Konstruktion einer freitragenden Terrasse

orakele

ww-pappel
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Hallo liebe Terrassenbauer,

auch ich möchte gerne eine freitragende Terrasse mit der Größe ca. 4,00 m x 6,00 (abhängig von der Holzlänge) bauen und habe hierzu ein paar Fragen:

Den Aufbau habe ich wie folgt geplant (siehe auch beigefügte Skizze):

  • zunächst Punktfundamente, in die Gewindestangen gegossen werden

  • auf den Gewindenstangen liegt Konstruktionsholz aus Douglasie auf

  • darauf als Kreuzkonstruktion eine weitere Schicht mit Douglasie-Konstruktionholz

  • zuletzt Riffeldielen aus sibirischer Lärche

So und nun zu den geplanten Arbeitsschritten und damit zusammenhängenden Fragen:


  1. zunächst will ich ca. 100 cm hohe Punktfundamente in 300mm KG-Rohre gießen
    Frage: In welchem Abstand muss ich die Punktfundament setzen – wieviele Punktfundamente sind bei dieser Größe anzuraten?

    2. in die Punktfundamente will ich ca. 100 cm lange Gewindestangen eingießen, die ca. 50 cm aus dem Fundament ragen
    Frage: Wie stark sollten die Gewindestangen sein? Ich habe habe so in etwa an die Größenordnung M16 oder M20 gedacht?

    3. auf die Enden des Fundamentes will ich zunächst Mutter, dann großen Unterlagscheiben anbringen, um später die die Unterkonstruktion einrichten zu können


    4. im Anschluß wird die erste Lage Douglasien-Konstruktionsholz durchbohrt und durch die Gewindestangen gesteckt und oben wiederum mit Unterlagscheibe gesichert.
    Frage: Führt das Durchbohren des Konstruktionsholzes zu einer wesentlichen „Schwächung“ des Holzes? Soll ich die Bohrung größer als die Stärke der Gewindestangen durchführen, damit das Holz „arbeiten“ kann? Wie stark muss ich dass Konstruktionsholz wählen? Die Anzahl der Hölzer dürfte sich ja bereits aus Arbeitsschritt 1 ergeben.

    5. Danach will ich quer zur ersten Unterkonstruktion aus Douglasie eine weitere Schicht mit Douglasien-Konstruktionshölzern aufbringen, auf denen zum Schluß die Terrassendielen befestigt werden.
    Frage: Wie stark soll ich diese Schicht aus Konstruktionsholz wählen? Welchen Abstand soll ich zwischen den Hölzern wählen? Wie weit von der Terassenbegrenzung entfernt soll dieses enden?

    6. Zuletzt will ich den Terrassenbelag aus Dielen in sibirischer Lärche aufgebracht werden.
    Frage: Wie stark und wie breit sollen diese Dielen sein? Wie groß soll der Abstand zwischen den Dielen gewählt werden.


Nun danke ich euch zunächst für's lesen und würde mich über Antworten freuen.
Auch wenn jemand diese Unterkonstruktion als abschlägig bezeichnet, würde ich mich über ein entsprechendes Statement freuen.

Grüßé

Michi
 

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Eurippon

ww-robinie
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Wieso Gewindestangen eingiessen die 50cm herausragen? Punktfundamente sind ne feine Sache, zur Befestigung der Unterkonstruktion reichen aber auch Nagelverbinder. Wir haben ein Gartenhaus am Fluss auf Punktfundermenten (10 cm Rohre) mit Nagelplatten fixiert stehen. Selbst übelstes Hochwasser (Dachspitze schaute noch grad so raus) hat da nichts verrutscht. Wichtig ist nur, dass die Unterkonstruktion breiter ist als die Rohre, damit kein Wasser stehen bleibt.
Die Geschichte mit Durchbohren und Gewindestangen ist eher suboptimal, so fault das Holz nur schneller.
Die Riffeldielen sollten auch Unterleger aus Kunststoff erhalten, so kann das Wasser besser weg und bleibt nicht stehen. Die Stärke und Breite der Dielen ergibt sich aus dem Angebot.
Ebenso ist unter der Unterkonstruktion eine zweite Unterkonstruktion unnötig. Die Fundermente sauber ausbleien (vor dem Giessen :emoji_wink: ), darauf die Tragbalken, darauf die Dielen.
 

orakele

ww-pappel
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Wieso Gewindestangen eingiessen die 50cm herausragen? ...

weil zwischen befestigtem Boden und Terrassenoberkante so ca. 50 - 70 cm "Luftraum" sein werden

Wichtig ist nur, dass die Unterkonstruktion breiter ist als die Rohre, damit kein Wasser stehen bleibt.
Die Geschichte mit Durchbohren und Gewindestangen ist eher suboptimal, so fault das Holz nur schneller.

Ok danke, werde ich beachten.

Die Riffeldielen sollten auch Unterleger aus Kunststoff erhalten, so kann das Wasser besser weg und bleibt nicht stehen.

Vielen Dank für den Tipp.

Die Stärke und Breite der Dielen ergibt sich aus dem Angebot.

aus welchem Angebot?

Ebenso ist unter der Unterkonstruktion eine zweite Unterkonstruktion unnötig.

Ich hatte gehofft, dass ich dadurch Fundamente einsparen kann.

Die Fundermente sauber ausbleien (vor dem Giessen :emoji_wink: ), darauf die Tragbalken, darauf die Dielen.

Ja schon - ich wollte nur die Fundamente nicht sichtbar haben. Weil ja zwischen Fundamente und Oberkante Terrasse ca. 50 - 70 cm "Luft" sein müssen. Ich durch den angrenzenden Lichthof bedingt.
 

seschmi

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weil zwischen befestigtem Boden und Terrassenoberkante so ca. 50 - 70 cm "Luftraum" sein werden
Ja schon - ich wollte nur die Fundamente nicht sichtbar haben. Weil ja zwischen Fundamente und Oberkante Terrasse ca. 50 - 70 cm "Luft" sein müssen. Ich durch den angrenzenden Lichthof bedingt.

Deine Terrasse soll also auf 50 cm langen Gewindestangen stehen? Ich fürchte, das wird ganz schön kippelig. Gewindestangen sind ja dafür gedacht, auf Zug belastet zu werden, eine Druck- oder gar Biegebelastung vertragen sie nur sehr eingeschränkt. Ich fürchte außerdem, dass der benötigte Wald von Gewindestangen nicht allzu attraktiv aussieht und ein Vermögen kostet (du brauchst ja Edelstahl A4).

Vielleicht malst Du mal eine Skizze, dann kann sich jemand vorstellen, was Du willst und eine entsprechende Lösung vorschlagen?
 
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