Quadrat an den Seiten gemeint? Ich hätte das jetzt als Zapfen bezeichnet.
Und dein Kritikpunkt war dass die Maserung des Keils nicht in die gleiche Richtung läuft sondern besser 90° zur anderen verläuft?
 

Gelöscht stwe

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Hallo,

wenn du genau auf das erste Foto schaust, siehst du am Hirnholz des Zapfens einen dünnen schwarzen Strich. Das ist der Keil aus Mahagoni.
Hier siehst du, wie das noch unverputzt aussieht: https://www.dictum-handwerksgalerie.de/saegebank/ (letztes Foto).

Die "Kritik" bezog sich jetzt darauf, dass der Mahagonikeil parallel zur Maserung des Eschebretts läuft (also dem Brett mit dem Zapfenloch). Wenn man den Keil jetzt fest einschlägt, könnte es passieren, dass man das äußere Brett spaltet, da ja der Keil eine Keilwirkung hat. "Richtig" wäre es also, den Keil um 90° zu drehen. Dadurch ist die Keilwirkung entlang des Langholzes und man hat keine Probleme.

Wie schon angesprochen ist das bei diesen Dimensionen aber nicht nötig.
 

haass

ww-robinie
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Ja, ich finde auch ein schönes möbel.
Hast du dich vom Ulmer Hocker inspirieren lassen oder ist es Zufall.
Den Ulmer haben die damals auch mit der Hand gebaut und er ist damals auch präzise geworden.
Tolles möbelstück
 
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