Konkaven Zylinder als Tischfuß

eisenbart

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Hallo,
ich plane gerade einen Tisch mit einem konkaven, runden Tischfuß. (siehe Anhang)

Ich frage mich nun ob es ein Plattenmaterial gibt, dass diese Verformung mitmacht,
oder ob ich den den Fuß aus Flächenverleimten MDF-Platten fertigen sollte.

Der Fuß soll später Weiß lackiert werden.

Hat jemand Erfahrung mit der Fertigung solch eines Tischfußes?

Danke für eure Hilfe!
 

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beppob

ww-robinie
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was für eine tisch ?? Esstisch oder Couchtisch, wegen der höhe ??? und was für einen Durchmesser soll der fuß haben ???

wäre vielleicht drechseln eine Idee ???
 

eisenbart

ww-pappel
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Es soll ein Besprechungstisch/Esstisch werden mit einer Höhe von ca. 770mm die platte soll einen Durchmesser vom max. 2400mm haben.
Der Fuß soll einen Durchmesser von ca. 740mm an den breitesten und 380mm an der Schmalsten stelle haben.

Ich befürchte Drechseln kommt bei der Größe nicht in Frage.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Eisenbart

bei den Verhältnissen von Platte zur Fussgrundfläche wäre evtl. Betonguss
nicht ganz verkehrt. Aber selbst das wird ohne Bodenverankerung kaum
funktionieren. Dein Hebel ist 1mtr. lang, stell dir vor da stützt sich ein Mann
mit 120 Kg drauf ab! In massivem Beton würde der Fuss so 1to wiegen, hat
aber seinen Schwerpunkt leider nicht am Boden sondern unter der Platte.

Wenn du den Fuss aus Massivholzsriegeln zusammenleimst, gibt es schon
Drechslerei die dir das Trumm konisch drehen können. Nur müsste da auch
noch tüchtig Bleischrot in den Fuss. Meine Drechselbank kann das nicht.

Viel Erfolg, Harald
 

schoenINgerMANY

ww-kiefer
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Servus!

Ich probiers mal auf eigene Faust und überlese die vorhergehenden Beiträge:

hier

*1.= Formverleimungsschablonenformel; 2.= Längskantenanschnittswinkel der formverleimten Furnierfries

Um dem Aufwand gerecht zu werden, so finde ich, "x"<=100 - nicht wie in meiner Zeichnung - deshalb, weil der Tischfuß einen Massivholzcharakter erhalten sollte.
 

Keilzink

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...ein paar Erfahrungswerte dazu:
Ich habe vor Jahren was ähnliches gebaut, einen Esstisch. Der Fuss ist ein runder, gerader Holzzylinder aus Schälfurnier. Das wird bei der Herstellung zusammen mit Heisskleber auf eine erwärmte Walze gewickelt, sieht dann im Effekt so aus wie Multiplex - nur eben rund. Die Wandstärke liegt bei 20 mm, der Durchmesser des Zylinders bei 450 mm. Darauf liegt eine 19 mm starke Glasplatte mit 110 cm Durchmesser. Die Platte liegt nur auf, ist nicht befestigt, hat aber ein Gewicht von ca 40 Kilo. Im Fuss ist noch eine Apparatur eingebaut (Beleuchtung und ein Hebemechanismus) samt einer Autobatterie. Der Fuss dürfte also um die 30 Kilo wiegen.
Bei diesen Mass- und Gewichtsverhältnissen passiert nichts, solange sich kein Übergewichtiger Mensch auf die Tischkante setzt. Ich kann mich mit meinen rund 70 Kilo auch voll auf die Kante stützen, ohne dass sich was bewegt. Für uns zuhause geht das so also in Ordnung. Für einen mehr oder weniger "öffentlichen" Raum wäre mir das ganze aber zu riskant.

Andreas
 

nautik

ww-birnbaum
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Wenn der Fuss ja sowieso weiss lackiert wird, würde ich noch Metall vorschlagen. Eine leichte aber stabile Alukonstruktion mit dünnem Blech (oder Biegesperrholz? da gibt es berufenere; damit kenne ich mich nicht aus) überzogen und lakiert. Man kann den Sockel befüllen um den Schwerpunklt niedrig zu halten (zur Hälfte mit zB Beton ausgiessen, o.Ä.).
MfG Chris
 

uli2003

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Ich denke nicht, dass du ein Furnier in der Art formverleimt bekommst. Außen fehlt dir Material, da der Umfang der Säule größer wird, das Furnier wird dort aufreißen.

Oder es bleibt außen dicht, und in der Mitte presst es sich übereinander weil es gestaucht wird. Bei minimalem Umfangsunterschied wird es ggf. noch klappen, aber nicht bei dem in #1 skizzierten.

Mir fällt da übrigens gerade ein, dass die Furnierfries ebenfalls konkave Aussenkanten benötigen würden

Nein, brauchen sie nicht, der Stoß ist gerade (plan). Sonst ließen sich zwei Flächen kaum fügen. :emoji_slight_smile:

Gewichtsmäßig sehe ich bei massiver Ausführung keine Probleme. Wenn der Klotz massiv ist, kann sich da problemlos ein 120kg Mann abstützen.
Bei einer Hohlkonstruktion hilft Sand oft weiter. Dieser lässt sich ggf. noch vor Ort einfüllen, Beton eher nicht.

Drechseln - naja, ordentliche Masse. Wenn du so eine große Drehbank findest, und passend trockenes Holz verwendest - warum nicht? Aber auch in dem Fall würde ich hohl arbeiten, sodass am geringsten Durchmesser noch etwa 30 mm Holz stehen bleiben.

Grüße
Uli
 

beppob

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also ich habe die Erfahrung gemacht, daß holz, ohne größere Behandlung, nur in eine Richtung gebogen werden kann, entweder längs, oder quer zur faser.
wir wollten mal eine Stuhllehne aus furnieren verleimen, die in beide Richtungen leicht gebogen war, da riss das furnier immer entlang der faser auf.
was unter dampf oder in vacuum möglich ist weiß ich nicht :emoji_open_mouth:
 

beppob

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Gewichtsmäßig sehe ich bei massiver Ausführung keine Probleme. Wenn der Klotz massiv ist, kann sich da problemlos ein 120kg Mann abstützen.
Bei einer Hohlkonstruktion hilft Sand oft weiter. Dieser lässt sich ggf. noch vor Ort einfüllen, Beton eher nicht.

Grüße
Uli

bei dem plattendurchmesser von 2400mm gibt's schon problemme. sand sollte mindestens sein, oder unter dem fuß noch eine große massive Metallplatte.

aus Metall den trichter machen wäre auch eine Idee, fa. edel, behälterbau in wangen/Allgäu, die machen sowas evtl. aber da wirst du in Berlin sicher auch was finden :rolleyes:
 

uli2003

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bei dem plattendurchmesser von 2400mm gibt's schon problemme

Never. Der Fuß hat - wenn er so wird wie gezeichnet - einen Durchmesser von ca. 90 cm. Das Teil würde massiv etwa 150-200 kg wiegen.
Wenn der bei der Größe 80-100 kg hat, reicht das aus. Schau dir mal den Hebel an.

Grüße
Uli
 

pedder

ww-robinie
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Hallo Uli,

der TO hat aber geschrieben, dass es 2400mm werden.
Es soll ein Besprechungstisch/Esstisch werden mit einer Höhe von ca. 770mm die platte soll einen Durchmesser vom max. 2400mm haben.
Der Fuß soll einen Durchmesser von ca. 740mm an den breitesten und 380mm an der Schmalsten stelle haben.

Gruß Pedder
 

eisenbart

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Das Gewicht/den Hebel sehe ich auch als Problem, aber ich denke da bekommt der Tisch einfach eine Verankerung mit dem Boden und wird verspannt. Dann Brauch man nicht soviel Sand schleppen :emoji_wink:.

uli2003: Aber auch in dem Fall würde ich hohl arbeiten, sodass am geringsten Durchmesser noch etwa 30 mm Holz stehen bleiben.

30mm Fleisch ist schon mal ne super Empfehlung. Dass der Fuss hohl wird ist mir auch am liebsten.
Ich Tendiere zZ. noch zu angeschrägten, flächig verleimten MDF Halbkreisen die am ende miteinander zu dem runden Fuss verleimt werden.
Aber diese Entscheidung steht noch nicht fest :emoji_grin:

Aber danke schon mal für die ganzen Anregungen und Tipps!
 

veter

ww-esche
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Hallo Eisenbart,

mathematisch gesehen ist das ein Rotationshyperboloid. Wegen seiner Dimension, wird man das schwerlich als Vollkörper aus Holz, Metall oder als Hohlkörper mit Furnier- oder Blech-beplankt herstellen können, es sei denn man verfügt über überdimensionale Bohrwerke oder Drehbänke.

Aber die Schiffsbauer stellen ja fast jede Form aus Epoxidharz und Laminat her. Eine Negativform könnte man sich aus Holz, Gips und Hyperboloidschablone leicht herstellen.

Natürlich müsste man dann im fertigen Produkt möglichst unten schwere Gewichte einbringen, damit die Standsicherheit gewährleistet wird. Das könnte man aber relativ leicht berechnen, wenn mal die wichtigsten Maße vorliegen. Ansatz: Sägenbremser's 120kg-Mann.

Nachtrag: Man könnte den Fuss auch schichtenweise aufbauen aus kreisförmig ausgeschnittenen Holzringen, diese aufeinander verleimen, außen schön verschleifen, unten verschießen und wie schon vorgeschlagen mit Sand füllen (reicht da die Masse für eine reale Standsicherheit?).


-- veter
 

veter

ww-esche
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Never. Der Fuß hat - wenn er so wird wie gezeichnet - einen Durchmesser von ca. 90 cm. Das Teil würde massiv etwa 150-200 kg wiegen.
Wenn der bei der Größe 80-100 kg hat, reicht das aus. Schau dir mal den Hebel an.

Grüße
Uli

Kurz nachgerechnet: Fkipp = m x g x d / D = 200 x 10 x 900 / 2400 = 750 N.

Der Tisch würde bei diesen Abmessungen kippen, wenn am äußeren Rand der Tischplatte (D=2400 mm) senkrecht eine Kraft von 750 N (75 kg) eingeleitet wird. Bei einer Gesamtmasse von 100 kg kippt er bereits bei 375 N ( 37 kg).

LG veter
 

ARON

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Moin,

nur mal so in's Blaue: Die Grundform ist doch bloß ein 'negatives' Fass. Kann man den Fuß nicht auch aus Dauben aufbauen?
 
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