Kragarmregal zweiseitig aus Eiche

dieweltistrund

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Guten Morgen in die Runde,

da ich einen neuen Holzplatz (ca. 500m²) am einrichten bin, beschäftige ich mich mit dem Entwurf bzw. Bau von stabilen, freistehenden, zweiseitigen Kragarmregalen aus Eiche. Im Anhang habe ich zwei erste Skizzen angehängt, die ich zwischen den Jahren mal angefangen habe. Ich möchte keine Metallregale kaufen oder bauen lassen, es passt auch nicht zu dazu und Eiche ist genug da.

Dann habe ich mich erstmal selbst mit der Statik beschäftigt und auch in einem Statikerforum gepostet - aber die waren mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt :emoji_frowning2: und keine wirkliche Hilfe.

Daher wende ich mich jetzt an euch Kollegen und hoffe auf Anregungen.

Das ist war der Beitrag den ich gepostet hatte:

<<<"zZ beschäftige ich mich mit dem Bau von Kragarmregalen aus Eiche für meinen neuen Holzplatz. Diese Regale sollen das frisch eingeschnittene Holz in Form von Blockstapeln (Schnittholz mit Stapelleisten) aufnehmen und über mehrere Jahre sicher tragen. Für die Regale habe ich Eiche in der Stärke 14/14cm bzw. 14/7cm vorgesehen und für ein (Testregal) eingeschnitten. Die Längen betragen ca. 250cm, das Holz ist lufttrocken, B/C Quälität wenig Risse und Äste. Splintanteil < 2%

Die Konstruktion besteht aus einem Balken 14/14 250cm als Bodenauflage (natürlich unterbaut an 2-3 Stellen mit Stein o.ä.). In der Mitte des Balkens werden zwei 14/7 250cm als Aufrechte lotrecht links/rechts mit dem Balken verspannt so das ein umgekehrtes T entsteht. Dazu werden die unteren Enden bzw. der Balken um halbe Materialstärke ausgeklingt. Dadurch entsteht zwischen den Aufrechten ein 7cm breiter Abstand in den bei einer Höhe von 80cm ab OK-Balken der Kragarm von 14/7 200cm mittig eingespannt wird. Zur Unterstützung füllt ein kurzes aufrechtes Stück von 14/7 80cm den Hohlraum vom Balken bis zum Kragarm aus.

Soweit so gut.

Bei der Lastannahme gehe ich bei dem Balken von einen Belastung von bis zu 2,5-3,0 kN pro Seite des Balkens aus und bei dem Kragarm von gut der Hälfte weil die dicken, schweren Stämme unten liegen werden und die schmaleren, leichteren oben. Das ganze Regal soll aus 5-6 dieser Träger bestehen bei einer Gesamtlänge von ca. 4m. Die Längsverbindung der 5-6 Träger könnte aus einer zweigeteilten Firstpfette bestehen die das einfache Satteldach (ca. 45 Grad) trägt und aus einer ähnlichen Lösung im Bereich der Balken z.B mit Überblattung. Durch das Dach sollte Schnee/Eis/Regen auf dem Holz also im Regal nicht vorkommen.

So jetzt zu meiner Frage, wie kann ich die tatsächliche Tragfähigkeit der Konstruktion bzw. der Kragarme berechnen? Insbesondere mit der Problematik der Zug- bzw. Biegespannung. Ich habe mich über meine Praktische Baustatik 1-2 vom Teubner gebeugt, komme aber nicht richtig weiter.

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand auf die Sprünge helfen könnte und verbleibe mit freundlichen Grüßen aus der Vulkaneifel">>>>>



Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und Grüße von der Arche Nohn

Jörg
 

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Mitglied 59145

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Hallo,

ist das für Gewerbe? Weil gerade wenn man etwas neues macht steht da schnell die Gewerbeaufsicht! Ich meine für Regale dieser Art muss man Nachweise über max. Traglast führen und auch am Regal auszeichnen. Ganz sicher bin ich mir nicht, aber dann wäre ein Selbstbau vom Tisch.

Willst du mit Stapler beschicken? Dann wäre mir das auch zu dürr, bzw würde ich zu Metallregalen von z.B. Ohra raten.

Gruss
Ben
 

wicoba

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Hallo,

was soll der Sinn dieser Aufwendigen Lagerung sein? Und der riesige Aufwand für das Holzlager. Noch dazu brauchst du Unmengen an Platz... Wozu muss jeder Stamm für sich gelagert werden?
Wir haben früher auch viel Schnittholz einschneiden lassen und dies selbst entrindet und aufgesetzt. Hierzu haben wir die Bohlen/ Bretter immer auf die ganze Breite des Stapels (z.B. 1m) aufgesetzt und dann Leisten über die gesamte Stapelbreite gelegt. Das gibt meiner Meinung nach auch eine bessere Stabilität des Stapels. Den jeweiligen Stamm kann man vorher farblich markieren, so dass er nach der Lagerung wieder leicht "zusammen findet" (wenn dies nötig ist). Wenn man mit einem Stapler arbeitet macht man den Stapel so hoch, dass man ihn noch bewegen kann... Dann kommt der nächste Stapel usw.
Wir hatten "Flachdächer" vorgefertigt, die ca. 50cm breiter und länger als die Stapel waren. Diese haben wir auch mit dem Stapler auf die oberste Lage gesetzt und mittels Spannmittel nach unten verspannt.
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Hallo Jörg.

Ich schliesse mich den Vorrednern an, das wird nichts.
Wenn Du Gewerbetreibender bist bekommst du zurecht Ärger mit der Gewerbeaufsicht.
Wenn du das für dich privat machst ist das zwar deine Sache, du musst dir aber schon bewusst sein daß das schnell lebensgefährlich werden kann.

Darum: Nur zugelassene Stahlregale verwenden.
Aber mach bitte keine solch gefährlichen Experimente.
Gruss Christian
 

Spänewerfer

ww-kastanie
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Wir hatten solche Regale auch mal selber gebaut aus Holz, nur ohne die oberen Kragarme. Klar mit seinen eigen Sachen geht man besser mit um, nur irgendwann wirst du auch mit dem Stapler oder Trecker, was ihr auch immer benutzt irgendwo gegen kommen. Alles in sich schaukelt dann wie blöd und nach zwei Jahren steht dann auch schon was schief. Statik hin oder her aber wenn du wo dran kommst ist es nicht stabil genug, du wirst nie die Steifigkeit von Stahl erreichen, Schwachpunkt wie die Verbindung vom unteren Waagerechten zum Stiel, wurden später bei uns noch durch schräge Bohlen verstärkt. Bringt aber nichts weil dadurch der Platz verloren ging zum Lagern.

Meine Meinung, Stahlbau wenn was kosten darf und Bodenlagerung mit Dach fürs Hobby!
 

Mitglied 59145

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Hallo,

als Ergänzung.....

Man kann wenn man ordentlich stapelt und einen Stapler hat doch ziemlich hoch stapeln(gerade mit dem "Hochstapeln kenne ich mich aus:rolleyes:emoji_slight_smile:.

Dann noch ein paar gezimmerte Bleche die man mit dem Stapler versetzen kann und man kriegt eine Menge Holz unter.....

Nachteil ist halt es ist für "Kleinkram" etwas umständlich!

Gruss
Ben
 

schorsch

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Hallo,
man kann jetzt wohl die Lagerung von Holz im Holzstapel, -welcher in der Regel für frisch eingeschnittenes Holz verwendet wird, nicht mit der Lagerung in einem Kragarmregal vergleichen. Bei der immer kleiner werdenden Mengen und immer größer werden Vielfalt benötigt man meines Erachtens ein möglichst kleinteiliges Regal mit einfachem Zugriff.
Ich finde die Idee eines selbstgebauten Kragarmregal aus Holz durchaus nachvollziehbar. Ein fähiger Holzbaustatiker sollte so eine einfache Konstruktion ohne Probleme rechnen Können. Das kostet bestimmt kein Vermögen. Dann bin ich auf der sicheren Seite und kann mir so viele Regale bauen wie ich will. Die fertigen Lösungen sind ja nicht gerade günstig.
Gruß Georg
 

Mitglied 59145

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Hallo,

kann es mir gerade in Verbindung mit Staplerbetrieb nicht vorstellen. Ohne Stapler braucht man es dann nicht.

Und soooo teuer find ich die dann auch nicht.
Aber muss ja zum Glück jeder für sich entscheiden, ich habe jetzt schöne blaue gegen die man ruhig gegen fahren kann. Ist für mich bestimmt besser so:emoji_wink:!

Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Ich seh das auch so.
Auch wenn die Regale das Gewicht statisch aushalten muss man damit rechnen das es auch mal eine heftige Kollision mit einem Stapler geben kann.
Und das sollte so ein Regal schon unbeschadet und sicher aushalten.
Auch wenn ein paar Tonnen Holz drinliegen.

Stahlregale sind zugegebenermassen nicht billig, aber billiger als das Leben.:emoji_wink:

Gruss Christian.
 

Sägenbremser

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Köln
Von einem Staplereinsatz war ja bisher nichts
zu lesen. Das wird wohl eher "händisch" ange-
dacht worden sein. Und Jörg hat wirklich grosse
Pranken, passend zu dem grossen Mann:emoji_slight_smile:

Glaube aber auch das es in dieser Form nicht ganz
ausreichend werden könnte. Muss ich mal etwas
genauer ermitteln. Um eine einfache, abgesicherte
Aussage wirst du aber kaum herum kommen, Jörg.
Du bist da mitten im Dorf und eine Strasse läuft auch
noch unterhalb deines Grundstücks lang. So ganz in
der Waage ist das Grundstück ja auch nicht und ich
mag mir nicht vorstellen wenn 100cbm ins Rutschen
kommen und bei dir vor der Haustür liegen.:emoji_slight_smile:

Liebe Grüsse, Harald
 

dieweltistrund

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Gute Abend in die Runde,

vielen Dank für die Anregungen und auch die Bedenken. Als kleine Schreinerei arbeite ich fast ausschließlich selbst (daher ja selbst und ständig :emoji_wink: )bzw. eine Aushilfe, die Verwandtschaft oder meine Frau packt mal mit an. Ich verarbeite nur einheimisches Massivholz, was ich selber im Forst steigere oder direkt kaufe, dann einschneide, lufttrocken lagere, in der TK trockne und dann verarbeite bzw. abundan auch verkaufe.

Die Beschickung der Regale erfolgt nicht direkt über Stapler, sondern damit vom Hänger runter auf den Transportwagen und dann per Hand in die Regale. Ich brauche auf der Wiese so um die 10-16 Regale - ergibt so um die 40-60 Stämme von um 4m Länge. Die Lagerzeit pro Stamm liegt so bei 3-5 Jahren.

Die Wiese ist in erster Linie, die unbebaute Fläche für den Flächenkollektor der Wärmepumpe, also auch keine Vesiegelung durch Wege o.ä.möglich. Das Regenwasser läuft von den Regaldächern einfach auf die Wiese.

Zusätzlich baue ich am nördlichen Rand der Wiese noch einen halb-geschlossenen Holzlagerschuppen mit First in West-Ost Ausrichtung mit ca. 80m² Fläche für die Innenlagerung und die Trockenkammern.

Ich weiß es ist bestimmt nicht die normale Situation einer Schreinerei, mit einem Herd an Gesellen und Azubis usw.

Anbei mal ein Lageplan zur groben Orientierung.

Gruß

Jörg
 

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dieweltistrund

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Guten Abend Harald,

ja Du kennst ja die Situation vor Ort und es hat Gottseidank geklappt, wir können jetzt Alles für den Flächenkollektor nivillieren und auf der angrenzenden Parzelle zwischenlagern und dann wieder auffüllen. Damit stehen die Regale/Holzschuppen im Planum, aber die wirkliche Statik der Regale noch nicht! Vielleicht hast Du ja eine bessere konstruktive Idee bw. eine einfache Berechnung ruhig mit 3facher Sicherheit.

Ich habe heute 2cbm Eiche an die V2 geschafft und wollte nach Ostern fünf der Elemente für ein Regal bauen, dann an der Halle aufstellen und zum testen nachundnach beladen.

Gruß
Jörg
 
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