Kopfband erstellen

ceving

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Gibt es eine clevere Methode wie auch ein Noob ein Kopfband erstellen kann?

Kopfband.png
 

Johannes

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Hallo,
also die Profis setzen meist am Kopfband einen sauberen 45° Schnitt und benutzen dann Tellerschrauben.
Ansonsten sauber eingestellte Bandsäge oder gut geschärfte Handsäge und alles sauber angezeichnet.

Es grüßt Johannes
 

Andreas W.

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Für einen Noob (was auch immer das sein mag?):

- entweder Du hast Zugang zu einer Abbundanlage, die Dir das wie gezeichnet ausführt;

- oder Du verzichtest beim Versatz auf die Winkelhalbierende, machst die Versatztiefe senkrecht zu ihrer Länge und nimmst für die Ausführung eine Kervenfräse;

- oder Du zeichnest den Versatz so an, wie gewünscht und arbeitest ihn mit Stemmeisen, Klüpfel und Säge aus;

- oder aber Du verzichtest komplett auf eine Versatzung und schraubst Dein Kopfband (passende Schmiegenflächen!) mit geeigneten Schrauben in die Konstruktion;

Gruß, Andreas
 

Mitglied 84747

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Das was Dir Probleme bereitet ist nicht das Kopfband sondern der Versatz. Die 112,5° ergeben sich aus der Winkelhalbierenden mach das das Kopfband nicht in 45° sondern 44° oder 46° und schon kommt das was gerades raus. Die 143,54° ergeben sich aus der Versatztiefe(Rot) die soll bis zu 1/4 der Matarialstärke des Kopfband betragen, also einen Winkel wählen das Versatztiefe nicht komplett daneben ist. Die 113,14 für die ist Phythagoras verantwortlich das das Beispiel mit 45° ein rechtwinkliges Dreieck ergibt. Das ist alles nicht in Stein gemeisselt oder meint man das ein Zimmerer vor 200 Jahren Winkeldezimal anzeichnen konnte. Wobei vor 200 Jahren hätte man wahrscheinlich einfachen einen Zapfen gewählt. Ich behaupte jetzt mal die Variante des Versatz kam auf als man das Maschinell herstellen konnte mit der Kervenfräse

Wenn man das Kopfband ungleich 45° wählt muss man natürlich beachten das die Winkel nicht symetrisch sind!!
Oder schau dir einfach mal an deiner Kappsäge die Rastpunkte von deinem Anschwinkel an ich wette das passt.



Kopfband.png
 
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es gibt auch andere Verbindungen, dass ist eigentlich keine klassische Kpfbandverbindung so wie ich es kenne.
schau dir mal die Möglichkeiten hier an.

Bei 8x8 Querschnitt empfehle ich eine Japansäge, Klüpfel und Beitel.
 

civil engineer

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Das ist alles nicht in Stein gemeisselt oder meint man das ein Zimmerer vor 200 Jahren Winkeldezimal anzeichnen konnte. Wobei vor 200 Jahren hätte man wahrscheinlich einfachen einen Zapfen gewählt.
Der Zimmerer vor 200 Jahren hätte es zeichnerisch gelöst. Würde ich auch heute noch so machen.

Und wie ich aus der Betrachtung vieler historischer Dach Stühle beobachten konnte, haben die Zimmerer vor 200 Jahren die Verbindungen nach Beanspruchung gefertigt. Durchaus wenn erforderlich sogar einen Doppelversatz mit Zapfen.
 

NOFX

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Wichtig ist, dass es nachher spielfrei ist. Daher lieber einen Millimeter zu lang und den nachher noch wegnehmen als von vornherein zu kurz.
 

ceving

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Das was Dir Probleme bereitet ist nicht das Kopfband sondern der Versatz. Die 112,5° ergeben sich aus der Winkelhalbierenden mach das das Kopfband nicht in 45° sondern 44° oder 46° und schon kommt das was gerades raus.
Was gewinne ich, wenn ich gerade Zahlen habe?
Die 143,54° ergeben sich aus der Versatztiefe(Rot) die soll bis zu 1/4 der Matarialstärke des Kopfband betragen, also einen Winkel wählen das Versatztiefe nicht komplett daneben ist. Die 113,14 für die ist Phythagoras verantwortlich das das Beispiel mit 45° ein rechtwinkliges Dreieck ergibt.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube rechte Winkel gibt es da nirgends.
Kopfbandsägevorrichtung-Ausschnitt.png
Das ist alles nicht in Stein gemeisselt oder meint man das ein Zimmerer vor 200 Jahren Winkeldezimal anzeichnen konnte. Wobei vor 200 Jahren hätte man wahrscheinlich einfachen einen Zapfen gewählt. Ich behaupte jetzt mal die Variante des Versatz kam auf als man das Maschinell herstellen konnte mit der Kervenfräse
Glaub nicht, dass ich mir das leisten kann für nur 8 Kopfbänder.
 

IngoS

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Hallo,

für das Anzeichen und Ausarbeiten des Versatzes braucht man keinen Taschenrechner und keinen Winkelmesser. Die Winkel entstehen einfach beim Anreißen. Ich mach gleich Mal ne Skizze, und stell die dann hier ein.

Gruß Ingo
 

IngoS

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Hallo,

man verlängert die Kanten des Kopfbandes über den Pfosten.
IMG_20230823_181013.jpg
Verbindet man nun die Schnittpunkte, wie im Bild, hat man schon die Winkelhalbierende konstruiert.
IMG_20230823_182211.jpg
Nun zieht man eine parallele zur Pfostenkante (ca. 3cm, je nach Pfostengröße).
IMG_20230823_182301.jpg
Nun noch die zwei entscheidenden Punkte durch eine Linie verbinden und fertig ist der Anriss des Versatzes.
IMG_20230823_182523.jpg
Geht alles mit Zimmermannswinkel und Bleistift ohne Rechnen.
Üblicher Weise macht man sich dann Schablonen aus Sperrholz, womit mann dann schnell alles anzeichnen kann.

Andere Möglichkeit mit Zapfen.
IMG_20230823_182353.jpg

Einfach stumpf abschneiden und vorschrauben ist die einfachste Art.

Gruß Ingo
 
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