agnoeo
ww-robinie
Fazit: Man wird das vermutlich zum Hobeln verwenden können, erfordert aber etwas Vorarbeit und die langfristige Haltbarkeit ist fraglich. Ein gebrauchter Markenhobel dürfte mehr leisten, wenn man gar nichts anderes bekommen kann, mag es einen Versuch wert sein.
Ich hab den nicht in Betrieb genommen, nur inspiziert. Das Modell nennt sich Mod 5-M. Die Maßangaben auf der Webseite sind Quatsch. 200x60x55mm (LxBxH) sind's etwa, Eisen hat wohl 42 oder 44, ich hab den schon wieder eingepackt und mag nicht nochmal auspacken. Bettwinkel habe ich auch nicht gecheckt. Laut Webseite hat der Hobel eine "AZOGUE"-Sohle, was immer das sein mag, vielleicht kann jemand die Holzart anhand der Fotos eingrenzen.
Gut:
- stehende Jahresringe im Hobelkörper, optisch von oben ansprechend mit dem Spiegel der Markstrahlen
- gewisse Grundschärfe des Eisens
- grundsätzlich ordentliche Bauweise
- fachlich brauchbare Anweisungen
- Hobelsohle nicht völlig unplan, leichte Nacharbeit aber vermutlich nötig
- keine stumpfe Verleimung der Sohle
- (Anliegen des Spanbrechers habe ich nicht kontrolliert)
Unschön:
- dick lackiert
- scharfe Kanten
- unsaubere Fräsungen
- Hobelmaul ausgefranst
Problematisch:
- der Keil ist nicht parallel, so dass er das Eisen nicht gleichmäßig anpresst (sollte man nachbearbeiten)
- die Verleimung der Sohle ist unsauber, es gibt Lücken
Kann natürlich bei anderen Exemplaren anders ausfallen. Bei dem Preis (~27€) kann man auch keine umfangreiche Qualitätskontrolle erwarten. Würde ich etwa auf Ebene der Pinie Hobel einsortieren (ausgehend von dem einen Simshobel den ich habe), plus minus. Grundsätzlich begrüße ich die Bemühungen des Herstellers bezahlbare Handhobel herzustellen und dabei auch bisschen drüber Nachzudenken, ich denke das da aber noch etwas Optimierungspotential besteht.