Konstruktiver Holzschutz bei Hochbeeten

bärle_

ww-kastanie
Registriert
31. Juli 2012
Beiträge
28
Ort
Bindlach
Hallo,

heute war ich bei einem Vortrag über Hochbeetbau, -füllung und den Einsatz von Terra Preta mit anschließendem Arbeitseinsatz, der bei unserer Hochbeetplanung wieder neue Fragen aufwirft.:confused:

Zur Ausführung: Die Beete werden 2,40x130 m lang, sind aus unbehandeltem, gehobeltem Lärchenbretter ( 4 cm dick, 15 cm breit), die mit 6 Balken 7x7cm verschraubt werden (die Hochbeete sollen 90 hoch, mit Noppenfolie und Wühlmaus-sicherem-Draht ausgestattet werden, außerdem nageln wir oben waarecht einen Rahmen darauf, so dass das Holz oben einen Schutz hat). Dazwischen Wege aus Hackschnitzeln auf Unkrautvlies, so dass das Holz unten schnell abtrocknet.

Eigentlich hatten wir vor, die Balken mit Einschlaghülsen in unserem zähen Lehmboden zu fixieren. Einschlaghülsen wie diesen:

http://www.***************/products...ger-zum-Einschlagen-feuerverzinkt-Stueck.html

Das Hochbeet, das die Teilnehmer nach dem Vortrag gefüllt haben, war aus Robinienholz und stand auf einfachen Betonplatten mit einem Eckchen Dachpappe unter den Balken. Der Dachpappe trau ich bei Lärchenholz nicht so recht, aber es gibt diese

http://www.***************/products...MM-Pfostenlaschen-U-Form-verzinkt-Stueck.html

die wir auf Betonplatten festschrauben könnten.

Das Verführerische dabei ist, dass im Garten von den Vorbesitzern des Grundstücks viele Betonplatten lagern, die wir eh gerne von der Rückseite des Gartenhauses weg haben möchten. Außerdem stell ich mir ein Austarieren der Platten leichter vor als das lotrechte Einschlagen der Einschlaghülsen.

Deswegen die Frage: Sind beide Methoden gleich gut oder ist eine besser? Uns geht es natürlich darum, dass die Beete möglichst lange halten und nicht so schnell faulen.

Liebe Grüße Bärle
 

terrassenbauen

ww-eiche
Registriert
31. Juli 2011
Beiträge
396
Ort
schwäbische Alb
Hallo Bärle,

das gibt aber ein langes Hochbeet mit 130m :emoji_grin:

Konstruktiven Holzschutz sollte Ihr auch bei der Konstruktion oben beachten (Staunässe im Bereich der Erdanfüllung etc.), sonst fault Euch das schneller durch als an den Füßen.

Die Füße würde ich auf Betonplatten stellen und dazwischen IsoPats.
Zusätzlich könnt Ihr an den Füßen noch Fäulnisschutz (aber nur an den Seiten nicht unten) anbrigen.
 

bärle_

ww-kastanie
Registriert
31. Juli 2012
Beiträge
28
Ort
Bindlach
Iso-pads - echt genial

Danke für den Tipp - diese Iso-pads sind genau das, was wir brauchen.

Besonders wichtig für 130 m lange Beete:emoji_grin:!

Oben wollen wir ein 2 cm starke Bretter als Abschluss quer anbringen, wenn die später mal durch sind, kann man sie leicht wechseln. Besonders das Hirnholz der Pfosten muss unbedingt geschützt werden. Das habe ich an einer Beetumrandung bei Freunden gesehen.

Liebe Grüße Bärle
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Ich würde auch die Seitenwände halberwege noch auf ein Isopad und eine Betonplatte "stützen".
Ich nehme jetzt mal an dass die gesamte Innenseite mit Noppenfolie "geschützt" wird, mein Pa hat bei seinen Hochbetten dann immer an der inneren Unterkante einen Streifen Azobe hinter der Folie (bei ihm damals keine Nopenfolie) an dem Holzaufbau angebracht. Dadurch hat er verhindert dass Erde unter den Holzaufbau kommen konnten und dieser so keinen direkten Erdkontakt hatte.
 

terrassenbauen

ww-eiche
Registriert
31. Juli 2011
Beiträge
396
Ort
schwäbische Alb
IsoPads und Loftis für Hochbeet

Hallo,

Besonders das Hirnholz der Pfosten muss unbedingt geschützt werden.
Jepp, dafür gibt es sogenanntes Stirnkantenwachs ...

Die "Iso-Pads" heissen verwirrenderweise IsoPats (warum auch immer der Hersteller ein "t" und nicht ein "d" verwendet :rolleyes:

Für längere oder flächigere Unterlagen (z.B. Seitenwände abstützten) gibt es übrigens sogenannte Loftis, also IsoPats am Sück auf der Rolle :emoji_wink:
 

bärle_

ww-kastanie
Registriert
31. Juli 2012
Beiträge
28
Ort
Bindlach
d und t

Lieber Micha,

mir Frankn hams eh net so mit die harden und die weichn "D", hoffentlich verzeihst du mir mir den Schreibfehler. Wahrscheinlich ist der Begriff mit weichem D schon irgendwo eine geschützte Marke, so dass der Hersteller auf das harte "D" ausweichen musste:emoji_grin:. Von der Rolle ist es für unsere Pfostengröße sogar noch besser nutzbar.


Lieber Harald,

ja die Beete sind mit 6 Pfosten, also zusätzlich je einen in der Mitte der langen Seite geplant. Hier überlegen wir wegen des Drucks nach außen noch, ob wir nicht doch eine Einschlaghülse nehmen. Beim Zusammenhalten mit einer Gewindestange muss man die Noppenfolie durchbohren, das gefällt uns nicht so wegen ev. eindringender Feuchtigkeit.

Liebe Grüße Bärle
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.592
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hallo Bärle,
wir haben 2 Hochbeete aus Holz gebaut und haben im Nachhinein zusammensteckbare Kunststoffhochbeete gekauft weil uns innerhalb eines jahres die Ständer weggefault sind da sie durch die ständige Bewässerung und die Witterungseinflüsse nie trocknen konnten. Zudem hat uns das Gewicht des Inhaltes der Hochbeete die Seitenwände auseinandergedrückt da diese durch Verrottung nachgelassen haben. Sollte ich das noch mal machen, würde ich Betonelemente nehmen.
 

AlGe

ww-nussbaum
Registriert
15. April 2011
Beiträge
88
Unsere Hochbeetpfosten (90x90) sind mit einem Pfostenträger in einem Punktfundament (Fundamentstein und Ruck-Zuck-Beton) befestigt, also kein Bodenkontakt. Zusätzlicher Vorteil: So war der notwendige Höhenausgleich auf die Länge des Beetes einfach zu machen.

Innen ist es mit einer Noppenbahn zur Kellerabdichtung/Grundmauerschutz ausgekleidet. Ich bilde mir ein, so eine rudimentäre Hinterlüftung zu haben.

Da wir auf der langen Seite 3 Meter haben, habe ich zwischen den drei Pfosten zur weiteren Stabilisierung noch Douglasienbretter angeschraubt. Deren Abschnitte dienen als Hirnholzschutz der Pfosten.
 

Pendejo

ww-robinie
Registriert
29. Mai 2012
Beiträge
652
Ich habe mein erstes Hochbeet auch mit Einschlaghülsen gebaut. Habe alles aus Douglasie gebaut, aucht die Pfosten (7x7cm). Innen habe ich Teichfolie als Schutz verwendet, oben als Abschluss dann auch quer Terassendielen als Sims, der die Bretter und das Hirnholz der Pfosten schützt. Bis jetzt fault da noch gar nichts...
 

bärle_

ww-kastanie
Registriert
31. Juli 2012
Beiträge
28
Ort
Bindlach
Hochbeete - drei Antworten

Leider klappt die Funktion "direkt antworten" bei mir nicht (an was kann das liegen?), deswegen muss ich die Antworten so posten.


Lieber Mark,

die Noppenfolie, die in die Beete kommt, verhindert, dass das Holz direkt mit Nässe in Berührung kommt. Nach allem, was ich in der Literatur und im Internet gelesen habe, halten die Beete dann gut. Einige verwenden auch Teichfolie, aber die ist glatt. Plastik käme für uns nicht in Frage, bei der Größe und Zahl der geplanten Beete - insgesamt 4 hohe und 5 niedrigere für Beerensträucher usw. - wäre das auch viel zu teuer.


Lieber AlGe,

Postenträger und Ruckzuckbeton haben wir als Alternative erwogen, aber wegen unseres schweren Lehmbodens dann verworfen (Graben macht da nicht wirklich Spaß, da müsste man mit Bohrern ran). Bei uns halten Einschlaghülsen - so steht ein Rosenbogen, der laut Aussagen des Vorbesitzers schon mindestens 10 Jahre alt ist, bombenfest. Aber die Alternative mit den Betonsteinen und den Isopats zumindest an den Ecken hat den Vorteil, dass zumindest ein Teil von 50 völlig überflüssigen Betonplatten einer Verwendung zugeführt werden kann.

Beim Kurs am Samstag habe ich gesehen, dass das Hochbeet kleine Lücken von etwa 3 - 4 mm zwischen den Brettern hatte. Zusammen mit der Noppenfolie soll das ein sehr schnelles Abtrocknen garantieren. Das erscheint uns Sinn zu machen, wir wollen diesen kleinen Abstand beachten.

Lieber Pendejo,

Danke, das macht uns Mut. Wie alt ist denn dein Beet? Douglasie wäre uns auch noch einen Tick lieber gewesen, aber das Sägewerk, das uns beliefert, hat nur Fichte und Lärche. Dafür bekommen wir genau die Maße die wir haben wollen und bekommen das Holz noch vor die Tür gefahren - was will man mehr?

Liebe Grüße Bärle
 
Oben Unten