Kreissäge - eine für alles (HKS TKS Kapp)? oder alle einzeln?

dertill

ww-pappel
Registriert
3. August 2020
Beiträge
13
Ort
Ostholstein
Hallo zusammen,
da in letzter Zeit der Holzbau bei mir im Privaten immer mehr geworden ist und auch mittelfristig noch deutlich mehr werden wird (macht einfach Spaß und der Bedarf ist auch da) wird es Zeit für etwas mehr Werkzeug.
im Gange und geplant ist der Bau von ein paar Gartenhäusern und Terrassen, Holzzaun und einer Holzfassade am Haus.
Bisher habe ich mir beim Zuschnitt immer beholfen mit einer sehr einfachen und mittlerweile auch unpräzisen HKS für 50€ aus dem Baumarkt. Die nervt mich langsam an (leicht verzogene Bodenplatte, so dass ich 90° Schnitte immer wieder einstellen muss). Allgemein gibt es demnächst sehr viel Holz zu kappen und teilweise natürlich auch in der Länge zuzuschneiden. Das ganze auf der "Baustelle" also nicht in der Werkstatt, sondern im Garten am Haus. Ein Großteil werden Bretter bis 200mm Breite und 30mm Stärke sein.
Auf der Suche nach einer geeigneten Kappsäge und ggf. neuer HKS bin ich auf die Festool HKC55 mit FSK420 gestoßen. Das liest sich alles gut und schaut sehr praktisch aus in Videos. Aber kann man mit der Säge in Kombi mit der Schiene sinnvoll eine Kappsäge ersetzen? Mir geht es jetzt vor allem um den Einsatz am Objekt, nicht in der Werkstatt, denn das wird der Haupteinsatzzweck die nächsten Jahre sein. Für die Längsschnitte einfach ne lange Schiene dran oder ggf. eine Konstruktion mit langem Anschlag bauen und ich habe mit einem Gerät alles was ich brauche? Funktioniert das alles gut, oder wird das auch alles nervig und eine Sägestation mit Kappsäge und eine ordentliche HKS sind besser bzw. zum Arbeiten schneller und einfacher und kosten das gleiche?

Für die Festool HKC55 mit FKS420 wäre ich bei ca. 450€ und z.B. eine Metabo KGS219 und Metabo KS55 mit Schiene ebenfalls (nur ohne Akku und halt nicht die "Profi-Klasse")
 

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.584
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)
Also ich will auf meine KGS nicht verzichten auch wenn es eine billige Einhell ist lebt die bereits seit 10 Jahren und hat ca. 100 qm Dielenboden und Terrassen mitgemacht.

bei der KGS würde ich mich mal umschauen grade im Garten ist die Gold wert mit Kabel.
Ich finde eine HKS eher ungeschickt zum Kappen.
kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Die KGS Stell ich einfach auch den Boden und Kappe auch 5000 mm Terrassendielen.
 

mannimmond

ww-esche
Registriert
5. Januar 2012
Beiträge
480
Ort
Schwäbisch Gmünd
Eine Kappsäge Station ist ziemlich wenig mobil, eine Kappsäge ohne Station immer blöd. Anstelle der HKS würde ich eher eine Tauchsäge mit Führungsschiene nehmen. Damit kannst Du schon recht viel machen. Nachteil der ganzen Säge Tische, MFT und wie sie alle heißen mögen, ist der Zeitaufwand zum Einrichten und vorbereiten des Schnittes. Gleiches gilt auch für die Schiene ohne Tisch.

Und jetzt - was tun?

Kappsäge plus Stand, dazu eventuell eine Montage Tischkreissäge (Bosch GTX10, Mafell Erika, Festool Precisio um mal ein paar Vertreter zu nennen) und / oder ein Säge Tisch bzw. MFT mit Tauchkreissäge, damit kommst Du dann schon ziemlich weit.
 

VolkerDK

ww-robinie
Registriert
23. August 2018
Beiträge
1.544
Ort
Graasten
Für Gartenbau und rund ums Haus:
Kappzugsäge, mit 254er Blatt.

Für Möbelbau?
Oha..andere Hausnummer,)
 

laubraupe

ww-ahorn
Registriert
16. Januar 2017
Beiträge
124
Ort
Soest
Wenn du schon weißt dass du so viele bretter kappen willst, würde ich mir auf jeden fall eine Kappsäge mit Zugfunktion holen. Die gibts auch in günstig, und wenn man nicht viel mit Gehrungen macht tut es auch eine günstige. Wenn es eine Handkreissäge sein soll dann bist du mit einer Tauchsäge meiner Meinung nach besser dran. Und eine „normale“ Handkreissäge fürs Grobe hast du ja schon. Die Makita Tauchsäge ist im Preis-Leistungsbereich eigentlich ziemlich gut.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.820
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

noch ein bisschen sparen und eine ordentliche Tisch- und Gehrungssäge zulegen.
Schneidet am Paraanschlag nach Skala eingestellt schnell und sauber, Kappt
in allen Winkeln nach Skala.
Noch eine Anschlagsverlängerung anbringen,
dann kann man auch die Kappschnitte nach Skala setzen.
 

dertill

ww-pappel
Registriert
3. August 2020
Beiträge
13
Ort
Ostholstein
Danke für die Hilfe. Also ist die FSK von Festool doch eher umständlicher bzw. langsamer, als eine "Stationäre".
Der Einsatzzweck ist definitiv eher für größere gröbere Sachen. Gartenhaus, Gewächshaus, Balkon/Terrasse, Holzfassade am Haus. Tischlerarbeiten, wie Bilderrahmen, Holzspielzeug und Schöne Schränke sollen lieber feinere Hände bauen.

Das Budget ist nicht ganz fest. Ich will so viel ausgeben, wie ich muss, um vernünftig damit arbeiten zu können ohne mich zu ärgern, aber da muss auch nicht Festool oder Mafell drauf stehen und sie darf auch grün oder rot sein (nur nicht pink). Bringt ja nix, wenn ich sage 500€ für Kapp- und Handkreissäge und dafür bekomme ich nichts brauchbares (was ich nicht glaube).

Also eine KGS, das war ja auch der Plan, bevor ich zufällig die FSK von Festool gesehen habe. Zu Typen und Modellen gibt es ja eine Menge Diskussionen hier im Forum, da wühl ich mich mal durch. Für die Längsschnitte dann noch eine Führungsschienentaugliche HKS oder TKS. Da schau ich auch mal.
 

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.584
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)
die Längsschnitte dann noch eine Führungsschienentaugliche HKS oder TKS. Da schau ich auch mal.

Bei den HKS und TAuchkreissäge gibt es zwei Systeme. Einmal passend für Festool und einmal für Mafell.
beide Tauchsägen sind grade bei Felder im Sommerangebot für jeweils ca. 500 € inkl.
hatte vor kurzem dasselbe gesucht und mich am Ende für die Festool entschieden. Warte aber noch auf Lieferung.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
7.444
Ort
bei den Zwergen
Unterflurzugsäge als Kappsäge und Kreissäge zu gebrauchen.
Günstig sind die von Metabo . Haben noch einige Händler.
 

dertill

ww-pappel
Registriert
3. August 2020
Beiträge
13
Ort
Ostholstein
Mal eine Rückmeldung:
Total toll wäre natürlich so eine Mafell Erika oder Festool Precisio, aber da schreckt mich der Preis doch ab, zumal ich noch keine größeren Werkzeuge besitze und keine Erfahrungen zu Handhabung, Umgang etc. habe.

Also habe ich mal in den Kleinanzeigen gewütet und ich konnte günstig eine neuwertige Scheppach HS105 mit Untergestell erstehen, von einem älteren Herrn, der dann aber doch lieber Campen fährt, als zu werkeln.
Bei den geringen Kosten tut es nicht so weh, wenn ich mit der TKS nicht so zurecht komme, bzw. für meine Anwendung doch andere Sägen besser passen. Eine Kappsäge mag zum Kappen langer Bretter evtl. noch besser sein, aber bei meinen aktuellen und geplanten Projekten brauche ich auch öfter Längsschnitte, gern auch auf Gehrung bzw. mit 20° bei waagerechten Brettern als Tropfnase etc. Das wollte ich mit meiner ungenauen HKS dann doch nicht. Die TKS ist auch noch ausreichend mobil, um sie in den Garten zu tragen. Jetzt gerade habe ich bei mir in der Nähe eine Metabo Magnum 1256 mit großem Schiebeschlitten für 250€ gesehen - die wäre natürlich noch schicker - aber das Gras beim Nachbarn ist ja bekanntlich immer grüner.

Zur TKS habe ich mir einen ca. 1m breiten Schiebeschlitten mit zwei Sägerillen (90° + 45° sowie 20°, durch versetzen der Führungsschienen in den Nuten) zum Kappen gebaut und einen Sägebock mit glatter Oberfläche (Gewebeband aufgeklebt) auf TKS-Höhe zur Auflage langer Bretter (2-4m) beim Kappen und beim Längsschnitt.

Was soll ich sagen: Macht richtig Laune! Die TKS etwas eingestellt, hat keine halbe Stunde gedauert und alles war gerade. Die Absaugung ab Werk ist nur Placebo, aber ich säge eh meist draußen und für den Winter habe ich auch schon Anleitungen zum Verbessern gefunden.

Das Kappen mit dem großen Schiebeschlitten klappt hervorragend, glaube nicht dass es mit einer Kappsäge schneller ginge und ich kann bis 50 cm Breite und 70mm Stärke kappen. Das ganze ist auch ziemlich genau. Auf 40cm Werkstückbreite habe ich 0,4 mm Abweichung - für Schuppen, Terrassen und Holzfassaden hinreichend rechtwinklig. Für Kappen auf Gehrung, also nicht mit Sägeblatt mit abweichendem Winkel, sondern gedrehtem Werkstück, baue ich mir zum Winter noch eine einfache weitere Vorrichtung (für aktuelle Arbeiten brauche ich das noch nicht bzw. nur sehr selten)
Auch kleinere Arbeiten mit Überblattung (Türrahmen für den Schuppen mit Fenstereinsatz) machen mit der TKS richtig laune - vorher habe ich mich da immer abgequält. Ich hatte hier in einem anderen Faden noch nach einem Werkstückniederhalter gefragt, damit sollte der Schiebeschlitten dann auch für ganz kleine Werkstücke funktionieren und bei großen Brettern noch etwas sicherer werden.

Danke nochmal für die Ratschläge (auch wenn es vorerst doch eine TKS und keine der Empfehlungen geworden ist).
 
Zuletzt bearbeitet:

HeikoB

ww-robinie
Registriert
8. September 2009
Beiträge
1.755
Ort
Bremen
Moin,
ich nutze die genannte Festool sowie auch die Große 85er. Für die genannten Projekte die perfekte Säge. Längsschnitte wären eventuell mit der Kabelversion besser da es hier etwas an Kraft fehlt.
Gruß Heiko
 

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.388
Ort
Grabs CH
Hallo Till

Ich muss mich hier @HeikoB anschließen. Bisher ist gar niemand näher auf deine Frage zur Festool HK mit Kappschiene eingegangen. Bei deinen geplanten Anwendungen ist das sicherlich die best geeignetste Maschine. Auch im Vergleich zu einer Tauchsäge ist die klassische Pendelhaubensäge für deine Arbeiten an Zaun, Fassade und Holzbau viel besser geeignet. Eine TS ist im Inneausbau und Möbelbau super, bei Zimmereiarbeiten würde ich aber eine normale HKS bevorzugen, da man damit auch gut ohne Schiene arbeiten kann. zumal gute HKS auch (eingeschränkt) eintauchen können Mit der Kappschiene kann sie eine Paneelsäge fast vollständig ersetzen, vor allem im Holzbau. 5 oder 6m lange Teile sind auf der Kappsäge eh nur schwer zu handhaben, alleine sehr schwierig. Und bei grösseren Balken ist man eh froh wenn man das Teil auf den Böcken liegen lassen kann bis es fertig ist.

Ich benutze eine HK85 mit FSK 250 (war mir wichtig, denn die 420er ist schon etwas gross für kleine Querschnitte!) zum Ablängen von Bauholz, Balken und dickeren Brettern auf der Baustelle. Seit ich diese Kombi habe, kommt die Paneelsäge viel seltener zum Einsatz, obwohl ich Untergestell etc. dazu hätte. Die HK ist für den Ständerbau einfach handlicher und universeller. Zumal man mit Schiene oder Paralellanschlag auch jeden erdenklichen Längsschnitt machen kann.

Nicht umsonst ist das Ur-System Mafell KSS schon seit über 20 Jahren so erfolgreich und praktisch in jeder Zimmerei vertreten (erstaunlicherweise oft das ganz kleine KSS300 mit Flexischiene). Es ist einfach ein wirklich sehr universelles System für Holzbauarbeiten. Deshalb meine Empfehlung ganz klar: HK 55 EBQ (nicht HKC) mit FSK 250 und 1400mm Schiene (HK als Set kaufen und FSK seperat dazu). Warum nicht Mafell? Die Mafell KSS sind einfach nochmals einige hundert € teurer und dort sind die Kappschinenen nicht durchgängig zwischen den verschiedenen Sägen austauschbar. Bei Festool passt die FSK auf die 55er und die 85er. Man weiss ja nie was noch dazukommt.

Helfende Grüsse
David
 
Zuletzt bearbeitet:

VolkerDK

ww-robinie
Registriert
23. August 2018
Beiträge
1.544
Ort
Graasten
Ich mache auch viel mit der 85er Festool und FS, bzw Querschnitte lege ich kurz einen Winkel an.
Alles was man von einer Bohle vor Ort schon abschneiden kann, braucht man nichtmehr in die Werkstatt schleppen.
Auch stark geschüsselte Bohlen kann man so easy besäumen.

Die HK85 kann tauchen...ganz normal, federbelastet und taucht auch wieder aus....aber ich meine eine richtige TS saugt besser ab...
Dafür säge ich regelmäßig bei voller Schnittiefe, da braucht man jedes Watt.

Wer viel mit Massivholz in Bohlenform macht kommt um eine HK mit Führungsschiene nicht herum...es sei denn man hat eine 3,2m Formatsäge.

Anfangs war ich so verärgert mit der hakeligen Höhenverstellung der Festool...wollte die schon zum Service bringen. Am Ende fehlte der obligatorische Tropfen WD40 an dem Plastikhaken :emoji_slight_smile:
Nu flutscht Es wieder.
 
Oben Unten